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Hülle verwandelt iPhone in EKG

Smooky

Pommerscher Krummstiel
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Warum setzen sich Krebszellen gegen gesunde durch ?!

Was jetzt Krebszellen mit nem EKG zu tun haben ist mir schleierhafto_O
Ich meine kann ein Ottonormalverbraucher, der kein Sani ist, eine EKG Bild überhaupt richtig deuten? Ned wirklich, oder?
Interessant wäre dieses Gimmick erst, wenn z.B. ein Notfall vorliegt und man per iPhone dem Notarzt schonmal gewisse Werte übersenden könnte. Gunter Dueck, Cheftechnologe und Business Leader Dynaymic Infrastructure von IBM Deutschland hat mal bei einem Referat in Liechtenstein interessantes dazu geäussert. Er behauptet, dass man in Zukunft solche oben genannten Daten an einen Arzt oder eben dem Notarzt weitersenden können wird. Inwieweit diese Daten akkurat sind, dass steht noch in den Sternen.

Ich persönlich würde aber jetzt nur gerne genauer wissen, warum so ein 12-Kanal EKG besser ist als z.B. ein 3-Kanal. Die Antwort kann gerne per PM kommen. :D
 

g.deluxe

Golden Delicious
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Entschuldigt, wenn ich hier im Unrecht war, aber in meiner Klinik-Zeit bis vor ca. 2 Jahren habe ich aus Rettungswagen in der Regel lange Streifen mit 3Ableitungen hintereinander, nicht übereinander, bekommen. 3-Kanal also. Das ist mit einem klassischen 12-Kanal-EKG nicht zu vergleichen gewesen.
Aber das ist nicht der Punkt: jeder normale Monitor zeigt auch nur eine EKG-Ableitung auf einmal (o.k, man kann wählen, welche, und muß nicht die I nehmen), und damit werden OPs überwacht. Mal sehen, wenn das Ding groß wird. Und wie gesagt, es ist nicht für Kliniken und RTWs, sondern für die Jackentasche.
 

landplage

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Hätte jemand vor 10 Jahren gedacht, daß in absehbarer Zeit Einkaufszentren Defibrillatoren hängen werden, die von Otto Normalmensch eingesetzt werden können?

Sag niemals nie...
 

Apple Voodoo

Gast
Was jetzt Krebszellen mit nem EKG zu tun haben ist mir schleierhafto_O
Ich meine kann ein Ottonormalverbraucher, der kein Sani ist, eine EKG Bild überhaupt richtig deuten? Ned wirklich, oder?
Interessant wäre dieses Gimmick erst, wenn z.B. ein Notfall vorliegt und man per iPhone dem Notarzt schonmal gewisse Werte übersenden könnte. Gunter Dueck, Cheftechnologe und Business Leader Dynaymic Infrastructure von IBM Deutschland hat mal bei einem Referat in Liechtenstein interessantes dazu geäussert. Er behauptet, dass man in Zukunft solche oben genannten Daten an einen Arzt oder eben dem Notarzt weitersenden können wird. Inwieweit diese Daten akkurat sind, dass steht noch in den Sternen.

Ich persönlich würde aber jetzt nur gerne genauer wissen, warum so ein 12-Kanal EKG besser ist als z.B. ein 3-Kanal. Die Antwort kann gerne per PM kommen. :D

Man hätte genau so Fragen können- "Warum ist die Banane krumm" ? :-D

.....ach und guten Rutsch.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Joa, typische Einthoven I Ableitung, ne?

Könnt ihr nix mit anfangen? Ah, also reichts doch nicht aus, mal ein EKG durch die Gegend gefahren zu haben um zu wissen, wie das funktioniert, wieviele Ableitungen für welche Diagnostik notwendig sind oder um überhaupt den Nutzen des hier besprochenen Geräts beurteilen zu können. Aber erstmal von "völligem Schrott" schreiben. Bei einigen Usern kann man wahrscheinlich nur noch von Resthirnaktivität sprechen, mit der gewisse Zeilen hier getippt wurden. "EY ist doch klaroooo, 12 Kanäle is bessa als 3 oda nur einaaa. Dat is ja als hätte man nur ARD und ZDF, isch guck aba liba korrekt RTL!"

Mit nur einer zusätzlichen Meßelektrode für das linke Bein könnte jeder Laie auch noch Einthoven II und III, sowie Goldberger I-III ableiten. Könnte man als Zusatz über eine Klinke an diese Bluetoothbasis anschliessen. Schon hat man ein 6-Kanal EKG das jeder Idiot bedienen kann und diagnostisch schon erstaunliches leistet.

