- Registriert
- 24.01.06
- Beiträge
- 5.589
Ein Mac ist nicht nur eine Anschaffung für längere Zeit, nicht einfach nur teuer, sondern leider auch ein Neidobjekt. Immer wieder wird von tragischen Diebstählen in Universitäten oder anderen öffentlichen Plätzen berichtet. Es soll in diesem Artikel nicht erörtert werden, warum Notebooks gestohlen werden - es steht außer Frage, dass der alte Spruch "Gelegenheit macht Diebe" nach wie vor gilt und wer sein Gerät niemals aus den Augen verliert, dürfte die Gefahr auch schon auf ein Minimum reduzieren.
Aber es passiert eben doch: Das Notebook ist weg, steht nicht mehr da wo es im letzten Augenblick noch stand. In der Regel hat man jetzt noch zwei Minuten Zeit, irgendjemanden zu erhaschen, der mit dem Notebook wegrennt. Wenn das nicht der Fall ist, ist es eigentlich schon zu spät - oft ist dann der Schaden durch den Datenverlust noch größer als der materielle Verlust.
Doch es gibt Lösungen, die in diesem Ernstfall greifen: Es gibt Software, die mit allerlei Gegenmitteln einzugreifen versucht. Der Platzhirsch in diesem Gebiet ist das Produkt "Undercover" aus dem Hause Orbicule, welches mit dem Motto "Recover your stolen Mac, anywhere in the universe" wirbt und bereits einige Erfolge verzeichnen kann. Die Software wird auf dem Mac installiert und soll laut Hersteller von da an auch nicht auffindbar sein - der Dieb wird also, selbst wenn er fachkundig ist, nicht erkennen können, ob ein Mac mit Undercover geschützt ist oder nicht. Nahezu alle Diebe haben ein ähnliches Verhaltensmuster: Nachdem der Raub erfolgreich war und man sich in Sicherheit wähnt, wird die Beute ausprobiert. In vielen Fällen kommt dabei auch eine Internetverbindung zum Einsatz - das Verhängnis des Diebes. Undercover hält ständig Kontakt mit den Firmenservern, die darüber informiert sind, ob der gemeldete Computer gestohlen wurde oder nicht. Sobald der Mac als gestohlen gemeldet wird, wird er auf dem Server so verzeichnet und Undercover tritt in Aktion. Jetzt tritt eine Maschinerie in Bewegung, die in der Tat faszinierend ist: In einer ersten Phase zeichnet die Software die lokalen Netzwerkinformationen auf und macht sowohl Screenshots als auch Fotos vom Nutzer. Mit diesen Informationen kann Orbicule zusammen mit dem Internetanbieter eine Adresse herausfinden, die dann zusammen mit einem Foto des Diebes sofort an die örtliche Polizei übergeben werden kann: Vom ersten Kontakt mit dem Internet bis zum Polizeizugriff vergehen laut (übrigens unabhängigen) Erfahrungsberichten oft nur wenige Stunden.
Sollte dieser Plan fehlschlagen, gibt es noch einen Plan B: Dieser Plan wird ebenfalls über das Internet aktiviert und ist für den Fall gedacht, dass die örtlichen Behörden nicht in der Lage sind, den Mac wiederaufzutreiben. Plan B simuliert langsam einen Bildschirmfehler, der den Mac nach einiger Zeit unbrauchbar machen wird. An diesem Punkt hofft Undercover, dass der Mac früher oder später in die Finger einer Werkstatt gerät. Sobald sich die IP ändert und der Mac offensichtlich entweder den Besitzer gewechselt hat oder sich in einem Apple Store befindet, zeigt der Mac eine Warnmeldung an, die sowohl den Diebstahl verkündet und Informationen zum eigentlichen Besitzer sowie Finderlohn beinhaltet. Der Finderlohn wird von Orbicule getragen.
Sollte das auch nicht helfen, ist Undercover leider auch am Ende seines Alphabets. Es gibt jedoch Tricks, mit denen man Undercover unter die Arme greifen kann: Zum einen ein sicheres Administratorpasswort. Denn auch wenn Undercover nicht als laufendes Programm erkennbar ist, kann man natürlich die entsprechenden Dateien im Systemordner löschen - sofern man das Passwort hat. Ein sicheres Passwort ist also schon ein großer Schritt nach vorne. Eine zweites wichtiges Passwort ist das "Firmware Passwort". Seine Installation ist zwar nicht unbedingt einfach, verhindert jedoch, dass der Dieb das Laufwerk formatieren kann. So ist eine Neuinstallation von OS X nicht möglich und Undercover läuft weiterhin. Undercover selber verbraucht übrigens sehr wenig Ressourcen und ist im laufenden Betrieb nirgendwo erkennbar - auch für den Nutzer, der in der Regel ja mit seinem nicht geklauten Gerät arbeiten sollte. Das Programm kostet $49, es gibt jedoch gegen all die Unidiebstähle eine Studentenrabatt, der den Preis auf $39 drückt. Sollte der Mac nach Diebstahl nicht wiedeauffindbar sein, kriegt man von Orbicule sein Geld zurück.
Damit es allerdings gar nicht erst so weit kommt, gibt es noch einige andere Tipps: In der Bibliothek wird irgendwann der Moment kommen, in dem man dringend zur Toilette muss - jedoch wenig motiviert ist, alles abzubauen. Für diesen Fall empfiehlt sich ein Schloss, welches direkt an den Kensington-Anschluss am Macbook angebracht werden kann. Diese Schlösser müssen nicht zwangsläufig von Kensington sein und bewegen sich im Preis in der Regel um die 50€.
