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'Ich hab' was Neues'-Thread

Benutzer 176034

Gast
Jaaaaa... Der Imperator guckt so herrlich verachtend von oben nach unten... Er wird es sein. Stimmt's Sternie?
 

GTS_Benny

Martini
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+ eeeennnnddddllliich Ordnung

Hätte Apple nicht besser machen können, läuft absolut perfekt. :)
 

markthenerd

Cellini
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Deine Aussage ist pauschal und deutet für mich nicht darauf hin, als hättest du dich ernsthaft mit der Materie beschäftigt.
Dem widerspreche ich vehement. Ich beschäftige mich schon seit ich alkoholische Getränke zu mir nehmen darf mit Wein. Das nicht nur an Verköstigungen oder im trauten Heim mit Gästen, vor allem dann, wenn die Geschmacksknospen längst sediert sind. "Hmmm der ist fein", was so viel heisst wie, "Gute Wirkung".

In amerikanischen Gesöffen ist unisono Monsanto drin. Die dortigen "Winzer" produzieren auf Deibel komm raus Unmengen Chemiegeschwängerten Mostes, lagern diesen in riesigen Stahlzisternen, "behandeln" ihn mit Holzschnipseln und wiederum Chemiegeschängerten Zutaten und im Abschluss wird das abgefüllt was der Markt gerade erfordert. Egal ob Shiraz, Cabernet oder was auch immer, es kommt alles aus der selben Zisterne und wird mit Monsanto Zutaten "veredelt".

Solche Analog-Weine als gut zu bezeichen ist etwa wie Bier aus Hopfenpellets als dem Reinheitsgebot entsprechend anzusehen. Oder wie eine aufblasbare anstelle einer aus Fleisch und Blut. ;)
 

technikelse

Jakob Lebel
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Dem widerspreche ich vehement. Ich beschäftige mich schon seit ich alkoholische Getränke zu mir nehmen darf mit Wein. Das nicht nur an Verköstigungen oder im trauten Heim mit Gästen, vor allem dann, wenn die Geschmacksknospen längst sediert sind. "Hmmm der ist fein", was so viel heisst wie, "Gute Wirkung".

In amerikanischen Gesöffen ist unisono Monsanto drin. Die dortigen "Winzer" produzieren auf Deibel komm raus Unmengen Chemiegeschwängerten Mostes, lagern diesen in riesigen Stahlzisternen, "behandeln" ihn mit Holzschnipseln und wiederum Chemiegeschängerten Zutaten und im Abschluss wird das abgefüllt was der Markt gerade erfordert. Egal ob Shiraz, Cabernet oder was auch immer, es kommt alles aus der selben Zisterne und wird mit Monsanto Zutaten "veredelt".

Solche Analog-Weine als gut zu bezeichen ist etwa wie Bier aus Hopfenpellets als dem Reinheitsgebot entsprechend anzusehen. Oder wie eine aufblasbare anstelle einer aus Fleisch und Blut. ;)
In den USA gibt es auch kleine Weingüter, die gute Weine nach Produktionsmethoden herstellen, die sich von denen in Europa nicht unterscheiden. Zu sagen ALLE amerikanischen Weine sind Chemieplörre ist in etwa genauso undifferenziert und falsch wie zu behaupten ALLE Kölner sind schwul und ständig besoffen.
Es ist richtig, dass in den USA große Mengen so hergestellt werden, wie du es beschreibst. Aber längst nicht alle Weine. Auch in den USA gibt Weingüter, die keine Woodchips benutzen, sondern französische Barriquefässer. Gerade letzte Woche habe ich noch ein kleines Weingut in Napa Valley besucht, wo das der Fall war. Rein chemisch ist and Woodchips übrigens nichts auszusetzen. Genausowenig wie an der Herstellung von Eiswein durch Einfrieren der Trauben in der Tiefkühltruhe. Es verträgt sich nur nicht mit unserem Verständnis von Tradition der Weinherstellung. Ich bin mir ziemlich sicher, dass weder du noch ich den Unterschied herausschmeckst, wenn es gut gemacht ist. Ich lehne es aber persönlich ab.
Zudem ist es kein Problem Wein in Edelstahltanks zu produzieren. Das machen in Deutschland und Österreich auch die Vielzahl der Winzer. Was ist an Edelstahltanks verwerflich? Es ist effizient und hygienisch. Und dass Rebsorten gemischt werden ist auch nichts besonders. So gut wie alle Spitzenweine aus Frankreich sind Blends oder wie man hierzulande sagt Cuveés. Durch das Cuvetieren bekommt der Wein die besten Noten jeder verwendeten Traube. Bei Whiskeys ist das auch völlig normal.
 
