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Gute Kritik?

iStationär

Russet-Nonpareil
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Das ist n Brief von einem Bekannten von mir. Ich hab ihn angesprochen warum er nun Apple so hasst nun hier ist die Antwort:

Hallo Tim,
Apple baut alle Produkte so, dass sie eine Gatekeeper-Funktion haben. Nicht die beste Lösung setzt sich dadurch durch, sondern dass, was Apple für besonders gut hält. So war das vor Jahren auch mit Microsoft. Es hat Kraft ohne Ende gekostet, mit Linux, Open Office und Firefox Lösungen am Markt zu etablieren, die nicht unter der Fuchtel von Bill Gates stehen. Diese offene Software hat neue Lösungen hervorgebracht, jeder konnte das aus seiner Sicht beste entwickeln und die Nutzer haben entschieden.

Apple dreht das Rad der Geschichte zurück. Musik bekommt man nur auf den I-Pod, wenn man sich mit I-Tunes verkuppelt. Einen I-Pod wie jeden üblichen MP3-Player an einen Rechner anschließen und Dateien verschieben - Fehlanzeige. Freie Programme auf dem I-Phone oder I-Pad installieren - Fehlanzeige. Wenn es Apple gefällt, schmeißen Sie Anwendungen von jetzt auf gleich aus dem Store und ersetzen sie durch teurere oder schlechtere Lösungen. Weder die Programmierer noch die Kunden können sich dagegen wehren. Wer die Apple-Produkte kauft begibt sich noch mehr in die Hand einer Krake als es bei MS oder Google der Fall ist. Apple kontrolliert einfach alles.

Das ist der Grund, warum ich von den Apple-Produkten nichts halte und den Hype um I-Produkte nicht nachvollziehen kann. Ich hatte letztens das I-Pad in der Hand - kann nicht behaupten, dass die Bedienung intuitiv war. Und schwer ist es auch. Und den Akku kann man nicht tauschen (wie auch beim I-Pod). Und weder eine externe Festplatte noch einen USB-Stick kann ich anschließen. Alles nur, damit die Kunden auf Apple angewiesen sind.

Jens

Was denkt ihr ist das alles gerechtfertig?
 

Teo

Schweizer Glockenapfel
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Das kann man prinzipiell unterschreiben. Apple ist nunmal ein wirtschaftlich orientiertes Unternehmen. Die Weltverbesserer, die manche in Jobs und seiner Clique sehen, existieren nicht, denke ich. Trotzdem nutze ich mein MacBook weiter, weil es funktioniert und derzeit für mich die beste Lösung für meinen Alltag darstellt. Das iPad ist für mich uninteressant, das iPhone ist mir zu teuer, weshalb mich die restriktiven Umgebungen im Augenblick nicht betreffen.
 

wdominik

Weißer Winterglockenapfel
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Unberechtigt ist seine Kritik auf keinen Fall, wenn man es denn von diesen Standpunkt aus betrachtet. Restriktionen gibt es bei Apple viele, aber ob diese ausschließlich marketingstrategische Hintergründe haben und durchweg schlecht sind ist die andere Frage. Diese Ansicht, dass alles frei, offen, individuell, etc. sein muss ist bei sehr vielen (gerade mit technischem Hintergrund) vertreten – und keineswegs verkehrt. Aber andererseits garantiert die Kontrolle durch Apple auch eine gewisse Qualität und stellt sicher das größtenteils gewisse Standards bezüglich Programmgestaltung, Bedienbarkeit, etc. gewahrt werden. Gerade im mobilen Bereich muss man glaube ich auch ein bisschen Einlenken – lieber ein paar durchdachte Multitasking-APIs bereitstellen, und so sicherstellen, dass die ohnehin eher geringen Ressourcen effizient genutzt werden als dem dem Entwickler vollen Zugriff auf alles zu geben und Leistungseinbrüche oder gar Sicherheitsrisiken in Kauf zu nehmen.

Welcher Aspekt dem Nutzer wichtiger ist, kann er ja (zum Glück) selbst entscheiden und seine Kaufentscheidung daran orientieren.

Gut, Zwangs-iTunes ist so eine Sache, als Windows-Nutzer sicher ein größeres „Übel“ wie für mich als Mac-Nutzer. Ich sehe das eher als Vorteil, eine ordentliche Musiklibrary zu besitzen die ich synchronisieren kann und nicht einen Ordner voller MP3s – aber das einen so der Store dann fröhlich anlächelt ist natürlich sicher nicht ganz unbeabsichtigt.

