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Flash RAM

msx3000

Martini
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19.05.05
Beiträge
646
Habe gerade einen interessanten Artikel auf Golem.de gelesen. Es geht dort um einen 4GB Flash Speicher der als eine Art nichtflüchtiger Cache neben dem Arbeitsspeicher zur Verfügung steht. Das ermöglicht einen schnelleren Zugriff auf oft gebrauchte Daten und ermöglicht ein sekundenschnelles Booten. Ein ähnlicher Ansatz integriert Flash-Speicher als Cache in der Festplatte, um ebenso Zugrifszeit und Bootvorgang zu verkürzen.
Bei einem Neustart kann das Betriebssystem einfach auf dem letzten Stand weitermachen der in dem Flash gespeichert wurde.
Diese Technik soll von Windows Vista unterstützt werden, gibt es irgendwelche Hinweise darauf das ein Flash-Cache auch im OSX 10.5 Unterstützung findet?

Für mich hört sich das genial an, auch wenn noch eine Lösung für die limitierte Anzahl von Schreibvorgängen des Flashspeichers gefunden werden muss.

Was haltet Ihr von dieser Technik?

schönen Gruß

Matthias
 

Rastafari

deaktivierter Benutzer
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Beiträge
18.150
msx3000 schrieb:
Was haltet Ihr von dieser Technik?
Schlangenöl. Katzengold. Augenwischerei. Crap.

Merke:
Ein "Cache"-Speicher dient niemals wirklich der Beschleunigung des Systems. Das ist nur ein Euphemismus und ein laienhafter Irrglaube.

In Wirklichkeit braucht man Caches jeglicher Art nur, um frappante Schwächen des Systems an anderer Stelle notdürftig zu übertünchen. Man benutzt Cache nur, um von anderen Billigkomponenten nicht ganz so arg ausgebremst zu werden.
Eine Art Hansaplast für rotstiftgeplagte Platinen- und Chipdesigner. Ein Notnagel für ansonsten uninteressante Billigtechnik, nichts anderes.
Tatsache ist: Je mehr Caches sich in einem Computer finden -egal wo-, umso klarer wird, dass beim Gesamtkonzept noch eine Menge Flaschenhälse vorhanden sind, die zu erweitern kurzfristig einfach nur teurer käme.

Was *ich* für solche Zwecke gerne sehen würde?
Was *echt* Speed pur brächte?

Nun... beispielsweise das längst überfällige Comeback einer wesentlich genialeren Idee, die der Festplattenhersteller Conner mit der "Chinook"-Serie vor sehr, sehr vielen Jahren (1991) schon mal versucht hat, marktreif zu bekommen. Damals war das nur für Supercomputer erschwinglich - aber dort hat es sich gelohnt. Der chronische Geiz der PC-Apologeten hat diese geile Idee im Konsumenten-Sektor dann getötet.

Heute wäre sie für wesentlich weniger Geld realisierbar, als solche ulkigen FalschRAM-Speicherprothesen den Kunden selbst in einigen Jahren noch kosten werden. Wann man sie wiederentdeckt? Frag doch nicht mich. Ist wohl einfach nur viel zu pragmatisch gedacht. Da verdienen zu wenige Zubehörschmieden zu wenig daran. Zu simpel. Nicht gut für eine Industrie, die von der Kontinuität ihrer Absätze weitaus mehr abhängig ist als von deren Art und Umfang.
Ein Bild sagt mehr als 999 Worte. s.u.

Spielte man dieses Spiel mit aktueller Technik und 3 oder gar 4 Zugriffsarmen (womöglich noch auf mehreren getrennten Ebenen, also insgesamt 6, 8, 9 oder noch mehr Arme...), könnte man das Thema "Zugriffszeiten" bei Festplatten für immer als "endgültig erledigt" abhaken. Man bräuchte derartige Messwerte nicht mal mehr erwähnen.
(Die "long seek"-Zeiten sind seit jeher der Festplatte allerschlimmste Bremse. Verursacht durch *einen* Lesearm, der halt einfach nicht an mehreren Stellen gleichzeitig sein kann. Flash-Speicher weisen so etwas nicht auf - daher soll ihr Beschleunigungseffekt rühren. Leider aber sind sie grundsätzlich viel zu langsam, von der Kapazität arg begrenzt -die decken ja nur einen winzigen Bruchteil der Plattenkapazität ab- und sie sind auch nicht zuverlässig genug, um etwas zukunftssicheres sein zu können.)

Dazu noch eine Steuerlogik, die sowohl kooperativen als auch autonomen Zugriff erlaubt... *das* hätte echtes Potential. Das wäre ein ähnlicher Kick wie seinerzeit der Umstieg von Diskette auf HD...ein Quantensprung. Von einer solchen Platte (so sie einwandfrei funktioniert, versteht sich), sollte es möglich sein, ein aktuelles OS X in etwa 10 Sekunden zu booten, vielleicht sogar in nur 5.
Und diese Methode böte auch *nach* dem Bootvorgang seine Vorteile in vollem Umfang. Und ohne dabei neue Engpässe zu provozieren, wie sie durch die limitierte Grösse von FlashRAM-Puffern zwangsläufig bald wieder ins Haus stünden...

Aber das wird dann wohl erst die über-über-über-übernächste "Revolution", die man dem chronisch viel zu kaufwilligen Massenpublikum zukommen lassen darf. Man soll ja noch etwas länger diesen gewissen "Bedarf" verspüren...
 

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skywalker

Rheinischer Winterrambour
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Rastafari schrieb:
Merke:
Ein "Cache"-Speicher dient niemals wirklich der Beschleunigung des Systems. Das ist nur ein Euphemismus und ein laienhafter Irrglaube.

In Wirklichkeit braucht man Caches jeglicher Art nur, um frappante Schwächen des Systems an anderer Stelle notdürftig zu übertünchen. Man benutzt Cache nur, um von anderen Billigkomponenten nicht ganz so arg ausgebremst zu werden.

:-D
jaja die schwächen in der natur....
es soll ja auch noch gewisse physikalische unzulänglichkeiten geben ,
wie mechanische zugriffszeit immer > elektrische zugriffszeit.
egal wieviele arme nach daten haschen. ;)

da die lesenden systeme immer schneller werden wird die mechanik nie hinterher kommen diese systeme adäquat versorgen zu können.
das ist das eigentliche "problem".

ich gebe dir aber recht, daß o.g. hybridplatten nur ein übergangszustand zu solidstateplatten (holografisch oder elektrisch) sind und deswegen nur von vorübergehender dauer sind.

meine! meinung dazu. :)


wat is ene cache: http://de.wikipedia.org/wiki/Cache