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Glücksspiel-Apps: Klage gegen Apple

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Gast-Autor
Zwei ehemalige Nutzer sozialer Glücksspiel-Apps erheben Klage gegen Apple. Apple verdiene eine Provision von circa 30 Prozent pro In-App-Kauf und unterstütze solche Apps und deren Suchtpotenzial durch ein Hosting im App Store.
Das Problem mit Glücksspiel-Apps


Glücksspiel-Apps werden immer beliebter im App Store. Dort wird echtes Geld durch In-App-Käufe in Spielinhalte umgesetzt. Ein Umtausch von gewonnenen Spielinhalten in reales Geld bleibt allerdings aus. Dadurch können schnell hohe Summen verloren werden, ohne dabei einen physischen Gewinn zu erhalten. Die gewonnen Spielinhalte können lediglich für weitere Glücksspiele in der App genutzt werden. Dadurch befinden sich diese Apps in einer rechtlichen Grauzone.
Die Klage


Die Kläger Donald Nelson und Cheree Bibbs haben bereits 15.000 US-Dollar für solche Apps ausgegeben. Solch hohen Einsätzen sind bei vielen Spielern keine Seltenheit. Die Apps weisen schließlich ein hohes Suchtpotenzial auf. Die Kläger wollen eine Sammelklage erreichen, an der sich auch andere Betroffene beteiligen können. Apple und Google Play standen in der Vergangenheit schon öfters in der Kritik wegen des Hostings solcher Apps. Auch das Neo Magazin Royale hat sich vor einiger Zeit aufgrund der App Coin Master mit diesem Thema befasst.

[su_youtube_advanced url="https://www.youtube.com/watch?v=hTeTjx4k9jQ"]

Wie die Klage ausgeht und Apple Maßnahmen gegen solche Apps ergreift, bleibt abzuwarten.

Via AppleInsider

Den Artikel im Magazin lesen.
 
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Mitglied 105235

Gast
Fand diese Apps schon immer Fragwürdig im App Store, mir war aber auch klar warum die schön drinnen bleiben und andere Nützliche Apps es schwer haben durch den Review Prozess zu kommen. Da ein Icon den "Kontrolleuren" nicht gefällt oder eine Funktion darin. Sowie aber ein Abo drinnen ist oder eben duzende inApp Käufe wird irgendwie jede App, egal wie schlecht diese ist, durch gewunken.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Diese Apps generieren eben unheimlich viel Umsatz und damit maximal hohe Profite, da anderweitig keine weiteren Kosten. Da kann man als sonst gar so verantwortungsvollles unternehmen schon mal n Auge zudrücken und sich liebe auf die wirklichen Bösewichte, welche die Welt an den Rande des Abgrunds drängen, stürzen. Zum Beispiel Spotify. Oder Xbox GamePass. Oder wie hieß die applikation auf macOS noch, denen sie eine Namensänderung vorschreiben wollten? 😎
 
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Thaddäus

Golden Noble
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Da wäre möglicherweise ein Entscheid eines holländischen Gerichts spannend:

Im Kern geht es um das selbe. Lootboxen kosten nur Geld, beinhalten oft nichts nützliches, und verschärfend könnte hier hinzukommen, dass es sich bei FIFA Ultimate Team noch nicht mal offiziell um Glücksspiel handelt, und dennoch auf eine Stufe mit eben solchem gestellt wurde.

In Belgien wurden entsprechende Lootboxen bereits 2019 verboten. Und auch in Deutschland scheint das Thema zumindest mal aktuell gewesen zu sein:

"Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, wurde wie folgt zitiert: „Jugendschutz geht vor Profitgier. Das muss auch im Gaming-Bereich gelten.“ Seither gab es in dieser Thematik allerdings keine Bewegung mehr. Ob oder inwiefern im Hintergrund über ein Verbot in Deutschland nachgedacht wird, ist aktuell unklar."

Quelle

Laut einem aktuelleren Bericht wurde in Deutschland bereits 2017 festgehalten, dass es sich bei Lootboxen nicht um Glücksspiel handelt, dafür führt nun Kanada einen Gerichtsprozess gegen EA in der selben Sache.

Quelle
 
Zuletzt bearbeitet:

Mure77

Golden Noble
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Es ist Zeit dass man dagegen etwas unternimmt, es gibt verdammt viele Kids und auch Erwachsene die hier sehr viel Geld ausgeben und das System der jeweiligen Anbieter weiß genau wie man dafür schwache ködern kann. Ich selbst habe viel Fifa gespielt. Abseits des Spiels habe ich 300-500 Euro pro Saison in FUT gesteckt. Irgendwann merkte ich dass was nicht stimmen kann, das in die Spiele eingegriffen wird. Ich glaube das war in Fifa 2017, von da an gingen meine Onlinespiele von der Anzahl her rapide bergab.

2016 hatte ich noch rund 1300 Spiele gemacht, 2017 noch um die 600, 2018 und die 300, 2019 habe ich Fifa 2020 nicht mehr gekauft, letztes Jahr habe ich Fifa 21 geschenkt bekommen, gekauft hätte ich es nicht. Und ich dachte komm guckst du mal wieder rein. es ist das gleiche Schauspiel wie die Jahre davor.

