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[iLife 06] Let's take a Look at ...iPhoto

Phunky

Celler Dickstiel
Registriert
13.12.04
Beiträge
801
Moin Apfeltalker,

da ich jetzt seit einigen Tagen mit dem neuen iLife-Paket rumspiele möchte ich ein paar kleine Reviews schreiben. Zumindest über iPhoto, iMovie und iDVD. GarageBand liegt bei mir derzeit brach, aber das kann (und wird) sich ja auch wieder ändern. Ob ich den Nerv habe mich mit iWeb zu beschäftigen weiß ich weniger.

Vielleicht kann ja der ein oder andere etwas damit anfangen.

Also, ich fang jetzt und hier mal mit iPhoto an:

Vorbemerkung:
Ich teste auf beiden mir dauerhaft zur Verfügung stehenden Systemen, ein iMac G5 2.0 GHz und ein PowerBook G4 mit 1,25 GHz. Beide Systeme sind mit einem GB an RAM ausgestattet.
Der Einfachheit halber kürze ich die Rechner mit G4 und G5 ab.

Installation und Programmstart
Hierzu kann ich sagen: Mal abgesehen davon, dass man reichlich Platz auf der Platte braucht (>7 GB für das komplette iLife-Paket), läuft alles reibungslos.

Während der Installationsroutine wird man gefragt ob man das Produkt jetzt oder später registrieren möchte. Wenn man dieses später möchte, muss man allerdings selbst dran denken ;).

Der erste Start erfordert ein Aktualisieren der bestehenden Bilddatenbank, sofern vorhanden. Dieses nimmt einiges an Zeit in Anspruch.

Was ist iPhoto '06?
iPhoto ist das, was seitens Apple mal, wie ich finde, sehr treffend als digitaler Schuhkarton beschrieben wurde. Man kann seine Bilder dort hineinkippen (max. 250.000) und strukturieren (okay, das macht ein echter Schuhkarton wohl nicht). Damit das besser klappt, enthält das Programm eine kleine Bilddatenbank.

iPhoto ist jedoch kein Bildbearbeitungsprogramm, obwohl es einige Funktionen zur Bearbeitung bietet.

Folgende Möglichkeiten gibt es, Struktur in seine Photos zu bringen:

Namen:
Simpel: Man kann seinen Bildern Namen geben. Was soll man dazu schon sagen?

Filme: Gemäß der Philosophie von iPhoto gilt jeder Import-Vorgang als "Entwicklung" eines Films. Das bedeutet, jedes mal wenn der Inhalt einer Speicherkarte oder eines Ordners wird ein Film erzeugt, der mit dem entsprechenden Datum versehen wird. In den Darstellungsoptionen kann man z.B. von der Bibliotheksansicht (alle Photos) auf die Filmansicht (alle Filme) umschalten. Die Bilder lassen sich später auch anderen Filmen zuordnen.

Alben: Wie im richtigen Leben kann man seine Bilder in Alben "kleben". Diese Alben liegen im Medienfenster, der Spalte links neben dem Hauptfenster. Diese Aben können ausschließlich Bilder enthalten.

Ordner: Die erzeugten Ordner findet man ebenfalls im Medienfenster. Ein Ordner kann keine Bilder enthalten, sondern nur Ordner. Oder weitere Ordner. Dadurch lässt sich eine in sich verschachtelte Struktur anlegen. Also z.B. Urlaub (Ordner)/Winter (Ordner)/Costa Rica 2004 (Album).
In jedem Ordner können mehrere Unterordner oder auch mehrere Alben liegen

Schlagworte: Den Bildern kann man Schlagworte zuordnen, nach denen man später suchen kann. Einige Begriffe sind hier vorgegeben (Beispielsweise "Urlaub"), man kann aber auch eigene ergänzen.

Meine Wertung: Man kann jedes Bild bewerten, indem ihm Sternchen zuteilt. von Null bis Fünf geht hier das Spektrum.

Anhand dieser Kriterien kann ich meine Bibliothek filtern. In der Praxis erreicht man einen schnellen Zugriff auf seine Bilder.

Dies wird durch eine neue Funktion begünstigt: Beim Blättern durch die Bibliothek wird nun ein halbtransparentes Fenster eingeblendet, welches das Datum (Monat/Jahr) der gerade angezeigten Bilder darstellt. Sehr nett!

Wie bei jeder Datenbank ist zur optimalen Nutzung aber einiges an Fleißarbeit im Vorwege nötig.

Eine feste Ordnerstruktur zwingt einem iPhoto erstmalig nicht mehr auf. Die Kapazität der Datenbank beträgt 250.000 Bilder, das zehnfache des Vorgängers.

