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Die Krim gehört jetzt zu Russland - laut Apple Maps

angerhome

Pommerscher Krummstiel
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"Apple-Stellungnahme
Hat ja lange gedauert, bis wieder der Googlehammer rausgeholt wurde.

Nochmal, die Krim wurde völkerrechtswidrig annektiert und Apple stimmt dieser Situation in seiner KartenApp zumindest in Russland zu.

Nochmal, v ö l k e r r e c h t s w i d r i g, von einer Resolution der VN verurteilt.

Lokale Gesetze stehen über dem Völkerrecht?
Ich gehe mal bewußt nicht auf lokale Gesetze in Deutschland vor mehr als 70 Jahren ein.

Apple hat da gezeigt, auf welchem moralischen Niveau sie sich befinden.
 
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Reaktionen: Haddock und saw

Jan Gruber

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Nochmal, v ö l k e r r e c h t s w i d r i g, von einer Resolution der VN verurteilt.

Und wie viele Staaten tun sich dennoch schwer dass auch genauso zu sagen? Deutschland seit dem das passiert ist zb.! Tilo Jung probiert seit Jahren bei der BBK raus zu kriegen, dass da jemand überhaupt mal bestätigt das das völkerrechtswiedrig ist, kein deutscher Politiker und kein Sprecher nimmt dieses Wort in den Mund. Nichts gegen Deutschland - das ist in Österreich - und vielen anderen Ländern, nicht anders.

Apple agiert hier rein wirtschaftlich. Und das ist, weil Aktionären verpflichtet auch okay. Ich will da nicht mehr draus machen was es ist - und Apple auch keine Schuhe anziehen die sie sich nicht anziehen müssen. Viele der anderen "wohltätigen Aktionen" sind vor allem Marketing. So ist das nunmal im Kapitalismus.

Was nicht heißt, dass Apple ihre Entscheidungen nicht auch mal auf die Füße fallen können - und wahrscheinlich auch werden. Am Ende wird auch dann nach wirtschaftlicher Maxime entschieden werden.
 

kelevra

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Ich finde es immer spannend, wie auf den Fehlverhalten anderer Staaten, allen Voran Russland, China, Iran herumgetrampelt wird, während man die Fehlverhalten der USA und oder aber aauch Deutschland ignoriert.

Damit möchte ich auch gar nicht die Erstgenannten in irgendeiner Weise in Schutz nehmen. Nur sollte man da nicht mit zweierlei Maß messen und urteilen.
 

angerhome

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Ich finde es immer spannend, wie auf den Fehlverhalten anderer Staaten, allen Voran Russland, China, Iran herumgetrampelt wird, während man die Fehlverhalten der USA und oder aber aauch Deutschland ignoriert.

Damit möchte ich auch gar nicht die Erstgenannten in irgendeiner Weise in Schutz nehmen. Nur sollte man da nicht mit zweierlei Maß messen und urteilen.

Das ist ein anderes Thema.
Putin hätte vom eigenen Volk abgesetzt werden müssen, wenn er die strategisch so wichtige Krimregion nicht annektiert hätte. Stichworte, wie Osterweiterung u.a. noch gar nicht betrachtet.
Deswegen verurteile ich persönlich Russland nicht, sondern den selbsternannten Moralapostel aus Cupertino.
 

kelevra

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@angerhome Dass du Russland verurteilen würdest habe ich auch nicht verstanden in deinem Geschriebenen.

Wenn man sich speziell die Nummer auf der krim anschaut, war das ja von beiden Seiten, USA/EU/NATO und Russland ein Tauziehen um die Kontrolle in dem Gebiet. Man darf natürlich auch nicht die Augen davor verschließen, dass die NATO seit dem fall der Mauer sich immer weiter im Osten Europas breit gemach hat. Und von beiden Seiten betrachtet sind das nur geopolitische Machtkämpfe um die eigene Position in dem Gebiet zu stärken.

Aber das ist dann wirklich ein ganz anderes Thema.

Apple kann man hier auf jeden Fall ankreiden nicht neutral zu handeln. Wenn die Entscheidung auf Basis der lokalen gesetztgebung passiert, aber verständlich.
 

Andreas Vogel

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Klar. Und als börsennotierter Konzern ist das auch ihre Pflicht den Aktionären gegenüber.
lieber Jan... auch wenn das dein Job ist... ist genau diese marktkonforme Ethik ein massiver Teil unseres Problems. Es darf nicht sein, dass Moral, Ethik, Menschenrechte, Recht und Gerechtigkeit nur noch dann Entscheidungen begründen, wenn es dem Markt dienlich ist.
Diese Werte stehen über dem Markt! Der Markt muss der Gesellschaft, der Humanität, der Zivilisation dienen...
Auch wenn mir klar ist, dass dies teils naiv klingt, müssen wir weg von diesem neoliberalen, marktradikalen Denken...
—> und die Krim gehört NICHT zu Russland....
 