Dazu halt bei Fifa 2019 einige Änderungen die Ausschüttungen der Erfolge auf wöchentlich stellten und nicht mehr pro Ligasaison. Für mich sollte durch die Änderung wieder mehr Geld in die Kassen kommen weil viele keine Woche auf die Belohnungen warten wollen.

Insgesamt ist das ein großer Kreislauf den man mit diesen Mechanismen kaputt machen kann. In meinem Fall ist das mit dem Zocken komplett eingebrochen, habe zu 90 % Fifa gespielt, nebenbei mal hier und da das ein oder andere Spiel. Dadurch dass ich kein Fifa mehr spiele kaufe ich auch keine anderen Spiele mehr und auch ich brauche auch keine neue Konsole. Und der Grund ist nicht das Geld, der Grund ist dass man sich nicht damit zufrieden gibt dass ich das Spiel kaufe, sondern dass man das Spiel so beeinflusst dass ich mehr Geld ausgeben soll oder muss um mithalten zu können. Und ich bin kein schlechter Fifa Spieler, pendelte als es die Ligen noch gab immer zwischen Liga 1-3, im Laufe der Jahre wurde das mit den Ligen immer schwieriger gemacht, bis man sie letztlich abschaffte.

Es kam eins zum anderen, man hat das Spiel quasi kaputt entwickelt, dahingehend mehr Geld machen zu können. Nur ist nicht jeder so, viele sind süchtig und müssen zocken, Geld ausgeben und die Algorithmen wissen wahrscheinlich sehr schnell wann wer wie viel bereit ist zu investieren wenn man ein wenig nachhilft.

Der Bereich Zocken, ausserhalb Real Racing (wo man auch durch viele Änderungen immer wieder versucht Geld zu generieren) spiele ich seit einiger Zeit nichts mehr, hat mich hier halt verloren.

Wie in so vielen Bereichen gilt "nach fest kommt ab".
 
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Mitglied 105235

Gast
Ich persönlich finde Lootboxen an sich garnicht so schlecht, sie können einen länger an das Spiel binden aber sie sollten nur Optisch sein und nicht einen Vorteil verschaffen. Darüber hinaus sollten diese auch nur erspielt werden können und nicht gekauft.

Wenn die Spiele und das Hosting der Multiplayerserver zu teuer wird, müssen sie halt mal was überdenken. Sei es dass sie das Spiel aufteilen in Singleplayer/Kampagne und extra dann den Online Multiplayer und bei bedarf noch mal eine monatliche Servergebühr. Wenn sie so dann merken dass fast keiner mehr den Singleplayer spielt oder eben nur noch sehr wenige, wird dieser halt irgendwann komplett abgeschafft um Geld zu sparen.
 

Mitglied 105235

Gast
Das ist wohl war @MichaNbg und somit sollte jeder eigentlich merken was Apple wirklich wichtig ist im AppStore und zwar nicht das gute Apps im Store sind sondern dass sie einfach ordentlich Geld erwirtschaften.

Das die Videospiele Industrie es versucht mehr Geld zu machen wundert mich nicht aber da kann immer noch jeder selber entscheiden wie viel Geld er den Firmen in den Rachen wirft.
 

Thaddäus

Golden Noble
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aber sie sollten nur Optisch sein

Bei den Verboten ging es vorallem darum, dass Echtgeld in einen nicht im Voraus bekannten Gegenwert investiert werden musste. Somit erfüllt die Lootbox laut den Urteilen den Charakter von Glücksspiel.
aber da kann immer noch jeder selber entscheiden wie viel Geld er den Firmen in den Rachen wirft.

Das wäre beim Casino eigentlich dasselbe, und doch werden Casinos in den meisten westlichen Ländern sehr stark reguliert.
 
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Verlon

Wöbers Rambur
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Das wäre beim Casino eigentlich dasselbe, und doch werden Casinos in den meisten westlichen Ländern sehr stark reguliert.

Das erinnert mich an den Unsinn mit Online-Casinos: in Deutschland überall verboten, außer in Schleswig-Holstein. Also haben alle Anbieter eine Lizenz für Schleswig-Holstein, setzen die Fußnote "nur für Verbraucher mit ständigen Wohnsitz in Schleswig-Holstein" dazu und bewerben es bundesweit. Dreist, aber offenbar kommen sie damit durch.
 
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doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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setzen die Fußnote "nur für Verbraucher mit ständigen Wohnsitz in Schleswig-Holstein" dazu und bewerben es bundesweit. Dreist, aber offenbar kommen sie damit durch.

Wird das überhaupt irgendwie kontrolliert oder gelenkt? Oder kann trotzdem jeder mitmachen, der will?