Wenn jemand ein vollwertiges Tablet, welches alles kann, will, der kauft nicht das iPad. Allerdings kann man auch nicht leugnen, dass es beim iPhone anfangs nicht viel anders aussah. Hier und da fehlten noch Features, die viele einfach unerlässlich fanden oder sich dies zumindest lang genug einredeten. Aber das, was da war, funktionierte gut und die Konkurrenz hat lange gebraucht um nachzuziehen und einzusehen, dass ein Neuanfang doch nicht so verkehrt war und Bedienung manchmal wichtiger ist als Megapixel- und Feature-Wahn.
 

Bitwalker

Schweizer Glockenapfel
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Hat alles seine vor und Nachteile.

Ich kann es auch so sehen: Dank Apple, die alles bei sich im Hause lassen, laufen die Komponenten wenigstens vernünftig miteinander. Das konnte ich bei vielen Windowsanwendungen nicht behaupten.

Seit dem ich Macs habe, habe ich weniger Sorgen - so schauts für mich aus.
 

zimmere90

Granny Smith
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das mit den "Keine" Sorgen unterschreibe ich dir sofort. Bin vor 3 Jahren auf Apple-Produkte umgestiegen, zunächst aus Neugierde, dann aus Überzeugung. Der Kram läuft einfach.
Beim iPad selbst bin ich auch noch nicht so ganz überzeugt, ob es das Ding überhaupt sein wird. Eben weil es doch diverse Einschränkungen hat, die ich von einem PC-ähnlichen Konstrukt nicht erwarte.

Aber auch von mir muss noch eine Kritik zum neuen iPhone-OS kommen... die Sache mit der Werbung in den Apps... war kein guter Schachzug für uns Kunden. Hat einen faden Beigeschmack... oder?
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Ich kann doch auch die angeführten Open Source Programme auf meinem Mac installieren und benutzen, ebenso andere auch.
Der Rest seiner Gründe kann ich vollends nachvollziehen und finde den Brief auch ordentlich formuliert, so dass es nicht in Bashing ausufert.
 

Walli

Blutapfel
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Aber auch von mir muss noch eine Kritik zum neuen iPhone-OS kommen... die Sache mit der Werbung in den Apps... war kein guter Schachzug für uns Kunden. Hat einen faden Beigeschmack... oder?
Das wurde jetzt wirklich oft genug durchgekaut. Ich frag mich echt ob die meisten Leute nicht checken, dass es schon vorher Werbung en masse gab und man jetzt nur eine built-in Lösung dafür präsentiert hat.
 

Paul-L

Jerseymac
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Es ist sein Standpunkt, aber wer mit dem Ergebnis Hass kommt, hat die Dinge niemals objektiv betrachtet. Hoffen wir mal, dass es kein charakterbedingter Hass ist ;)

Apple hat ein Konzept, dass manche Menschen gut und mache schlecht finden - zum Glück.

Meine Erfahrung zeigt, dass je mehr die Menschen sich nicht mit der IT beschäftigen wollen, desto mehr sind Sie Apple gegenüber offen - und dass hat nichts mit gut/schlecht zu tun.

Kennen wir noch die Diskussionen, wie man einen Videorecorder programmieren muß, damit er auch zur gewünschten Zeit die Aufnahme startet? - Aber toll, was man damit noch alles machen konnte: Da gab es Menschen, die wollten sich einfach nicht mit unverständlichen Handbüchern und Tastenkombinationen beschäftigen. Es gab aber auch Leute, die Ihre Erfüllung darin gesehen haben, dieses "Ding" zum Laufen zu bringen.

Kennen wir nicht die Diskussionen um Convenients-Produkte, wie ungesund sie doch sind. Hey Leute aber der Markt wächst, weil man schnell und ohne große Aufwände ein Essen auf dem Tisch hat.

Oder die Diskussion, als BMW das iDRIVE auf den Markt gebracht hatte. Kein Mensch konnte das Teil bedienen, ... ok, aber auch hier kenne ich Leute, die von Anfang an das iDrive toll fanden.
Ich hatte mal einen A8 (Modell 2009) von Sixt ausgeliehen. Nach 15 min Bedienung habe ich es aufgegeben und habe mir Rat bei dem Sixt-Mitarbeiter geholt. Nach weiteren 10 min haben wir dann die Hotline angerufen, die uns dann durch die unendlichen Weiten der Menüs geführt hatte. Ach ja, ich wollte die 2 Dinge: Dass die Heizung sich regeln lässt (was durch die Voreinstellungen auf 48.000 optimal eingestellte Zonen programmiert wurde) und ich wollte im Navi mein Ziel eingeben und am Ziel nach einem Restaurant suchen.

