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Im Test: Scannen ohne Scanner mit Prizmo

Felix Rieseberg

̈Öhringer Blutstreifling
Registriert
24.01.06
Beiträge
5.589
Scanner passen eigentlich nicht so ganz in das digitale Zeitalter. Sie sind ohne Zweifel ein essentielles Werkzeug zur Digitalisierung von Dokumenten, entsprechen aber vor allem in ihrer üblichen Größe nicht der allgemeinen Notwendigkeit, jedes beliebige Gerät allzeit bereit mit sich herumzutragen. Wir wollen an dieser Stelle nicht über den Trend selber diskutieren, der mittlerweile sogar mobile Drucker und Scanner hervorbrachte. Stattdessen wollen wir ein kleines Tool vorstellen, welches verspricht, den Scanner überflüssig zu machen. 'Prizmo' nimmt sich normale Fotos zur Brust, korrigiert mögliche Verzerrungen und verbessert das Bild, sodass am Ende eine Art 'Scan' herauskommt.[PRBREAK][/PRBREAK]

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Die Idee ist simpel: Einen Fotoapparat hat man in Form des Mobiltelefons oder eines echten Geräts immer bei sich. Es fehlt schlicht die Möglichkeit, abfotografierte Dokumente in einer Qualität zu sichern, die mit einem Scan vergleichbar ist. An dieser Stelle setzt Prizmo ein: Es korrigiert mögliche Verzerrungen, sodass auch leicht schräg abfotografierte Dokumente als 'gerade' erscheinen. Darüber hinaus können Kontrast und Helligkeit angepasst, Linsenkrümmung korrigiert werden.

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Die große Frage ist freilich: Funktioniert es denn? Die Antwort lautet, einfach gesprochen, 'Ja'. Die Benutzeroberfläche ist simpel gehalten, erfüllt jedoch alle Anforderungen ist entspricht dem allgemeinen Apple-Feeling. Im geöffneten Foto kann der Anwender über vier Punkte die Ecken des Dokuments markieren, die entsprechende Perspektive wird dementsprechend berechnet. Das funktioniert auch ausgesprochen gut, selbst deutlich schräg abfotografierte Dinge wie Schilder erscheinen anschließend in der absolut korrekten Perspektive. Komplizierter erscheint der Punkt der Schärfe und des Kontrastes: Obgleich die einfachen Schieberegler krasse Veränderungen ermöglichen, ist das Ergebnis rein optisch nur in Glücksfällen mit denen eines einfachen Scanners vergleichbar. Dies ist jedoch nicht zwangsläufig die Schuld der Applikation: Einfach abfotografierte Dokumente haben in der Regel mit unterschiedlicher Helligkeit innerhalb des zu 'scannenden' Elements zu kämpfen. Solange die Helligkeit des Fotos selber stimmt, erscheint auch das Ergebnis zufriedenstellend.

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Lohnt sich das immerhin 40 US-Dollar teure Programm? Wer wirklich eine handfeste Alternative zu einem echten Scanner sucht, wird sicherlich nicht glücklich. Zum Einscannen von einfachen Dokumenten ist jeder Billig-Scanner besser geeignet. Doch das ist auch nicht die wahre Stärke der Applikation: Wirklich zum Tragen kommt Prizmo dort, wo ein einfacher Scanner vollständig versagt. Beispielsweise bei Plakaten, die man irgendwo gesehen und fotografiert hat. Bei Schildern, Werbung oder anderen Dingen, die sich schlicht nicht unter den heimischen Scanner legen lassen. Wichtige Vorraussetzung: Eine gute Kamera mit einem starken Blitz. Perfekte Ergebnisse lassen sich beispielsweise mit einem externen Blitz samt Diffusor erzielen - so lassen sich auch problemlos Dokumente 'scannen', die mehrere Quadratmeter groß sind. Eine Demo-Version ist auf der Homepage des Herstellers verfügbar.
 
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