Lightroom CC war der Grund, mich vom kompletten Creative Cloud Abo zu verabschieden, für das ich rd. 60 EUR mtl. bezahlt habe (1x im Jahr gekündigt, zwei Monate geschenkt bekommen, wenn ich verlängere - dann die Option gezogen; das hab ich jedes Jahr gemacht, so kommt man dann auf 50 EUR mtl.). Nun bezahle ich knapp 12 EUR mit 1 TB Cloudspeicher).
Als Ersatz für Acrobat nutze ich Produkte von Readdle (PDF Expert und PDF Converter).
Ich fotografiere aktuell mit einer Leica X-U (Typ 113) und als Ergänzung, falls ich sie mal nicht dabei habe, nutze ich das iPhone Xs Max.
Was mich am bisherigen Adobe Workflow zwischen dem Mac und den iOS-Geräten gestört hat, war der unterschiedliche Ansatz. Während man in iOS relativ leicht Fotos importieren und exportieren kann, ist die Schnittstelle zwischen Lr oder Ps zu Fotos am Mac weniger gut umgesetzt. Entweder man wartet eine Ewigkeit, bis Fotos startklar ist oder man geht den nervigen Weg über den Schreibtisch/Finder. Soviel zur gelungenen Konvergenz des Ökosystems, das an der Stelle bei Apple deutliches Entwicklungspotenzial bietett.
Mit Lr ist das wesentlich angenehmer. Wie gehe ich dabei vor?
Nach dem Fotografieren setze ich mich meistens in ein Café (ein geliebtes Ritual), schlürfe einen doppelten Espresso, nehme die SD-Karte aus der Leica und importiere die Bilder über das iPhone und einem SD-Karten-Adapter grundsätzlich in die Fotos App. Dort sind mittlerweile rund 75.000 Bilder zentral abgelegt.
Dann sichte ich die Bilder und treffe eine (Vor-)Auswahl. Bilder, mit denen ich mit Lr weiterarbeiten möchte, setze ich als Favorit oder lege ein themenbezogenes Album an.
Diese importiere ich über die Lr-App direkt aus Fotos heraus.
Optional kann ich schon am iPhone erste Anpassungen in Lr vornehmen, die dann synchronisiert auf den anderen Lr-Geräten stehen.
Bin ich wieder zu Hause, kann ich so direkt in Lr auf dem iMac oder dem iPad weiterarbeiten (unterdessen werden meine neuen Bilder in Fotos bei allen AppleGeräten synchronisiert); das iPad kann ich alternativ zum iPhone auch mitnehmen (dann wird halt die Fototasche schwerer).
Wenn ich aus Lr ein Bild exportieren möchte, kann ich mich bei den Zielorten u. a. zwischen der Fotos App oder iCloud Drive (Dateien App) entscheiden. Von dort aus geht es dann zu Instagram, zu anderen Plattformen oder Diensten (LFI, Whitewall etc.).
Die guten Bilder sind somit min. zwei Mal gesichert: 1x in der iCloud, 1x in der Adobe Creative Cloud und sporadisch sichere ich noch die Mediathek am Mac auf eine externe Festplatte.
Und genau dieser Workflow passt am besten zu meinen Präferenzen.
Dabei wird Lr von Version zu Version immer besser. Auch Presets lassen sich installieren (hier ein How-to):
https://www.lightroompresets.com/bl...tty-presets-in-adobe-lightroom-cc-2017-update
bzw. hier:
https://www.lightroompresets.com/bl.../using-your-presets-in-lightrooms-mobile-apps
Persönlich arbeite ich jedoch wenig mit Presets, da ich Anpassungen für jedes Bild individuell handhabe. Auch passe ich meine Bilder nicht vogelwild an. Deshalb ist Photoshop für mich auch nicht essentiell, da ich so gut wie kein Bildcomposing betreibe.
Ich werde mir demnächst auch ein iPad Pro 2018 12,9" kaufen. Ob ich mein CC Lr Abo dann wieder auf ein CC Fotoabo (enthält neben Lr CC, Lr Classic auch Ps CC); vielleicht aus reiner Neugier, wenn Ps für das iPad Pro 2019 erscheint.
Im Grunde ist es doch so. Ziel beim Knipsen ist doch meistens ein bereits sehr gutes Ausgangsmaterial. Der Weg dorthin kann dabei schon sehr inspirierend sein. Und dann besteht auch nur wenig Anpassungsbedarf. Dafür, und ab und zu mal eine Zigarette auf der Straße via Reparatur zu entfernen, ist Lr sehr gut geeignet. Und der Workflow dabei sehr entspannt. Klar kann man alles (und auch deutlich mehr) mit Ps machen; aber man neigt auch schnell dazu, die Wirklichkeit einer Aufnahme stärker zu verzerren bzw. zu verfremden. Und das ist nicht mein Schwerpunkt beim Feintuning. Weniger ist manchmal mehr.
Noch etwas zum SD-Card-Adapter. Ich nutze für Mehrtages-Touren mehrere bewusst kleinere SD-Speicherkarten (selbst 16 GB). Für jeden Tag eine oder zwei, je nachdem, wie viele Bilder ich mache. Dann dauert auch der Import in das iPhone nicht so lange. Hat man zu viele Bilder auf der SD-Karte, dann geht Fotos beim Import immer erst durch alle, bis man sie importieren kann (dann 'vorhandene überspringen' > fertig > 'Speicherkarte löschen' > nein). Das kann manchmal nerven, wenn man eine Karte zwei, drei Mal wegen den neueren Fotos des Tages importiert (etwa um ein Bild sofort zu versenden) und saugt ebenso am Akku. Deshalb habe ich mehrere nummerierte SD-Karten mit geringerer Kapazität, die dann gleichzeitig als 'mobiles Backup' dienen. Und wenn mal eine SD-Karte den Dienst verweigern sollte, dann sind die Bilder schön verteilt - das Gesamtverlustrisiko also begrenzt.
Sind später alle Bilder in Fotos und die Auswahlen in Lr geladen, dann formatiere ich -wieder zu Hause angekommen- die SDs für den nächsten Einsatz direkt über die Kamera, um beim Formatieren absolute Kompatibilität sicherzustellen.
Und mein iPhone dient dabei als weitere 'mobile Festplatte' aller Fotos (deshalb habe ich mich auch für 512 GB-Variante entschieden) - Alle Bilder bleiben lokal auf dem Gerät plus Upload in die iCloud. Trotz der knapp 75.000 Fotos und 1.100 Videoclips habe ich noch 73 GB frei. Das sollte ein Weile reichen, bis dann ein 1TB iPhone in ein oder zwei Jahren folgt. Und so habe ich alle Objekte dabei, ohne jedes Mal das Bild oder Video erneut aus Fotos zu laden.
Mehr Flexibilität geht da kaum noch ... Deshalb ist der Workflow mit Lr CC, Fotos, mit den beiden Cloud-Diensten und im Kontext der lokalen Sicherungen wie Verfügbarkeiten für meine Präferenzen perfekt.
RAW kann Lr übrigens auch. RAW ist aber nicht unbedingt in allen Fällen die beste Wahl. Mein Verhältnis JPEG Superfein zu DNG liegt etwa bei 95:5.