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Jan Gruber

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Jan Gruber
Indien stellt neue Bedingungen an die Techindustrie, konkret geht es um die Importpolitik. Das scheint Apple, und anderen Techriesen, massiv aufzustoßen.

Du hast vielleicht mitbekommen, dass Apple und andere US-Tech-Unternehmen ihren Fokus von China nach Indien verlagern. Doch jetzt wirft ein neues Gesetz der indischen Regierung einen Schatten auf diese Strategie. Warum? Hier ist der Tiefeneinblick.

Unerwarteter Spielzug: Indiens neue Lizenzanforderungen​


Die indische Regierung hat einen überraschenden Schritt gemacht. Ab dem 1. November 2023 gelten neue Lizenzanforderungen für die Einfuhr von Tech-Produkten. Laptops, Tablets und wichtige Rechenzentrum-Komponenten sind betroffen. Die genauen Gründe für diese Änderungen hat Indien nicht veröffentlicht. Analyst:innen sehen jedoch einen Zusammenhang mit der "Made in India"-Initiative.

Importpolitik: US-Handelsgruppen machen mobil​


Ein Konsortium von acht US-Handelsgruppen hat Alarm geschlagen. Sie haben Bedenken geäußert, und zwar in Form eines gemeinsamen Memos. Ihre Sorge? Die neuen Bestimmungen könnten den Handel erschweren. Sie könnten auch Indiens Integration in globale Lieferketten verkomplizieren. Dies wäre nachteilig für Unternehmen und Verbraucher:innen beider Länder. Ursprünglich sollte das Gesetz sofort in Kraft treten. Jetzt gibt es eine dreimonatige Übergangsfrist für die Lizenzanforderungen.

Schwere Kritik von führenden US-Industrieverbänden​


Organisationen wie der "Information Technology Industry Council", die "National Association of Manufacturers" und die "Semiconductor Industry Association" sind nicht begeistert. Sie fürchten, dass die neuen Regelungen den Export von in den USA hergestellten Tech-Produkten nach Indien erschweren könnten. Dieses Problem ist so gravierend, dass es einen Brief gibt. Unterzeichnet von großen Namen wie Apple und Intel, macht der Brief die Ablehnung der Industrie deutlich.

Die neuen Importbestimmungen Indiens könnten für US-Tech-Unternehmen teuer werden. Sie werfen auch Fragen über die zukünftige Ausrichtung globaler Lieferketten auf.

Via Bloomberg

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MichaNbg

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Inflation Reduction Act?

Just sayin'....
 

FuAn

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Inflation Reduction Act?

Just sayin'....
Und was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?
Beim Einen hat die EU und vor allem Deutschland, ueber die Förderung erneuerbarer Energien und Technologie dazu durch Steuererleichterungen gejammert und dass Unternehmen in den USA ein wirtschaftlich freundlicheres Klima vorfinden und deshalb Deutschland vernachlässigen koennte.
Beim Anderen installiert Indien einen quasi sofortigen import stop fuer eine ganzen harmonized code? Im Zuge einer in Indien mittlerweile defacto installierten nationalistischen Diktatur.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Aus Sicht des laienhaften Verbrauchers vereinfacht ausgedrückt (bitte korrigieren, falls falsch):
Die einen knüpfen Förderungen und Subventionen von Waren und Dienstleistungen an "Made in USA", was Investitionen und Produktion vor Ort stärken soll. Wer nicht vor Ort produziert wird kaum wettbewerbsfähig anbieten können.
Die anderen sparen sich den "sanften Druck" und verbieten Importe bestimmter Waren gleich komplett.

Gehen halt einen Schritt weiter und härter an die Sache. Die Ziele sind am Ende die gleichen: Unternehmen sollen im Land investieren und produzieren. Mit Mitteln, die nach EU-Recht afaik(!) weitestgehend verboten sind.
Beide begeben sich zurück auf den Pfad des nationalen Wirtschaftsprotektionismus.


Ob das, was EU und speziell D hier tut, sinnvoll oder gar zielführend ist, steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt. Auch als großer "Fan" der EU als Friedens- und Handelsinstitution sowie Völkerverständigungsanker, kann man durchaus der Ansicht sein, dass bestimmte EU-Regeln und -Vorschriften (bsp. der Zwang zur europaweiten Ausschreibung selbst bei kleinsten Vergaben) mehr Schaden denn Nutzen.

Und zur "nationalistischen Diktatur" ... naja, da haben die USA ja auch einen ... kritischen? ... Pfad eingeschlagen. Mindesten ein politisches Lager, wenn nicht gar beide, legt da auch ganz gehörig die Axt an die Pfeiler von Demokratie, internationalen Abkommen und Staatengemeinschaft.