Die Zukunft des Arbeitsspeichers kommt aus Deutschland

[Zeisel]

Ich denke mal, dass auch die neuen Rams nur Nullen und Einsen speichern, bzw. nur zwei logische Zustände unterscheiden
Nur die Art und Weise ist eine Andere.

Das war auch mein erster Gedanke bei dem Satz, aber vielleicht kann man später auch noch die Feldstärke auslesen und hätte dann einen "tri-state-code" oder mehr.

 

[bw1faeh0]

Mhh... und was macht der Prozessor mit dem dritten Status?
Ah - ja! Das ist dann bestimmt das berühmte "Don't Care"-Bit

 

[Zeisel]

:-[ Denkfehler

 

[MacAlzenau]

Während herkömmlicher Arbeitsspeicher seine Informationen in der bekannten Binärschreibweise mit 0 und 1 speichert, werden die selben Daten im so genannten 'Magnetoresistive Random Access Memory' (MRAM) mithilfe winziger Magneten gespeichert,

Den Widerspruch ("Während bisher...") verstehe ich nicht ganz. Es werden doch künftig immer noch binäre Zustände sein. Ob die elektrisch, magnetisch oder sonstwie gespeichert werden, spielt doch für die Frage, ob binär oder nicht, überhaupt keine Rolle.

 

[BigB]

Nein die Ausrichtung im Speicher hat nichts mit dem Erdmagnetfeld zu tun. Sonst würden ja bei jeder Bewegung des Macbooks die Daten im Speicher weg sein.
Jeder Magnet hat ja einen eigenen Nord und Südpol und in diesem Speicher sind ja ganz viele feste und bewegliche Magnete verbaut. Deshalb interessiert nur das Verhältnis der einzelnen Pole zueinander.

Danke, das habe ich mich auch gefragt Schien mir irgendwie unpraktisch. Und ebenfalls danke an den Antwortengeber.

Wäre schon ulkig, wenn man das Notebook mal eben um 180° dreht und somit alle Daten invertiert.
Also hat jedes Magnetfeld seinen Nord- und Südpol... Interessant, so langsam erinnere ich mich wieder an den Physikunterricht vor neun Jahren.

 

[pepi]

Wer wünscht sich keine schnelleren Computer? Forscher und Ingenieure der Universität Bielefeld haben einen ersten Prototypen einer neuartigen Arbeitsspeicherform gezeigt, die mit unzähligen kleinen Magneten arbeitet.

MRAM ist keine neuartige Speicherform sondern existiert seit den Neunziger Jahren. Der GMR-Effekt wurde 1988 entdeckt und wurde bereits kurz danach für Speichertechniken weitererforscht. MRAM ist bereits seit 2006 als kommerzielles Produkt von der Freescale Tochter Everspin erhältlich.

Neu an den vorgestellten Speichern ist, daß die Schwingzyklen reduziert werden konnten. Das was Du im Artikel dann als "drehen" bezeichnest. Das reduziert die Zugriffszeiten und ist die tatsächliche Neuerung.

Während herkömmlicher Arbeitsspeicher seine Informationen in der bekannten Binärschreibweise mit 0 und 1 speichert, werden die selben Daten im so genannten 'Magnetoresistive Random Access Memory' (MRAM) mithilfe winziger Magneten gespeichert, die sich über die Nord-Süd-Ausrichtung ihres magnetischen Feldes charakterisieren (siehe Bild).

Hast Du Dir diesen Satz selbst durchgelesen, Felix? Magneten mit "Nord-Süd-Ausrichtung" speichern auch nur Bits, so wie das jeder Speicher tut. Die Ausrichtung des Magnetfeldes in NS oder SN erlaubt auch genau die Speicherung eines Bits, also einer Null oder einer Eins.
Gruß Pepi

 

[Felix Rieseberg]

Die Information wird zwar auch binär gespeichert - das kann man dann 0 oder 1 nennen, faktisch wird aber nicht mehr elektronisch gesichert - also auch keine Information "geschrieben". Die Theorie dahinter ist in der Tat relativ alt und kommt so auch von IBM, die Arbeitsspeicherentwicklung ist jedoch noch sehr jung - bislang hat ja wie geschrieben auch noch niemand einen CMOS-Riegel gebaut.

 

[Bananenbieger]

Dann könntest Du das doch auch im Artikel ändern, denn

Während herkömmlicher Arbeitsspeicher seine Informationen in der bekannten Binärschreibweise mit 0 und 1 speichert, werden die selben Daten im so genannten 'Magnetoresistive Random Access Memory' (MRAM) mithilfe winziger Magneten gespeichert, die sich über die Nord-Süd-Ausrichtung ihres magnetischen Feldes charakterisieren (siehe Bild).

ist definitiv eine widersprüchliche Aussage. Binär bleibt binär, Bits blieben Bits, nur die Art und Weise, wie die Binärzustände gespeichert werden, ändert sich.