Oder das Thema Linux, wie toll es doch ist. Ich habe schon genügend Stimmen gehört, die als klares ko-Kriterium die Usability angegeben haben. Mir ist es auch zu "pfriggelig": Ich hatte vor kurzem Ubuntu 10.04 und Mandriva 2010 (VMWARE) installiert und es bei beiden nicht geschafft, danach die VMWare-Treiber zu installieren ... und wieder gelöscht. Ich weiß aber sehr wohl um die Möglichkeiten LINUX im Server-Bereich einzusetzen.

Diese Aufzählungen kann man endlos weiter führen.

Was will ich damit sagen:

Apple hat ein Konzept, dass - die Wachstumszahlen betrachtet - immer mehr Menschen anspricht. Ja, es gibt auch hier Probleme, jedoch ist dieses Package "Apple" in Summe (über alle Produkte betrachtet) wohl eher sehr ansprechend.

Und es hat nichts mit "Gatekeeper" zu tun, sondern, Apple hat eine integrierte Produkt-Palette, die übrigens von immer mehr Firmen nach gebaut wird. Ich finde es z.B. nicht als Einschränkung, dass Apple keine HC-Produkte in den Store lässt, ich finde es gut. Und bitte jetzt kein "Aber man könnte doch ..."

Unter dem Strich höre ich immer mehr Menschen, die keine, aber auch wirklich keine Lust mehr haben, sich mit ellenlangen Bedienungsanleitungen herumzuschlagen, Systeme zu konfigurieren und zu schauen, wo Sie Treiber für irgend etwas her bekommen.

Apple spricht einen Teil der User an, die nur Widerwillen früher MS im Einsatz hatten und mit Apple Ihre "Plattform" gefunden haben. Ist doch schön.

Der Porsche 911 ist ein denkbar unbrauchbares Produkt für eine 4-köpfige Familie. Sollten man nun Porsche an den Pranger stellen und sagen, dass hier Diskriminierung vorliegt, weil der 911-er familienfeindlich ist? - Nein, denn zur Not kann man sich den Cayenne kaufen, aber da wären wir in der nächsten potentiellen Diskriminierung: Was machen Familien, die sich den nicht leisten können? Sie können weiter davon träumen und kaufen sich ein anderes Auto.

So ist es mit den Apple-Produkten auch: Wenn einem die Produkte nicht in sein Beuteschema passen, der darf gerne den vielfältigen Markt bedienen und sich ein Linux- oder Windows-Produkt erwerben.

Ach ja, meine Meinung: Ein Produkt ist dann perfekt, wenn ich keinen 1-st- und 2-nd-Level Support (Sorry, der Kutscher ist auch ausgestorben) mehr brauche und keine Handbücher mehr lesen muß. Und wenn Ihr dieses Forum hier anschaut, dann kommt man sehr schnell zu der Erkenntnis, dass die meisten Probleme durch "unsachgemäße" Nutzung hervorgerufen wurden und die wenigsten mit dem eigentlichen Produkt zu tun haben: ich "schmöker" ab und zu mal z.B. den "iPhone unlock und jailbrake" Bereich.

Nun ja, Neid ist die höchste Form der Anerkennung.
 

Walli

Blutapfel
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Meine Erfahrung zeigt, dass je mehr die Menschen sich nicht mit der IT beschäftigen wollen, desto mehr sind Sie Apple gegenüber offen - und dass hat nichts mit gut/schlecht zu tun.
Kann man so nicht verallgemeinern. Ich programmiere schon seit Ewigkeiten auf verschiedensten Plattformen und weiß auch was man mit einem Lötkolben so alles anstellen kann. Ich rechne mich also eher der Frickler- und Tüftlergemeinde zu und mich interessiert sehr wie die Sachen funktionieren und was unter der Haube vorgeht. Aber ich mag nichts tun, was der Rechner auch locker alleine machen kann, und da kommt Mac OS X ins Spiel. Ich brauche mich ums System nicht übermäßig zu kümmern und kann mich den wichtigen Sachen widmen. Ein paar wichtige Programme drauf, MacPorts o.ä. installieren und ggf. ab und zu mal Updates machen lassen, mehr Pflege braucht so ein Mac nicht. Und das kommt dem Programmierer zu Gute, ebenso auch dem Grafiker oder Office-Menschen. Man will ja auch als Fahrradfahrer nicht alle 5 Meter die Schläuche wechseln oder den Sattel einstellen, man will kräftig treten ;) .