Diplomarbeit mit Latex - Blutiger Anfänger sucht Wegweiser ;-)

[Simmel]

Hallo zusammen,

ich schreibe in ca. 2 Monaten meine zweite DA, die erste habe ich unter Windows mit Word geschrieben und hatte massive Probleme (Fußnoten haben sich mehrfach unerklärlich verschoben, es gab Probleme mit Grafiken und Verzeichnissen...). Ist zwar nochmal gut gegangen, aber die letzten Tage vor Abgabe kam ich dadurch echt ins schwitzen.

Ich möchte diese DA (anderer Studiengang) daher gerne mit Latex und unter Mac OSX schreiben, kenne mich aber noch nicht ansatzweise damit aus.

Meine Frage daher an euch LateX-Nutzer ist, ob ihr mir Literaturtipps, Links und Softwareempfehlungen geben könnt, die mir einen autodidaktischen Einstieg/Einarbeitung ermöglichen, ggf. speziell auf eine Verwendung für eine Diplomarbeit ausgerichtet (wegen der dort zu verwendenden Verzeichnisse usw).

Besten Dank vorab!

 

[drlecter]

Google: "Diplomarbei mit Latex". Nein dies ist keine verar... Es gibt ein Latexdokument das so heißt. Da werden die wichtigsten Sachen für Eine Diplomarbeit mit Latex erklärt.

 

[Guy.brush]

Eine gute Einführung ist z.B. diese hier.

MacTex ist ein schönes Softwarepaket, das du dir mal anschauen kannst, darin ist vieles enthalten, was man so braucht...
Benutze beides immer noch und hab nur gute Erfahrungen damit gemacht. Schaus dir mal an, viel Spaß!

 

[Simmel]

Google: "Diplomarbei mit Latex". Nein dies ist keine verar... Es gibt ein Latexdokument das so heißt. Da werden die wichtigsten Sachen für Eine Diplomarbeit mit Latex erklärt.

Ist im Grunde ja auch logisch, erstmal Google zu befragen. Ich hätte vielleicht ohnehin ergänzen sollen, dass ich Frontend/Backend via MAC OSX haben möchte. Ich bin leider derart blutiger Anfänger, dass ich momentan nicht bewerten kann, inwiefern allgemeingültige Dokumentationen auch unter OSX ihre Gültigkeit haben.

Ich kannte Latex bis gestern nur als Werkstoff.

 

[drlecter]

LaTeX ist LaTeX. Sei es Mac, Linux, Solaris oder Windows. Das Mac Paket hat dir Guy als Ergänzung genannt. Die Dokus haben auch so ihre Gültigkeit. Ich muss sagen, ich habe noch keine großartigen Unterschiede festgestellt

 

[Simmel]

Eine gute Einführung ist z.B. diese hier.

MacTex ist ein schönes Softwarepaket, das du dir mal anschauen kannst, darin ist vieles enthalten, was man so braucht...
Benutze beides immer noch und hab nur gute Erfahrungen damit gemacht. Schaus dir mal an, viel Spaß!

Lieben Dank, ich werde es mir morgen einmal anschauen.

Noch eine Frage: Ich weiß, dass die Antwort keinesfalls allgemeingültig sein kann, aber wenn ihr davon ausgeht, dass ich einigermaßen intelligent bin und ein gutes Verständis hätte, was würdet ihr so in etwa schätzen, wie lange man sich einarbeiten müßte, bis man problemlos eine DA mittels Latex anfertigen kann? Während des Schreibens möchte ich schon sicher in der Nutzung von LateX sein.

Ich weiß, dass das eine einigermaßen blöde Frage ist, aber ich habe ein begrenztes Zeitbudget und kann nicht ansatzweise einschätzen, ob es eher 10 oder 100 Stunden sind. Vielleicht traut ihr euch ja, eine Vorhersage zu tätigen, die natürlich nicht genau sein kann.

 

[drlecter]

3-4 Stunden für das erste Verständnis. 1-2 Tage für den normalen Umgang. max.3-5 Tage für die normalen Feinheiten. Du wirst immer wieder mal auf das eine oder andere Problem stoßen (z.B. muss man für das Literaturverzeichnis den Prozess 2x hintereinander anstoßen, damit die BibTeX Infos auch mit eingeflegt werden usw. Das war zu meinen Linux TeX Zeiten so).
Schau auch einmal an deiner Uni/Lehrstuhl ob die nicht schon eine fertige LaTeX Vorlage haben (Seitenränder usw.) Viele Lehrstühle bieten sowas an.

 

[Simmel]

LaTeX ist LaTeX. Sei es Mac, Linux, Solaris oder Windows. Das Mac Paket hat dir Guy als Ergänzung genannt. Die Dokus haben auch so ihre Gültigkeit. Ich muss sagen, ich habe noch keine großartigen Unterschiede festgestellt

Ok, also so wie HTML HTML oder Java Java ist, egal welches BS.

