Datenbank Software für macOS & iOS

[wavelow]

Hallo selbstständige Steuerzahler

Obwohl ich weiss Gott alles andere als ein Fachmann für Datenbanken bin, beschäftige ich mich schon relativ lang mit den Angeboten die es für die Apple Welt so gibt. Weil ich mir damit alle meine Helferlein für meinen kleinen Betrieb selber zusammen stricke. Ob Filemaker, Ninox oder Tapforms. Das war es auch schon, denn weitere brauchbare Anwendungen für die Apple Welt habe ich selbst nach Jahren keine weiteren entdeckt. Bento die einfache Datenbank von Apple ist ja schon länger Geschichte - diesen Platz hat Tapforms übernommen.

Begonnen hatte ich seinerzeit mal mit Tapforms. Relativ schnell als Nichtfachmann zu begreifen und man hat schnelle Erfolgserlebnisse. Zu der Zeit hatte ich das dann auch bis aufs Letzte ausgereizt, mir fehlten schlicht hier und da ein paar Scriptmöglichkeiten. Daher bin ich dann zu Ninox gewechselt und habe mir dort nochmals meine Anwendung für meine Firma von Null neu aufgebaut und arbeite aktuell noch immer damit. Es funktioniert alles wie es soll, mir gefällt jedoch das Look & Feel von Ninox nicht wirklich. Filemaker bin ich immer mit großen Respekt angegangen und bin auch weiterhin skeptisch. Die Preise sind jenseits von gut und böse und ständig schieben sie neue Versionen nach. Dazu sind die Sync Möglichkeiten zwischen den Apple Devices umständlich und ebenfalls teuer. Was mir an Filemaker jedoch gefällt ist die schöne Optik der Apps und dass man auf dem Mac eine Runtime Version seiner Anwendung erstellen kann.

Nun hat Tapforms neuerdings auch Scriptmöglichkeiten und ich fange wieder an mit Tapforms zu experimentieren. Schon weil ich es unterstütze, dass Brendon der Entwickler alleine das schafft wofür Apple bei Bento sicherlich Hunderte Entwickler bezahlt hatte.

Produktiv arbeite ich zur Zeit weiterhin mit Ninox. Mieses Bedienungsgefühl am iPad aber extrem stabil und zuverlässig.

Letztlich geht es mir als Nicht-Entwickler darum meine Arbeitsprozesse im Aussendienst (technischer Natur) sowohl auf iPad als auch auf dem Mac im Büro bearbeiten zu können. Ob Nachweise, Aufträge, Checklisten, Protokolle usw. Alles bearbeite ich unterwegs nur noch auf dem iPad (notfalls auch mal nur auf dem iPhone) und zu Hause im Büro ist immer alles simultan abgeglichen und fertig für die Ausgabe als PDF für die Kunden und Ablage.
Womit ich früher mind. den gesamten Freitag Nachmittag oder Samstag verbracht habe, ist nun in 10 Minuten erledigt dank der ganzen Automatisierung dieser Anwendungen.

Fertiglösungen habe ich alle durchgetestet die so in Frage kommen. Nichts davon kann meinen Workflow abbilden und noch dazu wollen die alle saftige Gebühren pro Monat. Für eine Lösung die mich nicht mal zufrieden stellt.
Sogar programmieren lassen habe ich mir mal was. Der Entwickler hatte aber immer irgendwie etwas andere Vorstellungen als ich und wenn ich etwas nachrüsten wollte, gings nicht.

Vielleicht hockt hier ja auch jemand an seinem Datenbankprogramm und bastelt an seinen eigenen Lösungen. Mich würde das Thema sehr interessieren.

 

[marcozingel]

Ich persönlich kann mich im Gegensatz zu FileMaker Pro Advanced nicht wirklich mit Ninox anfreunden,da es mir im Funktionsumfang zu eingeschränkt erscheint und daher eher für den privaten Hausgebrauch nutzbar ist.

Damals vor meiner Frühverrentung habe ich auf FMP Basis mein "Unternehmen im ambulanten Pflegebereich" komplett organisiert und auch darüber mit den Kostenträgern abgerechnet.

Für mich ist aufgrund seines Funktionsumfanges FileMaker Pro Advanced alternativlos.

