- Registriert
- 04.11.07
- Beiträge
- 7.938
Blizzard macht es schon lange, Valve zog vor kurzer Zeit nach und andere Entwickler entdecken ebenfalls langsam aber sicher das Potenzial von Games für den Mac. Doch auch das beste Spiel kann ohne passende Hardware nicht in vollen Zügen genossen werden. Erschwerend hinzu kommt, dass Apple seit jeher grade bei der Peripherie meilenweit von den Nöten der Spieler entfernt ist und man sich deshalb bei anderen Herstellern umschauen muss. Doch wie könnte die "perfekte Gamingausrüstung" für einen Apple-Nutzer aussehen? Spielen die selben Faktoren wie auch bei Windows-Nutzern eine Rolle, oder haben jene Spieler besondere Ansprüche? Zahlreiche Hersteller machen sich darüber ihre Gedanken und nun schauen wir uns die Ergebnisse mal an. Der erste Part unserer zweiteiligen Reihe "Gamingausrüstung für Mac-Nutzer" soll sich mit einem absolut essentiellen Must-Have für jeden Spieler beschäftigen: Dem Headset. Zielobjekt für diesen Test ist das Sennheiser PC 360.[PRBREAK][/PRBREAK]
[PAGE]Erste Eindrücke[/PAGE]
Als jahrelanger Spieler bin ich so einiges gewohnt, was die Kopfbedeckung beim Spielen angeht. Vom In-Ear bei der ersten Lan bis hin zum klapprigen 15-Euro Headset in meiner frühen Jugend - ich hatte sie alle. Doch als Mac-Nutzer und "in-die-Jahre-gekommener-Spieler" steigen natürlich auch die Ansprüche und das Geld sitzt etwas lockerer. Grund genug also, sich mal das aktuelle Flaggschiff der "G4ME"-Serie von Sennheiser anzuschauen.
Das PC 360, aktuell das teuerste der vielen Modelle aus der "G4ME"-Serie vom deutschen Hersteller Sennheiser, kommt in einer dezenten, jedoch ansprechenden Verpackung daher. Der Inhalt beschränkt sich dann ganz spartanisch auf das Headset, ein paar schriftliche Beilagen und jede Menge Verpackungsmaterial. Hat man das PC 360 aber erst einmal aus seinem Plastik/Pappe-Knast befreit, fühlt man direkt, dass man da ein besonderes Headset in der Hand hält. Die eingesetzten Materialien machen einen sehr hochwertigen Eindruck, das Mikrofon ist stabil und sieht sogar gut dabei aus. Der Stoff für die Ohren- und Kopfpolsterung fühlt sich toll an und kratzt nicht. Zwar gibt es das Headset nicht im berühmten "Apple Weiß", jedoch entschied man sich bei Sennheiser zumindest gegen den aktuell grassierenden Klavierlack-Virus und hält das Headset matt.
[PAGE]Von Technik, Mac Eigenheiten und Tragekomfort[/PAGE]
Ein gutes Headset ist wie eine gute Suppe: Es kommt auf die richtige Dosierung der richtigen Zutaten an. Nimmt man eine Prise zuviel Optik, dann kann es an der Haptik fehlen. Nimmt man zuviele Features, scheitert es an der Bedienung.
Sennheiser hat beim PC 360 anscheinend alles auf die Goldwaage gelegt und versucht, von allem genau die richtige Menge zu erwischen. In puncto Tragekomfort kann das PC 360 vollstens begeistern. Das umschließende Headset sitzt auch bei großen Ohren oder großen Köpfen absolut perfekt, drückt nicht auf das Ohr und quetscht den Kopf nicht ein. Bei schnellen VoIP-Telefonaten mag das nicht auffallen, aber wenn man die Nacht durchzockt und das Headset dabei kaum absetzt, sind diese Eigenschaften ausgesprochen wichtig. Fakt ist, dass das PC 360 nicht rutscht und einen festen Halt bietet, jedoch nicht unangenehm auffällt. Das geringe Gewicht sorgt dafür, dass man das Headset nicht als Störfaktor wahrnimmt. Trägt man das Headset auf beiden Ohren, kann man trotzdem die Außenwelt wahrnehmen, da das PC 360 nicht vollständig dicht ist, sondern an den Seiten ein schickes Gitter hat, durch das Neben- und Außengeräusche dezent wahrnehmbar sind.
Die eingebaute Soundtechnik ist gewaltig. Trotz der 300 Gramm Gewicht kann das PC 360 einen wirklich tollen Sound und (bei entsprechender Quelle) absolut detailgetreue Musik/Geräusche/Sprache wiedergeben. Das Headset ist nicht zu basslastig, wirkt jedoch auch keineswegs zu mager im Klang. Insgesamt muss man sagen, dass Sennheiser bei diesem Headset (Stereo) einen klasse Klang gezaubert hat. Was das Mikrofon angeht, wird bei vielen Anbietern gerne mal geschlampt. Woran das liegt wissen wir nicht, aber über die Jahre zieht man so seine Schlüsse. Das PC 360 jedoch hat nicht nur ein bombenfestes Mikrofon, sondern bietet obendrein für die Mitspieler auch noch eine wohltuende und charmante Wiedergabe der Stimme. Abhängig von der eingestellten Qualität und natürlich auch abhängig von der Soundkarte (dazu später mehr) konnte sich während der Tests keiner über eine unechte oder kratzige Stimme beschweren. Im Gegenteil: Die Stimme wurde sofort als die Meine wahrgenommen und es wurde mehrfach bestätigt, dass ich mich nun besser anhöre als mit meinem alten Headset.
Was die angesprochene Soundkarte angeht: Aus irgendwelchen Gründen ist der Mac der einzige Rechner, bei dem kein Mic-In zu finden ist. Das ist vor allem deshalb ärgerlich, weil ein normaler Nutzer seltener den Line-In und öfter einen verstärkten Mic-In bräuchte. Eine sofortige Benutzung des Sennheiser PC 360 fällt also flach, da das Mikrofon am Mac nicht anschließbar ist. Und wieder die Situation: Apple kreiert ein Problem, Dritthersteller kümmern sich. Um dem Headset gerecht zu werden und alles aus dem Klang herauszuholen muss also eine gute USB-Soundkarte her. Fündig sind wir bei ASUS geworden, die mit dem ASUS Xonar U1 nicht nur eine schicke, sondern auch eine qualitativ hochwertige USB-Audiolösung anbieten. Natürlich gibt es USB-Soundsticks schon ab 5 Euro, aber wer einen gewissen Preis für das Headset zahlt, sollte sich keinen Billigkram ans Kabel hängen.
[PAGE]Features und Vorschläge[/PAGE]
Das Sennheiser PC 360 ist schlicht, aber genial. Features, die bei anderen Herstellern und günstigeren Sennheiser-Headsets mittels Kabelfernsteuerung (die Dinger nerven!) gelöst werden, sind beim PC 360 integriert. An der rechten Seite des Headsets befindet sich so zum Beispiel der Lautstärke-Regler. Unabhängig von der Systemlautstärke kann hier also in wenigen Sekunden die Lautstärke korrigiert werden und die Suche am Kabel entfällt.
Sollte man mal nicht wollen, dass einen die Mitspieler hören können, so klappt man das Mikrofon des PC 360 einfach hoch. Ab einem gewissen Punkt hört man ein Klicken und weiß dann, dass das Headset kein Geräusch mehr aufnimmt. Vielleicht hätte man diesen Punkt etwas weiter nach oben setzen können oder einen kleinen Knopf ins Mikrofon einarbeiten können, aber prinzipiell gefällt dieser Lösungsansatz besser als die mechanische Unterbrechung einer Kabelfernbedienung, die mich in der Vergangenheit schon ein oder zwei Headsets gekostet hat.
Das Kabel macht einen guten Eindruck. Es kommt gebündelt aus dem Headset heraus und trennt sich kurz vor Ende in zwei vergoldete Klinkenstecker. Da das Kabel jedoch im Lager und auf dem Transport zum Endkunden aus Platzgründen sehr stark zusammengebunden war, dauert es sicherlich einige Wochen bis sich das Kabel ausgehangen hat und nicht mehr ganz so steif ist. Würde man das Gummi um das Kabel etwas schwerer machen, könnte man diesen Prozess sicherlich beschleunigen.
[PAGE]Fazit und Verlosung[/PAGE]
Das Sennheiser PC 360 ist ein absolut geniales Headset mit kleineren Schwächen. Während die Soundqualität und der Tragekomfort besser nicht sein könnten, hätten wir uns über ein etwas dickeres Kabel (ähnlich Plantronics Gamecom) und einen höheren Mute-Punkt der Klappfunktion vom Mikrofon oder eine gänzlich andere Lösung dessen gefreut. Doch das ist Meckern auf hohem Niveau. Jeder Spieler wird (auch am Mac) mit der Qualität, dem Design und dem Gesamtpaket des Sennheiser G4ME PC 360 ausgesprochen zufrieden sein und das Gefühl haben, das Geld richtig investiert zu haben.