Ich muss mich wohl noch von dem Gedanken trennen, das Latex sowas wie Textverarbeitung ist, was es ja nicht ist.

 

[Simmel]

3-4 Stunden für das erste Verständnis. 1-2 Tage für den normalen Umgang. max.3-5 Tage für die normalen Feinheiten. Du wirst immer wieder mal auf das eine oder andere Problem stoßen (z.B. muss man für das Literaturverzeichnis den Prozess 2x hintereinander anstoßen, damit die BibTeX Infos auch mit eingeflegt werden usw. Das war zu meinen Linux TeX Zeiten so).
Schau auch einmal an deiner Uni/Lehrstuhl ob die nicht schon eine fertige LaTeX Vorlage haben (Seitenränder usw.) Viele Lehrstühle bieten sowas an.

Das klingt schaffbar, prima.

Ja, eine fertige Vorlage mit den Anforderungen meiner FH kann ich anscheinend bekommen.

Ich muss gestehen, dass ich WYSIWYG vermutlich sehr vermissen werde, aber so ein Drama wie bei meiner ersten DA möchte ich nie wieder erleben....

 

[drlecter]

Du wirst es nicht vermissen. Du kannst LeTeX auch etwas mehr mit html vergleichen (im weitesten Sinne). Wenn du schon eine Vorlage kriegst, ist die halbe Miete schom im Sack. Du musst dir halt nur einmal klarmachen, dass du eine Überschrift nun nicht als Überschrift markierst sondern als solche beschreibst. Glaube mir, wenn du einmal eine Layoutanänderung vornehmen musst, dann siehst du die Vorteile von Latex. Auch wenn du mal auf einem anderen System weiterschreiben musst.

 

[JazzP]

Also ich habe immer Lyx benutzt. Ist super einfach und man kann damit echt schon viel LATEX machen.....www.lyx.org

 

[Simmel]

Du wirst es nicht vermissen. Du kannst LeTeX auch etwas mehr mit html vergleichen (im weitesten Sinne). Wenn du schon eine Vorlage kriegst, ist die halbe Miete schom im Sack. Du musst dir halt nur einmal klarmachen, dass du eine Überschrift nun nicht als Überschrift markierst sondern als solche beschreibst. Glaube mir, wenn du einmal eine Layoutanänderung vornehmen musst, dann siehst du die Vorteile von Latex. Auch wenn du mal auf einem anderen System weiterschreiben musst.

Ok, momentan, kann ich da nur eurem Wissen vertrauen und tue dies gerne.

Meine Überlegung war, einen auf LateX abgestimmten WYSIWYG-Editor als "Frontend" zu nutzen, so ähnlich wie man ja auch diverse HTML-Editoren nutzt (Dreamweaver etc..)

Ich fange grad bei Null an, bitte daher um Nachsicht im Falle "dummer" Fragen.

 

[fyysh]

3-4 Stunden für das erste Verständnis. 1-2 Tage für den normalen Umgang. max.3-5 Tage für die normalen Feinheiten.

Naja, wenn du schon mal mit Skriptsprachen gearbeitet hast oder allg. mit diversen Programmiersprachen, weißt was eine Syntax ist und wie man wo was schnell nachschaut, dann geht das auch schneller.

Ohne jegliche oben genannte Kenntnisse ist LaTex u.U. ein Alptraum... Dann lieber Pages.


Word? Wott? Watt? Is dat nich von diesa komischän Fimma da... wie heißt die nommol... WinzigWeich? Det taucht nix, sach ich Sie! :-D

 

[airleo]

Ich glaube ja, dass LaTex absolut flexibel und gut geeignet für eine Diplomarbeit ist.
Aber bei wenig Zeit zur Einarbeitung würde ich Pages, gegebenenfalls in Kombination mit Endnote, vorziehen.
Ich hatte nach 2 Tagen die Kniffe raus und damit absolut problemlos meine Hausarbeiten inclusive Inhaltsverzeichnis, Gliederung, Fußnoten und Literaturverzeichnis erstellt. Bei zukünftigen Hausarbeiten bzw. der Abschlussarbeit brauche ich mir auf jeden Fall keine Gedanken mehr um irgendwelche Formatierungsaspekte machen. Einfach losschreiben und fertig. Inhaltsverzeichnis und Literaturverzeichnis werden während des Schreibens automatisch mit erstellt. Dank Endnote kann ich mit einem Mausklick auch nachträglich noch die Zitierweise ändern.
Die Konzentration gilt nur noch den Inhalten, nicht mehr der Form.

 

[harden]

Unter Formbuch.de gibt es eine komplette Vorlage für wissenschaftliche Arbeiten. In dem Buch sind auch viele Tips zum Verfassen einer Arbeit und die dazugehörige Syntax in Latex.

