Verlon
Wöbers Rambur
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Und? Woran erkennst du nun den kausalen Zusammenhang zwischen Lücke und Verkauf? Das ein CEO seine Aktien verkauft, ist nun nicht wirklich ungewöhnlich, schließlich sind sie Teil der Vergütung. Und es ist mitnichten so, dass er alleine und spontan entscheiden könnte, ob er Aktien verkauft oder nicht. Also "kurz bevor die Lücke bekannt wurde verkauft er seine Anteile" ist nicht korrekt. Dies erfolgt stark reglementiert unter Einschluss des Aufsichtsrat im Rahmen eines Verkaufsplans. Dieser wurde im Oktober abgenickt, der Plan zu verkaufen wird entsprechend noch früher getroffen worden sein. Das dies immer noch wohl in einem Zeitfenster geschah, als die Lücke schon Intel bekannt war, ist Voraussetzung für einen Insider-Handel, aber noch lange kein Beleg.Doch, eigentlich hat er genau das getan. Alle Aktien bis zu seiner Mindest-Aktien Anzahl als CEO verkaufen, bevor die Lücke publik wird. Offiziell sollte die Lücke von Google und allen betroffenen Unternehmen am 09.01 veröffentlicht werden.
Es ist doch auch gar nicht bekannt, welchen wirtschaftlichen Schaden Intel davontragen wird. Ich mein.. im Moment liegt der Aktienkurs nicht niedriger als zu dem Zeitpunkt seines Verkaufs, trotz dass die Lücke unbeabsichtigt bekannt wurde.
Klar kann man Insider-Handel nicht ausschließen, aber nur weil es zeitlich passen würde, heißt es nicht, dass es auch so ist. Da bedarf es doch etwas mehr Hintergrundrecherche, die ja vielleicht auch kommen wird.
Sicher kann man die lange Zeitdauer kritisch hinterfragen, aber direkt darauf zu schließen, dass sie bewusst nicht geschlossen wird, ist halt eine typische Aluhut-Schlussfolgerung, die andere plausible Gründe für die lange Zeitdauer ignoriert.Auch wenn ich es sinnvoll finde, dass wir erst jetzt davon erfahren während die meisten Hersteller zumindest Meltdown gefixt haben und Patches für Spectre schon erschienen bzw in arbeit sind, ist es schon kritisch, dass eine so gravierende Lücke so lange ungepatcht blieb.