FreeNAS und Time Machine via AFP

Florian Freitag

Jonagold
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Hallo Ihr!

Ich habe mir vor Kurzem einen alten Rechner (1000MHz, 256 MB RAM) mit zwei 500GB Festplatten ausgebaut (im RAID1) und darauf das OpenSource System FreeNAS (Version 0.69b1- 3504 latest) installiert. Es läuft soweit alles einwandfrei, mein MBP als auch unsere Windows-Rechner können über das Netzwerk auf das FreeNAS zugreifen und Dateien schreiben und lesen.
Doch leider kann ich mit der Time Machine keine Backups über das Netzwerk darauf speichern. Ich habe OS X 10.5.3 und Time Machine sieht zwar auch die Laufwerke die via AFP angesprochen werden, doch wenn ich das Laufwerk auswähle und dann das Backup starte kommt nach kurzer Zeit:

Das Backup-Volume konnte nicht aktiviert werden.

als Fehlermeldung.

Auch diese Webseite die ich gefunden hatte hat mir leider nicht weitergeholfen. Link

Hat jemand von euch eine Idee woran dieser Fehler liegen könnte? Oder vielleicht noch besser, hat von euch jemand eine ähnliche Konstellation mit FreeNAS schon zum Laufen gebracht und kann mir da weiterhelfen?

Vielen Dank schon im Voraus!!!
Gruß Florian

[EDIT] DIE LÖSUNG DES PROBLEMS STEHT WEITER UNTEN! [/EDIT]
 
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franz-ro

Hildesheimer Goldrenette
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Hallo Florian,

der Grund ist ein ganz einfach: TimeMachine kann nur auf Laufwerke/Server sichern, die mit dem Dateisystem HFS+ formatiert sind.

Ich hatte die Tage selbst vergeblich versucht, TimeMachine beizubringen, dass es auf meine LaCie Ethernet Disk mini sichern soll, deren interner Datenträger mit XFS (oder wie sich dieses Dateisystem nennt) formatiert ist. Nach ein paar Stunden ergebnislosen probierens und ein bisschen Google-Recherche habe ich dann festgestellt, dass TimeMachine HFS+ zwingend erfordert.

Schöne Grüße,

Franz
 

tharwan

Englischer Kantapfel
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man kann den umweg über die unsopported network volumes gehen…*geht einigermaßen problemlos auf bel. dateisys.
 

Florian Freitag

Jonagold
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Es funktioniert doch!

Nach langer Suche und Recherche über Google etc, hatte ich ja wie schon oben geschrieben diese eine Seite gefunden wo ich dachte das wäre der Schlüssel und es dann doch nicht funktionierte. Doch offensichtlich habe ich nur einen Fehler gemacht und diese Beschreibung funktioniert wirklich. - Und bis jetzt stabil und sehr gut.

Während des Backupversuchs erstellt Time Machine auf der Freigabe das Bundle-Image. Dieses heißt dann <rechnername>_<zeichenkette>.sparsebundle (Nachtrag: zeichenkette ist die MAC-Adresse des lokalen en0-Devices ohne Doppelpunkte). Diesen Namen sollte man sich merken (z. B. per Copy & Paste oder durch Nachschauen in der Konsole).

Florian Freitags Computer_001b63aa8dcb.sparsebundle
Das ist der Name meines MBPs.
Das ist die MAC Adresse meines MBPs (Ethernet).

Anschließend erstellt man mit dem Festplatten-Dienstprogramm einfach auf dem lokalen Rechner ein “Mitwachsendes Bundle-Image” in der gewünschten Maximalgröße des Time-Machine-Backups (keine Angst, das Image wird erst durch Benutzung groß). Weitere Parameter: Format - Mac OS Extended (Journaled); Partitionen - Keine Partitionstabelle.

Danach benennt man dieses Image (falls nicht schon bei der Erstellung geschehen) genau so wie vorher Time Machine sein Bundle-Image genannt hat. Das Image kopiert man dann noch auf die Freigabe und startet manuell ein Backup über die Menüleiste.

Bild 2.png

So sollten die Einstellungen dann im Festplatten-Dienstprogramm zur Erstellung diese Bundle-Images aussehen. Danach dieses Image auf die NAS-Festplatte kopieren und dieses Laufwerk als Time Machine Volume auswählen. Allerdings sollte das NAS wohl AFP unterstützen.

Wenn man nun eine Sicherung mit Time Machine das erste Mal anstößt, findet er gleich dieses Image und beginnt mit der ersten großen Sicherung. Warum er das erste mal so Probleme hat dieses Images zu erstellen weiß wohl niemand. So funktioniert es jedoch einwandfrei.

