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[portalpreview]Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Sieben Jahre ist es bereits her, dass Steve Jobs auf der Keynote der Macworld das iPhone – ein Smartphone, das mit allen möglichen bisherigen Konventionen brach – offiziell enthüllte. Die Konkurrenz konnte nur fassungslos zusehen, als Apple sich von einem Tag auf den anderen an die Spitze des Smartphone-Marktes katapultierte – vielleicht nicht von Beginn an mit den Verkaufszahlen, auf jeden Fall aber mit dem Eindruck, den man hinterlassen hat. Das Gerät war schnell in aller Munde und es dauerte nicht lange, und jedes andere Smartphone musste sich mit dem iPhone messen.[/portalpreview]
Bild via Gordon Mei (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten
[h2]Die Konkurrenz (ver)schläft[/h2]
Die Konkurrenz belächelte anfänglich – zumindest in der Öffentlichkeit – das iPhone. Der damalige Microsoft-CEO Steve Ballmer zeigte sich bei verschiedenen Auftritten sehr amüsiert von Apples Versuch, im Smartphone-Markt Fuß zu fassen. Das Gerät sei viel zu teuer und eigne sich wegen der fehlenden Tastatur nicht für Business-Kunden, so Ballmer. Ganz unrecht hatte er aber nicht einmal. Das iPhone war in der Ausführung mit 4 Gigabyte – eigentlich bereits subventioniert mit Zwei-Jahres-Vertrag von Exklusiv-Partner AT&T – für 499 US-Dollar erhältlich. Erst Monate nach dem Release beugte sich Apple der Kritik und senkte den Preis drastisch, die 8 Gigabyte-Version war ab Herbst 2007 für 399 US-Dollar zu haben. Zum Vergleich: Das iPhone 5s ist mit Vertrag bereits ab 199 US-Dollar erhältlich. Die Trends und Zeichen der Zeit hat man bei Redmond aber mehr als verschlafen. Nach Jahren der steigenden Unbedeutsamkeit im Smartphone-Markt gewinnt Microsoft erst kürzlich mit Windows Phone 8 immer mehr an Momentum.
Nicht so große Töne spuckte Google. Erst vor wenigen Wochen wurde bekannt, wie der Suchmaschinenriese die Präsentation des iPhones aufnahm. Bereits seit 2005 arbeitete man an dem Android-Projekt, Ende 2007 wollte man die ersten Geräte auf den Markt bringen. Dann kam jedoch das iPhone. „Was wir hatten, fühlte sich plötzlich so nach… Neunzigern an“, so einer der Entwickler von Android. „Als Konsument hat es [das iPhone] mich umgehauen. Ich wollte sofort eines. Als Entwickler bei Google dachte ich aber ‚Wir werden von vorne beginnen müssen‘.“ Und so dauerte es noch bis Oktober 2008, bis das erste Android-Telefon – das T-Mobile G1 (auch bekannt als HTC Dream) – den Massenmarkt erreichte. Inzwischen war Apple aber bereits einen Schritt weiter und veröffentlichte wenige Monate zuvor das iPhone 3G – ein Vorsprung, den die Konkurrenz erst viel später einholen wird.
[h2]Der Nachfolger, der vieles besser machte[/h2]
Trotz seines Erfolges ließ aber auch das erste iPhone – das iPhone 2G, wie es inoffiziell genannt wird – noch viel Platz für Verbesserungen. Rund ein Jahr nach dessen Veröffentlichung im Juni 2007 geht der Nachfolger an den Start – das iPhone 3G. Schnellere Datenverbindungen über das UMTS-Netz, GPS-Ortung, bessere Kamera – das waren die schlagenden Argumente für das neue Modell. Aber auch Software-technisch hat Apple fleißig gewerkelt und präsentiert, nachdem man erst vor einem Jahr den Smartphone-Markt umgekrempelt hat, die nächste Revolution – den App Store. Bisher kam das iPhone noch ohne native Drittanbieter-Apps aus, lediglich Web-Apps ließen sich am Homescreen ablegen. Über eine Million Apps befinden sich mittlerweile in Apples digitalem Softwareladen, im Mai 2013 feierte man den 50 milliardsten Download – Tendenz stark steigend.
