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Ich dachte mir, ich lasse Euch mal an meinen Erfahrungen teilhaben...
Ich habe einen Shipito-Premium Account erstellt, da man dann eine US Adresse aus einem Bundesstaat bekommt, in dem keine Steuern anfallen. Habe mit dieser dann die Vision Pro bestellt und danach erfahren, dass Apple an solche "Weiterleitungs-Adressen" nicht versendet. Ich habe also mit einem Storno gerechnet aber wundersamerweise hat Apple das gute Stück tatsächlich verschickt und ich habe mir in die Hose gemacht, ob das auch alles funktioniert - sind ja immerhin 3.500 USD + knapp 200 Euro Versand + Einfuhrumsatzsteuer. Letztere würde aber natürlich auch nur anfallen, sofern sich ein Shipito-Mitarbeiter das gute Stück nicht einsteckt
Das Paket kam dann tatsächlich dort an, ich bekam über meinen Account Fotos und konnte nun die Weiterleitung beauftragen. Habe für den Zoll alle Werte korrekt angegeben, Rechnung hochgeladen, Versandkostenrechung usw - und noch am gleichen Tag wurde das Paket von Shipito per DHL versandt. Mit dem Service war ich bis hierhin top zufrieden.
Keine 24 Stunden später kam das gute Stück in Leipzig an. Man kann also sagen in etwas über 48 Stunden ging es von Shanghai über die USA nach Deutschland - ich ahnte nicht, dass die letzten 300 KM das wirkliche Problem werden würden.
Long Story Short: Der Zollvorgang schlug immer wieder fehl - aus den verschiedensten Gründen... Warenwert unbekannt, Einstufung nicht möglich usw usw... ich habe mehrfach mit DHL gesprochen, immer wieder Unterlagen geschickt (die sie schon hattem) und laut denen sei "immer alles bestens" gewesen, man würde nur auf die Freigabe warten - es sei ja schließlich auch kein Chinaschrott.
Das ist nun 9 Tage her - laut DHL war vorgestern noch immer "alles gut", es dauere halt manchmal. Ich habe dann beim Zoll direkt angerufen, die mir im ersten Telefonat sagten, man hätte gerne ein Datenblatt, weil man nicht wisse, wie man das nun einstufen solle. Ich habe denen also die technischen Daten der Apple Website geschickt und mitgeteilt, dass ich ansonsten kein Datenblatt habe und auch keins bekommen werde.
Nächster Anruf bei DHL: "Nun sei alles gut. Diesmal wirklich"
Anruf beim Zoll: "Nix ist gut", nun hätte man Zweifel an der Produktsicherheit. Man würde den Fall nun der Bundesnetzagentur übergeben, die nun feststellen, ob das Ding gefährlich sei. Nach meinen Recherchen liegt der Hund aber woanders begraben: An der Sicherheit des Produktes wird es kaum Zweifel geben, aber - festhalten - das Produkt hat kein CE Zeichen (die Verpackung schon, aber das reicht nicht) und keine deutsche Bedienungsanleitung.
Ich gehe zu 98% davon aus, dass die Bundesnetzagentur die Einfuhr ablehnen wird - auch wenn das natürlich hanebüchen ist. Eine Dame vom Zoll sagte mir, dass die bei sowas immer eine Auge zudrücken - es sei Apple und man wisse, das sei sicher. Aber einige Beamte wären offensichtlich sehr kleinlich und es täte ihr leid, dass ich so einen erwischt hätte. Das sei einfach Pech.
Ich finde das sehr befremdlich.
Das man, wenn man versucht etwas durch den Zoll zu mogeln, Glück oder Pech haben kann - das verstehe ich. Das man bei korrekter Anmeldung und Zahlungswilligkeit auch von Glück oder Pech abhängig ist - das war mir neu. Es wäre ja ok, wenn denen aus Versehen mal eine durchrutscht - aber hier scheint es anders zu sein: 99% winkt man bedenkenlos durch, egal ob Fracht- oder Reiseverkehr, aber mein Paket bekommt eine ganz besondere Aufmerksamkeit, weil ein Zollbeamter damit entweder nichts anfangen kann, oder sich besser fühlt, wenn er irgendwie jemanden ärgern kann. Irgendwie so.
Wie gehts nun weiter? Entweder die winken das durch (Never! Gesetz ist Gesetz und wir sind noch immer in Deutschland!) oder die lehnen das ab. Dann wird man mich hoffentlich wählen lassen, ob ich mich für die Vernichtung oder Wiederausfuhr entscheide. Ich glaube, ich versuche letzteres.
Dann geht es also zurück in die Staaten zu Shipito - die mich abermals über ein Paket für mich unterrichten werden. Da die Rückgabefrist bei Apple dann sicherlich bereits abgelaufen sein wird, habe ich den Salat. Ich versuche es dann irgendwie an einen US Bürger zu einem guten Preis zu verkaufen, der das Paket evtl. dort abholen kann oder es eben per Post bekommt. Wie ich das dann mit Zahlung etc. regel, weiß ich heute nicht nicht. Nochmal werde ich jedenfalls nicht versuchen.
Bin ich sauer? Naja, der Zollbeamte folgt den Regeln und kann ja nix dafür, dass (fast alle) anderen das offensichtlich nicht tun. Dennoch fühlt man sich etwas verkaspert. Ich würde es verstehen, wenn es ein China-Toaster eines unbekannten Herstellers wäre... aber so? Es ist wie es ist und ich habe nicht genug Muße mich darüber zu ärgern.
