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Digitale Nomaden

Unlionmt

Erdapfel
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Hallo miteinander,
sind hier auch digitale Nomaden mit am Start?
Wenn ja, was ist euer Business? Inwiefern helfen euch Appleprodukte dabei?
Hat jemand von euch Erfahrungen mit der Kombination aus Programmierer und Digitaler Nomade?
Grüße!
 

SomeUser

Ingol
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Moin!

Warum werfen Leute eigentlich Fragen in den Raum, ohne diese dann ggf. mal über sich selbst zu beantworten...?
 
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Unlionmt

Erdapfel
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Guten Morgen SomeUser,
da du so lieb fragst:
Ich selbst sitze aktuell an meinem Schreibtisch im 4. Stock eines Bürogebäudes und ärgere mich über meinen Kollegen, weil der schon wieder so laut telefoniert. Demnach bin ich selbst also kein Digitaler Nomade.
Diesen Lebensstil habe ich vor ca. 2 Monaten kennengelernt als ich selbst mit dem Rucksack in China unterwegs war. In einem Hostel in Shanghai habe ich dann einen Nomaden aus Frankreich getroffen. Seit dem geistert mir diese Art zu leben und zu arbeiten durch den Kopf und ich würde mich freuen, mich mit Menschen, die diesen Lebensstil führen, austauschen zu können.
Für die Kombination aus Programmierer und Digitaler Nomade interessiere ich mich, weil ich das als interessantes Modell halte und gerne zur Diskussion stelle.
Ich hoffe also, dass sich vielleicht der ein oder andere Kontakt ergibt...

Grüße
 

SomeUser

Ingol
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Moin!

Ist nicht mehr als ein fancy Begriff für Selbständigkeit, bei der man durch die Gegend bummelt. Wenn du Kunden hast, die dich dennoch regelmäßig von Angesicht zu Angesicht sehen wollen, ist das Thema quasi durch. Gefühlt ist es ein wenig so wie "früher" mit der Autorentätigkeit: Alle möglichen Leute waren gerne mal der Meinung geborene Autoren zu sein und dass es total einfach ist, sich im Sommer mal ein wenig hin zu setzen, hier und da mal einen Bestseller im Garten, bei Starbucks oder auf Mallorca zu schreiben und davon dann leben zu können.
Das gleiche ist es nun für die, die ihr Geld im Online-Bereich verdienen: Die abstrakte Hoffnung, dass man das genau so "cool und einfach" kann. Am Ende reden wir aber über Selbständigkeit. Und jeder Unternehmer wird dir das alte Sprichwort bestätigen: Man arbeitet selbst und ständig. Gerade, wenn du ein Business auf- und ausbauen willst, vielleicht auch langfristig davon leben können willst und wirklich mal "andere" für dich arbeiten lassen willst.
Was gerne außer Acht gelassen wird: Wenn du "der digitale Ansprechpartner" bsit, bist du quasi auch nur einen Klick von deinem nächsten Mitbewerber entfernt. Nicht nur dein Einsatzort ist beliebig, sondern auch der deiner Konkurenten - Ransched, 15, aus Indien ist ebenso dein Konkurrent wie die alt-eingesessene Agentur aus Kanda, Google oder oder oder...
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Gefühlt ist es ein wenig so wie "früher" mit der Autorentätigkeit: Alle möglichen Leute waren gerne mal der Meinung geborene Autoren zu sein und dass es total einfach ist, sich im Sommer mal ein wenig hin zu setzen, hier und da mal einen Bestseller im Garten, bei Starbucks oder auf Mallorca zu schreiben und davon dann leben zu können.
Da fällt mir ein schönes Filmzitat ein (aus "Malta sehen und sterben"?), aus dem Mund von Michael Caine: "Das Leben als Schriftsteller wäre sehr schön, wenn das Schreiben nicht wäre."
 
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Unlionmt

Erdapfel
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Mir gefällt der Vergleich mit den Autoren. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich da einige eine blutige Nase geholt haben.
Die Selbstständigkeit ist definitiv ein hartes Brot und häufig habe ich das Gefühl, dass das von erfolgreichen Digitalen Nomaden vernachlässigt wird. Die Hoffnung, dass es jeder selber schaffen kann, scheint mir teilweise auch deren Erfolgsstrategie zu sein, indem Sie E-Books mit Titeln wie "So wirst du Digitaler Nomade - Ein Guide in x Schritten" für 70€ verkaufen. In jedem Fall muss der Schritt sehr gut geplant sein.
Was die weltweite Konkurrenz angeht, ist das vor allem im online Business ein großes Risiko. Wenn dann die eigene Kompetenz, auf die man sich stützt, auch noch Programmieren ist, könnte das schon sehr schnell an geschäftsgefährdende Grenzen führen...
 

