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Der "Auswander" Thread

AppleWorm²

Freiherr von Berlepsch
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08.08.07
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Hallo AT,

Ich beschäftige mich jetzt schon seit ich klein bin, angefangen hat das mit 10 oder 11 mit dem Auswandern. Auswandern nicht nur für ein Semester oder ein Praktikum oder sonstiges sondern für immer. Der Reiz ist bei mir schon immer, ich weiß auch das ich Später auswandern werde, egal wie die Lage in dem Land derzeit ist, sei es USA oder Canada oder England. Natürlich mache ich das auch jobmäßig weil ich mir denke das ich dort mehr erreichen kann, ob es nachher was wird wird sich zeigen, aber ich denke mir es nicht versucht zu haben wäre schade.

Jetzt will ich mal nachhorchen wer hier genauso denkt und ob er für den rest seines lebens auswandern will und was ihn dazu bewegt?
 

EricDravon

Golden Delicious
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Hallo AppleWorm2,

ich bin fuer 2,5 Jahre durch meine Firma ins Ausland, genauer nach Australien, geschickt worden.
Es ist auch im Ausland nicht alles Gold was glaenzt. Natuerlich wird der eine oder andere nun sagen:"Super, Sonne, Strand und Bikini Maedels". Jawohl, ihr habt recht. Aber ich muss hier arbeiten und leben. Vllt ist das arbeiten auch fuer Leute angenehm, wenn man hier keine Verantwortung hat. Ich habe Verantwortung, muss ein Department leiten und diese Lebenseinstellung der Aussies, in W.A., geht mir auf den Sack. Die haben kein Interesse (jobtechnisch), die denken nicht mit, gesunden Menschenverstand sucht man vergebens. Ich bin jetzt schon seit 1,5 Jahren hier und bin froh, wenn ich demnaechst wieder nach Hause kann.
Ich koennte jetzt noch anbringen, dass die Stromleitungen groesstenteils oberirdisch verlegt sind, beim kleinsten Sturm faellt dann schonmal der Strom aus, das die Haeuser keine Isolierung haben, sprich im autralischen Winter heizt man sich mit den Gasgeraeten zu Tode, bekommt aber im Bestenfall nur ein Zimmer warm...der Rest bleibt kalt.....eisigkalt...etc.....ganz zu schweigen von der Buschfliege.....im Sommer...koennte jetzt noch was weitermachen....

Also Kanada kenne ich nur von einer Dienstreise zu kurz um eine Aussage zu treffen. Fuer die USA wuerde ich mich nie im Leben entscheiden. Natuerlich bin ich dort vorurteilsbeladen, aber Amerika ist nicht das freiste Land der Welt, hat eine ziemlich eklige Doppelmoral und dieser christliche fundamentalismus gefaellt mir auch nicht....nicht zu vergessen, dass Gesundheitswesen..... Auch hier koennte ich noch etwas weitermachen...

Alles nur meine Meinung, moechte keinen verletzten. Teilweise basierend auf vorurteilen, teilweise basierend auf Erfahrungen der letzten 1,5 Jahren.

Kenne auch einge deutsche hier in W.A. die mir zustimmen, aber trotzdem sagen, hier ist schoenes Wetter.....

Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass es immer Vor- und Nachteile gibt....ueberall auf der Welt. Wenn Du aber felsenfest ueberzeugt bist, dass Du in Amerika besser dran bist, dann pack Deine Sachen und ab dafuer......mach Deinen Weg........
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Die Amerikaner an sich sind sehr deutschfreundlich, das hat mir unglaublich imponiert. Auch die generelle Einstellung der Amerikaner sagt mir sehr zu, einfach dieses Anpacken, egal was am Tag vorher passiert ist. Die heulen auch im Fernsehen nicht rum, wenn sie ihren Job verloren haben, sondern sagen, sie schauen sich jetzt nach was anderem um.