Ich habe einen Shipito-Premium Account erstellt, da man dann eine US Adresse aus einem Bundesstaat bekommt, in dem keine Steuern anfallen. Habe mit dieser dann die Vision Pro bestellt und danach erfahren, dass Apple an solche "Weiterleitungs-Adressen" nicht versendet. Ich habe also mit einem Storno gerechnet aber wundersamerweise hat Apple das gute Stück tatsächlich verschickt und ich habe mir in die Hose gemacht, ob das auch alles funktioniert - sind ja immerhin 3.500 USD + knapp 200 Euro Versand + Einfuhrumsatzsteuer. Letztere würde aber natürlich auch nur anfallen, sofern sich ein Shipito-Mitarbeiter das gute Stück nicht einsteckt

Das Paket kam dann tatsächlich dort an, ich bekam über meinen Account Fotos und konnte nun die Weiterleitung beauftragen. Habe für den Zoll alle Werte korrekt angegeben, Rechnung hochgeladen, Versandkostenrechung usw - und noch am gleichen Tag wurde das Paket von Shipito per DHL versandt. Mit dem Service war ich bis hierhin top zufrieden.
Keine 24 Stunden später kam das gute Stück in Leipzig an. Man kann also sagen in etwas über 48 Stunden ging es von Shanghai über die USA nach Deutschland - ich ahnte nicht, dass die letzten 300 KM das wirkliche Problem werden würden.
Long Story Short: Der Zollvorgang schlug immer wieder fehl - aus den verschiedensten Gründen... Warenwert unbekannt, Einstufung nicht möglich usw usw... ich habe mehrfach mit DHL gesprochen, immer wieder Unterlagen geschickt (die sie schon hattem) und laut denen sei "immer alles bestens" gewesen, man würde nur auf die Freigabe warten - es sei ja schließlich auch kein Chinaschrott.
Das ist nun 9 Tage her - laut DHL war vorgestern noch immer "alles gut", es dauere halt manchmal. Ich habe dann beim Zoll direkt angerufen, die mir im ersten Telefonat sagten, man hätte gerne ein Datenblatt, weil man nicht wisse, wie man das nun einstufen solle. Ich habe denen also die technischen Daten der Apple Website geschickt und mitgeteilt, dass ich ansonsten kein Datenblatt habe und auch keins bekommen werde.
Nächster Anruf bei DHL: "Nun sei alles gut. Diesmal wirklich"
Anruf beim Zoll: "Nix ist gut", nun hätte man Zweifel an der Produktsicherheit. Man würde den Fall nun der Bundesnetzagentur übergeben, die nun feststellen, ob das Ding gefährlich sei. Nach meinen Recherchen liegt der Hund aber woanders begraben: An der Sicherheit des Produktes wird es kaum Zweifel geben, aber - festhalten - das Produkt hat kein CE Zeichen (die Verpackung schon, aber das reicht nicht) und keine deutsche Bedienungsanleitung.
Ich gehe zu 98% davon aus, dass die Bundesnetzagentur die Einfuhr ablehnen wird - auch wenn das natürlich hanebüchen ist. Eine Dame vom Zoll sagte mir, dass die bei sowas immer eine Auge zudrücken - es sei Apple und man wisse, das sei sicher. Aber einige Beamte wären offensichtlich sehr kleinlich und es täte ihr leid, dass ich so einen erwischt hätte. Das sei einfach Pech.
Ich finde das sehr befremdlich.
Das man, wenn man versucht etwas durch den Zoll zu mogeln, Glück oder Pech haben kann - das verstehe ich. Das man bei korrekter Anmeldung und Zahlungswilligkeit auch von Glück oder Pech abhängig ist - das war mir neu. Es wäre ja ok, wenn denen aus Versehen mal eine durchrutscht - aber hier scheint es anders zu sein: 99% winkt man bedenkenlos durch, egal ob Fracht- oder Reiseverkehr, aber mein Paket bekommt eine ganz besondere Aufmerksamkeit, weil ein Zollbeamter damit entweder nichts anfangen kann, oder sich besser fühlt, wenn er irgendwie jemanden ärgern kann. Irgendwie so.
Wie gehts nun weiter? Entweder die winken das durch (Never! Gesetz ist Gesetz und wir sind noch immer in Deutschland!) oder die lehnen das ab. Dann wird man mich hoffentlich wählen lassen, ob ich mich für die Vernichtung oder Wiederausfuhr entscheide. Ich glaube, ich versuche letzteres.
Dann geht es also zurück in die Staaten zu Shipito - die mich abermals über ein Paket für mich unterrichten werden. Da die Rückgabefrist bei Apple dann sicherlich bereits abgelaufen sein wird, habe ich den Salat. Ich versuche es dann irgendwie an einen US Bürger zu einem guten Preis zu verkaufen, der das Paket evtl. dort abholen kann oder es eben per Post bekommt. Wie ich das dann mit Zahlung etc. regel, weiß ich heute nicht nicht. Nochmal werde ich jedenfalls nicht versuchen.
Bin ich sauer? Naja, der Zollbeamte folgt den Regeln und kann ja nix dafür, dass (fast alle) anderen das offensichtlich nicht tun. Dennoch fühlt man sich etwas verkaspert. Ich würde es verstehen, wenn es ein China-Toaster eines unbekannten Herstellers wäre... aber so? Es ist wie es ist und ich habe nicht genug Muße mich darüber zu ärgern.