Bearbeitungsfunktionen:
Wie gesagt, ein Bildbearbeitungsprogramm ist iPhoto nicht wirklich. Die Funktionen sind eher übersichtlich.

Man kann:
- Bildbereiche freistellen
- Rote Augen entfernen (naja, entfernen ist geprahlt)
- Retuschieren (ein bisschen im Bild herumschmieren, mehr ist es leider nicht)
- (Automatisch) Verbessern (iPhoto stellt Farben und Kontraste so ein, wie es sie für richtig hält)
- (Manuelles) Anpassen (Helligkeit, Kontrast, Sättigung, Temperatur und so weiter - funktioniert sehr gut)
- Begradigen (sehr nette Funktion, die ein Gitternetz einblendet, an dem man sein Bild ausrichtet)
- Filter (Acht Stück. Sepia, Schwarz-Weiß, Antik, unscharfe Kanten usw. Nichts spektakuläres, aber für den Hausgebrauch nicht verkehrt)

Exportfunktionen:
iPhoto bietet haufenweise Möglichkeiten seine Bilder mit anderen zu teilen:

Drucken, per Mail verschicken, auf CD brennen oder als Diashow exportieren sind natürlich Standards.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit Abzüge, Bücher, Karten und Kalender zu erzeugen. Hierfür gibt es veränderbare Vorlagen, die mit eigenen Bildern gefüllt und dann bestellt werden. Die fertigen Exemplare bekommt man dann per Post zugeschickt. Über die Ergebnisse kann ich nichts sagen - noch nie probiert.

Die Kalenderfunktion ist neu in 06 und wirklich sehr pfiffig. Man kann Feiertage verschiedener Länder importieren, im Adressbuch enthaltene Geburtstage, man kann jedes Kalenderfeld einzeln beschriften, für die Merkurbewohner (oder wen auch immer ;)) kann das Jahr mehr als 12 Monate haben, usw. usf.

Photocasting: Eine schöne Funktion, für die aber zwingend ein .mac-Account nötig ist. Man kann einen Ordner für Photocasting erzeugen. Da schiebt man Bilder rein, die man teilen möchte.
Per Mausklick werden diese auf den .mac-Account geladen. Dort darf man dann die e-mail-Adressen derjenigen eingeben, mit denen man die Bilder teilen möchte.
Dann bekommen diejenigen eine e-mail. Wenn sie auf den dort enthaltenen Link klicken, erscheint der Photocast-Ordner in ihrem iPhoto. Dieser aktualisiert sich automatisch (oder manuell), so dass immer der aktuelle Inhalt des "Quellordners" bei den anderen erscheint.

iWeb
iPhoto 06 kann Bilder in die neue Apllikation iWeb übertragen.

Bedienung
iPhoto steuert sich maclike sehr intuitiv. Ein Doppelklick auf das Bild startet die Bearbeitungsfunktionen. Man kann für diese Aktion aber auch einen externen Editor seiner Wahl einstellen (z.B. Photoshop).

Eine große Hilfe ist das "Fullscreen-Editing", eine in iPhoto '06 hinzugekommene Funktion. Per Klick auf den entsprechenden Button wird das Bild auf dem gesamten Bildschirm angezeigt. Durch Mausbewegung an den oberen Rand werden die "Filmstreifen" angezeigt, am unteren Rand verstecken sich die Bearbeitungsfunktionen. Weitere Fenster werden bei Bedarf halbtransparent eingeblendet.

Auf dem schwaren Schirm kann man aber auch mehr als ein Bild anzeigen lassen. Enweder man markiert in der Bibliotheksansicht von vorneherein mehrere Bilder und wechselt dann in den Vollbild-Modus. Befindet man sich bereits dort, holt man sich bis zu sieben weitere Bilder dazu, indem man oben den Filmstreifen aktiviert und bei gedrückter Apfel-Taste die gewünschten Bilder anklickt - sehr komfortabel.

Man kann auch im Vollbildmodus blättern. Dies funktioniert auch, wenn man sich mehrere Bilder anschaut. Das jeweils aktivierte erhält einen weißen Fensterrand, in diesem lässt sich dann separat vor und zurück blättern.

Frei arrangieren, wie auf einem Leuchttisch oder so, lassen sich die Bilder leider nicht.

Geschwindigkeit
Ich habe leider nur 3000 Bilder im Archiv. Bei der gringen Menge läuft iPhoto auf G4 und G5 absolut performant. Die Bilder scrollen weich durch die Pampa, dezent animiert (was sich jedoch abschalten lässt).

Hier mögen die ergänzen, die mit größeren Mengen hantieren.

Der Programmstart scheint mir einen Tick schneller als beim Vorgänger. Das Importieren der Bilder in die Datenbank ist genauso quälend langsam.

Das Blättern durch die Bilder in der Vollbildansicht läuft auf G4 und G5 angenehm schnell, auf letzterem etwas schneller.
Es werden immer ca. 2-3 Bilder "gecached", so dass man, so man seine Bilder auch tatsächlich ansieht, sehr zügigige, kaum wahrnehmbare Bildwechsel hat. Klickt man sich hier hektisch durch, schalten die Bilder auch flüssig um, jedoch in einer kleiner Ansicht, das Vollbild braucht dann einen Moment zum laden. Für's schnelle Sichten ist das aber ganz okay.

Mein Fazit
iPhoto hat durch das 06er Update mehr gewonnen, als dies beim vorigen Versionswechsel der Fall war. Es macht Spaß damit zu arbeiten, gerade der "Phototisch" ist toll.
Die Performance ist bei meinem Mini-Archiv sehr gut, wobei es den Profi der tonnenweise Bilder zu sichten hat, sicher nicht ausreichen wird. Hierfür ist schon der langsame Import in die Datenbank hinderlich.

Zudem ist iPhoto aufgrund der nicht standardisierten Meta-Informationen immer noch eine Insel-Lösung. Da ich jedoch nur mit externen Editoren, nicht mit weiteren Bilddatenbanken arbeite, stört mich das wenig.

[edit]Argghhh, ist mir das peinlich, der erste Fehler gleich in der Überschrift, ich meinte natürlich a look at. Kann das wer korrigieren?
 
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Reaktionen: DerOwie

chsz87

Weisser Rosenapfel
Registriert
09.10.05
Beiträge
781
Fein, dass du dir Zeit genommen hast! Vielen Dank für alle Details...

Liebe Grüße,

Christoph
 

DerOwie

Raisin Rouge
Registriert
23.10.05
Beiträge
1.175
Schön geschrieben, danke. :)
Komme mit iPhoto eigentlich auch ganz gut zurecht, aber der auch von dir angesprochene Schleich-Import ist wirklich schade. Warum dauert das so lange?
 

flowbike

Mecklenburger Orangenapfel
Registriert
04.06.04
Beiträge
2.997
Phunky schrieb:
[edit]Argghhh, ist mir das peinlich, der erste Fehler gleich in der Überschrift, ich meinte natürlich a look at. Kann das wer korrigieren?
so eben getan.
Danke für das schöne Review.
 

LaK

Reinette Coulon
Registriert
30.03.05
Beiträge
952
flowbike schrieb:

Jetzt beginnt er, die Muskeln spielen zu lassen ;)

Schönes Review, auf jeden Fall trifft es den "Geschmack" von iPhoto 06.

Grüße,
LaK
 

jocen

Braeburn
Registriert
09.11.05
Beiträge
45
Probleme mit Metadaten?

Hi,
sagt mal, hat jemand von euch iLife 06 und mit iPhoto eine Casio oder Pentax Kamera?
Diese Kameras speichern die Metadaten nämlich so ungünstig, daß iPhoto diese mit in das Verzeichnis "Library.iPhoto" schreibt, welches dann mal so 100 MB groß werden kann und das Programm extrem langsam werden läßt.
Ein Update gab es in dieser Richtung nicht, weiß jemand, ob sich da was bei iLife 06 geändert hat?
cu, jocen
 

pHiLiPp

Jonagold
Registriert
08.01.06
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20
Sehr ansprechendes Review! :)

Eine feste Ordnerstruktur zwingt einem iPhoto erstmalig nicht mehr auf.

Kurze Zwischenfrage:
Bedeutet das, dass ich iPhoto nun, ähnlich wie bei iTunes, sagen kann, dass ich meine Fotos selber verwalten will und in iPhoto sozusagen nur die Links zu sehen sind?
 

Karlimann

Elstar
Registriert
25.12.05
Beiträge
73
genau das heisst es.
Ich bin seit iPhoto 6 auch wieder zurückgekehrt. Seit iPhoto meine Ordnerstruktur wieder unangetastet lässt. Die Geschwindigkeit wurde auch extrem gesteigert. Ich habe ca. 15.000 Digicam-Bilder in meiner Library. Mit iPhoto 5 war es schon ziemlich träge, aber mit iPhoto 6 lässt sich endlich vernünftig damit arbeiten.

Gruß
Karl
 

pHiLiPp

Jonagold
Registriert
08.01.06
Beiträge
20
Wunderbar! :)
Genau deswegen habe ich iPhoto bisher gemieden. Aber diese Zeiten werden sich nun hoffentlich ändern.

Übrigens habe ich jetzt dank deinem Avatar Hunger. Danke. :p