Das Einbinden des NAS Laufwerkes in Time Machine sollte übrigens mit OS X 10.5.3 auch ohne Hacks gehen - bei mir zumindest. Das einzigste Problem bei mir war die Tatsache, dass dieses Image nicht geschrieben werden konnte. Er fing immer an und nach ein paar 100 MBs brach er ab. Mit dieser Variante ihm ein fertiges Images zu geben scheint es super zu funktionieren.

Gruß Florian
 

Florian Freitag

Jonagold
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Die endgültige Lösung dieses unklaren Problems!

Wie schon ein Post weiter oben beschrieben, hat es ja tatsächlich geklappt mit der Time Machine und FreeNAS Backups zu machen. Doch woher erst dieser Fehler kam:
Code:
Das Backup-Volume konnte nicht aktiviert werden.
War mir bis jetzt immer noch nicht klar. Der Fehler ist aber einfach zu erklären. Offensichtlich darf das Laufwerk auf welches man mit Time Machine Backups machen möchte nicht gemountet sein während man die Time Machine startet. Somit muss man wohl das Laufwerk mounten um es in die TM (Time Machine) einzubinden, aber es dann wieder unmounten, damit TM darauf richtig zugreifen kann.

So funktioniert es jetzt jedenfalls einwandfrei. Ich habe auf dem FreeNAS ein Software RAID1 eingerichtet auf dem ich einen Ordner BACKUP habe und diesen wiederum lasse ich als AFP Laufwerk mappen. Wenn nun dieser Ordner nicht im Finder gemountet ist läuft TM einwandfrei. Wenn er gemountet ist nicht. Somit erschließt sich mir der Gedanke, das Laufwerk auf welches TM sichern soll darf zum Zeitpunkt der Sicherung nicht im Finder gemountet sein. Das Image zur Sicherung wird nämlich trotzdem einwandfrei gemountet und nach vollendeter Sicherung wieder unmountet.

Soweit meine Erkenntnisse dazu, vielleicht helfen sie dem Einen oder Anderen ja auch weiter wenn er dieselben Probleme hat. :)
Gute Nacht.

Florian
 

omkmm

Tydemans Early Worcester
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Moin Leute!

Ich habe genau das selbe Problem:
Das Backup-Volume konnte nicht aktiviert werden.
und das gerade erst seit heute.

Offenbar hat hier jemand ne Lösung gefunden wie man das wieder hinkriegt aber ich habe nicht viel davon verstanden. Könnte mir bitte jemand erklären was ich tun muss damit das Ding wieder läuft?

Das wäre echt nett.

P.S: Eine Löschung der Backups kommt für mich eigentlich nicht in Frage, ich hoffe das ist umgänglich.
 

omkmm

Tydemans Early Worcester
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Es wäre nett wenn sich jemand melden würde.
 

_stephan_

Cripps Pink
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FreeNAS unterstützt doch iSCSI Target oder nicht? Dann solltest Du mit globalSAN iSCSI direkt zugreifen können und TimeMachine ohne "dubiosen" Terminalbefehl nutzen können.
 

sabotagehst

Erdapfel
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hallo stephan!
kannst du bitte mal detailliert beschreiben wie das mit dem iscsi funktioniert, bin hier am verzweifeln. also ich habe mir global san iscsi für die syspreferences runtergeladen, wie zum teufel muss ich das freenas konfigurieren damit ich zugreifen kann? danke
 

stk

Grünapfel
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sehr erstaunlich was manche Leute für (zuverlässige) Backups halten :oops:
 

donw

Gloster
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Hi,
das nutzen von nicht-Apple-Laufwerken über das Netz mit TimeMachine wird nicht empfohlen.
Da gab es auch einen MacWelt-Artikel dazu.
Mit einigen Tricks kann man zwar TM dazu bewegen auf AFP-Volumen (hat nichts mit HFS Platten zu tun) zu sichern.
Doch kann dort der Index nicht dem TM gemeldet werden.
Deswegen kennt irgendwann TM nicht mehr die Versionen der gesicherten Dten und die größe des Volumens. Somit wird das Backup irgendwann unbrauchbar.
Ich hatte ein Synology-NAS mit AFP-Freigabe ud konnte irgendwann nicht mehr das TM-Backup durchsuchen. Daraufhin habe ich de MacWelt-Artikel gefunden.
Das ist wohl auch der Grund, warum Apple diese Funktion deaktiviert hat.
Netzwerk-Backup mit TM funktioniert nur mit TC oder Leopard-Server (die melden den entsprechenden Index zurück; kann durchaus auch an den HFS-Platten liegen)
 

SkyWombat

Uelzener Rambour
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Die Timemachine funktioniert bei mir auf meiner Synology DS207+ eigentlich recht gut, allerdings habe ich Probleme Pages Dokumente wieder herzustellen. Ich vermute es liegt an der Ordnerstruktur der Pages Datei, denn PDFs lassen sich ohne Probleme wieder herstellen. Nur bei Pages meldet das OS etwas von "keinen Zugriff".
Merkwuerdigerweise ist es aber kein Problem direkt wenn das TM Laufwerk gemountet ist die Datei dort zu oeffnen und dann auf meiner lokalen Platte zu speichern.
Kopieren laesst sie sich allerdings auch nicht.

