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GEW dreht völlig durch ...

m00gy

Gast
Ja, ich hab mich gestern auch schon für "unsere" Gewerkschaft geschämt...
 

cws

Pomme d'or
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Ich habe beim DGB allgemein, aber der GEW besonders, immer wieder das Gefühl, sie sind Anfang der 70er Jahre in ihrer politischen Entwicklung stehen geblieben. Es war die Zeit, als sie als intellektuell wichtig galten und ihre kritischen Ideen als neu. Nun fehlt der Mut festzustellen, dass seit dem 30 Jahre vergangen sind, in denen sich schon ein paar Kleinigkeiten verändert haben.
Es fängt für mich bei der Wortwahl an. auch im Kernbereich gewerkschaftlicher Tätigkeit. "Tarifkampf 2006" klingt für mich schon wie ein Relikt. Die Tarifauseinandersetzungen des DGB wirken auf mich inzwischen anachronistisch, leider, denn die Sache an sich ist es ja nicht.
 

theiming

Gast
eines tages lag bei uns ein flyer der GEW rum ... vierfarbdruck, teures papier - und das wird alles (neben den anderen unnötigen sachen) über die beiträge finanziert. das war dann auch der tag, an welchem ich ausgetreten bin ...
 

.holger

Borowitzky
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Das Lied der Deutschen ist doch eine ideale Nationalhymne. Gerade im Blick auf die Wiedervereinigung Deutschlands vor 13 Jahren passt doch der Gedanke den Hoffmann von Fallersleben hatte als er die Worte "Einigkeit und Recht und Freiheit" in die dritte Strophe schrieb sehr gut. Wenn einige Herren (und auch einige Damen) das Lied vor etwa 70 Jahren nicht missbraucht hätten, würde ich sogar für die anderen beiden Strophen sein und diese ebenfalls in die Nationalhymne einzubinden (sie würde aber vermutlich zu lang werden - aber wenigstens nicht so lang wie die Zyperns)
 

theiming

Gast
Nachtrag, sorry:

... und gleichzeitig haben sie nen link zu nem wm-tippspiel auf der startseite!!! oh mann, wäre ich doch nur noch mitglied, dann könnte ich heute unter protest austreten ;)
 

sale53

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Ich kann auch gut ohne Flagge und Hymne leben.

Die momentane Wimpel-Hysterie geht mir persönlich langsam auf den Wecker.

Gruß

Klaus
 

alex_neo

Roter Stettiner
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sale53

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alex_neoaber das dann auch noch ausgerechnet jetzt zu tun schrieb:
Worauf beruht der denn? Auf Alkohol?o_O

Oder nach dem Motto:
80% der Jugendlichen blicken positiv in die Zukunft. Der Rest kann sich keine Drogen leisten.
 

ametzelchen

Rheinischer Bohnapfel
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alex_neo schrieb:
Was die Verantwortlichen sich bei diesem Schwachsinn gedacht haben, würde mich wirklich mal interessieren. Generell eine derartige Broschüre zu verteilen find ich ja schon reichlich doof, aber das dann auch noch ausgerechnet jetzt zu tun, wo es gerade einen spürbaren Stimmungsaufschwung im Land gibt *kopfschüttel*
Diese Broschüre ist ein Wiederauflage der Broschüre von 1990 Auszüge hier klick .
"Ausgerechnet jetzt" wird diese "Initiative" imho wiederbelebt, weil sie gerade etzt Wirkung zeigt und polarisiert. ( Wenn bei einer weißen Hochzeit plötzlich das schwarze Beerdigungsauto vor der Tür hält , werden viele Menschen erst mal irritiert sein und aufmerksam werden :) )

Ich distanziere mich als langjähriges GEW Mitglied von dieser Initiative, aber auch von den "Schreihälsen", die sofort Gewehr bei Fuss stehen und nun alle Lehrer und Erzieher in die Schublade "68er Revoluzzer" einordnen wollen. Beispiel

Das "Lied der Deutschen", schändlichst missbraucht, ist wohl mit anderer Intention verfasst worden, als es die polarisierenden Fraktionen heute darstellen.
Ja, ich bin für eine Auseinandersetzung mit Geschichte und bin bemüht meiner Verantwortung als Deutscher gerecht zu werden, aber Klischees helfen mir da nicht weiter.
 

Altron

Gast
Was mich viel mehr stört:
Söder schrieb:
"Undemokratisches Geschichtsbewusstsein"
Genau, wie sie alle schreien wenn z.B. der iranische Präsident sagt, das der Holocaust nie statt gefunden hat,...
Versteht mich nicht falsch, natürlich hat der stattgefunden, aber anstatt zum achtzigsten mal sich der Geschichte zu stellen, sollten sie sich lieber mal darum kümmern, das es nicht ständig wieder geschieht(wenn auch in kleinerem Massstab). Siehe z.B. Kongo, Sudan,...
Da werden Tag für Tag tausende Menschen auf grausame Weise umgebracht, und wir unternehmen trotz unserer gewaltigen Kriegsmaschinerie nichts, weil ja ein deutscher Soldat sich den kleinen Zeh verstauchen könnte.
 

theiming

Gast
mittwoch noch mit 6. schuljahr debattiert: "einigkeit und recht und freiheit" - und wieder aktueller denn je:

ich *darf* den staat kritisieren ich *darf* mich über politiker im gewissen rahmen lustig machen (ich hab seinerzeit mein studium mit kabarett finanziert) - all das ist teil unserer freiheit. und in china sagt ein mann, er habe vom staat noch geld zu kriegen und wird zum krüppel geschlagen ...

und wir *hätten* dann das recht usw. usw. - klar, das ist alles noch nicht ausgereift und natürlich sind unsere einigkeiten, unsere rechte und unsere freiheiten in grenzen und noch nicht so, wie sie sein *könnten* aber nachwievor sind sie gewissermaßen (auch wenn ich mich jetzt arg weit rauslehne) vorbildlich in der welt.

und hiervon ausgehend darf man jetzt auch endlich mal so was wie patriotismus entwickeln - das kann meine generation noch nicht richtig gut, was aber daran liegt, dass unser patriotismus hinten und vorne nicht kultiviert wurde sondern vielmehr hinter vorgehaltener hand und mit leichter schamesröte "ja, deutschland ist schon nicht so schlecht, aber das war ja mal so furchtbar" praktiziert wurde.

und wir können und wir dürfen patriotisch sein. und wir können und wir sollen uns mit türken, arabern, tamilen, albanern, nigerianern und ghanern in den armen liegen und uns am europa und an der welt mal erfreuen, aber wir dürfen auch auch froh sein, dass wir den gebeutelten und verfolgten zumindest eine übergangslösung bieten können, dass wir sie aufnehmen, dass wir für sie sorgen und da lasse ich mir jetzt langsam aber sicher nicht mehr reinreden.

als leidenschaftlicher systemkritiker (mein gott, hat der helmut damals sein fett abgekriegt) habe ich dennoch so was wie liebe zum system (liebe zum land klingt ja wieder nach nazi) entwickelt ...

und, caramba, ich will keine neue hymne und, nochmals caramba, es ist mir ein anliegen, dass sich unsere kinder an unserem land erfreuen und dazu gehört der gesunde patriotismus.

oder liest sich das jetzt wieder braun?
 

cws

Pomme d'or
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ametzelchen schrieb:
... und nun alle Lehrer und Erzieher in die Schublade "68er Revoluzzer"

Falsch, ganz falsch diese Sicht. Die "taz" hat es längst verstanden, und spricht bei der Gruppe der verharrenden Altachtundsechziger von den "Neospießern" ;)

Da finde ich dann auch die GEW wieder.

Als ich damals zu .verdi zwangseingemeindet wurde endete mein gewerkschaftliches Engagement.
 

P.G.

Carola
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108
also ich hätte eine Änderung der Nationalhymne zu einem so riesigen Ereignis wie der Wiedervereinigung als ein eindeutig gutes Zeichen gesehen; gute Vorschläge gab (gibt es) ja viele, z.B. von Hanns Eisler... aber es waren ja nur zwei Menschen, die darüber entschieden...Bundeskanzler-und präsident...
 

Walli

Blutapfel
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Als ob wir keine anderen Probleme in unserem Land hätten...
 

Berk

Süsser Pfaffenapfel
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17.02.05
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670
furchtbares loblied auf die deutsche nation?

ich fass es nicht....

ich kann es einfach nicht verstehen, was in deren köpfen vorgegangen ist!
es gibt weit aus krassere hymnen und an "einigkeit und recht und freiheit" ist ja wohl absolut nichts schlimmes dran!

und das die hymne zb beim der wm öffentlich mitgesungen wird, ist meiner meinung nach absolut klasse.
 

sale53

deaktivierter Benutzer
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728
Berk schrieb:
...und das die hymne zb beim der wm öffentlich mitgesungen wird, ist meiner meinung nach absolut klasse.

Wozu braucht man eigentlich eine Hymne, und was ist daran klasse?