Rund ein Jahr nach dem iPhone 3G kommt der direkte Nachfolger auf den Markt. Anstatt große neue Funktionen zu implementieren, dreht man an der Performance-Schraube. Das iPhone 3GS – das S steht für Speed – war geboren. Aber nicht nur die Geschwindigkeit des Gerätes wurde erhöht, das iPhone 3GS unterstützte mit HSDPA auch noch schnellere Datenverbindungen. Garniert wird das ganze mit einer höher auflösenden Fotokamera, die nun auch Auto-Fokus beherrschte und Videos in VGA-Auflösung drehen konnte.
iPhone 4 bis iPhone 2G im Vergleich (Bild von Motoya Kawasaki (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten)
[h2]Das erste Smartphone mit hochauflösendem Display[/h2]
Wieder rund ein Jahr danach erblickte Mitte des Jahres 2010 das iPhone 4 das Licht der Welt. Wobei nicht ganz. Bereits Monate vor der offiziellen Vorstellung wurden Fotos eines Prototypen geleakt, der von einem Apple-Mitarbeiter in einer Bar vergessen wurde. Ob gelungener PR-Stunt oder nicht, das Gerät überzeugte nicht nur durch ein zeitloses Design, sondern konnte auch mit einem hochauflösenden Display punkten – das erste Device mit Retina-Display. Wieder dauerte es einige Monate, bis die Konkurrenz Geräte mit vergleichbaren Display-Auflösungen auf den Markt brachte.
Das iPhone 4 konnte außerdem mit einer verbesserten Kamera aufwarten, nahm Videos jetzt in 720p auf und bot einen LED-Biltz. Außerdem wurde für FaceTime-Gespräche erstmals eine Kamera an der Vorderseite angebracht. Mit dem iPhone 4 und dem A4-Chip beginnt außerdem der Siegeszug von Apples Custom-designten System-on-Chips.
Etwas länger als üblich auf sich warten ließ das iPhone 4s. Anders als die Vorgängermodelle, die durchwegs zur Jahresmitte auf den Markt kamen, wird das iPhone 4s erst im Herbst 2011 veröffentlicht. Ähnlich wie beim iPhone 3GS wird beim 4s konsequente Modellpflege betrieben: Statt dem Single-Core-Prozessor im A4-Chip werkelt im iPhone 4s ein Dual-Core-Prozessor, die Kamera wurde abermals verbessert und nimmt Videos jetzt in Full HD auf. Das S steht diesmal für Siri – Apples neue Sprachassistentin, die ihr Debüt auf dem iPhone 4s feiert.
[h2]Und wie geht es weiter?[/h2]
Das iPhone 5 und das iPhone 5s gemeinsam mit dem 5c folgten im Jahresabstand und sind eher jüngere Geschichte. Mit dem A6 präsentiert Apple den ersten Chip, bei dem der Prozessor selbst entwickelt wurde. Die Leistungsdaten sind überzeugend. Während die Konkurrenz ständig an der Taktrate schraubt und immer mehr – mittlerweile teilweise bis zu acht – Prozessorkerne verbaut, ist Apple mit dem A6 bzw. dem 64bit-Nachfolger A7 bei Benchmarks ebenbürtig oder hat sogar die Nase vorne. Genauso wenig beteiligt sich Apple am Megapixel-Rennen bei den Smartphone-Kameras. Seit dem iPhone 4s werden Kameras mit 8 Megapixel verbaut und stattdessen in anderen Bereichen die Fotoqualität verbessert. Mit Touch ID schafft es Apple außerdem einmal mehr, die Konkurrenz alt aussehen zu lassen – einen vergleichbaren Fingerabdruckscanner hat niemand zu bieten.
Bereits jetzt nehmen erste Gerüchte rund um das kommende iPhone 6 an Fahrt auf. Vor kurzem veröffentlichte Leaks sollen angeblich das Aluminium-Gehäuse des nächsten iPhones zeigen – die Echtheit der Bilder darf aber bezweifelt werden. Außerdem soll die rückseitige Kamera weiterhin Bilder mit einer Auflösung von 8 Megapixel aufnehmen. Dafür soll die optische Bildstabilisation verbessert werden – die Lumia-Modelle von Nokia mit der PureView-Technologie lassen grüßen.