Man darf die Fehler der amerikanischen Mentalität, dieses übermäßige Schuldenmachen z.B. natürlich nicht außer acht lassen, aber ich als Deutscher habe mich da sehr wohl gefühlt. Auch Polizisten oder die Border Patrol sind bei ihren Routinekontrollen immer sehr angetan, wenn sie sehen, dass man aus Deutschland kommt, wir sind nicht wirklich streng kontrolliert worden.

Ich kann mich bei der Kritik über das amerikanische Gesundheitssystem nur anschließen. Ich bin froh, dass mir jemand gesagt hat, in welches Krankenhaus man sich hier einweisen lassen soll. Mit deutschem Standard ist da nichts.

Meine Erfahrungen beziehen sich übrigens auf die Bundesstaaten Colorado, Kalifornien und Arizona. Arizona kann ich nicht wirklich empfehlen, mir wäre es auf Dauer zu warm und immer nur in klimatisierten Räumen möchte ich auch nicht leben. Von Kalifornien habe ich besonders San Diego gesehen, das kann ich nur weiterempfehlen, würde aber auch raten, sich mal San Francisco und Los Angeles näher anzuschauen. Ansonsten kann ich aus dem Verwandtenkreis sagen, dass die Ostküste wohl sehr schön sein soll, sei es nun New York, Maine etc. oder Florida. Musst Du wissen, was Dir eher zusagt.

Aber wie Eric Dravon bereits schrieb: Es gibt einen Unterschied zwischen Urlaub und Arbeit in einem fremden Land. Zudem musst Du Dich auch vorher über Einreise- und Arbeitsbestimmungen informieren, auf gut Glück wird das nicht funktionieren.

Trotzdem viel Glück bei Deinem Vorhaben! :)
 

Ankaa

Beauty of Kent
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Es ist auch im Ausland nicht alles Gold was glaenzt.

Das MUSS man einfach noch einmal zitieren.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viele ihr Heimatland anscheinend hassen und das Ausland als die Erlösung schlecht hin sehen. Und dabei werden aber im Vorfeld häufig immer nur die schönen Seiten gesehen; die schlechten sind nicht bekannt oder werden gekonnt ignoriert. Und dann wundert man sich, wenn man blöd gesagt dann vor Ort total aus allen Wolken fällt, weil man die Realität erkennt.

Man muss das nicht an konkreten Beispielen fest machen, auch wenn diese das natürlich sehr anschaulich verdeutlichen. Aber in dem einen Land ist das eine schön, in dem anderen das andere, und wieder anderes ist in dem schlecht oder in dem schlecht.

Es ist vor allem wichtig, sich das alles nicht zu einfach und vor allem Friede-Freude-Eierkuchen-rosarot vorzustellen. Das hat man ja schon an diesen ganzen furchtbaren Auswanderersendungen gesehen, wie schief das geht und wie bitter man dann erwacht.

Ich persönlich habe bei meinem einjährigen Auslandsaufenthalt erst erkannt, welche schönen Seiten auch Deutschland haben kann. Ich glaube nicht, dass ich für immer hier bleiben werde, aber ich werde garantiert nie für immer in einem anderen Land sesshaft werden; komme auch gerne wieder nach D zurück.

Meine Eltern sind zur Zeit für 2,5 Jahre in den USA, erzählen von vielen Dingen, die dort einfach "einfacher" sind. Und gleichzeitig erzählen sie von Sachen, wo man einfach nur den Kopf schütteln kann und sich eben klar werden muss, ob man sich damit arrangieren will oder nicht. Gleiches gilt für meinen Onkels Familie, die mittlerweile seit über 9 Jahren in Amerika sind und diesen Sommer zurück nach Deutschland kommen.

