Seit zwei Wochen sitze ich gerade wieder an einem neuen Konzept für iPad-Klassen an meiner neuen Schule.
Bei uns ist die Anforderung ein wenig anders. Es geht auch nicht um die Ausstattung einer Schule, sondern um i-Pads in der KiTa. Unsere Gemeinde wächst derzeit stark und konnte auch über 20 neue Baugrundstücke verkaufen.
Natürlich sind in Corona-Zeiten die Kassen vieler Kommunen klamm und man muss über verschiedene Konzepte auch mal nachdenken. Ich bin auch kein Experte für kommunale Haushaltspolitik. Aber ich weiß, dass man im Bereich unserer Verbandsgemeinde heute viele neue Konzepte erfolgreich umgesetzt hat, die zu meiner Schulzeit (80er Jahre) nicht möglich waren (z.B. eine Schule, die bis zur FOS geht und auch ganztägliche Versorgungsmöglichkeiten bietet, bis zu "Leihbüchern"). Auf der anderen Seite sind auch viele Dinge aus Kosten- oder Risikogründen weggefallen. Wir konnten 1987 noch einen Schüleraustausch nach England machen, bei dem wir komplett bei englischen Gastfamilien waren und umgekehrt.
Meine Erfahrung ist, dass viele Möglichkeiten stehen oder fallen mit engagierten Lehrern in den betreffenden Bereichen. Also das war zumindest zu meiner Schulzeit so und ich glaube, dieser Punkt spielt heute auch noch eine große Rolle.
Unsere KiTa startet jetzt nach der Corona-Krise mit einem neuen und engagierten Team. Da ich die Website unserer Gemeinde noch mit betreue und die KiTa ihren Auftritt selbst pflegen möchte, habe ich den Leitern eine Einweisung in Wordpress gegeben und wurde bei dieser Gelegenheit gefragt, wie es in Sachen Unterstützung zu Fragen zu diesem Thema geht.
Mein Background ist allerdings ein anderer. Ich habe 20 Jahre in Industriebetrieben gearbeitet und beschäftige mich erst seit 2009 wieder mit Apple-Produkten. Dazu gehört auch App-Development im Bereich mobile Devices.
Ich kann zu dem Thema i-Pad bisher nur "private" Erfahrungen beisteuern im Familienkreis (5-jährige im Vorschulalter). Mir ist dabei auch aufgefallen, dass die Auswahl geeigneter Apps, um z.B. das Zahlensystem zu lernen nicht ganz so trivial ist, wie es sich vielleicht Eltern vorstellen und das man als Erwachsene sich auch verschiedene Apps ansehen sollte, bevor man sie auf die Kinder "loslässt".
Auf der anderen Seite gibt es ja eine Menge an Informationsmaterialien, die verstreut im Netz zu finden sind z.B. wie man Konzepte sogar für diesen Bereich schon entwickeln kann.
Ich denke, man muss hier aus unterschiedlicher Sicht zunächst einmal konzeptionell arbeiten. Ein Thema ist im Bereich Infrastruktur (z.B. Proxy - W-Lan Anbindung). Dann könnte zentrale Verwaltung (der reinen Hardware/Geräte) ein Thema sein bis zur Einrichtung einer Klassenlösung einschl. Aufgabenverteilung und Lösung.
Ich denke, dass die Themen so komplex sein können, dass es sich durchaus lohnen kann auch einmal verschiedene Szenarien aufzubauen und danach in einem Arbeitskreis die Lösungen zu vergleichen und zu bewerten. In der Industrie baut man bei komplexen Abläufen auch zunächst mal ein Labor auf, um zu sehen, ob die entwickelten Lösungen auch pragmatisch so ablaufen, wie in der Theorie. Diese Vorgehensweise ermöglicht einen, noch in der Planungsphase einzugreifen und in bestimmten Bereichen ein Feintuning durchzuführen. Dabei kann man dann auch die ein oder andere App bewerten und ggf. noch durch eine andere App ersetzen, sofern der Ablauf nicht optimal ist. Das heißt, der Vorlauf ist erst mal eine große Mehrarbeit. Aber der Live-Start wird dadurch erleichtert und Risiken eines Fehlstarts minimiert (ich weiß, klingt fürchterlich trocken nach Betriebswirt).