Wem jetzt die Lust gepackt hat, der kann sich auf Youtube die Keynote der iPhone-Präsentation ansehen – wohl eine der interessantesten und besten Keynotes mit Steve Jobs.
Bild via Gordon Mei (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten
[h2]Die Konkurrenz (ver)schläft[/h2]
Die Konkurrenz belächelte anfänglich – zumindest in der Öffentlichkeit – das iPhone. Der damalige Microsoft-CEO Steve Ballmer zeigte sich bei verschiedenen Auftritten sehr amüsiert von Apples Versuch, im Smartphone-Markt Fuß zu fassen. Das Gerät sei viel zu teuer und eigne sich wegen der fehlenden Tastatur nicht für Business-Kunden, so Ballmer. Ganz unrecht hatte er aber nicht einmal. Das iPhone war in der Ausführung mit 4 Gigabyte – eigentlich bereits subventioniert mit Zwei-Jahres-Vertrag von Exklusiv-Partner AT&T – für 499 US-Dollar erhältlich. Erst Monate nach dem Release beugte sich Apple der Kritik und senkte den Preis drastisch, die 8 Gigabyte-Version war ab Herbst 2007 für 399 US-Dollar zu haben. Zum Vergleich: Das iPhone 5s ist mit Vertrag bereits ab 199 US-Dollar erhältlich. Die Trends und Zeichen der Zeit hat man bei Redmond aber mehr als verschlafen. Nach Jahren der steigenden Unbedeutsamkeit im Smartphone-Markt gewinnt Microsoft erst kürzlich mit Windows Phone 8 immer mehr an Momentum.
Nicht so große Töne spuckte Google. Erst vor wenigen Wochen wurde bekannt, wie der Suchmaschinenriese die Präsentation des iPhones aufnahm. Bereits seit 2005 arbeitete man an dem Android-Projekt, Ende 2007 wollte man die ersten Geräte auf den Markt bringen. Dann kam jedoch das iPhone. „Was wir hatten, fühlte sich plötzlich so nach… Neunzigern an“, so einer der Entwickler von Android. „Als Konsument hat es [das iPhone] mich umgehauen. Ich wollte sofort eines. Als Entwickler bei Google dachte ich aber ‚Wir werden von vorne beginnen müssen‘.“ Und so dauerte es noch bis Oktober 2008, bis das erste Android-Telefon – das T-Mobile G1 (auch bekannt als HTC Dream) – den Massenmarkt erreichte. Inzwischen war Apple aber bereits einen Schritt weiter und veröffentlichte wenige Monate zuvor das iPhone 3G – ein Vorsprung, den die Konkurrenz erst viel später einholen wird.
[h2]Der Nachfolger, der vieles besser machte[/h2]
Trotz seines Erfolges ließ aber auch das erste iPhone – das iPhone 2G, wie es inoffiziell genannt wird – noch viel Platz für Verbesserungen. Rund ein Jahr nach dessen Veröffentlichung im Juni 2007 geht der Nachfolger an den Start – das iPhone 3G. Schnellere Datenverbindungen über das UMTS-Netz, GPS-Ortung, bessere Kamera – das waren die schlagenden Argumente für das neue Modell. Aber auch Software-technisch hat Apple fleißig gewerkelt und präsentiert, nachdem man erst vor einem Jahr den Smartphone-Markt umgekrempelt hat, die nächste Revolution – den App Store. Bisher kam das iPhone noch ohne native Drittanbieter-Apps aus, lediglich Web-Apps ließen sich am Homescreen ablegen. Über eine Million Apps befinden sich mittlerweile in Apples digitalem Softwareladen, im Mai 2013 feierte man den 50 milliardsten Download – Tendenz stark steigend.