Und ganz wichtig finde ich auch: "Auswandern" - egal ob für immer oder nur für ein paar Jahre, aber eben "richtig" da wohnen und arbeiten - nie nie nie mit Urlaub verwechseln!!!
 

maery

Cox Orange
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ich hab mit dem erasmusprogramm ein jahr in spanien gelebt. unterm strich muss man natürlich sagen, dass nicht alles glänzt im ausland - gerade in spanien ist meinem freund und mir viel aufgefallen, z.b. das fehlende bewusstsein für die umweltproblematik, der komplex um vitamin b, etc.

aber dafür bekommt man anderes mit, das einen als deutsche sehr fasziniert: der umgang mit kindern und familien (in deutschland würde ich mit drei kindern kein restaurant besuchen, dort spielt der kellner auf dem boden mit beim puzzle) und gerade die südländische gelassenheit und freundlichkeit beeindrucken sehr.
aber natürlich ist es auch so, dass deutschland seine "vorteile" hat und wie schön es gerade in der heimatlichen region sein kann.

nichtsdestotrotz finde ich es gerade sehr spannend, wie leicht es einem gemacht wird - nicht nur über die eu - im ausland zu arbeiten und zu studieren. noch nie war das so der fall und ich kann nur jedem studenten empfehlen, diese chance anzunehmen und jedem, der von seinem arbeitgeber die möglichkeit dazu erhählt.

für uns persönlich wird es nach dem studium im nächsten jahr auch eine mögliche, ja sogar die präferierte variante sein, ins ausland zu gehen - ob wieder in den süden, oder wie wir schon lange träumen, in den norden. gerade wenn man den wunsch hat, eine familie zu gründen, ist deutschland nicht unbedingt meine/unsere erste wahl.
 

EricDravon

Golden Delicious
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Auch hier in Australien wird die Familie gross geschrieben. Man bekommt einen guten Support durch die Regierung wenn man PR hat. Wenn man auf einem normalen Arbeitsvisum im Land ist, dann geht einem der Support verloren.

Das Schulsystem sollte man sich in seinem neuen Land auch unbedingt anschauen. Das deutsche Schulsystem ist zwar nicht der Hammer aber vom Ausbildungsstand wesentlich hoeher als oeffentliche Schulen in Australien oder Amerika. Die oeffentlichen Schulen hier in Australien sind mehr als schlecht. Man muss hier sein Kind auf eine Privatschule schicken, damit es eine gute Ausbildung bekommt. Ich habe heute 12.500 AUD Schulgebuehren fuer das naechste Jahr ueberwiesen. Die Gebuehrenhoehe liegt uebrigens im Mittelfeld.
Was mir hier gut gefaellt am Schulssystem ist der Fakt, dass die Kinder bis 15:30 in der Schule sind. Anfang 08:30. Das sollte man in Deutschland auch mal einfuehren. Wenn es einmal vorkommt, dass ein Lehrer krank wird, dann werden klassen fuer die Stunde oder den Tag zusammengelegt.

Ich habe die Erfahrung und mache die Erfahrung gerade in Australien, werde aber nicht nein sagen, wenn mein Arbeitgeber mich noch einmal woanders hinschickt. Deutschland wird aber immer mein Heimatland bleiben........
 

torben1

Celler Dickstiel
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War schon ein paar mal im Ausland. Auch schon in den USA - ABER USA ist nicht gleich USA. Du musst nur mal eine Kleinstadt in Texas besuchen und danach Bosten. ;)
Man sollte sich aber Bewusst sein, dass es kulturelle Unterschiede gibt und Wisse ob man damit leben kann, oder nicht.

Nach längerer Zeit in Italien kann ich gut sagen das mir das "Komm ich heute nicht, komm ich morgen" vollkommen gegen den Strich geht. So kann ich nicht arbeiten und/oder leben. Andere finden die "südländische Gelassenheit" total gut. Bevor Du aber alle Zelte abbrichst, kann ich Dir nur raten erst einmal auf Zeit dort zu leben/arbeiten.

Und wenn Du Deien Schritt gewagt hast sehen wir Dich hoffentlich auch auf VOX.

So long Torben
 

Stiffler

Cripps Pink
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… was für die meisten Leute mit Auswander-Gedanken sehr schwer zu sein scheint.

dabei muss man nur den tv anschalten, primitv sender wie rtl und sat1 gucken und mann kann schon den nachbarn bei seiner "reise" ins ausland zugucken.
 

living

Jonathan
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Wenn - dann geh nach Californien - da ist die Welt noch in Ordnung ;)

Trifft man sich sicher in den nächsten Jahren.....