Fachkundige Personen können mit zusätzlichen Elektroden noch Wilson und/oder Nehb ableiten und die hätten ein komplettes 12-Kanal EKG für die Kitteltasche. Software ersetzt keinen Kardiologen, aber sie kann schon bei der Auswertung helfen. Das EKG ist eines der wichtigsten Diagnoseinstrumente, es mobiler zu machen ist eine tolle Sache. Zudem können die Daten über das iPhone verschickt werden. Ein Patient kann regelmäßige EKGs an seinen Hausarzt senden, sogar vom Urlaub aus. So ein kleines Gerät muss allerdings vernünftig gegen Störgrößen abgeschirmt werden. Man sieht ja schon im Video dass man es absolut ruhig halten muss. Aber da wurde ja erstmal die Machbarkeit des Ganzen demonstriert.

@smooky:

Ich hab schon länger kein EKG mehr ausgewertet, aber ich werde trotzdem mal versuchen, das Prinzip einer EGK-Messung allgemeinverständlich zu formulieren. Das wird länger, also: dranbleiben!

Das Elektrokardiogramm ist im Prinzip eine Aufzeichnung der messbaren Spannungsänderungen auf der Körperoberfläche im Millivoltbereich, die von den elektrischen Aktvitäten der Herzmuskelfasern herrühren. Dazu muss man wissen, dass die elektrische Erregung nicht das komplette Herz auf einmal erfasst, sondern wie eine Welle vom Sinusknoten bis in die Herzspitze fliesst. Bestimmte Bereiche sind gegeneinander isoliert. Wikipedia hat z.B. ein wunderbares animiertes GIF dazu. Diese Spannungsänderungen beeinflussen natürlich auch das elektrische Feld des Körpers.

Wenn ich jetzt nur einen Kanal habe, das heisst sagen wir mal die Potentialdifferenzen zwischen rechtem und linkem Arm (Einthoven I) ableite, bekomme ich eine Aussage darüber, wie der "Strom" horizontal durch das Herz fliesst. Da der liebe Gott das Herz aber leider nicht horizontal und in Form eines schmalen Schlauches in den Menschen eingebaut hat, reicht uns das nicht. Das Herz liegt schräg und gekippt und die Erregunsfortleitung erfolgt in allen 3 räumlichen Dimensionen ungefähr von rechts-oben-hinten nach links-unten-vorne. Wenn wir jetzt ein Bein als zusätzlichen Messpunkt verwenden, können wir auch die Spannungsdifferenzen in der Vertikalen messen! Einthoven I-III sind bipolare Messungen, man misst die Potentialdifferenzen zwischen 2 Elektroden. Damit bekommen wir 2 Projektionsebenen hin: von links nach rechts und von oben nach unten. Die 3 Goldberger-Ableitungen sind unipolar, d.h. 2 Elektroden sind als Bezugselektroden zusammengeschaltet und werden gegen die 3. Elektrode gemessen. Im Endeffekt bekommen wir mit diesen zusätzlichen 3 Ableitungen aber keine zusätzliche Projektionsebene, sie ergänzen nur die Projektionslinien nach Einthoven.

Mit den 6 Wilson- und 3 Nehb-Ableitungspunkten an der Brustwand kommt die 3. Projektionsebene dazu. Prinzipiell ist das, was wir auf dem EKG-Monitor sehen, aber immer nur eine 2-dimensionale Projektion eines 4-dimensionalen Vorgangs (in allen 3 Raumebenen über einen Zeitraum hinweg). Mit einem 12-Kanal EKG kann man den Weg der Erregungsfortleitung über das komplette Herz verfolgen und z.B. totes Infarktgewebe (leitet den Strom anders weiter) räumlich relativ genau zuordnen. Zur Erkennung von Extrasystolen, AV-Leitungsstörungen, Vorhofflimmern/-flattern, Kammerflimmern/-flattern und zur Diagnose eines Herzinfarkts reichen die ersten 6 Ableitungen aus 3 Elektroden zumeist aus.

Wenn man alle Ableitungspunkte inclusive Wilson und Nehb haben kann, dann soll man die auch nehmen. Am allerschnellsten sind aber die 3 Elektroden für Einthoven und Goldberger geklebt und das ist auch von absoluten Laien schnell machbar.

Guten Rutsch!
 
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arischa

Erdapfel
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Das Ding ist weder "Schrott" noch ersetzt es ein konventionelles EKG. Das sagt der Doc ja anfangs auch - es ist eine Art "Event Recorder" und damit sicher von Nutzen für Leute, die eher selten Herzrhythmusstörungen haben und wo es schwierig sein kann, diese überhaupt mal mittels EKG zu dokumentieren. Wenn man in die Ambulanz oder die Praxis kommt, sind sie meist schon wieder vorbei und man läuft Gefahr, als "Psycho" verkannt zu werden. Da kann so ein Device schon helfen. Klar, für Infarktdiagnostik ist es nix.
 