Rund ein Jahr nach dem iPhone 3G kommt der direkte Nachfolger auf den Markt. Anstatt große neue Funktionen zu implementieren, dreht man an der Performance-Schraube. Das iPhone 3GS – das S steht für Speed – war geboren. Aber nicht nur die Geschwindigkeit des Gerätes wurde erhöht, das iPhone 3GS unterstützte mit HSDPA auch noch schnellere Datenverbindungen. Garniert wird das ganze mit einer höher auflösenden Fotokamera, die nun auch Auto-Fokus beherrschte und Videos in VGA-Auflösung drehen konnte.
iPhone 4 bis iPhone 2G im Vergleich (Bild von Motoya Kawasaki (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten)
[h2]Das erste Smartphone mit hochauflösendem Display[/h2]
Wieder rund ein Jahr danach erblickte Mitte des Jahres 2010 das iPhone 4 das Licht der Welt. Wobei nicht ganz. Bereits Monate vor der offiziellen Vorstellung wurden Fotos eines Prototypen geleakt, der von einem Apple-Mitarbeiter in einer Bar vergessen wurde. Ob gelungener PR-Stunt oder nicht, das Gerät überzeugte nicht nur durch ein zeitloses Design, sondern konnte auch mit einem hochauflösenden Display punkten – das erste Device mit Retina-Display. Wieder dauerte es einige Monate, bis die Konkurrenz Geräte mit vergleichbaren Display-Auflösungen auf den Markt brachte.
Das iPhone 4 konnte außerdem mit einer verbesserten Kamera aufwarten, nahm Videos jetzt in 720p auf und bot einen LED-Biltz. Außerdem wurde für FaceTime-Gespräche erstmals eine Kamera an der Vorderseite angebracht. Mit dem iPhone 4 und dem A4-Chip beginnt außerdem der Siegeszug von Apples Custom-designten System-on-Chips.
Etwas länger als üblich auf sich warten ließ das iPhone 4s. Anders als die Vorgängermodelle, die durchwegs zur Jahresmitte auf den Markt kamen, wird das iPhone 4s erst im Herbst 2011 veröffentlicht. Ähnlich wie beim iPhone 3GS wird beim 4s konsequente Modellpflege betrieben: Statt dem Single-Core-Prozessor im A4-Chip werkelt im iPhone 4s ein Dual-Core-Prozessor, die Kamera wurde abermals verbessert und nimmt Videos jetzt in Full HD auf. Das S steht diesmal für Siri – Apples neue Sprachassistentin, die ihr Debüt auf dem iPhone 4s feiert.
[h2]Und wie geht es weiter?[/h2]
Das iPhone 5 und das iPhone 5s gemeinsam mit dem 5c folgten im Jahresabstand und sind eher jüngere Geschichte. Mit dem A6 präsentiert Apple den ersten Chip, bei dem der Prozessor selbst entwickelt wurde. Die Leistungsdaten sind überzeugend. Während die Konkurrenz ständig an der Taktrate schraubt und immer mehr – mittlerweile teilweise bis zu acht – Prozessorkerne verbaut, ist Apple mit dem A6 bzw. dem 64bit-Nachfolger A7 bei Benchmarks ebenbürtig oder hat sogar die Nase vorne. Genauso wenig beteiligt sich Apple am Megapixel-Rennen bei den Smartphone-Kameras. Seit dem iPhone 4s werden Kameras mit 8 Megapixel verbaut und stattdessen in anderen Bereichen die Fotoqualität verbessert. Mit Touch ID schafft es Apple außerdem einmal mehr, die Konkurrenz alt aussehen zu lassen – einen vergleichbaren Fingerabdruckscanner hat niemand zu bieten.
Bereits jetzt nehmen erste Gerüchte rund um das kommende iPhone 6 an Fahrt auf. Vor kurzem veröffentlichte Leaks sollen angeblich das Aluminium-Gehäuse des nächsten iPhones zeigen – die Echtheit der Bilder darf aber bezweifelt werden. Außerdem soll die rückseitige Kamera weiterhin Bilder mit einer Auflösung von 8 Megapixel aufnehmen. Dafür soll die optische Bildstabilisation verbessert werden – die Lumia-Modelle von Nokia mit der PureView-Technologie lassen grüßen.
Wem jetzt die Lust gepackt hat, der kann sich auf Youtube die Keynote der iPhone-Präsentation ansehen – wohl eine der interessantesten und besten Keynotes mit Steve Jobs.