Übrigens: Auf der Macworld wurde eine ähnliche Software von der Firma Gadgettrack vorgestellt, welche zwar nur mit $39,95 zu Buche schlägt, jedoch leider (noch) keine unabhängigen Erfahrungsberichte vorweisen kann. Die Software selber hat einen kleineren Funktionsumfang und verfügt über keinen "Plan B" wie Undercover.
Aber es passiert eben doch: Das Notebook ist weg, steht nicht mehr da wo es im letzten Augenblick noch stand. In der Regel hat man jetzt noch zwei Minuten Zeit, irgendjemanden zu erhaschen, der mit dem Notebook wegrennt. Wenn das nicht der Fall ist, ist es eigentlich schon zu spät - oft ist dann der Schaden durch den Datenverlust noch größer als der materielle Verlust.
Doch es gibt Lösungen, die in diesem Ernstfall greifen: Es gibt Software, die mit allerlei Gegenmitteln einzugreifen versucht. Der Platzhirsch in diesem Gebiet ist das Produkt "Undercover" aus dem Hause Orbicule, welches mit dem Motto "Recover your stolen Mac, anywhere in the universe" wirbt und bereits einige Erfolge verzeichnen kann. Die Software wird auf dem Mac installiert und soll laut Hersteller von da an auch nicht auffindbar sein - der Dieb wird also, selbst wenn er fachkundig ist, nicht erkennen können, ob ein Mac mit Undercover geschützt ist oder nicht. Nahezu alle Diebe haben ein ähnliches Verhaltensmuster: Nachdem der Raub erfolgreich war und man sich in Sicherheit wähnt, wird die Beute ausprobiert. In vielen Fällen kommt dabei auch eine Internetverbindung zum Einsatz - das Verhängnis des Diebes. Undercover hält ständig Kontakt mit den Firmenservern, die darüber informiert sind, ob der gemeldete Computer gestohlen wurde oder nicht. Sobald der Mac als gestohlen gemeldet wird, wird er auf dem Server so verzeichnet und Undercover tritt in Aktion. Jetzt tritt eine Maschinerie in Bewegung, die in der Tat faszinierend ist: In einer ersten Phase zeichnet die Software die lokalen Netzwerkinformationen auf und macht sowohl Screenshots als auch Fotos vom Nutzer. Mit diesen Informationen kann Orbicule zusammen mit dem Internetanbieter eine Adresse herausfinden, die dann zusammen mit einem Foto des Diebes sofort an die örtliche Polizei übergeben werden kann: Vom ersten Kontakt mit dem Internet bis zum Polizeizugriff vergehen laut (übrigens unabhängigen) Erfahrungsberichten oft nur wenige Stunden.
Sollte dieser Plan fehlschlagen, gibt es noch einen Plan B: Dieser Plan wird ebenfalls über das Internet aktiviert und ist für den Fall gedacht, dass die örtlichen Behörden nicht in der Lage sind, den Mac wiederaufzutreiben. Plan B simuliert langsam einen Bildschirmfehler, der den Mac nach einiger Zeit unbrauchbar machen wird. An diesem Punkt hofft Undercover, dass der Mac früher oder später in die Finger einer Werkstatt gerät. Sobald sich die IP ändert und der Mac offensichtlich entweder den Besitzer gewechselt hat oder sich in einem Apple Store befindet, zeigt der Mac eine Warnmeldung an, die sowohl den Diebstahl verkündet und Informationen zum eigentlichen Besitzer sowie Finderlohn beinhaltet. Der Finderlohn wird von Orbicule getragen.
Sollte das auch nicht helfen, ist Undercover leider auch am Ende seines Alphabets. Es gibt jedoch Tricks, mit denen man Undercover unter die Arme greifen kann: Zum einen ein sicheres Administratorpasswort. Denn auch wenn Undercover nicht als laufendes Programm erkennbar ist, kann man natürlich die entsprechenden Dateien im Systemordner löschen - sofern man das Passwort hat. Ein sicheres Passwort ist also schon ein großer Schritt nach vorne. Eine zweites wichtiges Passwort ist das "Firmware Passwort". Seine Installation ist zwar nicht unbedingt einfach, verhindert jedoch, dass der Dieb das Laufwerk formatieren kann. So ist eine Neuinstallation von OS X nicht möglich und Undercover läuft weiterhin. Undercover selber verbraucht übrigens sehr wenig Ressourcen und ist im laufenden Betrieb nirgendwo erkennbar - auch für den Nutzer, der in der Regel ja mit seinem nicht geklauten Gerät arbeiten sollte. Das Programm kostet $49, es gibt jedoch gegen all die Unidiebstähle eine Studentenrabatt, der den Preis auf $39 drückt. Sollte der Mac nach Diebstahl nicht wiedeauffindbar sein, kriegt man von Orbicule sein Geld zurück.
Damit es allerdings gar nicht erst so weit kommt, gibt es noch einige andere Tipps: In der Bibliothek wird irgendwann der Moment kommen, in dem man dringend zur Toilette muss - jedoch wenig motiviert ist, alles abzubauen. Für diesen Fall empfiehlt sich ein Schloss, welches direkt an den Kensington-Anschluss am Macbook angebracht werden kann. Diese Schlösser müssen nicht zwangsläufig von Kensington sein und bewegen sich im Preis in der Regel um die 50€.
Übrigens: Auf der Macworld wurde eine ähnliche Software von der Firma Gadgettrack vorgestellt, welche zwar nur mit $39,95 zu Buche schlägt, jedoch leider (noch) keine unabhängigen Erfahrungsberichte vorweisen kann. Die Software selber hat einen kleineren Funktionsumfang und verfügt über keinen "Plan B" wie Undercover.
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: