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Insight: Das Kreativennetzwerk mumate.com

Felix Rieseberg

̈Öhringer Blutstreifling
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Es gibt einen neuen Spieler in den Reihen der Social Networks: mumate.com startete am 4. August 2007 und ist mittlerweile ein Geheimtipp unter den kreativen Netzwerkern. Als fiktive Geschäftsidee an der Popakademie Mannheim von den beiden Studenten Colin und Ruben entwickelt ist mumate ein lebendige Community für Musiker, Designer, Fotografen, Schriftsteller und Künstler, die der Welt ihre Werke präsentieren und neue Leute kennenlernen wollen. Wie im Kreativbusiness üblich ist natürlich auch bei mumate der Mac überdurchschnittlich vertreten: Colin und Ruben haben im Gespräch mit Apfeltalk ein wenig über mumate und ihre Arbeit geplaudert.

[float="left"] [/float]Mumate zeichnet sich gegenüber anderen Social Networks vor allem durch die Möglichkeit aus, seine eigenen kreativen Genres nicht nur umfangreich anzugeben, sondern die eigenen Werke auch hochzuladen, um sie anderen Mitgliedern zu präsentieren. Mittlerweile geht mumate langsam aber sicher auf die stolze Mitgliederzahl von 10.000 zu, jedoch war der Start nicht unbedingt einfach: „Angefangen haben wir mit einfacher PR, haben Pressemeldungen verschickt und Leute gezielt angesprochen. Das lief nicht so gut, die ersten paar hundert Mitglieder waren dann letztendlich Bekannte, die das einfach cool fanden.“ Um sich von der Masse der ganzen Social Networks ohne Motto abzuheben, musste ein passender Rahmen gefunden werden: Für die optische Gestaltung war die Werbeagentur Gänsler + Partner in Eltville am Rhein zuständig, die Programmierung realisierte die Internetagentur Signalwerk in Mainz. Um mit dem Netzwerk gezielt Kreative anzusprechen, versuchten Colin und Ruben auch, gezielt Kreative mit der Werbung zu erreichen. „Wir haben zum Beispiel Flyer in der Popakademie verteilt – da laufen ja praktisch nur Musiker herum.“

[float="right"] [/float]Eine kleine Besonderheit ist die Werbepolitik des Netzwerkes: Bislang wird keinerlei Werbung geschaltet, Einnahmen finden nicht statt. „Momentan verdienen wir mit mumate kein Geld. Die Serverkosten halten sich noch im Rahmen, die Programmierungskosten übernahm ein privater Investor." Die beiden wissen aber auch, dass es ganz ohne Werbung nicht gehen wird: „Es wird natürlich früher oder später auch Werbung geben, jedoch nur passende Sachen. Supermarktwerbung wird es bei mumate nicht geben.“ Auch ein Verkauf, wie er zum Beispiel bei StudiVZ stattfand, schließen die Studenten, denen das Netzwerk sehr ans Herz gewachsen ist, aus: „Wenn uns jemand zehn Millionen für mumate bietet, dann kann der am Ende mit der Seite auch nicht mehr machen als wir. Wir stehen also nicht nur ideologisch hinter mumate, wir denken da auch ein klein wenig wirtschaftlich - wenn uns Leute Geld bieten, dann muss das Netzwerk ja auch entsprechend was wert sein. Letztendlich sieht man am StudiVZ ja auch, was mit einem Netzwerk passiert, wenn es verkauft wird.“ Auch der bei Social Networks kritisch gesehene Punkt des Datenschutzes wird von den Jungs sensibel behandelt: „Wir sehen das sehr eng. Ich finde es ja selber merkwürdig, wenn ich mich auf irgendeiner Seite anmelde und dann weiß, dass die mit meinen Daten sonstwas machen können.“

[float="left"] [/float]Der Mac nimmt in der Arbeit eine zentrale Rolle ein: Täglich müssen dutzende eMails abgearbeitet werden, der Support für die Mitglieder oder der Kontakt mit Medienpartnern aufrecht erhalten werden. Die ersten Computererfahrungen der beiden waren klassich: Colin fand auf dem Speicher seines Vaters einen alten Computer von Texas Instruments. Leider ließen sich keine Kassetten mehr auftreiben, weshalb Colin versucht hat, den Quelltext für ein Rennspiel aus einem Buch abzutippen. Nach einen Schreibfehler auf der zweiten Seite gab er verzweifelt auf, um dann letztes Jahr zum Mac zu wechseln. Ruben fing mit einem 486er an und wurde Weihnachten 2004 durch ein Powerbook von „der Dose erlöst“. Genutzt wird bei der Arbeit mit mumate übliches Handwerkszeug: Als Mailprogramm reicht Apple Mail aus, kleinere Grafikarbeiten erledigt Ruben mit Photoshop. „Selbst benutze ich Reason, Logic und meine heiß geliebte Creative Suite 3. Zudem habe ich einen .Mac Account und bin sehr zufrieden mit den Backupmöglichkeiten!“ Colin, der erst seit kurzer Zeit kein Macneuling mehr ist, zeigt sich zufrieden: „Ich bin superglücklich. Mit Spotlight finde ich Dateien wieder, die ich auf meinem alten Computer ein Jahr lang gesucht habe, das ist echt klasse.“ Apples Annäherungen hin zu einem breiteren Markt und weg von der Kreativnische sehen die beiden als Leiter eines Kreativnetzwerkes eigentlich ganz gelassen. Colin: „Ich sehe das eigentlich nicht so, das Apple die Kreativen unbedingt vernachlässigt. Klar, der Markt wird breiter, aber das muss ja nichts schlechtes sein. Ich denke, dass nach wie vor die Intuitivität und vielen Kleinigkeiten große Argumente für Kreative sind, einen Mac zu nutzen.“ Auch Ruben sieht Apples Kultstatus nicht unbedingt negativ: „Also ich glaube, dass der Mac schon immer der kreativere Computer war, zur Zeit aber auch andere Liebhaber findet. Selbst finde ich es manchmal schade, dass nun so viele einen Mac haben, nur weil er schön aussieht. Aber gut, je mehr ihn kaufen, desto mehr Innovationen wird Apple auf den Markt schmeißen können.“
 

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Catholic

Lambertine
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Also ich hab mich dort mal registriert und werde mir das Ganze einmal anschauen.
 

BigSleep

Jonagold
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yep, definitiv für mich als musiker ne interessante sache. Ich werd wohl aber nochmal ins Studio gehen bevor ich mein stuff da hochlade...
 

SoulFusion

deaktivierter Benutzer
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29.07.08
Beiträge
41
Für mich wirft der Artikel eher die Frage auf:
Wie viele Macuser sehen sich denn als "Kreative" an?

Kannte ich bisher noch gar nicht, dieses "Klischee".
Aber die Vorstellung ist auch iwie schon interessant... Mac für die Kreativen, Linux für die Techniker, Windwos fürn Rest...