Jan Gruber

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Diese Werte stehen über dem Markt! Der Markt muss der Gesellschaft, der Humanität, der Zivilisation dienen...
Auch wenn mir klar ist, dass dies teils naiv klingt, müssen wir weg von diesem neoliberalen, marktradikalen Denken...
—> und die Krim gehört NICHT zu Russland....

Wenn nicht die UNO, die Politik vieler Länder oder sonst jemand was dagegen tut, warum sollte sich dann ein Konzern auflehnen und nicht auch einfach zusehen und mitspielen? Da gehts um ne Bezeichnung eines Landes, da ist niemand gestorben und da verhungert niemand (durch den Schritt von Apple jetzt). Es ist ein sehr kleiner Preis für: Ich darf in Russland Geschäfte machen. Und am Ende ist auch "im Sinne der Aktionäre handeln" humanitäres Handeln. Vielleicht liegt es genau daran, dass es mein Job ist, aber weißte was zu den größten Anlegern vieler Firmen zählt? Pensionsfonds. Im Thema Altersvorsorge steckt irre viel Kapital. Tim soll sich jetzt gegen Vladimir auflehnen, tausende Oma Ernas kriegen weniger Rente und dann war es sozial und ging um hohe Werte? Obwohl es eigentlich nur der Streit um des Kaisers Bart ist? Sry, das ist mir zu schwarz weiß. Gewinnmaximierend zu arbeiten ist nicht automatisch unmoralisch.

Eher sozialer Marktwirtschaft.

Es ging den Menschen mMn nie so gut wie aktuell, oder? Wir leben ja in einer sozialen Marktwirtschaft. Daran ändert sich ja auch nichts wenn die Krim jetzt zu einem anderen Land zugeordnet wird ,...

Wirtschaft - und Apple's Wirtschaftstreiben - hat gänzlich andere Probleme. Steuervermeidung zum Beispiel. Aber da sehe ich, ähnlich wie bei dem Krim-Thema, die Poltik als "First Mover" ,...
 

kelevra

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Aber da sehe ich, ähnlich wie bei dem Krim-Thema, die Poltik als "First Mover" ,...

Und genau da sehe ich die Grundproblematik. Die Politik ist doch schon lange der Wirtschaft mehr oder weniger hörig. So hat man zumindest das gefühl, wenn man sich so anschaut, was Unternehmen, Banken etc. treiben und wie die Reaktion der Politik darauf ist. Sei es die VW-Abgas-Geschichte, bei der VW von der deutschen Politik nicht mal einen Klaps auf den Hintern erhalten hat oder die Cum-Ex Steuerbetrügereien, bei denen die Gesetze zur Regulierung von den Bankern geschrieben wurden, die daran beteiligt waren.

Ich plädiere natülich nicht dafür, ein VW deswegen dicht zu machen, wie man das vielleicht mit einem kleineren Unternehmer sofort getan hätte. Da hängen ja auch viele Arbeitsplätze und somit Familien dran. Aber mehr, ernsthafte Kontrollen durch das KBA wären bspw. umsetzbar gewesen, statt weiterhin auf die Selbstkontrolle der Autoindustrie zu setzen, die ja offensichtlich komplett versagt.

Daher denke ich, dass der "First Mover" wir sind, die diese Politik immer und immer wieder wählen.
 

Jan Gruber

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Daher denke ich, dass der "First Mover" wir sind, die diese Politik immer und immer wieder wählen.

So weit wollte ich nicht gehen - da ich mir oft die Frage stelle, ob es tragbare Alternativen gibt? Also Parteien die nicht so wären ,... Führste ne Sau an den Trog so frisst sie auch ;)
 

kelevra

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Das stimmt wohl so. Aber wenn man es ncie versucht, wird man es nie erfahren.

Ich denke es könnte funktionieren, wenn man konsequent abwählen würde, wenn Parteien nicht so regieren, wie gewünscht. Wenn es sich etabliert, dass das Volk konsequent abstraft, würde sich vielleicht auch die Regierungsart etwas ändern.

Aber dafür haben wir a) zu wenig Parteien, die ernsthaft in Frage kommen und b) das Problem des Fraktionszwangs.
Wir werden das Ganze also nicht von heute auf morgen gelöst bekommen.
 

Jan Gruber

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Da fehlt es mMn auch an Verständnis wie ne Demokratie funktioniert. Wenn Menschen A wählen und die Partei dann XXX im Parteiprogramm stehen hat, regen sich alle auf wenn am Ende XXX nicht auch umgesetzt wird. Abwählen? Ne, bringt eben leider nichts, denn wenn man ne Koalition eingeht muss man eben von seinen eigenen Ansichten abgehen. Das klappt, nur wenn die Partei A auch eine absolute Mehrheit hätte, was es so halt auch kaum gibt. Insofern ja, durch das und durch den Fraktionszwang (den es ja nicht geben müsste), ist das alles nicht so leicht. Und leider sind die meisten Parteien zu feige einfach als Minderheitsregierung reinzugehen und sich Mehrheiten zu suchen. Zugegeben, das kann auch mega schiefgehen und ist sehr arbeitsintensiv.
 

kelevra

Stahls Winterprinz
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In einer Demokratie muss man eben auch in der Lage sein einzusehen, dass man mit einer bestimmten Meinung nicht zur Mehrheit gehört.
 