Btw: Der magnetische Nordpol der Erde liegt auf der Südhalbkugel

 

[philr3x]

Hat jemand von euch schon mal an die Folgen einer evtl. Magnetisierung der Computerbestandteile gedacht?
Magnetfelder sind doch ziemlich leicht störbar. Wenn das mit den Sonnenstürmen so weiter geht, dann funktionieren alle Computer mit solchen Bestandteilen plötzlich nicht mehr. Wär nicht allzu gut, wenn sich die ganze Welt darauf stützt, oder?

 

[MacAlzenau]

Die Information wird zwar auch binär gespeichert - das kann man dann 0 oder 1 nennen, faktisch wird aber nicht mehr elektronisch gesichert - also auch keine Information "geschrieben".

Wenn keine Informationen in den Speicher geschrieben werden, wie soll das funktionieren?
Es ist vom System her kein Unterschied, ob die Infos elektronisch, magnetisch oder sonstwie gespeichert werden, sie werden binär gespeichert.

 

[Felix Rieseberg]

Nun, es werden natürlich Informationen geschrieben, jedoch kann man einen gewöhnlichen RAM nicht ohne weiteres mit MRAM vergleichen (Egal, welche Variante). Natürlich werden auch Daten gespeichert, auch ebenfalls in einer binären Weise - dennoch kann man nicht von einer Transistorenschaltung sprechen, die in der Tat über die Charakteristika 1 und 0 verfügen - das wäre ungenau. Man kann MRAM natürlich so interpretieren, jedoch auch mit mehr Bit - zum Beispiel 'four-valued magnetoresistive RAM'.

 

[Bananenbieger]

Es war von

... die sich über die Nord-Süd-Ausrichtung ihres magnetischen Feldes charakterisieren (siehe Bild).

die Rede. Das Bild zeigt ebenfalls 0 und 1 bei den zwei Zuständen. Der Artikel biezieht sich also eindeutig Binärtechnik.

Und selbst der Four-Valued MRAM besteht afaik aus zwei verschränkten Binärsystemen. Aber davon war auch nie die Rede.

Wir können auch über den Bananenspeicher sprechen: Das Ding hat pro Banane sechs Zustände. Grün/gerade, Grün/gebogen, Gelb/gerade, Gelb/gebogen, Braun/gerade, Braun/gebogen. Leider ist die Technik noch nicht ausgereift.

 

[Dr. Acula]

warum kann man die nich als normale festplatte auch nutzen? daten sind ja nicht flüchtig, unendlich wiederbeschreibbar sind die auch. warum also nur als ram?

 

[Bananenbieger]

Ich denke mal, dass die Preise und Kapazitäten noch nicht für den Einsatz als Festplatte reichen. Wäre natürlich durchaus denkbar. Oder Festplatte und Arbeitsspeicher verschmelzen in Zukunft.

 

[philipxD]

ist das nicht schon bei Linux so? --> SWAP

 

[Zeisel]

Magnetisch i.d.R. schon, aber doch irgendwie nicht vergleichbar:
http://de.gentoo-wiki.com/Swap

 

[BigB]

ist das nicht schon bei Linux so? --> SWAP

Auf die SWAP-Partition werden Daten aus dem Arbeitsspeicher nur auf die Festplatte ausgelagert. Das können Windows und Mac OS auch nur hat Linux ne eigene Partition dafür.
Dies stellt aber keinen Ersatz für den Arbeitsspeicher da.

Gruß
Björn

 

[Bananenbieger]

...denn RAM (flüchtiger Speicher) ist deutlich schneller als eine Festplatte (nichtflüchtiger Speicher). Wenn nun aber MRAM einen nichtflüchtigem Speicher entspricht, der aber schneller als der bisher eingesetzte Arbeitsspeicher, verschmelzen Festplatte und RAM, da man nicht erst die Arbeitsdaten von der langsamen HDD in den schnellen RAM laden muss, um damit zu arbeiten bzw. der RAM-Inhalt nicht erst wieder auf die Festplatte geschrieben werden muss, um Informationen für längere Zeit zu speichern.

 

[Ionas_Elate]

Warten wirs ab
Allzulange wird es sicher nicht mehr dauern... 5 Jahre?

 

[MacMunic]

Gibts dann da nich Probleme mit Wlan empfang etc?