Freemium-Spiele erzeugen mehr Umsatz als kostenpflichtige Spiele

[Felix Rieseberg]

Analysten des Unternehmens Flurry haben in Untersuchungen festgestellt, dass Fremium-Spiele kostenpflichtige Spiele in puncto Umsatz im Juni 2011 überholt haben. Es handelt sich dabei um einen deutlichen Gewinn für ein neues Geschäftsmodell: Freemium-Spiele können kostenfrei heruntergeladen und gespielt werden, Umsatz wird lediglich mit kostenpflichtigen Zusatzinhalten generiert. Dem gegenüber steht das klassische Verkaufsmodell, bei dem der Kunde einen festgelegten Preis für das komplette Spiel bezahlt. Im Januar 2011 konnten Fremium-Spiele gerade mal 39 Prozent des Gesamtumsatzes für sich beanspruchen, im Juni hatten sie mit 65 Prozent jedoch das deutlich größere Stück des Kuchens gewonnen.[PRBREAK][/PRBREAK]

 

[Applicator]

Und trotzdem sind Freeminumspiele fürn *****!
Ok, ich finde es völlig ok wenn man ein Spiel kauft und dann später noch DLCs wie Maps oder Playerskins kaufen kann.
Was ich aber überhaupt nicht abkann sind Spiele wie Warrock wo sich die schlechtesten Noobs für 50€ im Monat irgendwelche Imba-waffen kaufen und obwohl sie keinen Skill haben, durch ihre Waffen immer gewinnen.
Diese Spiele sind immer vollkommen unfair denen gegenüber, die kein Geld ausgeben. Es ist zwar grade der Sinn des ganzen, macht aber das gesamte Spielprinzip kaputt. Am Ende geht es ja nicht mehr darum wer besser spielt sondern wer mehr Geld ausgiebt.
Ich halte nichts davon. Ich kaufe mir lieber ein Spiel und kann es unbegrenzt spielen und alle Spieler haben die selben Chancen.

 

[Teo]

Ich sehe es ähnlich. Es kommt stark auf die Umsetzung und den Stellenwert der Bezahlinhalte an. Ein Browserspiel, dass ich seit Jahren spiele, setzt z.B. auf Extras, wie das Umbenennen von Waffen oder eine Warteschlange für Fähigkeiten, das Ausschalten von Werbung, etc. Das bringt zwar real nur geringe Vorteile, aber die scheinen immer noch so groß zu sein, dass die Leute dafür bezahlen. Spiele, bei denen man hingegen die besten Waffen nur gegen Euro bekommt oder Kram kaufen kann, der einen unbesiegbar macht, sind für mich der letzte Unsinn.

 

[Chriis]

Und trotzdem sind Freeminumspiele fürn *****!
Ok, ich finde es völlig ok wenn man ein Spiel kauft und dann später noch DLCs wie Maps oder Playerskins kaufen kann.
Was ich aber überhaupt nicht abkann sind Spiele wie Warrock wo sich die schlechtesten Noobs für 50€ im Monat irgendwelche Imba-waffen kaufen und obwohl sie keinen Skill haben, durch ihre Waffen immer gewinnen.
Diese Spiele sind immer vollkommen unfair denen gegenüber, die kein Geld ausgeben. Es ist zwar grade der Sinn des ganzen, macht aber das gesamte Spielprinzip kaputt. Am Ende geht es ja nicht mehr darum wer besser spielt sondern wer mehr Geld ausgiebt.
Ich halte nichts davon. Ich kaufe mir lieber ein Spiel und kann es unbegrenzt spielen und alle Spieler haben die selben Chancen.

Das glaube ich Dir gerne, dass Du das nicht gut findest. Ich selber bin kein Spieler und kann nur aus Entwickler-Sicht reden.
Warum sollten die Entwickler das ändern? Wenn das wirklich mehr Geld gibt, sehe ich keinen Anlass dafür. - Gut man würde dann die leidenschaftlichen Spieler auf das Spiel aufmerksam machen. Aber wie groß ist da die Zahl? Die ist verschwindend gering, wenn man es mit den "schlechtesten Noobs, die sich jeden Monat für 50€ Waffen kaufen" vergleicht.
Zumal die Pro-Spieler ja wahrscheinlich eh ihre Zeit nicht am iPhone verbringen sondern eher an der PS3 oder Xbox.

 

[iDesign]

Ich kann der Aussage von Chriis nur zustimmen.

Der Anbieter des Spieles verliert durch ein massives Ungleichgewicht innerhalb der Mitgliederstärken vielleicht einen Teil der Autonormalverbraucher, die das Spiel ohne finanzielle Zusatzmittel spielen möchten. Verständlich. Sie verlassen das Spiel, weil sie gegen die anderen Mitglieder (welche Geld für Items bezahlt haben) keine nennenswerten Chancen mehr besitzen. Die Lust zum Spielen vergeht.

Wenn die restlichen Spieler, aber weiter fleißig Items kaufen, dann hat der Anbieter doch alles richtig gemacht. Er hat dann vielleicht kein Spiel entwickelt, an das man sich gerne erinnert, aber er verdient damit Geld und scheinbar auch nicht gerade wenig.

 

[Applicator]

Ich möchte noch kurz ergänzen, dass ich mich auf sämtliche Spiele dieser Art bezogen habe, somit Plattformübergreifend.

 

[Hippo93]

Und trotzdem sind Freeminumspiele fürn *****!
Ok, ich finde es völlig ok wenn man ein Spiel kauft und dann später noch DLCs wie Maps oder Playerskins kaufen kann.
Was ich aber überhaupt nicht abkann sind Spiele wie Warrock wo sich die schlechtesten Noobs für 50€ im Monat irgendwelche Imba-waffen kaufen und obwohl sie keinen Skill haben, durch ihre Waffen immer gewinnen.
Diese Spiele sind immer vollkommen unfair denen gegenüber, die kein Geld ausgeben. Es ist zwar grade der Sinn des ganzen, macht aber das gesamte Spielprinzip kaputt. Am Ende geht es ja nicht mehr darum wer besser spielt sondern wer mehr Geld ausgiebt.
Ich halte nichts davon. Ich kaufe mir lieber ein Spiel und kann es unbegrenzt spielen und alle Spieler haben die selben Chancen.

Wie recht du hast .... aber erzähl das mal den Entwicklern :-c

 

[unknown7]

Man sollte vielleicht im Artikel erwähnen, dass es hier um App-Store Spiele für iOS handelt!? Anders kann ich mir das nicht vorstellen..
Grüße!

U7

 

[iDesign]

Man sollte vielleicht im Artikel erwähnen, dass es hier um App-Store Spiele für iOS handelt!? Anders kann ich mir das nicht vorstellen..

Man achte bitte auf die Grafik. Aus der kann eindeutig entnommen werden, dass es sich hier um eine Statistik für den U.S. App-Store handelt.

 

[Elefantosque]

Es geht ja nicht nur im Bezahl Items. Da ist ja meist alles im Rahmen. Schlimm finde ich, wenn Spiele z.b. Level verkaufen. Einmal hatte ich einen Bug in der Karten App, der sich nur durch restore ohne Backup beheben lies (es war wirklich die einzige Lösung, ich hab extra beim Support angerufen). Bei den Bezahl Apps garkein Problem, da der AppStore sich all meine Käufe gemerkt hat. Doch da In-App käufe nicht gespeichert werden, sind alle weg. Das Freemium Modell scheitert meiner Meinung nachdaran, das man keinen Wert als solchen (kein Datenpacket) erhält, sondern die App nur die Nachricht, das der Kauf getätigt wurde. Angesichts der Zahlen sollte sich der AppStore auch diese Käufe merken.

 

[Flying Apple]

Ich denke das die Amis da aber auch wesentlich verschwenderischer sind als wir West-Europäer.

Schließlich liegen die Amis am Ende des Monats in der Sparstatistik nicht um sonst bei
+/- Null

 

[Chriis]

Es geht ja nicht nur im Bezahl Items. Da ist ja meist alles im Rahmen. Schlimm finde ich, wenn Spiele z.b. Level verkaufen. Einmal hatte ich einen Bug in der Karten App, der sich nur durch restore ohne Backup beheben lies (es war wirklich die einzige Lösung, ich hab extra beim Support angerufen). Bei den Bezahl Apps garkein Problem, da der AppStore sich all meine Käufe gemerkt hat. Doch da In-App käufe nicht gespeichert werden, sind alle weg. Das Freemium Modell scheitert meiner Meinung nachdaran, das man keinen Wert als solchen (kein Datenpacket) erhält, sondern die App nur die Nachricht, das der Kauf getätigt wurde. Angesichts der Zahlen sollte sich der AppStore auch diese Käufe merken.

Das ist für dich dann ja wohl wirklich blöd gelaufen!
Ich kann das mit meinen Apps (keine Spiele) aber nicht bestätigen. Ist wahrscheinlich App-abhängig.
Zum Beispiel habe ich die Popular Science in der App abboniert - über inApp Kauf.
Nach einem Reset bzw der neuinstallation meiner iOS5 Beta konnte ich die über die App ganz normal wieder aktivieren.