MACerer

Stechapfel
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Ich verdiene mit Ideen und Texten Geld. Ein guter Teil der Arbeit passiert unterwegs. Es hilft ungemein, wenn man sich im Zug, auf dem Flug und im Restaurant konzentrieren kann. Aber ich bin noch nicht so weit, dass ich mit meinem Mac an einem Strand auf Bali sitze und mich nur darum sorgen muss, dass kein Sand ins Scharnier kommt und das WLan nah ist. Mein Geschäft lebt von Beziehungen, also von Besuchen. Zudem schätze ich neben den mobilen Geräten den Komfort eines Schreibtisches mit Bildschirmen und so.
 

lx88

Stina Lohmann
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Willst Du uns vll. bisschen was zu deinem Background sagen?
Du sprichst immer so von "Programmierer"? Was programmierst Du denn? Erfahrungslevel etc.?

Klar bietet sich die Softwareentwicklung mega zum Remote-Arbeiten an, denn "du brauchst ja nicht mehr als nen Laptop und einen Internetzugang". Soweit die Theorie und landläufige Meinung. Auch auf die Selbstständigkeit stürzen sich viele Softwareentwickler, weil es so schön einfach ist: Bisschen Freelancen und das große Geld verdienen. ;)

Die Wahrheit sieht dann häufig doch ziemlich anders aus. Gerade in diesem Umfeld, bist du schnell mal abgemeldet, wenn du 3-4 Jahre auf dem gleichen Stack unterwegs bist, immer die gleichen 0815-Projekte runterschreibst – vor allem als Anfänger der keinen Plan hat, wie Companies funktionieren, der kaum Kontakte in der Branche hat etc.

Ich arbeite beispielsweise (teilweise) Remote für ein großes E-Commerce und einige meiner Arbeitskollegen (primär aus dem Web-Dev-Umfeld) sind aus der Selbstständigkeit wieder zurück gekommen, weil sie die Schnauze voll hatten, von noch einem WordPress-Projekt, bei dem sie paar hundert Euro verdienen konnten und den Job eines trainierten Affen machen durften. ;)

@SomeUser hat da ziemlich genau den Kern getroffen. Wenn Du und Deine Dienstleistung ersetzbar ist, wird sie jemand auch für weniger Kohle machen (können).
 

paul.mbp

Sternapfel
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Und wenn er nicht ersetzbar ist, dann ist er ein Spezialist für Spezialaufgaben und dieser wird vor Ort gebraucht.
Denn trotz Remote / Messaging / Skype / Chats und sonstigen Kommunikationstools: wenn es schwierig wird dann hilft nur das persönliche Gespräch zur Klärung.

Was wir teils an Mail-PingPong-Lawinen hatten in denen man sich wochenlang im Kreis gedreht oder um den heissen Brei geredet hat das war der Hammer. Aktuell gilt: ab der zweiten Mail zum gleichen Thema ist Telefon Pflicht, danach Polycom und wenn das nicht hilft gibts face to face Meetings. Denn auch wenn die Software so schön digital ist, entweder 0 oder 1 … die Anforderungen der Anwender, die Definition der Projektmanager und das was der Entwickler umsetzt verfügen teilweise über eine enorme Spannweite im gegenseitigen Verständnis. Da kann man trotz gleicher Muttersprache ernorm lange diskutieren bis man sich gegenseitig versteht und weiss was der jeweils andere meint / will. Das ganze potenziert sich dann mit jeder zusätzlichen Muttersprache ;)

Ich war mal in einem Projekt beteiligt mit Anforderungen aus Finnland, einem Projektmanager aus Tschechien und Programmierern in Italien. Einziger gemeinsamer Nenner: englisch als Fremdsprache. Wir hatten ein echtes Problem mit Schnittstellendaten im ERP und haben ewig hin und her geschrieben und dann doch irgendwann gesagt: los wir setzen uns an einen Tisch: alle in den Flieger und dann im Meetingraum (face-to-face) hat es ne knappe Stunde gedauert und das Problem war gelöst…

Ähm… bedeutet "digitaler Nomade" automatisch selbstständig + one man show?
Oder zählt es auch als "digitaler Nomade" wenn man für einen grossen Konzern weltweit unterwegs ist um Projekte zu bearbeiten?

Der Strand in Bali war zwar noch nicht dabei, aber es gibt auch andere schöne Ecken in dieser Welt ;)