Apropos Geld: Mit einer UVP von 199 Euro und einem Straßenpreis von circa 150 Euro gehört das PC 360 zur absoluten High-End-Consumer-Liga und ist somit leider nicht ganz billig. Doch wer sich die nächsten drei bis vier Billigheadsets sparen möchte, sollte zugreifen.
Ich vergebe für die aktuelle Referenz in Sachen Gamingheadsets mit reinem Gewissen den AT-Goldaward.
Doch halt - noch nicht aufhören zu lesen: Unter allen Twitter-Followern von Apfeltalk und Apfeltalk-News verlosen wir unser Sample. Der Gewinner wird Ende September von uns via direkter Twitter-Nachricht kontaktiert.
[PAGE]Erste Eindrücke[/PAGE]
Als jahrelanger Spieler bin ich so einiges gewohnt, was die Kopfbedeckung beim Spielen angeht. Vom In-Ear bei der ersten Lan bis hin zum klapprigen 15-Euro Headset in meiner frühen Jugend - ich hatte sie alle. Doch als Mac-Nutzer und "in-die-Jahre-gekommener-Spieler" steigen natürlich auch die Ansprüche und das Geld sitzt etwas lockerer. Grund genug also, sich mal das aktuelle Flaggschiff der "G4ME"-Serie von Sennheiser anzuschauen.
Das PC 360, aktuell das teuerste der vielen Modelle aus der "G4ME"-Serie vom deutschen Hersteller Sennheiser, kommt in einer dezenten, jedoch ansprechenden Verpackung daher. Der Inhalt beschränkt sich dann ganz spartanisch auf das Headset, ein paar schriftliche Beilagen und jede Menge Verpackungsmaterial. Hat man das PC 360 aber erst einmal aus seinem Plastik/Pappe-Knast befreit, fühlt man direkt, dass man da ein besonderes Headset in der Hand hält. Die eingesetzten Materialien machen einen sehr hochwertigen Eindruck, das Mikrofon ist stabil und sieht sogar gut dabei aus. Der Stoff für die Ohren- und Kopfpolsterung fühlt sich toll an und kratzt nicht. Zwar gibt es das Headset nicht im berühmten "Apple Weiß", jedoch entschied man sich bei Sennheiser zumindest gegen den aktuell grassierenden Klavierlack-Virus und hält das Headset matt.
[PAGE]Von Technik, Mac Eigenheiten und Tragekomfort[/PAGE]
Ein gutes Headset ist wie eine gute Suppe: Es kommt auf die richtige Dosierung der richtigen Zutaten an. Nimmt man eine Prise zuviel Optik, dann kann es an der Haptik fehlen. Nimmt man zuviele Features, scheitert es an der Bedienung.
Sennheiser hat beim PC 360 anscheinend alles auf die Goldwaage gelegt und versucht, von allem genau die richtige Menge zu erwischen. In puncto Tragekomfort kann das PC 360 vollstens begeistern. Das umschließende Headset sitzt auch bei großen Ohren oder großen Köpfen absolut perfekt, drückt nicht auf das Ohr und quetscht den Kopf nicht ein. Bei schnellen VoIP-Telefonaten mag das nicht auffallen, aber wenn man die Nacht durchzockt und das Headset dabei kaum absetzt, sind diese Eigenschaften ausgesprochen wichtig. Fakt ist, dass das PC 360 nicht rutscht und einen festen Halt bietet, jedoch nicht unangenehm auffällt. Das geringe Gewicht sorgt dafür, dass man das Headset nicht als Störfaktor wahrnimmt. Trägt man das Headset auf beiden Ohren, kann man trotzdem die Außenwelt wahrnehmen, da das PC 360 nicht vollständig dicht ist, sondern an den Seiten ein schickes Gitter hat, durch das Neben- und Außengeräusche dezent wahrnehmbar sind.
Die eingebaute Soundtechnik ist gewaltig. Trotz der 300 Gramm Gewicht kann das PC 360 einen wirklich tollen Sound und (bei entsprechender Quelle) absolut detailgetreue Musik/Geräusche/Sprache wiedergeben. Das Headset ist nicht zu basslastig, wirkt jedoch auch keineswegs zu mager im Klang. Insgesamt muss man sagen, dass Sennheiser bei diesem Headset (Stereo) einen klasse Klang gezaubert hat. Was das Mikrofon angeht, wird bei vielen Anbietern gerne mal geschlampt. Woran das liegt wissen wir nicht, aber über die Jahre zieht man so seine Schlüsse. Das PC 360 jedoch hat nicht nur ein bombenfestes Mikrofon, sondern bietet obendrein für die Mitspieler auch noch eine wohltuende und charmante Wiedergabe der Stimme. Abhängig von der eingestellten Qualität und natürlich auch abhängig von der Soundkarte (dazu später mehr) konnte sich während der Tests keiner über eine unechte oder kratzige Stimme beschweren. Im Gegenteil: Die Stimme wurde sofort als die Meine wahrgenommen und es wurde mehrfach bestätigt, dass ich mich nun besser anhöre als mit meinem alten Headset.