Wenn ein Hersteller kulant ist sollte er das meiner Meinung nach schon aus Kundenfreundlichkeit machen.
Wobei sicherlich auf der anderen Seite die Hersteller damit spielen, dass der Kunde dann noch mal kauft! Das ist zwar eine ziemlich miese Verkaufstaktik - aber die kann bei niedrigen Beträgen wie 79ct durchaus wirken. Ob das gut ist, ist noch mal eine andere Frage.
Für die Firma sicherlich - Kundenfreudlich ist aber was anderes. Aber wie so oft, geht es ja gerade auch in dieser Brache um den reinen Profit.

 

[Walli]

Ich denke das die Amis da aber auch wesentlich verschwenderischer sind als wir West-Europäer.

Im TV rufen Leute auch 200 mal auf einer Hotline an (die 50 ct/Anruf kostet) um 50 Euro zu gewinnen. Oder es werden Hologramm-Armbänder verkauft, aus Karten gelesen usw. Warum sollte derartige Bauernfängerei im AppStore/DE nicht funktionieren?

 

[svaeni]

IUch glaube schon das Westeuropäer zurückhaltender sind. Nicht umsonst ist 9live pleite.

Übrigens ist freemium die größte Kacke!

 

[Flying Apple]

Im TV rufen Leute auch 200 mal auf einer Hotline an (die 50 ct/Anruf kostet) um 50 Euro zu gewinnen. Oder es werden Hologramm-Armbänder verkauft, aus Karten gelesen usw. Warum sollte derartige Bauernfängerei im AppStore/DE nicht funktionieren?

Warst du schon mal in den USA da gibt es wesentlich mehr Homeshopping Kanäle und ich habe nicht gesagt das die In-App-Käufe bei uns kein Erfolgreiches Geschäftsmodel sind.
Ich wollte nur ausdrücken, dass ich denke, dass es in den USA wesentlich Erfolgreicher und die Statistik sich daher nicht einfach auf die EU übertragen lässt

 

[j@n]

Das „Freemium“-Spiel an sich ist halt mehr Arbeit für die Entwickler, das muss man auch sehen.

Bei einem klassischen Bezahl-Spiel kauft der Kunde einmal, der Entwickler hat sein Geld und fertig. Ob die App jemals weiter entwickelt wird, kann sich der Entwickler dann aussuchen.

Bei den In-App-Käufen hingegen rollt der Rubel nur, wenn eine gute Balance gefunden wird. Der Entwickler muss am Ball bleiben und sowohl nicht-zahlenden als auch zahlenden Kunden ein Maximum an Spielspaß bieten, sonst bleiben die Einnahmen aus. Wer die Nicht-Zahler unangemessen benachteiligt, vergrault potenzielle Kunden; wer nicht genug Gegenwert in Form zusätzlichen Spielspaßes liefert, vergrault die bereits existierende Kundschaft. Natürlich potenziert sich das Problem dann in Multiplayer-Spielen …

 

[Apfelbitz]

Das „Freemium“-Spiel an sich ist halt mehr Arbeit für die Entwickler, das muss man auch sehen.

Diese Spiele sind in erster Linie eine Abzocke. Und die Kunst der Entwickler ist es das Programm so zu schreiben, möglichst viel Geld bei den Leuten abzugreifen.

 

[Walli]

Warst du schon mal in den USA da gibt es wesentlich mehr Homeshopping Kanäle.

Oft genug um zu wissen, dass das alte Klischee des dummen fetten Amerikaners nicht mehr so weit von dem durchschnittlichen deutschen Lebensstil entfernt ist, wie man es hierzulande gerne glaubt. Homeshopping usw. gibt es hier auch ziemlich viel. Das weiß jeder, der sich mal mit einer Grippe durchs Vormittagsprogramm gezappt hat, und irgendwer muss bei dem ganzen Blödsinn ja anrufen.

Ich wollte nur ausdrücken, dass ich denke, dass es in den USA wesentlich Erfolgreicher und die Statistik sich daher nicht einfach auf die EU übertragen lässt

Mag sein, keine Ahnung. Vermuten kann man viel. Ich vermute, dass so etwas z.B. in Japan noch krasser einschlagen könnte. Aber ich denke auch, dass es hier genug dumme Kinder, gelangweilte Hausfrauen usw. gibt, die auf so etwas abfahren und jede Menge Geld dafür ausgeben, das sie eigentlich nicht übrig haben.