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markthenerd

Cellini
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In den USA gibt es auch kleine Weingüter, die gute Weine nach Produktionsmethoden herstellen, die sich von denen in Europa nicht unterscheiden.
Mag durchaus sein. Zudem haben solche Tropfen Preise, dass die sich Otto-Normalverbraucher kaum zum täglichen Abendmahl leisten kann. Allerdings gibt es extrem viele Weine die so tun als ob. Otto-Normalverbraucher merkt es nicht und glaubt, weil er sich teureren Wein als der Nachbar leistet an die Heinzelmännchen. Das Unwohlsein am darauf folgenden Morgen stammt natürlich vom nächstliegenden Handymast und dem Stress auf der Arbeit. Der Glaube richtet vieles. ;)

Rein chemisch ist an Woodchips übrigens nichts auszusetzen.
An Analogkäse oder Formschinken (der aus Fleischresten zusammengepappte) wohl auch nicht?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass weder du noch ich den Unterschied herausschmeckst, wenn es gut gemacht ist.
Das ist ja das Problem. Unsere Geschmacksnerven werden betrogen. Da gibt es nur die Devise, "Schütte nur in Dich hinein wovon Du weisst was es ist." Ansonsten tut es auch ein Merlot vom Grossverteiler für CHF 2.60 / Liter. In D dürften die noch günstiger sein. Gibt nicht mal Kopfschmerzen, selbst bei unvernünftigen Mengen. Wozu also ein dubioses Gesöff für den 5- bis 10-fachen Preis? Wegen der schönen Etikette?

Ich lehne es aber persönlich ab.
Schön zu lesen.

Zudem ist es kein Problem Wein in Edelstahltanks zu produzieren. Das machen in Deutschland und Österreich auch die Vielzahl der Winzer. Was ist an Edelstahltanks verwerflich?
Auch wenn noch so viele etwas falsch machen wird es dennoch nicht richtig und es heisst nach lange nicht, dass es alle so tun müssten. Stahlzisternen sind eine Erfindung zur Gewinnmaximierung, mit Qualität hatten und haben sie rein gar nichts zu tun.

Und dass Rebsorten gemischt werden ist auch nichts besonders.
Da hast Du mich missdeutet. Ich habe nichts gegen das Cuvetieren gesagt, sondern das chemische aufpimpen von an und für sich ungeniessbarer Plörre angeprangert. Oder wie die Amis es betreiben, aus derselben Zisterne unter Zugabe von Chemie alle nur erdenklichen Weine abzufüllen.
 

technikelse

Jakob Lebel
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Auch wenn noch so viele etwas falsch machen wird es dennoch nicht richtig und es heisst nach lange nicht, dass es alle so tun müssten. Stahlzisternen sind eine Erfindung zur Gewinnmaximierung, mit Qualität hatten und haben sie rein gar nichts zu tun.
Schon wieder falsch. Die Tatsache, dass es vor hundert Jahren keine Edelstahltanks gab und man sie deshalb nicht verwenden konnte, heißt doch nicht, dass es schlecht ist diese heute zu verwenden. Die Nutzung von Stahltanks mit schlechter Qualität gleichzusetzen ist schlichtweg falsch. Oder glaubst du Edelstahl sondert giftige Stoffe ab? Dann würden alle Chirurgen mit giftigen Bestecken operieren. Einen Spätburgunder im Stahltank zu erzeugen und Teilmengen davon anschließend noch 2 Jahre in einem Barriquefass zu lagern ist doch nicht zu beanstanden. Und viel Spitzenweine kommen ganz aus Stahltanks. Die haben nie ein Holzfass gesehen und erzielen trotzdem Spitzenpreise und werden von Kunden und Experten geliebt und nicht weil sie schlecht sind. Ob du persönlich das Richtig findest oder nicht ist weder für den Hersteller noch für den Käufer relevant, denn ohne Stahltanks würde es ca. 80% oder mehr Prozent der Weine gar nicht geben. Stahltanks sind nämlich im Gegensatz zu Holzfässern sauerstoffdicht und gut zu reinigen. Sauerstoff ist bei der Herstellung und Lagerung und auch beim Konsum von Wein von erheblicher Bedeutung. Und Gewinn zu machen ist ein legitimes Interesse eines Winzers, denn der macht das in der Regel nicht als Hobby, sondern muss Geld damit verdienen. Es ist die Balance aus guter Qualität basierend auf guten Rohstoffen und professionellem Ausbau, angemessenen Kosten für die Erzeugung und dem Vertrieb und dem Verkaufspreis, der den Erfolg eines Winzers ausmacht. Hinzu kommt natürlich noch gutes Marketing. Nicht alles was modern ist ist schlecht.
 

markthenerd

Cellini
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ohne Stahltanks würde es ca. 80% oder mehr Prozent der Weine gar nicht geben.
Hier stellt sich die Frage ob es diese Weine denn wirklich braucht. Hast Du schon mal gesehen wieviel vergorener Rebensaft nach Banketten weggeschüttet wird? Da würde es Dir die Zehennägel hochrollen.

Gewinn zu machen ist ein legitimes Interesse
Ja ja die Legitimität. Mit diesem Argument hantieren auch die Chirurgen die unnötige Kunstgelenke oder verzichtbare Herzschrittmacher verpflanzen. Oder die Pharnaindustrie ob all der Kollateralopfer ihrer Chemikalien.