Was die angesprochene Soundkarte angeht: Aus irgendwelchen Gründen ist der Mac der einzige Rechner, bei dem kein Mic-In zu finden ist. Das ist vor allem deshalb ärgerlich, weil ein normaler Nutzer seltener den Line-In und öfter einen verstärkten Mic-In bräuchte. Eine sofortige Benutzung des Sennheiser PC 360 fällt also flach, da das Mikrofon am Mac nicht anschließbar ist. Und wieder die Situation: Apple kreiert ein Problem, Dritthersteller kümmern sich. Um dem Headset gerecht zu werden und alles aus dem Klang herauszuholen muss also eine gute USB-Soundkarte her. Fündig sind wir bei ASUS geworden, die mit dem ASUS Xonar U1 nicht nur eine schicke, sondern auch eine qualitativ hochwertige USB-Audiolösung anbieten. Natürlich gibt es USB-Soundsticks schon ab 5 Euro, aber wer einen gewissen Preis für das Headset zahlt, sollte sich keinen Billigkram ans Kabel hängen.
[PAGE]Features und Vorschläge[/PAGE]
Das Sennheiser PC 360 ist schlicht, aber genial. Features, die bei anderen Herstellern und günstigeren Sennheiser-Headsets mittels Kabelfernsteuerung (die Dinger nerven!) gelöst werden, sind beim PC 360 integriert. An der rechten Seite des Headsets befindet sich so zum Beispiel der Lautstärke-Regler. Unabhängig von der Systemlautstärke kann hier also in wenigen Sekunden die Lautstärke korrigiert werden und die Suche am Kabel entfällt.
Sollte man mal nicht wollen, dass einen die Mitspieler hören können, so klappt man das Mikrofon des PC 360 einfach hoch. Ab einem gewissen Punkt hört man ein Klicken und weiß dann, dass das Headset kein Geräusch mehr aufnimmt. Vielleicht hätte man diesen Punkt etwas weiter nach oben setzen können oder einen kleinen Knopf ins Mikrofon einarbeiten können, aber prinzipiell gefällt dieser Lösungsansatz besser als die mechanische Unterbrechung einer Kabelfernbedienung, die mich in der Vergangenheit schon ein oder zwei Headsets gekostet hat.
Das Kabel macht einen guten Eindruck. Es kommt gebündelt aus dem Headset heraus und trennt sich kurz vor Ende in zwei vergoldete Klinkenstecker. Da das Kabel jedoch im Lager und auf dem Transport zum Endkunden aus Platzgründen sehr stark zusammengebunden war, dauert es sicherlich einige Wochen bis sich das Kabel ausgehangen hat und nicht mehr ganz so steif ist. Würde man das Gummi um das Kabel etwas schwerer machen, könnte man diesen Prozess sicherlich beschleunigen.
[PAGE]Fazit und Verlosung[/PAGE]
Das Sennheiser PC 360 ist ein absolut geniales Headset mit kleineren Schwächen. Während die Soundqualität und der Tragekomfort besser nicht sein könnten, hätten wir uns über ein etwas dickeres Kabel (ähnlich Plantronics Gamecom) und einen höheren Mute-Punkt der Klappfunktion vom Mikrofon oder eine gänzlich andere Lösung dessen gefreut. Doch das ist Meckern auf hohem Niveau. Jeder Spieler wird (auch am Mac) mit der Qualität, dem Design und dem Gesamtpaket des Sennheiser G4ME PC 360 ausgesprochen zufrieden sein und das Gefühl haben, das Geld richtig investiert zu haben.
Apropos Geld: Mit einer UVP von 199 Euro und einem Straßenpreis von circa 150 Euro gehört das PC 360 zur absoluten High-End-Consumer-Liga und ist somit leider nicht ganz billig. Doch wer sich die nächsten drei bis vier Billigheadsets sparen möchte, sollte zugreifen.
Ich vergebe für die aktuelle Referenz in Sachen Gamingheadsets mit reinem Gewissen den AT-Goldaward.
Doch halt - noch nicht aufhören zu lesen: Unter allen Twitter-Followern von Apfeltalk und Apfeltalk-News verlosen wir unser Sample. Der Gewinner wird Ende September von uns via direkter Twitter-Nachricht kontaktiert.
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
