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Im Test: Terratec NOXON iRadio for iPod

Felix Rieseberg

̈Öhringer Blutstreifling
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Das Internet ermöglicht Anwendern Zugriff auf immer mehr Radiostationen und Podcasts, die für jeden beliebigen Geschmack breite Auswahl bieten. Dummerweise findet diese Auswahl meistens am Computer statt, das klassische Radio steht mickrig mit FM-Empfang im Hintergrund und verstaubt.

Gegen diese Entwicklung möchte der Hersteller Terratec mit dem NOXON iRadio angehen, das auf den ersten Blick wie ein gewöhnliches Küchenradio aussieht: Mit der kleinen Form von 21,5 x 12 x 11 cm und einer einzelnen Box sieht das iRadio zunächst unschuldig aus. An der Front des rechteckigen Gehäuses findet der Nutzer einen runden Lautsprecher, ein einfarbiges LCD-Display sowie diverse Bedienelemente vor. Die Qualität und Haptik kann generell überzeugen, entspricht jedoch nicht ganz der gehobenen Preisklasse: Die Plastikknöpfe wirken nicht sonderlich edel, der Lautstärkeregler lässt sich sogar einfach abziehen. [PRBREAK][/PRBREAK]

[float=left] [/float]Ein erster Blick auf die beworbenen Funktionen lässt schnell klar werden, dass es sich bei weitem um kein gewöhnliches Radio handelt: Das iRadio ist ein Empfangs- und Abspielgerät, dass auch im Zeitalter von digitalen Audiodateien und Internetradio ohne Computer auskommen möchte. Über das Internet empfängt das Gerät 10.000 Radiostationen und tausende Podcasts, zusätzlich können iPod oder iPhone angeschlossen werden. Dazu verbindet sich das Gerät wahlweise per W-LAN oder Ethernet mit einem Router und ist sogar mit diversen Verschlüsselungstechniken wie WPA2 oder WEP kompatibel. Wem die Auswahl noch nicht reicht, kann über den USB-Port eine externe Festplatte oder einen MP3-Player anschließen. Selbstverständlich ist auch der Empfang von gewöhnlichem UKW- und FM-Radio möglich: An der Rückseite des Geräts befindet sich ein Antennenanschluss, ein Kabelmodell ist im Lieferumfang enthalten. Das iRadio unterstützt RDS (Radio Data System), um zum Beispiel den aktuell gespielten Titel oder den Radiosendernamen anzeigen zu können. Über einen Line-In-Anschluss lassen sich des weiteren sämtliche Geräte mit Klinkenstecker anschließen, etwa CD- oder Minidisc-Player. Um die verschiedene Inhalte wiederzugeben, verfügt das Gerät über einen 5-Watt-Lautsprecher, dessen Tonqualität freilich nichts Besonderes ist. Für den Anschluss an eine Musikanlage oder ein Boxensystem verfügt das iRadio über einen digitalen Audioausgang (S/P-DIF, optisch) sowie einen Line-Out-Anschluss. An der Front ist außerdem ein Kopfhöreranschluss verfügbar. In Puncto Dateienvielfalt ist das iRadio gewappnet, MP3, WMA, AAC+, M3U und PLS werden unterstützt, auch mit DRM geschützte Dateien wie etwa die im iTunes Store gekauften Inhalte.

[float=right] [/float]Die Inbetriebnahme gestaltet sich einfach, wenngleich deutlich umfangreicher, als man es von einem Radio erwartet. Nachdem man Netzstecker, Radioantenne und W-LAN-Antenne angebracht hat, kann es losgehen. Sollte man über ein Kabelnetzwerk verfügen, findet das iRadio von selber den Weg ins Internet. Bei einem W-LAN-Netzwerk muss zunächst das Netzwerk und gegebenenfalls der Zugangsschlüssel angegeben werden, in beiden Fällen ist das mitgelieferte Handbuch sehr praktisch. Das Menü ist übersichtlich gestaltet und lässt sich mithilfe eines Steuerkreuzes durchforsten. Das Startmenü bietet dem Anwender die Optionen 'Favoriten', 'InternetRadio', 'Podcasts', 'My NOXON', 'FM Radio', 'Wecker' und 'Sleep Timer'. Direkt nach der Installation bietet das iRadio bereits eine umwerfende Auswahl an Internetstationen, die nach Ländern, Musikrichtungen und Popularität eingeteilt sind. So bietet allein das Menü 'Musikrichtungen' stolze 55 Kategorien, bei denen schon allein die Kategorie 'Nachrichten' über mehr als 450 Sender verfügt. Ein wenig schwach auf der Brust ist das Gerät bei Podcasts: Auch wenn die Auswahl allein an deutschen Podcasts bei rund 850 Shows liegt, lassen sich keine eigenen Podcasts hinzufügen. Das ist schade, da dies bei Internetstationen problemlos möglich ist.

[float=left] [/float]Die Verbindung mit einem iPod oder einem iPhone ist so einfach, wie man es sich vorstellt: Der Player wird in das Dock gesteckt und ist bequem über das Gerätemenü zu erreichen. Im Gegensatz zu anderen Abspielgeräten übernimmt der iPod keine Playerfunktion, sondern wird wie eine Festplatte gelesen. Wiedergabelisten und sämtliche Informationen sind jedoch verfügbar. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert auch der Anschluss einer Festplatte oder eines MP3-Players. Ein wahres Gimmick ist die Möglichkeit, UPnP-Server nutzen zu können. Das bedeutet für den durchschnittlichen Mac-Anwender, dass die iTunes-Mediathek auf dem Mac auch auf dem iRadio genutzt werden kann. Im Gegensatz zur Windowsvariante gestaltet sich die Installation extrem einfach: Mitgeliefert wird die UPnP-Software EyeConnect, welche ohne jegliches Zutun seitens des Anwenders einfach funktioniert. In einem Test lagen zwischen CD-Auspacken und der Verfügbarkeit auf dem iRadio keine zwei Minuten.

Im Alltag stellt sich das Gerät als überaus mächtiges Radio heraus, das vor allem mit seinen Funktionen begeistert, darunter auch mit vielen kleinen Details. So verfügt das iRadio über ein Web-Interface, welches vom Mac aus bedient und zum Beispiel zum Hinzufügen von Stationen oder zum Softwareupdate genutzt werden kann. Gleichzeitig gefallen jedoch auch einige Punkte nicht: Die mitgelieferte Fernbedienung ist zwar gut verarbeitet, jedoch auch zwingend notwendig. So sind zum Beispiel die Geräteoptionen nur mit der Fernbedienung zu erreichen. Auch wäre eine Batterie wünschenswert, da die sonst ausgezeichnete Empfangsleistung der W-LAN-Antenne durch die Notwendigkeit eines Stromsteckers stark eingeschränkt wird. Insgesamt kann das Gerät aber sehr überzeugen, wenngleich der Preis mit 299 Euro nicht gerade günstig ist. Das Terratec NOXON iRadio for iPod ist im Fachhandel erhältlich.
 
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