 

[wavelow]

da es mir im Funktionsumfang zu eingeschränkt erscheint

Das war wohl in den Anfangszeiten von Ninox so, das hat sich aber mittlerweile zu einem fetten Funktionsumfang erweitert. Es gibt wohl mittlerweile kaum noch eine Funktion die sich nicht realisieren lässt. Es gibt auch immer mehr Systemhäuser die mit Ninox Lösungen für ihre Kunden realisieren.

und daher eher für den privaten Hausgebrauch nutzbar ist.

Auch das war mal. Die gehen gezielt Industrieunternehmen an zur Zeit.

An den Umfang von Filemaker kommen diese Lösungen aber nicht heran. Und wenn du schon alles in Filemaker fertig hast, wird ein Umstieg auch Blödsinn sein. Ich bleibe bei Filemaker immer an irgendeinem Problem hängen welches ich in den anderen Lösungen schon umschifft hätte. Eben weil FM so fett geworden ist finde ich vieles oft nicht.

 

[JohnSteed]

In Filemaker habe ich mich recht gut eingearbeitet und in unserem Unternehmen synchronisieren wir auch Daten (Bilder; Dateien und Text) zwischen iPad/iPhone und Filemaker Server.
Wenn man eingearbeitet ist lassen sich Aufgabenstellungen recht schnell mit FM umsetzen.

NINOX habe ich mir mal kurz angesehen und kann das gar nicht beurteilen.

Falls ich mal viel Zeit hätte, würde ich mich gerne mit Livecode beschäftigen.
Aber das wird wohl in den nächste Jahren leider nicht passieren

 

[wavelow]

Livecode kannte ich noch gar nicht. Das ist aber schon höhere Schule, dafür habe ich auch keine Zeit denke ich, dass zu begreifen.

Was ich versuche: Für sehr kleine Unternehmen, so wie meines, eine brauchbare und im Alltag leicht nutzbare Lösung zu schaffen. Um die Arbeitsprozesse dieser Firmen abbilden zu können muss ich das Werkzeug (in diesem Fall die Datenbank- oder Organizersoftware) aus dem EffEff beherrschen um die Möglichkeiten genau zu kennen. Es ist schon Arbeit genug die Wünsche umzusetzen mit Werkzeug welches man kennt. Da wirds mir schon bald mit Ninox zu viel weil immer mehr Features dort hinein wandern. Man kommt mit dem lernen und ausprobieren kaum noch hinterher. Filemaker erschlägt mich mit seinen Möglichkeiten.

Für diese kleinen Unternehmen ist Filemaker schon eine echte Nummer. Allein bis man eine brauchbare Synchronisierung hinbekommt muss man Handbücher wälzen. Dazu die Preise bei denen die meisten kleinen Einzel- oder 2-Mann Buden gleich abwinken.

Ich probiere es grad wieder in Tapforms. Das ist eine Spielzeugsoft im Vergleich zu den anderen Angeboten. Aber ich bekomme es damit hin, dass man ein komplettes mobiles Büro inkl. Aussendienst Auftragsmanagement , Lagerhaltung, Mitarbeiterverwaltung, Kundenverwaltung, Anlagenverwaltung, Unterschrift, Routenplanung usw. abzubilden. Bewusst verzichte ich auf viele Scripte und Codes die alles nur unübersichtlich für spätere Änderungen macht.
Es muss absolut einfach begreifbar sein für jeden der es zum ersten Mal benutzt und im Büro muss am Ende der gewohnte Papierzettel aus dem Drucker kommen bzw. das PDF. Nur eben schon fertig ausgefüllt. Gar nicht so einfach das zu basteln.

Gut ist, dass in Tapforms mind. 3 Möglichkeiten der Synchronisierung gibt: iCloud, CouchDB und übers eigene W-Lan. Alles für jedermann schnell konfigurierbar. OK, für CouchDB müsste man einen CouchDB Server bereit stellen. Dann aber muss man es in Tapforms nur als Sync Methode anwählen. Und ein CouchDB Server auf einem Raspberry ist von den Kosten her gegenüber Filemaker Server ein Witz.
Ebenso gut ist, dass die Datenbanken in Tapforms automatisch verschlüsselbar sind. So kommt man einer evtl. DSGVO Nerverei schon mal bevor. Und der Entwickler erfüllt einem hin- und wieder auch mal einen Spezialwunsch wenn man gar nicht mehr weiter kommt und baut das gewünschte Feature einfach ein.

Das alles ist für mich grad nur Beschäftigungstherapie. Meine eigene Lösung läuft in Ninox wunderbar. Look & Feel gefallen mir nicht so gut aber vielleicht wird die neue Tapforms Lösung ja noch schöner.