iPhone OS-Gerüchte: Apple arbeitet an einer Lösung für Dritt-Hintergrundprogramme

eyecandy

Graue Französische Renette
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Nur Apples eigenen iPhone-Applikationen ist es bislang erlaubt, im Hintergrund zu laufen. Drittentwickler können stattdessen künftig auf Apples Push-Benachrichtigungsdienst zurückgreifen, der mit iPhone OS 3.0 bereitstehen wird und den Nutzer über Neuigkeiten per Ton, Icon-Badge oder den SMS-artigen Hinweisdialog ereilt. Dies dürfte für bestimmte Programmtypen (beispielsweise Instant Messaging- oder Twitter-Clients) bestens funktionieren, wohingegen andere Anwendungen (z.B. Internet-Radio) diesen kaum zu ihrem Vorteil nutzen können. So ist Apples Push Notification Service zwar eine äußerst willkommene Ergänzung zu Push-E-Mails, doch keineswegs tauglich als langfristige Alternative für Hintergrundprozesse und Multitasking.

Zugleich unterstreicht der Push-Benachrichtigungsdienst zwei der größten Missstände des iPhone OS: Das Fehlen eines Programmwechslers, der den Umweg über den Home-Screen vermeidet und ein Benachrichtigungssystem, das neu eintreffende Informationen weder penetrant in den Vordergrund rückt (reaktionserzwingender Dialog) noch schnell vergessen bzw. übersehen lässt (Geräusch, Icon-Badge).

Geht es nach den Quellen von John Gruber, MG Siegler und Dan Frommer denkt Apple allerdings bereits seit Monaten über dieses Problem konkret nach. Neben der softwareseitigen Umsetzung besteht vorerst das hardwareseitige Problem eines überfüllten Arbeitsspeichers, der bisher mit seinen 128 Megabyte relativ knapp ausgelegt ist und sich erst mit der nächsten iPhone-Generation verdoppeln könnte.

Entsprechend vage bleiben die Informationen zur Umsetzung: Eventuell würden Dritt-Applikationen von Apple speziell auf ihre Verträglichkeit geprüft, bevor sie überhaupt im Hintergrund laufen dürfen und höchstwahrscheinlich ist zudem die mögliche Zahl der gleichzeitig aktiven Programme klar limitiert. John Gruber hörte aus zweiter Hand, dass Apple an einem 'erheblich verbesserten Dock' arbeitet, welches die meistgenutzten iPhone-Programme versammelt und eine Icon-Position bereithält, die einer Dritt-Applikation erlaubt, im Hintergrund zu laufen.

Der Zeitplan für eine derartig grundlegende Erweiterung der Möglichkeiten des iPhone OS bleibt völlig offen. Bis zu einer Umsetzung muss es nicht zwingend bis iPhone OS 4.0 dauern - dass schon im Rahmen der anstehenden WWDC darauf eingegangen wird, ist durchaus möglich, jedoch nicht allzu wahrscheinlich.
 

Joe

Akerö
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Naja, das iPhone ist immer noch ein Handy und soll keinen Mac ersetzen.
 

patr!ck

Finkenwerder Herbstprinz
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Was heißt da "soll keinen Mac ersetzen". Oder geht das mit den Hintergrundprogs nach dem Leitspruch: It's not a bug, it's a feature?!

So ziemlich alle Handys lassen diese Hintergrundprogramme zu. o_O
 

Gaffalover

Martini
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Zugleich unterstreicht der Push-Benachrichtigungsdienst zwei der größten Missstände des iPhone OS: Das Fehlen eines Programmwechslers, der den Umweg über den Home-Screen vermeidet und ein Benachrichtigungssystem, das neu eintreffende Informationen weder penetrant in den Vordergrund rückt (reaktionserzwingender Dialog) noch schnell vergessen bzw. übersehen lässt (Geräusch, Icon-Badge).

Es liegt doch ein Patent bei Apple, dass man Informationen auf dem Homescreen anzeigen lassen kann. Link
Das wäre zumindest eine Lösung für das zweite Problem.
 

GunBound

Rote Sternrenette
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<-----

It's not a bug, it's a feature?!
Hää? »Es ist kein Käfer, sondern ein Gesichtszug« ?
:innocent:


Apples Hauptargument war ja immer der hohe Batterieverbrauch; und nun wird endlich der wenige RAM angesprochen. Fragt sich nur, wie man in Cupertino das lösen will: Wird Version 3.x nur noch von iPhones mit doppeltem RAM unterstützt? Eine andere Wahl hätten sie ja nicht…o_O
 

MacMark

Jakob Lebel
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Was heißt da "soll keinen Mac ersetzen". Oder geht das mit den Hintergrundprogs nach dem Leitspruch: It's not a bug, it's a feature?!

So ziemlich alle Handys lassen diese Hintergrundprogramme zu. o_O

Apple verhindert es, weil es zuviel Akku und Performance ziehen würde. Die Programmierrichtlinie sieht vor, daß die Programme beendet und wieder geöffnet werden können und trotzdem so arbeiten, als wären sie nie zu gewesen.
 

JohnnyAppleseed

Schmalzprinz
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Ich fänd es schon sinnvoll, wenn es zusätzlich einen Dienst geben würde, in denen jedes Programm seine eigenen Erinnerungen eintragen kann. Dann wäre keine Internetanbindung erforderlich, um beispielsweise an einen Feiertag zu erinnern. Oder ist so etwas von Apple geplant?
 

le_petz

Doppelter Melonenapfel
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die entwicklung ist richtig, da die anwender programme haben wollen, die im hintergrund laufen und daher soll apple das gewohnt apple-like umsetzen. internet-radio, skype usw. würden davon profitieren.
 

honeyboy

Fießers Erstling
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Den "Umweg über den Homescreen" hab ich eigentlich noch nie wirklich als Umweg empfunden. Im Gegenteil - fand das immer eine sehr klar definierte, durchgezogene Idee. Apple halt: Es mag nicht die Lösung sein, die die meisten Möglichkeiten und Handlungsfreiheiten bietet - aber es funktioniert. Und das konsequent.