• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Viele hassen ihn, manche schwören auf ihn, wir aber möchten unbedingt sehen, welche Bilder Ihr vor Eurem geistigen Auge bzw. vor der Linse Eures iPhone oder iPad sehen könnt, wenn Ihr dieses Wort hört oder lest. Macht mit und beteiligt Euch an unserem Frühjahrsputz ---> Klick

Im Test: WRadio - Ein Weltempfänger als Widget

Felix Rieseberg

̈Öhringer Blutstreifling
Registriert
24.01.06
Beiträge
5.589
Versetzen wir uns zurück in eine Zeit, in der das Fernsehen noch keine Bedeutung hatte für die breite Bevölkerung. Ein großer Zeitsprung führt uns zum Anfang des letzten Jahrhundert - das Radio war ein beliebtes und stark genutztes Medium. Wer selbst eines besaß, konnte sich glücklich schätzen. Familien versammelten sich in vertrautem Ambiente abends vor dem Rundfunkgerät und lauschten neuartiger Musik, politischem Weltgeschehen oder Krimis in Form von Hörspielen.[PRBREAK][/PRBREAK]

radio.png

Bild: Creative Commons

Zwar wurde der Fernseher bereits 1930 auf der Weltausstellung in Berlin erstmals präsentiert, blieb jedoch eine lange Zeit unerschwinglich. So war das Radio zum Beispiel auch noch am 4. Juli 1954, als die bis heute unvergessene Radiomoderation des Finales der Fußball-Weltmeisterschaft von Herbert Zimmermann ("Tor, Tor, Tor!") ausgestrahlt wurde, mediales Hauptkonsumprodukt.

Die Weltmeisterschaft haben wir nicht mehr inne, und auch das Radio hat seinen dominanten Platz im Leben der Menschen verloren. Doch ebenso wie Zeitungen, hält sich auch das Radio trotz neuer Medien nach wie vor wacker. Vermutlich haben jedoch aber nur die wenigsten einen Weltempfänger, und so beschränkt sich der radiotechnische Genuss meist auf eine begrenze Anzahl von Sendern.

An dieser Erkenntnis angelangt, springt einem das vor kurzem in der Version 3.0 erschienene Widget 'WRadio' ins Auge. Der Hersteller verspricht, das damit via Internetstream stolze 1.491 Sender empfangen werden können - eine Fakt, der interessante Einblicke in die Radiowelt anderer Länder verspricht.

Die Installation ist ebenso einfach wie unspektakulär. Gleiches gilt für die Steuerung, die vertraute Bedienelemente vorweist, die keiner weiteren Erklärung bedürfen. Das Interface ist sauber und ansprechend gestaltet.

screen1.png


Um das Radio zum laufen zu bringen, muss selektiert werden. Die Sender sind unterteilt in Länder - und hier offenbart sich gleich ein erstes Manko. Die Selektion gestaltet sich insofern schwer, als dass beispielsweise die USA hunderte von Sendern beinhaltet, mit zahlreichen Sendernamen, die keinerlei Aufschluss über deren Inhalte vermuten lassen (in Form von simplen 4-Buchstaben-Abkürzungen). Hier wäre eine Auswahl nach Genre wünschenswert gewesen - denn letztendlich ist genau dies der ausschlaggebende Punkt für die Wahl.

Hat man sich für ein Land und Sender entschieden, geht das Hörvergnügen aber zuverlässig und schnell los. Die Streaming-Qualität der Sender variiert, auch sind einige wenige zeitweise nicht erreichbar - Faktoren, die man aber keinesfalls den Machern von WRadio vorwerfen kann sondern lediglich den entsprechenden Radiosendern. Hierzu muss gesagt werden, das die meisten Sender in aller Regel jedoch zuverlässig erreichbar sind - also kein wirkliches Contra.

Als herausragend fiel die Cover-Funktion auf. So wird das aktuell gespielte Lied nicht nur beim Titel und Interpreten genannt, sondern sogleich auch mit Cover angezeigt. Und für diejenigen, die das entsprechende Lied auch direkt besitzen möchten, gibt es Direktlinks zu Amazon, iTunes oder musicload, wo es käuflich erworben werden kann. Sofern verfügbar, kann man sich sogar ein Musikvideo anzeigen lassen.

screen2.png


WRadio läuft natürlich weiter, auch wenn das Dashboard nicht mehr eingeblendet ist. Besonders die minimale CPU-Belastung fiel hier sehr positiv auf. Damit aber überhaupt irgend ein Ton erklingt, muss das Plug-In Flip4Mac auf dem Mac installiert sein.

Leider ist es während des Testens hin und wieder zum 'einfrieren' der Applikation gekommen, während man es aktiv bediente. Genaue Anhaltspunkte oder offensichtliche Ursachen gab es nicht. In diesen Fällen war nur ein Neustart hilfreich.

Zusammenfassend lässt sich jedoch festhalten, dass es sich bei WRadio um ein gelungenes Widget handelt, das Radiobegeisterte keinesfalls missen sollten. Für alle Neugierigen gibt es eine kostenlose Testversion - die Vollversion schlägt mit 4,90 Euro zu buche.

Beide Versionen gibt es auf der Herstellerseite:
http://www.wradio.eu
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: