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Diskussionsrunde: Brauchen wir die EU und den Euro?

SonnenscheinFS

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Ja, in einer globalisierten Welt mit BRiC Staaten wie China und Brasilien, einer schwächelnden USA und dem Alternativ Energie Kamikaze Kurs wird Deutschland auf sich allein gestellt sicher UNGLAUBLICHE Chancen haben.

Nur als europäisches Bündnis wird es gelingen ein Gegengewicht zu Russland, China, den USA, Südamerika ( die im Grunde auch eine "EU" planen ) und den immer schärfer werdenden Kämpfen um Rohstoffe, Handel, Brennstoffe und Märkte zu bilden.
Wann kapiert der deutsche Michel wohl mal endlich, das die Uhren heute anders gehen und Europa oder Deutschland nicht mehr der Nabel der Welt ist? ( und noch nie war)

Es ist immer einfach, populäre Forderungen aufzustellen und polemisch irgendwas zu fordern. Haben die Piraten ja auch sehr überzeugend gemacht. Und dann?

Meine ungeteilte Zustimmung! Das ist auch das einzige was ich zu diesem unsäglichen Thema ewig Gestriger beitragen möchte.
 

iCS

Bismarckapfel
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Die EZB als einzige (!) Zentralbank, es gibt keine anderen im Eurosystem, die sind der EZB untergeordnet, macht übrigens gar nicht so schlechte Zinspolitik, die niedrigen Zinsen sind absolut sinnvoll. Denn auch Deutschland ist darauf im Moment absolut angewiesen. Preise steigen so oder so (...)

Das Zins-Thema ist im Übrigen auch ganz interessant. Zinsbelastetes Schuldgeld führt automatisch zu einem exponentiellen Wachstum/Effizienzsteigerung der Wirtschaft, um das Wachsen der Geldmenge auszugleichen. Dies führt seit Jahrhunderten zu einer Umverteilung von arbeitend zu reich. Hier empfehle ich das Video "Goldschmied Fabian - Warum überall Geld fehlt" anzuschauen. Sehr informativ. Zinsen sind nicht wirklich das Gelbe vom Ei.

Die Krise hat Europa eh schon fest im Griff. Ein Rettungspaket folgt auf das nächste, ohne dass bei den Menschen davon was ankommt. Lediglich die Banken profitieren. Und selbst Merkel hat es doch schon gesagt, ich zitiere: "Scheitert der Euro, so scheitert Europa!"

Wollen wir das wirklich? Ein Europa, das so stark von der Währung abhängig ist? Jede Währung ist bisher untergegangen, so sagt es die Geschichte. Da fragt man sich dann schon, weshalb der europäische Geist an einer Währung festgenagelt wird. Aber wie "Mutti Merkel" es schon gesagt hat: Europa ist der Euro. Alle scheinen es mit ihrer Devise "Euro bis zum Untergang" ernst zu meinen, auch wenn es jedem gesunden Menschenverstand widerspricht.

Und ich muss es einfach erwähnen, das ist echt lustig hier in Deutschland. Sagt man etwas gegen den Euro und weist auf die Eurokrise hin, dann wird einem kurzsichtig nationalistisches und unreifes Denken vorgeworfen. Spricht man sich für härtere Strafverfolgung aus und denkt halbwegs kritisch über Integrationspolitik nach, dann ist man sofort und unwiderruflich ein Rechtsradikaler. Will man das Soziale in der "sozialen Marktwirtschaft" stärken, ist man ein illusionierter Kommunist. Und das findet ihr in Ordnung? Wieso akzeptieren wir ein System, das 90% der Bevölkerung und beim Crash, der alle paar Jahrzehnte wiederkommt, sogar 99% der Menschen schadet?
 
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SomeUser

Ingol
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Moin!

Das Zins-Thema ist im Übrigen auch ganz interessant. Zinsbelastetes Schuldgeld führt automatisch zu einem exponentiellen Wachstum/Effizienzsteigerung der Wirtschaft, um das Wachsen der Geldmenge auszugleichen. Dies führt seit Jahrhunderten zu einer Umverteilung von arbeitend zu reich. Hier empfehle ich das Video "Goldschmied Fabian - Warum überall Geld fehlt" anzuschauen. Sehr informativ. Zinsen sollte man abschaffen.

Ich kann eigentlich nur empfehlen, einfach mal für ein paar Semester die nächstgelegene Uni/FH aufzusuchen und sich ein paar Vorlesungen zum Thema VWL, Fiskalpolitik und den dazugehörigen Themen anzuhören. "Leider" ist die Welt eben nicht so schön einfach, um nicht zu sagen schwarz/weiß, wie in dem Video dargestellt. Oberflächlich betrachtet hört sich sowas "natürlich" immer toll an, zeugt aber im Kern nur davon, dass diejenigen, die mit in das Horn rufen, eigentlich überhaupt keine Ahnung von der Materie haben. Aber ein ”Glück”, es gibt ja vielsagende Videos bei Youtube...

Aber auch der weitere Weg ist ja absehbar, wenn man "Zinsen" verbieten würde: Man würde irgendwann feststellen, dass es plötzlich entweder Umgehungen davon geben würde, z.B. in Form von Gebühren oder ähnlichen Konstrukten, oder man würde sehen, dass es plötzlich einen Finanzmittelentzug am Fiskalmarkt gäbe, da sich das Vergeben von Krediten nicht mehr lohnen würde. Der nächste Schritt ist dann sicher die Zwangsenteignung ("Niemand braucht so viel Geld!"), die Zwangsverstaatlichung ("Der Staat soll das halt verteilen, der kann das!") oder sonst ein kommunistisches Konstrukt, nicht wahr?
 

SomeUser

Ingol
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Moin!

Also, wenn du schon auf die Währung anspielen möchtest: Nehmen wir nur mal den Euro vor, was bringt er uns? Die Preise steigen und die EZB bringt so viele einzelne Banken (danke, dass ihr mich auf den Fehler hingewiesen habt!) gar nicht unter und weiß nicht, ob rauf oder runter mit den Zinsen. Die EU selber ist auch nicht fähig, hier was zu erreichen. Wir haben jetzt zwar den Vertrag von Lissabon, dieser bringt uns aber nicht weiter, da die Außenpolitik immer noch mit Einstimmigkeit entschieden wird.


Die Preisentwicklung hat nur bedingt etwas mit der EZB zu tun - die gab es nämlich auch schon vor der EZB und wird es auch geben, wenn es mal keine EZB mehr geben sollte. Vielleicht solltest du dich hier ein wenig mit den Effekten die dafür ursächlich sind auseinandersetzen. Das einzige was auf die EZB in diesem Zusammenhang zutrifft ist, dass sie den Effekt bestenfalls(?) verstärken oder auch verschlimmern kann.

Dass die EZB "nicht weiß", ob sie den Zinssatz nun heben oder senken soll, ist so auch nicht richtig: Es gibt aus einem solchen Effekt gegenläufige Effekte. Pumpt die EZB durch billige Zinsen Geld günstig in den Fiskalmarkt findet nun mal eine Geldentwertung statt. Das mag für manche Länder sogar gut sein, andere Länder der EU würden hierdurch hingegen eher leiden. Wenn du natürlich eine ultimative Lösung hast, kannst du dich sicher bei der EZB melden...


Brauchen tun wir die EU nicht, aber die Bürokraten brauchen halt irgendeine Daseinsberechtigung. Meiner Meinung nach reicht eine Zollunion aus (die auch deine Argumente abdecken würde). Wir brauchen kein europäisches Bürokratiemonster.

Ich glaube irgendwie, dass du dich noch nicht wirklich mit der EU auseinander gesetzt hast. Natürlich hat die EU auch mit ihr einhergehende Nachteile - die jedoch nicht ursächlich bei der EU zu suchen sind, sondern leider ausschließlich auf nationalstaatlichen Forderungen zurückgehen. Wenn du also etwas kritisieren willst, dann doch bitte die individuellen nationalen Interessen zum Nachteil der Gesamtheit, die um einen Konsenz herbeizuführen von der Gemeinschaft getragen werden (müssen). Du verwechselst aber ganz einfach Ursache und Wirkung miteinander.


Und schon wieder greifen wir auf die alte, böse Weltkriegszeit zurück. Ich finde das immer unterhaltsam, dass man immer diesen Grund nimmt, um zu zeigen, wie ach so böse wir damals (!) auch waren und das einer der Gründe ist, weshalb wir allen anderen Ländern nun zu Gute kommen und z.B. all die Flüchtlinge anderer Länder aufnehmen müssen, ...

Auf die billige, oberflächliche und pauschlierende Polemik in Bezug auf Einwanderer möchte ich gar nicht weiter eingehen - das Niveau der Argumentation ist so platt und pauschal, dass sie selbst die CSU hinter sich lässt. Aber zum zitierten Teil der Beitrages: Es hat überhaupt nichts mit der Frage zu tun, ob "wir" mal "böse" gewesen sind, sondern es ist sogar viel einfacher: Der europäische Integrationsprozess hat dazu geführt, dass es heute übergreifend den dauerhaftesten Friedenszeitraum auf europäischen Grund und Boden gibt, der je existiert hat. Tatsächlich wurde "näher zusammengerückt" und es heute einfacher den je möglich sich frei und ungezwungen quer über den Kontinent zu bewegen. Das ein wirtschaftlicher wie auch politischer Integrations-, Harmonisierungs- und Angleichungsprozess nicht reibungsfrei läuft, steht außer Diskussion - wenn man sich aber vor Augen führt, dass diese größte gesamtgesellschaftliche Entwicklung innerhalb eines historischen Augenblicks stattgefunden hat, ist die erreicht Leistung schon heute unfassbar groß.
 

proteus

Langelandapfel
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Im Grunde ist es ganz einfach. Der Amerikaner ist nicht bereit, irgendetwas für den Staat zu bezahlen, erwartet aber auch nichts. Der Schwede erwartet eine ganze Menge, ist aber auch bereit, dafür entsprechend Steuern zu bezahlen. Der Deutsche erwartet eine Menge, ist aber nicht bereit, dafür auch noch zu bezahlen.

Wenn 16jährige, in der sozialen Hängematte aufgewachsene und mit staatlichen Sozialleistungen gefütterte, hier Tipps zur Lösung komplexer weltwirtschaftlicher Probleme geben, sollten Sie zunächst einmal ein paar Jahre in anderen Ländern zugebracht haben und werden sich dann freudig unter die Decke der deutschen Gutmenschenwirtschaft kuscheln.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich finde es gut und richtig, sich auch in dem Alter schon dafür zu interessieren und sich eine Meinung zu bilden. Wenn das mehr tun würden, würde Westeuropa auch nicht zu einem Sammelbecken grenzdebiler Taugenichtse verkommen. Aber es fehlt die lebendige Erfahrung und die Kenntnis, das es anderswo noch viel schlechter ist.

Es sind ja nicht alle Politiker blöd, zumal die Politik weitestgehend von der Wirtschaft gesteuert wird und es durchaus kompetente Ratgeber gibt. Im Wirtschaftskundeunterricht und den ersten BWL Lesungen hört sich das auch immer einfach an. Dann kommt der Faktor Mensch, die Politik und die Interessen des Einzelnen. Jeder will alternative Energie, die natürlich nichts kosten darf, aber keiner will eine Windanlage in der Nachbarschaft. Jeder will viel verdienen, aber keiner will Steuern zahlen.

aber macht mal.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Tja, wie bei so vielen Dingen auf der Welt, sind diese doch deutlich komplexer, als es sich ein Großteil der Bevölkerung vorstellen kann. Und genau aus diesem Grund - gepaart mit der Erkenntnis, dass sich 98% der Bevölkerung eines jeden Landes nur marginal für Details zu einem Thema (Ausnahme Deutschland: TV Programm und Testberichte von Flachbildschirm-TV und Autos) interessieren - bin ich gegen jegliche Volksentscheide. Was würde wohl bei der Frage "EU Austritt?" herauskommen? Die 'BILD' wird schon die Meinung bilden ... Solche komplexen Fragen lassen sich nicht über Volksentscheide regeln, selbst wenn man noch Informationsmaterial vorab verteilen würde. Für kleinere lokale Projekte mag das Sinn machen, z.B. in einem Ort: Ortsumgehung oder Schwimmbad bauen? Aber selbst hier stellen sich Folgefragen (wenn erst das Schwimmbad gebaut wird, wann könnte man danach eine Ortsumgehung bauen? Oder ist die Ortsumgehung dann für alle Zeiten unmöglich?), die man nicht mit einem simplen ja/nein in einer Wahl beantworten kann.

Ich finde EU und Euro gut. Deutschland - wenn man schon so klein denken will - geht es darin ausgezeichnet. Wir sind derzeit (!) die stärkste Wirtschaftsnation in Europa. So schlecht kann die EU und der Euro wohl kaum für uns sein, oder? :) Ich fühle mich jedenfalls schon eher als Europäer und erst in zweiter Linie als Deutscher. Obwohl. Nein. Ich bin Hamburger. :D

BTW lieber TE: Lichtenstein gehört zur EU und hat auch den Euro. Und bis vor kurzem war sogar ein Lichtensteiner (Juncker) von 2005 bis 2013 Vorsitzender der Euro-Gruppe. Soviel zum informiert sein ... ;)
 

iCS

Bismarckapfel
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(...) bin ich gegen jegliche Volksentscheide.
Aha, also bist du dafür, dass das Volk nun endgültig von den kriminellen Etablierten im Bundestag kontrolliert wird und sie tun und lassen können, was sie wollen? Nach dem Motto "Endgültig weg von der Demokratie"?
BTW lieber TE: Lichtenstein gehört zur EU und hat auch den Euro.
Entweder war das gerade ein sehr sehr schlechter Scherz oder da meint es jemand wirklich ernst. Liechtenstein ist kein EU-Staat, dafür aber Mitglied in der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA). Außerdem bezahlt man dort mit Schweizer Franken.

Na dann, wie heißt es doch so schön: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
Soviel zum informiert sein ...
 
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TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Aha, also bist du dafür, dass das Volk nun endgültig von den kriminellen Etablierten im Bundestag kontrolliert wird und sie tun und lassen können, was sie wollen? Nach dem Motto "Endgültig weg von der Demokratie"?
Ich halte die Mitglieder des Bundestags weder für grundsätzlich kriminell (geht es noch etwas dramatischer?), noch will ich die Demokratie abschaffen. Ich meine nur, dass den Großteil der Bevölkerung komplexere Fragen, die über die Wahl der Haarfarbe hinaus gehen, überfordern. Und Demokratie heißt meiner Meinung nach nicht, dass das Volk jeden Einzelfall mitentscheiden muss. Jedenfalls nicht in einer repräsentativen Demokratie.

Entweder war das gerade ein sehr sehr schlechter Scherz oder da meint es jemand wirklich ernst. Liechtenstein ist kein EU-Staat, dafür aber Mitglied in der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA). Außerdem bezahlt man dort mit Schweizer Franken.
Na, dann haben wir doch gleich ein perfektes Beispiel GEGEN Volksentscheide. Ich wähnte mich gut informiert, indem ich irrtümlich meinte, dass ein Land, dass jahrelang den Vorsitzenden der Euro-Gruppe stellt, Mitglied der EU ist und die hier 'betreute' Währung auch selbst hat. Tja, wieder was gelernt, aber es bestärkt mich nur noch mehr, dass Volksentscheide Murks sind. :p
 

rukoolla

Fießers Erstling
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Da hat wohl jemand Luxemburg mit Liechtenstein verwechselt ;)
 

AnGer

Angelner Borsdorfer
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Im Grunde ist es ganz einfach. Der Amerikaner ist nicht bereit, irgendetwas für den Staat zu bezahlen, erwartet aber auch nichts. Der Schwede erwartet eine ganze Menge, ist aber auch bereit, dafür entsprechend Steuern zu bezahlen. Der Deutsche erwartet eine Menge, ist aber nicht bereit, dafür auch noch zu bezahlen.
Der letzte Satz fasst sehr schön das Problem einer ganzen Generation (zu denen ich leider auch – zumindest statistisch – zähle) zusammen: Rechte fordern, aber keinen Pflichten nachgehen wollen.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Da hat wohl jemand Luxemburg mit Liechtenstein verwechselt ;)
HAHAHAHA ... wie herrlich. Es ist einfach zu warm ... (oder die Länder zu klein oder ich zu doof) ... man, wie peimlich! Aber egal. Das bleibt hier stehen. Ich lach mich echt weg ... aber es bekräftig meine Ablehnung von Volksentscheiden nur noch mehr. Überzeugung auf Basis eines exemplarischen Selbstversuchs. :D

Bildschirmfoto 2013-07-27 um 17.17.42.jpg

Edit: bevor mein Briefkasten überquillt: Liebe Luxemburger und Liechtensteiner: mea culpa!
 
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SomeUser

Ingol
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Moin!

Aha, also bist du dafür, dass das Volk nun endgültig von den kriminellen Etablierten im Bundestag kontrolliert wird und sie tun und lassen können, was sie wollen? Nach dem Motto "Endgültig weg von der Demokratie"?

1. Darf ich fragen, wie viele Abgeordnete, egal ob auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene du persönlich kennst um dir eine solche Meinung zu bilden? Oder stürzt du dich einfach nur in beliebiger Einfachkeit auf die übliche Presse und lässt dir deine Meinung BILDen?

2. Zur Demokratie gehört auch, dass der Souverän seine Kompetenzen delegieren kann - exakt das passiert in Deutschland durch die sog. repräsentative Demokratie. Es steht dir jederzeit frei eine eigene Partei zu gründen, die diese Struktur ändert und für alles mögliche Volksentscheide einführen will. Da bisher keine der existierenden Parteien die so etwas (auch) fordern auch nur im Ansatz einen relevanten Anteil der Wahlstimmen erhalten hat, scheint es so, als wäre in der Gesellschaft insgesamt der Wunsch nach einer solchen Änderung nicht ausgeprägt. Vielleicht solltest du dir also überlegen, warum du diese Mindermeinung unbedingt einer Mehrheit aufdrängen willst?!

Und wenn du dir schon Gedanken darüber machst, dann solltest du dich vielleicht auch gleich fragen, inwiefern der Souverän tatsächlich dafür geeignet ist, über bestimmte Dinge zu entscheiden.
 

raven

Golden Noble
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Und wenn du dir schon Gedanken darüber machst, dann solltest du dich vielleicht auch gleich fragen, inwiefern der Souverän tatsächlich dafür geeignet ist, über bestimmte Dinge zu entscheiden.

Das frage ich mich manchmal auch, wenn ich wieder Stimmrechtsausweise so da liegen sehe. (Das heisst bei uns so).
Über alles Möglich bis Unmögliche abgestimmt, gefühlte zweihunderelfundneunzig Mal. Wir stimmen bald mal ab ob wir abstimmen sollten.

@Thetripleist. Liechtenstein ist wirklich nicht oder noch nicht in der EU. Sie haben unsere Währung aber seit Jahren eigene Briefmarken.

Sorry OT aber ich konnte nicht anders OT end of file.
 

iCS

Bismarckapfel
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(...) wie viele Abgeordnete, egal ob auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene du persönlich kennst um dir eine solche Meinung zu bilden? Oder stürzt du dich einfach nur in beliebiger Einfachkeit auf die übliche Presse und lässt dir deine Meinung BILDen?
Müsste ich darüber Bescheid wissen, wieviele Hauskatzen der Stoiber oder die Merkel daheim haben, um mir eine Meinung bilden zu dürfen? Ich denke nicht. Für mich zählen die Taten der Politiker, denn schließlich ist es ihr Job, sich auch in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dafür muss man sie nicht persönlich kennen. Und mit einem gesunden Menschenverstand wird klar, dass da was nicht mit Rechten Dingen zugehen kann. Lass mich überlegen: Für die Rettung der "systemrelevanten" Banken hat man in wenigen Wochen Hunderte Milliarden Euro bereitstellen können. Hm, merkwürdig. Zur Rettung der Reichen in Griechenland haben wir ebenfalls Dutzende Milliarden in den Kassen gefunden. Aha. Wenn es aber darum geht, Schulen zu sanieren, Lehrer, Polizisten, Krankenschwestern und Altenpfleger, also Beamte zu bezahlen, Weiterbildung zu fördern und Arbeitslose zu unterstützen... wenn also Menschen "gerettet" werden müssen, ja, dann fehlt selbst die eine Million Euro, die man gelegentlich bräuchte. Nicht vergessen, das war nur ein Bruchteil dessen, was da so zurzeit abgeht. Und auch das aktuelle Verhalten im Kontext der NSA-Affäre ist kaum nachzuvollziehen und mit „kriminell“ wohl noch sehr nett ausgedrückt.
Da bisher keine der existierenden Parteien, die so etwas (auch) fordern, auch nur im Ansatz einen relevanten Anteil der Wahlstimmen erhalten hat, scheint es so, als wäre in der Gesellschaft insgesamt der Wunsch nach einer solchen Änderung nicht ausgeprägt. Vielleicht solltest du dir also überlegen, warum du diese Mindermeinung unbedingt einer Mehrheit aufdrängen willst?!
Welche Mindermeinung? Welche Mehrheit? Die Zahlen aus derzeitigen Umfragen, die von den Medien bestimmt und fertig serviert an die Öffentlichkeit gebracht werden? Churchill selbst sagte doch mal: „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“

Was ist z.B. mit der AfD? Laut dem Wahlprogramm ist die Einführung der direkten Demokratie nach schweizer Vorbild einer ihrer zentralen Punkte. Laut „offiziellen“ Sonntagsumfragen liegen die ja deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde, im Internet jedoch stoßen wir auf zweistellige Prozentangaben, eine komplett andere Dimension. Das sagt schon einiges. Ich wusste schon immer, dass man Forsa, Emnid und wie sie auch alle heißen, nicht trauen kann. Diese Partei wird unterwandert von Enthusiasten der anderen etablierten Parteien, die den Aufbau dieser verhindern wollen, damit auch ja nicht viel an die Öffentlichkeit gelangt. Und natürlich wird sie nicht nur von denen gestört, sondern von den gewaltigen anderen Feinden, die sie hat: Alle Eurofanatiker, die EU und ihre Kommissare, die kompletten Banken und die Finanzwirtschaft. Wenn man sich näher mit der Materie beschäftigen würde, dann wüsste man, dass es wirklich Parteien gibt, die sowas fordern, aber stark von anderen gestört werden. Klappt ja anscheinend auch, wie man leider sieht.
 

proteus

Langelandapfel
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Oh mein Gott, da werden Tausende Experten befragt, Milliarden verschleudert und Arbeitsgruppen gebildet, dabei ist die Lösung doch ganz einfach: man frage ICS, der die unwissende Welt vom Baume der Erkenntnis naschen lässt. Hervorragend geeignet für das Wahlprogramm der Piraten: diskutieren bis zum Koma, 90 % steuern für Besserverdienende und Mindestlohn für Jeden. Die Welt kann so einfach sein.
in Nordkorea haben sie das genauso gemacht und sind zumindest mal in den Medien.
 

Dietmar

Ribston Pepping
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Von der Urlaubern (die wieder nationale Währungen gegen Gebühr eintauschen und an der Grenze beim Zoll anstehen müssen) ...
Das hat uns seltsamerweise nicht daran gehindert, "Reiseweltmeister" zu werden ...

Im Übrigen: Die Kaufkraft der DM war in den meisten Ländern dieser Welt erheblich höher - d. h., vieles ließ sich im Ausland preisgünstiger erwerben ...
Ich erinnere mich noch gut an die 1990er Jahre, als es es einen regelrechten "Shopping-Tourismus" in die USA gab ...
 
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Dietmar

Ribston Pepping
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Um jetzt auch mal ein paar "Ammenmärchen" (Stichwort: Panikmache) zu widerlegen:

Die DM wurde in der ganzen Zeit ihres Bestehens ständig aufgewertet!
Beispiel: Das Verhältnis Dollar/DM war mal 1:4, in den 1990er Jahren war das Verhältnis 1:1,5 …

Es gab eine Zeit, da zählte die DM - neben Dollar und Yen - zu den sichersten Währungen der Welt

Trotz hoher Bewertung gelang es, erfolgreich zu exportieren
Stichwort: "Sozialdividende" ..., stammt von Karl Schiller, ehem. Wirtschaftsminister …

Eine starke Währung ermöglicht den deutlich preiswerteren Import von Energie, Rohstoffen, Halbfabrikaten, usw.
Das senkt die Produktionskosten und mildert den Aufwertungsdruck …

Beispiel: Wir importieren div. Rohstoffe, die bei uns "veredelt" werden: Wir stellen damit Produkte her, die aufgrund von Innovationen, Qualität usw. erfolgreich exportiert/verkauft werden.
Viele dieser Rohstoffe wie Energie, Metalle etc. werden an s. g. "Warenbörsen" gehandelt. Die meisten Rohstoffe werden in $ (USD) gehandelt.
Und damit sind wir wieder beim Thema, denn:
Je besser das Kursverhältnis zum $ ist, desto mehr bekommt man für DM. Oder anders formuliert: Bei gleicher Menge zahlst Du weniger …
Das hat dann wiederum Einfluß auf die Herstellungskosten - sprich: Es kann preiswerter produziert werden, die Produkte werden "wettbewerbsfähiger" und sind damit auch wieder leichter verkäuflich.
So in etwa - vereinfacht ausgedrückt - funktioniert das im allgemeinen …

Zu unserer speziellen Situation:
Wir produzieren glücklicherweise Waren, die sehr stark nachgefragt werden - ob aus Image-Gründen, Qualität, Innovationen - egal, sie werden weltweit exportiert/verkauft.
(Eine Miele-Küche bleibt eine Miele-Küche und ein Mercedes bleibt ein Mercedes)

Das war auch schon zu DM-Zeiten so ...

Und in den Produkt-Segmenten, in denen wir uns erfolgreich bewegen, spielt der Preis zwar eine gewisse Rolle, aber er ist nicht immer der entscheidende Faktor.

Hier
gibt's Beispiele ...

Die meisten werden wir vermutlich gar nicht kennen - sie produzieren aber Waren/Produkte, die in ihrer Art offenbar einmalig sind.
Und bei Alleinstellungs-Merkmalen spielt der Preis eine eher untergeordnete Rolle - das macht unsere Wirtschaft auch weniger Krisen-anfällig.

Eine erfolgreiche Exportnation waren wir auch schon zu DM-Zeiten ...

DM-Aufwertungen hat unsere Industrie in der Vergangenheit auch schon gehabt - und im Ergebnis gut bewältigt ...
 

Dietmar

Ribston Pepping
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Ohne Anspruch auf Vollständigkeit - hier mal eine Auswahl von Schlagzeilen/Artikel zum Thema "€"i:

- http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...schland-hauptprofiteur-des-euro-11114208.html
- http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...ndesbank-wegen-target-angezeigt-11721386.html
- http://www.handelsblatt.com/meinung...uro-war-und-ist-eine-schnapsidee/6590282.html (Leider haben sich seine Voraussagen bestätigt …)
- http://www.wiwo.de/politik/europa/schuldenkrise-die-zehn-groessten-euro-luegen/6987602.html
- http://www.wiwo.de/politik/europa/prognosen-die-zehn-groessten-euro-luegen-2013/7981594.html
- http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schuldenkrise-euro-empoerung-11812610.html
- http://www.welt.de/wirtschaft/artic...belegen-beim-Vermoegen-den-letzten-Platz.html
- http://de.scribd.com/doc/99210338/Das-Euro-Desaster
- http://www.cicero.de/bilder/prominenter-protest-koepfe-gegen-den-esm?image=0
- http://homment.com/ard-zensiert-euro

"€"-Gegner gibt's nicht hur in Deutschland ...

- http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaf...wortmeldung-fuer-den-euro-austritt-1.18079276
- http://www.wiwo.de/politik/europa/absetzbewegungen-die-ersten-wenden-sich-vom-euro-ab/7533240.html
- http://www.wiwo.de/politik/europa/a...zosen-wollen-den-euro-nicht-mehr/8450084.html

----

Glücklicherweise gibt's Alternativen, hier ein interessanter Vergleich:

"Sonntagsfrage"
Wahl-o-Meter

Vereinfacht ausgedrückt: Alle "amtlichen" Forschungsinstitute ermitteln ähnliche Ergebnisse, die sich nur wenig von den Werten des Wahl-o-Meters unterscheiden - mit einem klitzekleinen Unterschied: Die Werte für die AfD …
kopfkratz.gif


Dazu paßt eine Umfrage, die DER TAGESSPIEGEL vor einigen Wochen auf seiner HP hatte ...
 

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