Weiss hier jemand Rat?

EDIT: In der Console mit cp -r geht's uebrigens ohne Probleme. Merkwuerdig.
 
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SkyWombat

Uelzener Rambour
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Das iSCSI Target hat aber, zumindest auf einer Synology DS207+, den entscheidenden Nachteil, dass es dann dort auf der Platte nur eine grosse Datei ist. Falls dann dein NAS den Geist aufgibt kannst Du nicht mal die Platte ausbauen und direkt an deinen Rechner haengen um so an die Daten zu kommen.

Oder gibt es da einen Weg?
 

Florian Freitag

Jonagold
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...das nutzen von nicht-Apple-Laufwerken über das Netz mit TimeMachine wird nicht empfohlen.
Da gab es auch einen MacWelt-Artikel dazu.
Mit einigen Tricks kann man zwar TM dazu bewegen auf AFP-Volumen (hat nichts mit HFS Platten zu tun) zu sichern.
Doch kann dort der Index nicht dem TM gemeldet werden.
Deswegen kennt irgendwann TM nicht mehr die Versionen der gesicherten Dten und die größe des Volumens. Somit wird das Backup irgendwann unbrauchbar.
Ich hatte ein Synology-NAS mit AFP-Freigabe ud konnte irgendwann nicht mehr das TM-Backup durchsuchen. Daraufhin habe ich de MacWelt-Artikel gefunden.
Das ist wohl auch der Grund, warum Apple diese Funktion deaktiviert hat.
Netzwerk-Backup mit TM funktioniert nur mit TC oder Leopard-Server (die melden den entsprechenden Index zurück; kann durchaus auch an den HFS-Platten liegen)

Bei mir hat die Lösung mit Time Machine + Freenas bis jetzt eigentlich immer wunderbar funktioniert. Auch das Zurückspielen von gesicherten Dateien. Einziges Problem war der Umstieg auf 10.6 da wollte Time Machine nicht auf das bisherige Volume sichern. Doch da ich da sowie so eine neue Sicherung anlegen wollte habe ich das mit einem neuen Image gemacht und es funktioniert einwandfrei.

Die von dir angesprochenen Punkte klingen sehr fundiert und zur Sicherheit gibt es bei mir auch noch das Backup auf eine externe Festplatte. Doch kann es nicht sein, dass Freenas - von Haus ja ein Unix - ein Dateisystem bereitstellt mit dem die Time Machine arbeiten kann? Angeblich gibt es ja mittlerweile für die Netgear ReadyNAS - Systeme eine offizielle Time Machine Unterstützung seitens der Hersteller. So unsicher kann das doch dann gar nicht mehr sein - oder irre ich mich da?

Gruß Florian
 

Florian Freitag

Jonagold
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Mit dem NAS-Betriebssystem "Freenas" gibt es mittlerweile in den akutellen nightly builds auch nativen Support für Time Machine. Das liegt daran, dass Apple die Spezifikationen für ihr AFP Protokoll, seit einigen Wochen online gestellt hat und es nun möglich ist sich gegenüber Time Machine als kompatibles Laufwerk zu zeigen. Damit konnten nun auch die bis dahin unbekannten Befehle des AFP Protokolls implementiert werden und somit ist eine Datensicherung auf ein erdenkliches Laufwerk funktionstüchtig. OHNE all die in dem Artikel von Macwelt beschriebenen Hacks und das Erstellen eines Images. Time Machine erkennt bei richtiger Konfiguration das Laufwerk von selbst und verwaltet es auch von selbst. Läuft bei mir ohne Probleme mit IDE Laufwerken in einem 700 MHz AMD Server mit Freenas 4910. Da es leider noch eine nightly build Version ist, ist es leider noch nicht für den Produktiveinsatz gedacht, läuft bei mir allerdings als Testserver schon seit Wochen rund und ohne Probleme.
 

edward

Jerseymac
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Danke für deine aktuellen Rückmeldungen. Mittlerweile ist die neue Version (0.7) draußen. Hast Du es damit schon probiert?
 

Florian Freitag

Jonagold
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Hab die 0.7er Version hier ohne Probleme am Laufen. Sie ist mittlerweile nachdem sie als stable herauskam jetzt auch auf meinem Produktivsystem und hatte keine Probleme mit dem Update.

Aus Zeitmangel habe ich allerdings das System noch keinen Stresstests unterzogen. Also mehr als die täglichen Backups und ein paar Recoverys zum Testen habe ich noch nicht gemacht.