Ich hab zum einarbeiten und nachschlagen das Buch "Latex - Einführung in das Textsatzsystem" aus der Schriftenreihe des Regionalen Rechenzentrum für Niedersachsen. Diese Bücher gibt es für ein paar Euros an vielen Unis in Deutschland. Das Buch erschlägt alle Grundlagen, so dass man erstmal schreiben kann. Bei Sonderwünschen zeigte es mir außerdem häufig, wo ich suchen muss.

 

[Kibabalu]

Kann dir nur dringend zu LaTex raten. habe selbst drei wissenschaftliche Arbeiten verfasst, zwei Diplomarbeiten und eine Dissertation. Bei der ersten DA beging ich den Fehler mit einem Office-Programm zu arbeiten. Da ich aufgrund meiner Disziplin viele mathematische Beziehung und Herleitungen hatte, geriet das zu einer mittelschweren Katastrophe und das Endergebnis sah zudem mies aus. Habe bis zum heutigen Tag nun schon neun wissenschaftliche Arbeiten selbst betreut und die wenigen, die meinem Rat zu LaTex nicht gefolgt sind haben es alle bereut.

Die Einarbeitungszeit ist vielleicht marginal länger, die Zeit holst Du aber locker wieder rein, da Du Dir um das Layout keine Gedanken machen musst. LaTex setzt alles so, wie es ein professioneller Schriftsetzer auch getan hätte. Dieses ewige rumfummeln am Dokument, bis es endlich einen gewissen Standard hat fällt also komplett weg. Falls Du aufgrund Deines Faches viel Formelwerk und Abbildungen hast, gibt es eh keine ernstzunehmende Alternative.

 

[drlecter]

Naja, wenn du schon mal mit Skriptsprachen gearbeitet hast oder allg. mit diversen Programmiersprachen, weißt was eine Syntax ist und wie man wo was schnell nachschaut, dann geht das auch schneller.

Ohne jegliche oben genannte Kenntnisse ist LaTex u.U. ein Alptraum... Dann lieber Pages.
...

Würde ich nicht sagen. ich kenne sogar ein paar Lehrer die seit Jahren mit Latex arbeiten. Es gibt genug einfache Anleitungen. Wenn man es will, hat man innerhalb kürzester Zeit die Erfolge. Für komplizierte Sachen gibt es hier das Forum
Das wichtigste was ich im Studium gelernt habe ist das studieren selber. Gerade wenn man sich wenig Kopf ums Layout machen kann, ist Latex praktisch (ok es Bedarf halt etwas Einarbeitung).

 

[Baumkänguruh]

Ich muss gestehen, dass ich WYSIWYG vermutlich sehr vermissen werde, aber so ein Drama wie bei meiner ersten DA möchte ich nie wieder erleben....

Die Arbeit an sich solltest du vielleicht sowieso erst in einem WYSISWG-Editor deiner Wahl schreiben und erst am Ende alles in LaTeX packen.

Ansonsten kann ich mich den übrigen Meinungen nur anschließen. Erste Abschlussarbeit mit Office -> die reinste Katastrophe
Die anderen zwei mit LaTeX -> entspannter gings fast nicht

Was du zu Beginn vielleicht an Einarbeitungs-Zeit benötigst, sparst du am Ende der Arbeit, wie z.b. Literaturverzeichnis, Inhaltsverzeichnis, Gliederung, etc.

Viel Erfolg bei deiner Arbeit!

 

[Simmel]

Viel Erfolg bei deiner Arbeit!

Besten Dank!

Ich lade grad die von euch empfohlenen Pakete, bin gespannt. Nach dem Wochenende werde ich euch dann wohl mit der ein oder anderen Frage kommen

 

[Simmel]

So, habe mich heute mit LaTex befasst. Bin soweit sehr zufrieden, habe aber zwei Probleme. Erstens zeigt \pagestyle{headings} bei mir überhaupt keine Auswirkung, zweitens fängt meine Gliederung bei 0 und nicht bei 1 an.

Hat hierzu jemand eine Idee? Ich verzweifel grad. Hier mal das Dokument:

p, li { white-space: pre-wrap; } \documentclass[12pt, a4paper] {report}
\usepackage{ngerman}
\usepackage[utf8]{inputenc}


\usepackage[colorlinks=true, linkcolor=blue]{hyperref}
\setlength{\textwidth} {160mm}
\setlength{\oddsidemargin} {10mm}
\setlength{\parindent} {0mm}
\setlength{\parskip} {0.6\baselineskip}

\begin{document}

\input{title}
\tableofcontents

\section{Einführung}
\sloppy
\pagestyle{headings}

Hello World

\subsection {Ziel der Arbeit}
testest

\input{basics}
\end{document}