Auch wenn das im ersten Moment vielleicht ein bisschen seltsam anmutet, dass hier zwei Nutzer einer App eine Klage erheben, weil sie selbst so viel Geld in ein Spiel versenkt haben, so ist es ingesamt möglicherweise doch eine gute Idee, weil dadurch Spielmechanismen, die gezielt darauf ausgelegt sind, dass Nutzer sich relativ schwer tun das Spiel beiseite zu legen, wenigstens etwas mehr in das Licht der Öffentlichkeit gelangen.
 
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Panther-

Cox Orange
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Ich muss hier kurz die Frage einwerfen.
Ist nicht trotzdem noch jeder selbst verantwortlich dafür ob wer auf kaufen klickt oder nicht? Ich gebe zu, auch zu bei zwei, drei Spielen mal was gekauft zu haben und war mir dessen voll bewusst was ich da mache, dass es mir NULL bringt und dabei NULL für meine persönliche Weiterentwicklung raus springt.
 

Thaddäus

Golden Noble
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Ich muss hier kurz die Frage einwerfen.
Ist nicht trotzdem noch jeder selbst verantwortlich dafür ob wer auf kaufen klickt oder nicht? Ich gebe zu, auch zu bei zwei, drei Spielen mal was gekauft zu haben und war mir dessen voll bewusst was ich da mache, dass es mir NULL bringt und dabei NULL für meine persönliche Weiterentwicklung raus springt.

Natürlich stimmt das bis zu einem gewissen Grad. Die Praxis zeigt aber, dass da doch sehr viele auch gewisse Aspekte von Suchtverhalten zeigen.

Und genau aus diesem Grund werden auch Sperrlisten bei real existierenden Casinos geführt.

Die Frage lautet nun also, wieso es bei virtuellem Glücksspiel oder Pay to Win Inhalten anders sein sollte, bzw. wo es sich markant unterscheidet.
 

Panther-

Cox Orange
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Natürlich stimmt das bis zu einem gewissen Grad. Die Praxis zeigt aber, dass da doch sehr viele auch gewisse Aspekte von Suchtverhalten zeigen.

Und genau aus diesem Grund werden auch Sperrlisten bei real existierenden Casinos geführt.

Die Frage lautet nun also, wieso es bei virtuellem Glücksspiel oder Pay to Win Inhalten anders sein sollte, bzw. wo es sich markant unterscheidet.

Ja aber wie auch bei Casinos, kann ich die Casinos nicht dafür verantwortlich machen das jemand süchtig nach Glücksspielen ist. Das Problem liegt hier schon, wie ich finde, bei einem selbst. Und auch in dessen Verantwortung sich dem zu entziehen, durch Therapie oder Eigenentschluss.
Und das das Unternehmen durch versucht zu manipulieren um noch mehr Geld auszugeben ist ja nichts verwerfliches, per se, die wollen halt mit allen Mitteln Kohle machen. Manipulation macht Werbung bei uns doch jeden Tag und beinahe jedes Unternehmen.
 

Thaddäus

Golden Noble
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kann ich die Casinos nicht dafür verantwortlich machen das jemand süchtig nach Glücksspielen ist

Zumindest hier in der Schweiz ist das so doch. Wenn ein Casino trotz Kenntnis von Spielsucht oder der Hinnahme von auffälligem Verhalten diesbezüglich jemanden weiter spielen lässt, machen sie sich strafbar. Die Konsequenzen können bis Lizenzentzug gehen.
 
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Panther-

Cox Orange
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Zumindest hier in der Schweiz ist das so doch. Wenn ein Casino trotz Kenntnis von Spielsucht oder der Hinnahme von auffälligem Verhalten diesbezüglich jemanden weiter spielen lässt, machen sie sich strafbar. Die Konsequenzen können bis Lizenzentzug gehen.

Oh wow. Wusste ich gar nicht. Auf jeden Fall ein interessantes Thema. Eben weil man doch schon in beinahe jeder App mit irgendwelchen in-App-Käufen konfrontiert ist.
 
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Thaddäus

Golden Noble
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Oh wow. Wusste ich gar nicht. Auf jeden Fall ein interessantes Thema. Eben weil man doch schon in beinahe jeder App mit irgendwelchen in-App-Käufen konfrontiert ist.

Ich denke, dass man bei IAP unterscheiden muss zwischen Käufen, die gewisse Dienstleistungen oder Pro Funktionen freischalten, oder halt eben reinen Spielinhalten die am Ende Pay to Win sind, also ohne die man das Spiel nicht vernünftig spielen kann.

Wer da regelmässig hunderte oder gar tausende Euro ausgibt (Bei FIFA UT ist das keine Seltenheit), hat meiner Meinung nach definitiv ein Suchtproblem, sofern die Person nicht gerade in irgendeiner E-Sports Liga spielt und damit auch Geld verdient.
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Manche Regelungen werden halt auch einfach im Sinne des Verbraucherschutzes aufgestellt und damit die alleinige Verantwortung der Einzelperson bis zu einem gewissen Grad reduziert und stattdessen Anbieter oder Hersteller mit in die Verantwortung genommen. Siehe z.B. Regulierung von Tabakwerbung und Kennzeichnungspflichten auf den Verpackungen von Tabakwaren.
 
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