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Elon Musk bietet 97,4 Milliarden Dollar für OpenAI

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Geschrieben von: Jan Gruber
Twitter X-Schild Musk Cook Gespräch XPro Antitrust-Klage X Musk Brasilien X Verbot

Elon Musk hat ein beeindruckendes Kaufangebot über 97,4 Milliarden Dollar unterbreitet, um die Kontrolle über OpenAI zu übernehmen. Laut einem Bericht des Wall Street Journal wurde das Angebot, das von einer Investorengruppe rund um Musks Unternehmen xAI angeführt wurde, dem Vorstand von OpenAI vorgelegt. Ziel der Übernahme sei es, das Unternehmen wieder zu der „Open-Source- und sicherheitsorientierten Kraft für das Gute“ zu machen, als das es ursprünglich gegründet wurde. Die Reaktion von OpenAI-CEO Sam Altman ließ jedoch keinen Zweifel offen: Ein klares „Nein“.

Altmans witzige, aber unmissverständliche Antwort​


Auf die Anfrage nach einem Kommentar zu Musks Übernahmeangebot verwies OpenAI auf einen Beitrag Altmans auf X (ehemals Twitter). Altman schrieb in einem kurzen Posting: „Nein danke, aber wir werden Twitter für 9,74 Milliarden Dollar kaufen, wenn ihr wollt.“ Diese Aussage dürfte eine klare Spitze in Richtung Musk gewesen sein, der seit der Übernahme von Twitter (jetzt X) massiv in der Kritik steht.

Die ironische Antwort Altmans verdeutlicht seine ablehnende Haltung gegenüber Musks Angebot, möglicherweise aber auch seine Frustration über frühere Konflikte zwischen den beiden. Der humorvolle Ton verrät zwar Gelassenheit, dürfte jedoch den Streit zwischen Altman und Musk weiter befeuern. Musk selbst beantwortete den Tweet mit heftigen Vorwürfen. Er nannte Altman „Swindler“ (zu Deutsch: Betrüger) und titulierte ihn später als „Scam Altman“. Dies offenbart die weiterhin angespannte Beziehung zwischen den beiden Tech-Magnaten.

Musks Motivation und das Ziel hinter der Übernahme​


In einer Stellungnahme erklärte Musk, dass er OpenAI wieder zu ihrer ursprünglichen Mission zurückführen wolle. Sein Anwalt teilte mit, dass Musk die gemeinnützige OpenAI wieder als „sicherheitsorientierte Kraft für das Gute“ etablieren würde, falls die Übernahme gelingt. OpenAI war ursprünglich als gemeinnützige Organisation gegründet worden, veränderte jedoch ihre Struktur, um auch einen gewinnorientierten Zweig zu umfassen. Dieser Schritt brachte dem Unternehmen die notwendige finanzielle Flexibilität, sich in einem hart umkämpften Umfeld zu behaupten, löste jedoch auch Kritik aus. Musk hatte bereits in der Vergangenheit seine Unzufriedenheit mit der Entwicklung von OpenAI geäußert.

Ob sein Kaufangebot umsetzbar ist, bleibt allerdings fraglich. Die gemeinnützige Struktur von OpenAI, die den gewinnorientierten Geschäftsbereich überwacht, sichert das Unternehmen ein Stück weit vor Übernahmeversuchen wie diesem ab. Da OpenAI keine traditionellen Aktien herausgibt und die Gewinninteressen von Aktionären weniger im Vordergrund stehen, greift hier nicht automatisch das US-amerikanische Gesellschaftsrecht. Ein sogenannter „Revlon-Moment“ – der Vorstand ist verpflichtet, das beste Angebot anzunehmen, um den Wert für Aktionäre zu maximieren – würde in diesem Fall nicht eintreten.

Hintergrund der Spannungen zwischen Musk und Altman​


Das Verhältnis zwischen Musk und OpenAI ist seit Jahren angespannt. Als einer der Mitbegründer von OpenAI investierte Musk in den Anfangsjahren maßgeblich in das Unternehmen. Doch seine zunehmenden Meinungsverschiedenheiten mit der strategischen Ausrichtung und der Führung von OpenAI führten 2018 dazu, dass er sich vollständig von OpenAI distanzierte. Seitdem hat Musk mehrfach öffentlich Kritik an der Organisation geübt, vor allem in Bezug auf Sicherheitsfragen und deren Zielsetzung, die künstliche Intelligenz zu einem gesellschaftlichen Nutzen zu entwickeln.

Altman hingegen vertritt die Position, dass die Umwandlung in eine hybride Struktur – gemeinnützig sowie gewinnorientiert – notwendig war, um Finanzierungen zu sichern und Innovationen voranzutreiben. Laut Altman war dies der einzige Weg, um in einem Umfeld bestehen zu können, in dem Unternehmen wie Google und Microsoft Milliarden investierten.

Musks aktuelles Angebot zeigt jedoch, dass er immer noch großes Interesse an OpenAI hat. Ob dies aus ideologischen Gründen geschieht oder als geschäftliches Manöver wahrgenommen werden sollte, bleibt Interpretationssache.

Fazit: Eskalierender Machtkampf​


Elon Musks Versuch, OpenAI zu übernehmen, ist der jüngste Schritt in einem langjährigen Konflikt zwischen ihm und der aktuellen Führung des Unternehmens. Während Musk OpenAI in seine Vision von Open-Source-Technologie zurückführen möchte, bleibt Altman unnachgiebig. Seine entschiedene Ablehnung von Musks Angebot und die provokante humorvolle Antwort verdeutlichen, dass er keine Kompromisse eingehen wird.

Ob Musk einen neuen Vorstoß unternehmen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die geopolitischen und technologischen Spannungen in der KI-Branche weiter zunehmen. OpenAI und seine Struktur sind nicht nur ein Zentrum technischer Innovation, sondern auch ein Schauplatz konkurrierender Ideologien – ein Kampf zwischen Offenheit, kommerziellem Erfolg und globalen Machtansprüchen.

Via The Wall Street Journal

Im Magazin lesen....
 
Der hat doch eh schon Twitter kaputt gemacht…

Wie lange dauert es jetzt, bis sein Kumpel im weißen Haus sich da einmischt? Seh ich das alles zu negativ?!

und dann wünsche ich mir, morgen aufzuwachen und alles wäre wieder wie vorher.
Aber so lange kann doch kein Mensch schlafen…
 
Warum ist der geniale Übermensch, Präsident Musk denn überhaupt bei OpenAI ausgestiegen? :D

Abgesehen davon, das OpenAI mit mindestens 300 Milliarden gehandelt werden dürfte und damit die lächerlichen 97 Milliarden ein Witz sind,
glaube ich kaum dass die Belegschaft mit Präsident Musk wirklich klar kommen würde,
dabei ist zu bedenken, die Belegschaft ist das größte Kapital von OpenAI.
 
Abgesehen davon, das OpenAI mit mindestens 300 Milliarden gehandelt werden dürfte
Muss/soll man hier nicht unterscheiden zwischen dem gewinnorientierten und dem gemeinnützigen Teil?

Auch wenn am Ende OpenAI dran steht? Die schützen sich vor einer Übernahme - versuchen das. Und bleiben hoffentlich auch dabei.
 
Aktuell wird für den OpenAI LP wohl 160 Milliarden genannt,
Open AI Inc. wäre unter Musk, unabhängig das dies rechtlich nicht legal ist,
wohl innerhalb 2 Wochen nicht mehr existent und Bestandteil der gewinnorientierten Sparte.
Damit sind 300 Milliarden eher konservativ geschätzt.

Die schützen sich vor einer Übernahme - versuchen das. Und bleiben hoffentlich auch dabei.
Präsident Musk hat es geschafft, dass ein paar Programmierer, ohne Sicherheitsfreigabe, ohne jedwede rechtliche Grundlage,
schreibend und lesend, Zugriff auf die Daten von ca. 100 Millionen Amerikanern erhalten haben.
Völlig illegal, völlig ohne jedwede rechtliche Befugnis.
Selbst Präsident Biden hatte zu seiner Amtszeit nicht das Recht, auf diesen Vollzugriff auf diese Daten.
Auch wenn jetzt einige Klagen, unter anderem auch deswegen anhängig sind,
hat sich Vize-Vize Präsident Vance ja schon dazu geäußert, dass Richter sich nach den Weisungen des Präsidenten und nicht nach den Gesetzen zu richten haben und bei Widerspruch mit Entlassung gedroht.
Die USA sind aktuell in einer Verfassungskrise,
Präsident Musk kann machen was er will, selbst wenn Gerichte es später als illegal erklären, wird er einfach die Urteile ignorieren.
Wer will dann die Urteile durchsetzen? Die Judikative und die Legislative können keine Urteile durchsetzen,
die Exekutive liegt bei Musk und Trump alleine mittlerweile.
 
Zuletzt bearbeitet:
wir sind grad Zeugen des Klimawandels, des politischen Klimawandels… dabei gehts nicht um ein paar Grad sondern um viele Milliarden und ganz viel Macht
 
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Reaktionen: AndaleR
hat sich Vize-Vize Präsident Vance ja schon dazu geäußert, dass Richter sich nach den Weisungen des Präsidenten und nicht nach den Gesetzen zu richten haben und bei Widerspruch mit Entlassung gedroht.
nur waren das keine Bundesgerichte, sondern Gerichte einzelner Bundesstaaten. da hat das Trumpeltier nicht den Einfluss den er gerne hätte

OpenAI könnte sich doch aus dem "engeren" Einflussbereich (USA) verziehen und den Firmensitz irgendwo ins mögliche neue EU Mitgliedsland (Canada wär ja nicht ganz abgeneigt aktuell) verlegen :D :D

Es hat sich ja erst CAcert aus Australien verabschiedet(dort hat ja die USA mit PioneGAP,.. doch auch viel Einfluss) verabschiedet und ist in Europa sesshaft geworden
 
Wie war das noch ... "ich fordere einen sofortigen KI Entwicklungsstopp, weil das alles viel zu gefährlich ist!"?

Wie damals schon geschrieben hätte es eher "ich fordere einen sofortigen Entwicklungsstopp für alle anderen, bis mein Unternehmen weiter ist oder ich alle anderen einfach kaufen konnte!" übersetzt werden müssen.


Es bleibt dabei: Einzelne Menschen sollten weder so viel Einfluss noch so viel Geld haben. Musk ist in meinen Augen eine noch größere Bedrohung als Trump für Freiheit und Gerechtigkeit.