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Jan Zippel

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Jan Zippel
Landauf, landab wurde die Digitalisierung in den vergangenen Wochen im Eiltempo vollzogen, um soziale Kontakte und Social Distancing miteinander zu vereinbaren. Oder sollte man besser sagen „nachgeholt“? Für viele haben sich neue Chancen ergeben, versäumtes kurzfristig und unbürokratisch nachzuholen.



In vielen Unternehmen wurden die Budgets für Digitalisierung der Mitarbeiter kurzerhand um ein Vielfaches erhöht. Homeoffice und Business Messenger sind die neuen Schlagworte in Firmen, in denen moderne Arbeitsformen mit einem unklimatisierten Großraumbüro erschlagen wurden.
Digitalisierung in Unternehmen


Gerade Unternehmen mit Nachholbedarf mussten im Rahmen der Coronakrise schnell realisieren, dass es nicht damit getan ist, Mitarbeitern einen Laptop mit VPN-Zugang in die Hand zu drücken und ins Homeoffice zu verlegen. Die digitale Zusammenarbeit war in vielen Firmen quasi nicht existent. Dateiaustausch über Laufwerksfreigaben sowie Insellösungen mit diversen Messengern und Kollaborationstools waren verbreitet an der Tagesordnung.

Gleichzeitig haben es viele Provider und Reseller spät einsteigenden Unternehmen mit Sonderangeboten und kostenlosen Einstiegsmonaten einfach gemacht, den Wechsel umgehend zu vollziehen und so den wahrscheinlich letzten einfachen Schritt auf den Gewinnerzug zu vollziehen.
Diejenigen Unternehmen, die jetzt nicht mitziehen, werden wohl die letzte Chance verpasst haben. Ein nachträgliches Aufspringen auf den immer weiter beschleunigenden Digitalisierungszug kann nur noch mit immenser Kraft, Anstrengung und finanziellem Einsatz vollzogen werden. Oder aber sie finden sich damit ab, ab sofort zu den Verlierern der Digitalisierung zu gehören. Diesen Firmen wird es dann auch zunehmend schwerfallen, erfolgreiche Geschäftsbeziehungen mit digitalisierten Partnern zu erhalten.
Von Digitalverweigerern zu Zwangsdigitalisierten


Im Einzelhandel gibt es noch eine spezielle Gattung an Unternehmen. Diese bieten den Kunden zwar Kartenzahlungen an, schränken sie jedoch durch Mindestumsätze oder gar auf die Girocard (ehemals EC-Karte) ein. Zu Zeiten wie diesen, in denen gebeten wird, Zahlungen möglichst kontaktlos mit Karte zu tätigen, haben viele Einzelhändler ihren Widerstand dagegen kurzfristig aufgegeben. Sätze wie „Kartenzahlung erst ab 10 Euro“ wurden hastig überklebt. Die Unternehmen waren froh, dass der Kunde nicht direkt alles online beim nächstbesten Versandhändler bestellt hatte. Sogar der Bäcker an der Ecke hat seine Theke kurzfristig mit einem Kartenterminal ausgestattet. Einzelne Händler merken allerdings an, dass die Einschränkungen nach dem Ende der Corona-Pandemie umgehend wieder eingeführt werden. Auch diesen sei an dieser Stelle gesagt, dass sie sich überlegen sollten, ob ihr Widerstand noch zeitgemäß ist. Grade Kunden, die sich an kontaktlose Zahlungsformen – beispielsweise per Apple Pay mit Smartphone oder Uhr – gewöhnt haben, werden die Auswahl der Geschäfte zunehmend auch nach den angebotenen Zahlungsmethoden durchführen.
Digitalisierung gegen die Einsamkeit


Die Digitalisierung führt auch am Privatleben nicht vorbei. Gerade ältere Menschen zählen zur Risikogruppe der Coronakrise und waren daher zunehmend von ihren Familien isoliert. Hier helfen Messenger- und Videotelefonie-Dienste, um der Einsamkeit und fehlenden Nähe durch die teils ungewohnte physische Distanz entgegenzuwirken. Der Anteil älterer Menschen, die sich in den vergangenen Wochen erstmals mit einem Smartphone oder Tablet befasst haben, wird nie zuvor so hoch gewesen sein.
Wer jetzt nicht mitmacht, wird es nie tun


So oder so ähnlich kann man es zusammenfassen. Denn auch den letzten sollte jetzt klar geworden sein, dass die Digitalisierung ausschließlich voranschreiten wird. Die Kluft zwischen den Digital-Verlierern bzw. -Verweigerern und den Digital Natives wurde zuvor nie so deutlich wie in der aktuellen Phase.



Bildquelle: apple.com

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