SaschaUlm

Erdapfel
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Toll wie viele Kardiologen. Rhythmologen und Elektrophysiologen hier online sind. Als Eventrecorder sicherlich eine tolle Sache um Rhythmusstörungen zu dokumentieren und zu speichern. Es macht natürlich nur für engagierte Patienten Sinn. Wer verleiht schon sein Iphone damit ein Patient seine Herzrhythmussörungen dokumentieren kann. Reine Eventrecorder sind z.T. billiger als diese Kombination. Laien werden mit den Kurven nicht viel anfangen können. Da sind doch die meisten Ärzte schon überfordert.
 

NickB

Carola
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Keine Ahnung wie der tatsächliche praktische Nutzen fürs Fachpersonal ist, vor allem lässt sich ja bestimmt noch modifizieren und anpassen...

Aber ich bin mir sehr sicher, dass viele Hypochonder ihren Spaß damit haben werden...
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Manche werden auch froh sein, wenn sie auf einem Interkontinentalflug kollabieren und ein Arzt an Bord sowas zufällig dabei hat.
 

breze28

Schweizer Orangenapfel
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Oh ja ganz toll, lassen wir das sooo sichere iPhone einfach mal paar Daten über unsere Gesundheit sammeln. Am besten von einer 0815runningapp, die unsere Daten gleich (natürlich unverschlüsselt) an irgendeine Sammelstelle schickt. Sehr interessante Daten für Versicherungen und Krankenkassen.
 

SaschaUlm

Erdapfel
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Prof. Sack beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Thema.
http://www.just-medical.de/medreport.cfm?ID=257&CFID=2974388&CFTOKEN=25551515
Die Industrie (Biotronik, Medtronic, Boston ...) versucht ebenfalls seit einigen Jahren Homemonitoring-Systeme in Herzschrittmacher- und ICD-Systemen zu etablieren. Ein wirklicher Nutzen dieser Systeme in Bezug auf harte Endpunkte wie die Mortalität konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
Externe Defibrillatorwesten mit der Möglichkeit der Datenübertragung über eine normale Telefonleitung gibt es ebenfalls seit einiger Zeit. Man kann dann als Arzt die Daten (Episoden, technische Störungen, Compliance des Pat.) einsehen.
 

keinewerbung

Jonathan
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Find ich absolut genial und wird im übrigen auch die Zukunft sein! Das hier ist ein kleiner Anfang.. aber unsere Gesellschaft altert! in ein paar Jahren (Jahrzehnten)... sind die meisten Menschen in Deutschland und wohl auch in den restlichen Industrieländer über 45 Jahre! Der größte % Bevölkerungsanteil liegt dann bei um die 70-80 Jährigen....

und in 10 Jahren.. sind wir locker so weit, das eben genau diese Software in Verbindung mit Hardware alles mögliche erkennen wird!

und ehe wir es Ahnung klingelt es an der Tür und es steht ein paar Rettungshelfer da, weil eben unser Tel. einen Notruf abgesendet hat, mit dem EKG Befund, aufgezeichnet vom Telefon.... und man uns sagt, wir hatten grad einen Micro Herzinfarkt (oder wie man das nennt).

Ich kann euch gar nicht verstehen! Ich dachte das Leute hier (die ja an Technik interessiert sind) viel positiver dem Gegenüber stehen... vor 10 Jahren war es auch noch ausgeschlossen das wir mal alle ein Mobiltelefon haben... und damals schon die Konservativen schrieen.. "So ein Mist braucht doch eh keiner... schreibt lieber mal nen Brief"... na ja... zum Glück gibts ja genug Ing. die da anders denken :)
 

Smooky

Pommerscher Krummstiel
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...immer diese Neinsager:p Euch kann man es nie Recht machen:eek:
 

robiv8

Oberösterreichischer Brünerling
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720
Also ich bin begeistert von der Idee, und hoffe das dies weiterentwickelt wird.
Ich bin genau einer dieser "als Psycho abgestempelter" dem es erst nach Jahren gelang zu beweisen das es echte Herzrhythmusstörungen sind. Hätte ich damals so ein Teil gehabt! Wer weiß :)
Ich denke das Entwickelt sich zu einer Externen Kabelpeitsche mit den Meßelektroden dran und das App wertet und Speichert bzw. stellt die Daten dar. Müsste doch möglich sein.
Robi