Andreas Vogel

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Es ist ein sehr kleiner Preis für: Ich darf in Russland Geschäfte machen. Und am Ende ist auch "im Sinne der Aktionäre handeln" humanitäres Handeln. ...aber weißte was zu den größten Anlegern vieler Firmen zählt? Pensionsfonds. Im Thema Altersvorsorge steckt irre viel Kapital. Tim soll sich jetzt gegen Vladimir auflehnen, tausende Oma Ernas kriegen weniger Rente und dann war es sozial und ging um hohe Werte? Obwohl es eigentlich nur der Streit um des Kaisers Bart ist? Sry, das ist mir zu schwarz weiß. Gewinnmaximierend zu arbeiten ist nicht automatisch unmoralisch.
Es ging den Menschen mMn nie so gut wie aktuell, oder? Wir leben ja in einer sozialen Marktwirtschaft. Daran ändert sich ja auch nichts wenn die Krim jetzt zu einem anderen Land zugeordnet wird ,...
"Komm, lass mal, tut doch keinem weh..." ist meines Erachtens die falsche Einstellung.

Es geht mir NICHT darum in Russland Geschäfte machen zu dürfen, sondern im Zweifel dort KEINE Geschäfte zu machen. Es kann doch nicht sein, dass jeder dahergelaufene Undemokrat (Putin, Erdogan, Nordkorea, China etc) die westliche Welt am Nasenring durch die Manege zieht und man dann willfährig alle Moral, alle Werte der freien westl. Welt fallen läßt. Siehe den Mauerfall `89.. die Menschen, also Konsumenten stimmen schon mit den Füßen ab, WAS sie wollen... und im Zweifel golden iPhones. Ich will damit sagen, dass Firmen einfach mal zu Ihren propagierten Werten stehen sollen. Hat sich TC in Russland schonmal für Schwulenrechte eingesetzt? In USA ist das quasi "gratis", weil konsequenzlos.

Zu deinen Pensionsfonds: Hast du mal gesehen, was die Anleger bekommen und was für das "Management" abfließt, da hätte jeder Anleger mehr davon direkt in einen MSCI ETF zu investieren... Außerdem sind Pensionsfonds weniger ein europäisches Thema...

Zum Wohlstand (und den Rentnern): Hast du mal geschaut, was ein Rentner bei euch in Ö bekommt, im Vergleich zu D? Wir haben in D so ziemlich das perversest unsoziale Rentensystem, in dem die Mutti zT mit 600€ nach 40 Berufsjahren auskommen muss... Euer System ist da wesentlich MENSCHLICHER (von der Vergleichswerten her). Was will ich sagen: Die soziale Marktwirtschaft à la GroKo (und schwarzer 0) streicht überall da das soziale, wo es der Wirtschaft nicht dient... aber vlt. ist das eine D Entwicklung...

Dein hohes Lied auf unseren Wohlstand unterschreibe ich im Vergleich zu 85% aller Länder dieser Erde, wir müssen aber aufpassen, dass wir den durch unsere FALSCHE Wirtschaftspolitik nicht gg. die Wand fahren...
 

Jan Gruber

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Mir sind die Unterschiede bei der Rente in D und AT sehr bewusst, es gibt ja auch einige Vorschläge wie sich das in den Griff kriegen lassen würde. Stichwort "Eine Kassa für Alle" und so. Aber wer sollte das umsetzen? Die Politik.

Was das Pensionsfondsthema betrifft - es gibt sehr viele Konzerne die da sehr offen mit umgehen und das in Transparenzberichten darstellen. Die Summen die da drinnen stehen schrecken mich wenig. Klar gibts noch die Mega-Boni, die sind oft aber wo anders daheim. Direkt investieren? Ganz schlechte Idee ,... Da haben schon viele Oma Erna's ihre Renten komplett verzockt.

Zum Rest - ich bin schon bei dir, dass Konzerne unmoralisch agieren. Aber Staaten sind nicht besser - und hätten hier tatsächliche weitreichende Maßnahmen und Möglichkeiten echte Konsequenzen zu ziehen. Wenn das nicht mal dort passiert ,... was soll man dann noch sagen? Ich bleib dabei: Da muss Politik her. Ich erwarte das nicht von Konzernen. Die arbeiten Gewinnmaximierend - und müssen das auch. Musste eben seitens der Politik Gewinne schmälern ,...

Geht ja bei einfachen Sachen los. Die Leute essen nicht das "teure" Biofleisch aus der Heimat? Na dann müssten eben Strafzölle auf den Massentierhaltungsdreck aus dem Ausland her. Ich bin kein Fan von verboten. Plastiktüten zb ,... Aber man kann den Plastikkram so hart besteuern dass allein aus wirtschaftlichen Gründen die Kunden dann doch "zum richtigen" greifen.