Winzer haben auch ohne Stahlzisternen überlebt und tun es noch heute.

In der Schweiz haben die Winzer in den 70ern und 80ern auf Teufel komm raus die Produktionsmengen erhöht. Dazu musste Platz geschaffen werden was sie durch den Verkauf ihrer Fässer nach Südamerika, Australien und noch andere Länder taten. Diese Länder produzieren heute in diesen Fässern edelste Weine zu vertretbaren Preisen. Die Nachkommen der mittlerweile verstorbenen "legitimen Gewinnmaximierer" kämpfen noch heute gegen den miserablen Ruf der Schweizer Weine. Einen guten Ruf aufzubauen dauert Jahrzehnte, zerstört hat man ihn im Nullkommanichts. Einen zerstörten Ruf wieder aufzubauen dauert eine Ewigkeit.

Nicht alles was modern ist ist schlecht.
Habe ich das jemals gesagt?
 

technikelse

Jakob Lebel
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Winzer haben auch ohne Stahlzisternen überlebt und tun es noch heute.
Die überwältigende Mehrheit von Winzern in allen Teilen der Welt verwendet heute Stahltanks in unterschiedlichen Größen weil sie die genannten Vorteile haben. Viele Winzer verwenden beides, Stahl und Holz. Ich habe mit vielen Winzern gesprochen, mein bester Freund ist Winzer und hat den Job von der Pike auf gelernt und hat Weinbau studiert. Er produziert Weine in unterschiedlichen Qualitäten und Preisen, auch Spitzenweine. Die Zeiten ändern sich. Solange die erwähnten Parameter stimmen ist gegen Stahltanks nichts einzuwenden. Es sagt nichts über die Qualität aus. Früher sind die Leute auch ohne Autos, Handys und Zentralheizung ausgekommen. Heute ist das anders.
 
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markthenerd

Cellini
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Viele Winzer verwenden beides, Stahl und Holz.
Aus dem einen der - jetzt hätte ich beinahe Fusel gasagt - für diejenigen denen die Flaschenweise Wirkung das wichtigste ist. Aus dem anderen der wahre Wein für diejenigen die ein Glas geniessen und danach die Flasche für den nächsten Tag zur Seite stellen.

Ja Du siehst, dass ich gegen Argumente gewisser Eigen Gewinn Maximierer komplett resistent bin. Womit ich nicht gesagt habe keinen Wein aus Zisternen zu trinken, manchmal frisst der Teufel Fliegen. Vor allem wenn einem nichts anderes übrigbleibt. So dürfte der weiter oben erwähnte CHF 2.60 / Liter Merlot kaum aus Holzfässern stammen. Immerhin produziert er, wie schon erwähnt, keine Kopfschmerzen, noch nicht mal Magenbrennen.

PS: Du solltest Dir Gedanken darüber machen, von wem Dir Zustimmung zuteil wird. Ahnunglose die ihr Unwissen in minimal 50 Threads täglich breittreten müssen sind bei mir an und für sich auf der Ignorierliste. So liest sich das Forum entschieden angenehmer. Leider lässt sich nicht verhindern zu sehen, wenn ebendiese Trotzzustimmungen absondern müssen.
 

FantasticMacs

Reinette de Champagne
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Und da zeigt sich mal wieder, wie bei so vielem im Leben, aus allem lässt sich eine Religion machen.

Und das meine ich in gar keine Richtung wertend.

Ich will nur sagen, dass im Glauben Verfestigte sich auch durch Argumente nicht mehr abbringen lassen werden ;)

Edit: dembalkenendetrotzigzustimm
 

double_d

Baumanns Renette
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5.975
Oppa hat immer gesagt:
Über Religion, Autos und Fußball wird nicht diskutiert. Das bringt nichts.
Man könnte die Liste nun auch um Wein, Kaffee und Zigarren ergänzen.

Wobei Oppa da auch ne ganz eigene Meinung zu hatte:
Gibt nur zwei Sorten Wein. Die eine schmeckt mir, die andere nicht !

Und Oppa war nen schlauer Mann. ;)
 

technikelse

Jakob Lebel
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Wobei Oppa da auch ne ganz eigene Meinung zu hatte:
Gibt nur zwei Sorten Wein. Die eine schmeckt mir, die andere nicht !
Opa hat völlig Recht und Opas Meinung ist übrigens auch bei Winzern weit verbreitet. Was nutzt einem ein edler Tropfen, wenn er einem nicht schmeckt. Persönlicher Geschmack schlägt zuletzt immer die objektiven Qualitätsmerkmale. Meine Frau hat vor nicht allzu langer Zeit gesagt "schmeckt gar nicht" als sie einem €100 Pinot Noir probiert hat. Sie mag keinen Wein aus dem Barrique. Mir hat er göttlich geschmeckt, weil ich Pinot Noir aus dem Barrique sehr gern trinke. Meine Frau ist zum Riesling für < €8 gewechselt. Hat ihr besser geschmeckt. Mir hat er auch geschmeckt aber den Roten mochte ich lieber. ;)