Grüße aus Chicago


P.S: aber hier ist es definitiv zu kalt....!
 

DesignerGay

Danziger Kant
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Auswandern will gut überlegt sein, die Vorbereitung dauert Jahre, das Land muss mit äußerstem Bedacht ausgewählt werden.

In die USA auszuwandern rentiert sich in meinen Augen nur, wenn du jeden menge Kohle hast, ohne das ist es sehr schwer dort etwas zu erreichen. Die Zeiten vom Tellerwäscher zum Millionär sind schon lange vorbei. Was mich an den USA am meisten stört ist dieses extreme Pro und extreme Kontra. Einen Mittelweg scheint es dort nicht zu geben. Was mich dort auch noch sehr stört ist diese "Scheinheiligkeit", auf der einen Seite den extrem Gläubigen raus kehren und auf der anderen Seite Hass, Furcht und Rassismus zu verbreiten auf alles das etwas anders ist.

Wenn ich ab und an mal Fox schaue, dann wird mir ganz schlecht, soviel Ignoranz und Intoleranz auf einem Haufen habe ich sehr selten gesehen. Sean Hannity, Glen Beck, Rush Limbaugh ... sind in meinen Augen nichts anderes als extreme Rechtsradikale.
Oder schauen wir uns mal Ms. Shara Palin an, Governor von Alasjka. Eher politisch ungebildet, voll von Hass, wollte sogar Bücher aus der Bücherei verbannen, weil sie sexuelle Inhalte hatten. Hat mal ein Interview gegeben und auf einer Truthanfarm einen Truthan begnadigt, während die die im TV verkündigt hat, ist ein Truthan im Hintergrund geschlachtet worden. Sie sollte unter McCain Vizepräsident werden. Während des Wahlkampfes hat sie die rechte Meute regelrecht gegen Obama aufgehetzt.

Am Krankensystem sind sie ja momentan am arbeiten, erst mal abwarten was da so raus kommt. Momentan ist es allerdings echt beschissen. Auch wenn du das Glück hast eine Versicherung zu besitze, heißt das noch lange nicht das diese dann auch bezahlt, die tun alle mögliche um NICHT bezahlen zu müssen, über 60% der privaten Pleiten gehen auf nichtbezahlbare Karankenkosten zurück. Aber wie gesagt erst mal abwarten wie sich das entwickelt.

Eine gute Bildung bekommst du auch nur wenn du viel Geld hast. Viele Eltern müssen einen Kredit aufnehmen um den Kindern eine anständige Schulbildung ermöglichen zu können. Das hat in der momentanen Lage auch vielen Eltern das Genick gebrochen.

Ich könnte noch Stunden weiter schreiben darüber. Aber ich sage es nochmals, Auswanderung vor allem in die USA muss sehr gut überlegt sein.

Hier in Canada ist alles etwas gemässigter, sozialer als in den USA, die Menschen haben eine sehr angenehme und tolerante Lebensweise. Aber auch hier ist nicht alles Gold was glänzt. Jedes Land hat seine Vor- und Nachteile. Deshalb ist es ja so wichtig sich zuerst genau über das Land zu informieren, die Entscheidung von Urlaubseindrücken abhängig zu machen ist der total falsche weg.
 

iDirtjumper

Ribston Pepping
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11.03.08
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296
Ich möchte später auch gerne in die USA auswandern.
Am liebsten würde ich nach Californien,dort vielleicht nach LA oder San Francisco.
In den Sommerferien fliege ich hin und dann kann ich mir das ja mal angucken,ob es wirklich so schön und viel versprechend ist...
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Zumindest für San Diego kann ich sagen, dass die Nähe zu Mexiko bestimmt kein Vorteil ist. Ich habe selber gesehen, wie ein Mann, der angeschossen worden ist, reanimiert worden ist — ohne Erfolg. Da wird einem schon anders, wenn man sich überlegt, dass das zumindest in dieser Ecke Kaliforniens schon gang und gebe ist.