Moin ezi0n,
na, dann schreib ich nun doch noch mal was grundsätzliches, aber wie schon gesagt, über dieses Thema kann man lange (ohne Ergebnis) diskutieren.
Wofür überhaupt Ordner? Theoretisch könnte man alle Dateien in einen Ordner packen und gut ist es. In früheren Zeiten hätte man da aber nichts, oder nur sehr langsam etwas wiedergefunden und soweit ich weiß gab/(gibt?) es da auch Beschränkungen was die maximale Anzahl der Dateien in einem Ordner angeht. Also gliedert man seine Daten nach logischen Gesichtspunkten. Jeder so wie er es persönlich für sinnvoll hält. So schlägt Apple z.B. vor die Daten in Dokumente, Musik, Filme, etc. zu unterteilen. Eine Logik der ich nicht folgen mag. Bei mir gibt es ein Verzeichnis Themen und darin liegen Verzeichnisse wie Apple, Finanzen, Segeln, etc. Ich finde es halt besser, z.B. alles zum Thema Segeln in einem Verzeichnis, statt über die von Apple vorgeschlagenen Verzeichnisse verteilt vorzufinden. Bildersammlungen die mir wichtig sind lege ich als Alias auch in den von Apple angelegten Bilderordner.
Soweit so gut, nun geht es darum etwas wieder zu finden. Da haben wir dank Spotlight ja nun wirklich leichtes Spiel. Selbst aus 1 Million Dateien findet Spotlight blitzschnell alles was wir suchen.
Aber um diese Lösung soll es hier nicht gehen. Sondern es geht darum, wie klicke/bewege ich mich durch meine Verzeichnisse um etwas zu finden. Ich suche etwas über die „Alinghi“ und habe meinen Heimatordner im Finder in der Spaltenansicht geöffnet. Ich drücke „T“ und bin schon bei Themen, dann drücke ich die Pfeiltaste rechts, drücke „S“ wie Segeln, Pfeiltaste rechts, „A“ wie Americas Cup, Pfeiltaste rechts und „A“ wie Alinghi. Klingt kompliziert, funktioniert, wenn man es gewohnt ist aber sauschnell. In jeder Ebene kann man natürlich mehrere Buchstaben eingeben. Befinde ich mich im Ordner Segeln, so gibt es dort die Ordner Admirals Cup und Americas Cup. Drücke ich einfach nur „A“ befinde ich mich auf dem Ordner Admirals Cup, weil dieser alphabetisch einfach vor Americas Cup liegt. Ich kann aber auch „Am“ eingeben und dann passt es wieder. So, das war jetzt die Anleitung für die Tastaturakrobaten.
Mit der Maus geht es letztendlich aber ganz genau so. Man denkt sich das gesuchte Wort. Ich weiß, okay, das ist jetzt weiter unten im Fenster, ich muss erst mal scrollen, da ist der Ordner, ich klicke darauf und in der nächsten Ebene beginnt das Spiel von vorn.
Das schöne an beiden Vorgehensweisen ist, es ist logisch, es läuft nach Schema F ab.
Wie würde dies bei deiner Ordnung, Ordner zuerst aussehen? Was macht Windows, wenn ich einen Buchstaben eingebe. Springt die Anzeige dann zum ersten Ordner mit diesem Buchstaben oder zur ersten Datei, oder zum alphabetisch ersten Eintrag insgesamt. Springt das Bild dann munter auf und ab, je nachdem ob gerade eine Datei oder ein Ordner angezeigt werden muss. Bei dem Geflacker auf dem Bildschirm würde ich etwas kirre werden.
Bei Verwendung der Maus passiert analog das gleiche, nur das das „Geflacker“ direkt im Kopf stattfindet. Das mag jetzt alles etwas komisch klingen, aber genau über solche Dinge hat man bei Apple nachgedacht und genau über diese Dinge wurden Untersuchungen und Tests mit Probanden durchgeführt. Das Interface von Mac OS X ist nicht das, was ein Apple-Geek geträumt hat, sondern entspricht dem entsprechender Studien.
Warum macht Microsoft das nun anders? Will man sich den Anschein geben, nicht abgekupfert zu haben? Wird man verklagt, wenn man es genau so macht? Haben sie eigene Studien durchgeführt die zu einem anderen Ergebnis kamen, oder hat es ein Microsoft-Geek geträumt. Wer weiß ...
Gruss KayHH