Ja, das sind wir beim Grundproblem, was uns leider in vielen Bereichen aufhält und gegenüber anderen Ländern (und damit meine ich nicht die USA, sondern teilweise kleine und "arme" Länder oder afrikanische Länder) im Bereich der Digitalisierung immer mehr ins Hintertreffen geraten lässt.
Und das nicht, weil ich voll progressiv bin, wenn es um die Nutzung von persönlichen oder personenbezogenen Daten geht - nö, ich war langeselbst im CCC etc. aktiv, um gegen bestimmte Nutzungen vorzugehen. Aaaaaaber: "Im Prinzip" gegen etwas zu sein, ist halt vollkommen sinnbefreit. Man kann sich *konkrekt* um bestimmte Probleme, Aspekte oder Herausforderungen kümmern, streiten und sich darüber auseinander setzen - aber "aus Prinzip" ist kein Ansatz, mit dem ich irgendwas produktives in Verbindung bringe.
Ich habe lange Zeit GrapheneOS genutzt, eben weil es komplett ohne Google Services auskommt, also ein "Android ohne Google". Das ist auch das einzige OS, das im Flugmodus die Verbindung zum Sendemast kappt. Es gibt keine akute Bedrohung, aber jedes Bit an Daten das NICHT von mir im Interwebs oder irgendwelchen Firmenservern landet ist schon mal gut. Google mal "Deanonymisierung".
Ich habe das oben schon mal geschrieben: Aber wenn es dir "ums Prinzip" geht, dann ist nicht der temporäre Verzicht und bedachte Umgang mit deinen eigenen Daten notwendig, sondern dann müsstest du jedenfalls auf z.B. das Smartphone verzichten.
Was du machst ist was anderes: Du ziehst eine vollkommen subjektive und beliebige Grenze. Du willst zwar "irgendwie" nicht, dass jmd. was bei der erhaschen kann, aber so konsequent, dann auf die mobile Datenwanze zu verzichten bist du nicht.
Wir könnten jetzt alle möglichen Lebensbereiche und technischen Hilfsmittel durchgehen und gucken, was du dort so an persönlichen und sonstigen (Meta-)Daten erzeugst und wahrscheinlich würdest du zwar sagen, dass das zwar "doof" ist, aber sich halt nicht verhindern lässt. Nur ist das eben eine vollkommen subjektive, beliebige und nicht objektivierbare Grenze.
Für ApplePay bleibt dir - aus prinzipieller Sicht - ohnehin nichts anderes übrig, als dann auch konsequenterweise dieses nicht zu nutzen, denn ob das tatsächliche Produkt, dem bekannten Design und dieses der öffentlichen Information entspricht ist für dich nicht nachvollziehbar.
Ich habe es damals schon gehasst, wenn die Lehrerin bei einer Klassenarbeit hinter mir stand und mir über die Schulter schaute. Das ist bei Smartphones nichts Anderes, nur, dass hier ein Konzern hinter dir steht. Ist eh nur wegen dem "guten Gefühl".
Es gibt keinen Unterschied zwischen der Lehrerin, dem Konzern oder jedem anderen Dritten: Du kannst jedem von ihnen nur so weit trauen, wie du sie weit werfen kannst. Da ist Google nicht besser als Apple, die Lehrerin nicht besser als der Typ im dunklen Mantel an der Straßenecke.