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Daten auf defekter HDD "retten"

Zweiter

Gloster
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Vor der Verschrottung eines iMac 2006 meiner LAP, der seit Jahren nur noch wegen einer alten Adobe SW alle paar Monate mal benutzt wird, wollte sie nochmals die darauf befindlichen Daten sichten und ggf. kopieren. Und es kam, wie es kommen musste: HDD defekt. Diverse Startversuche in den verschiedenen Modi änderten nichts am Ergebnis.

Den Spruch "ungesicherte Daten sind überflüssige Daten und belasten nur einen selbst und die Hardware" predige ich schon länger, sie hat ihn jetzt anscheinend auch endlich verstanden ... Aber was versucht man nicht alles, um trotzdem Wünsche in Erfüllung gehen zu lassen:

Die HDD (250GB Western Digital) wurde dann aus- und in ein externes Gehäuse eingebaut und machte auch etwas seltsame Geräusche. Mit der Data Rescue Testversion habe ich dann einen Klone auf einer zweiten USB HDD erstellt, dabei wurde nur ca. ein Dutzend Fehler gemeldet, fehlerhafte Daten ca. 1 MB und der Rest zügig und daher tippe ich auch verlustfrei kopiert.

Mit der ersten Hilfe aus dem Festplatten Dienstprogramm komme ich leider nicht weiter, siehe Screenshot. Um Daten zu retten, von denen man aber gar nicht sicher weiß, ob man sie braucht, wollte ich nun aber nicht gleich Geld für die Lizenz eines der einschlägigen Rettungsprogramme oder gar den Datenretter verpulvern.

Kennt jemand eine billige/einfache Lösung?

Bildschirmfoto 2020-10-09 um 09.39.58.png
 

YoshuaThree

Jakob Lebel
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Billig = keine großen Erfolge.

Das ist meine bisherige Erfahrung. Andere haben da vielleicht andere Erfahrungen sammeln können. Dummerweise verlierst Du halt mit jedem missglücktem Versuch die Chance alle Daten wieder zu bekommen.
 
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Macbeatnik

Golden Noble
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Hast du dir denn die Daten der Sicherungskopie angeschaut, sind die in Ordnung?
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Ja, die Daten des Klons.
was ihr auf jeden Fall machen solltet nur mit einem der Teile arbeiten, also entweder dem Klon zum Testen und retten nutzen und die original in Ruhe lassen,hier gilt auch ein starten des Rechners kann weitere Daten verhunzen, also Obacht.
 

Zweiter

Gloster
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Erst mal danke! Ja, das Original lasse ich derzeit vorsichtshalber bei Seite. ich denke, wir werden dann doch das Geld für eines der Programme investieren ...
Data Rescue scheint die beste Empfehlung? Oder hat sich da was geändert?
 

Zweiter

Gloster
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Abschließender Erfahrungsbericht nach der erfolgreichen Datenrettung mit Data Rescue, die letztlich vollkommen unproblematisch ablief:

Ich hatte die defekte 512 GB HDD aus dem uralt Mac in ein externes Gehäuse mit USB verbaut und mit Data Rescue einen Klone auf einer weitern, frisch formatierten, leeren 1 TB ext. HDD angelegt.
Der zuvor angefertigte Quick Scan auf der defekten Platte machte in den relevanten Bereichen der Dokumente einen, wenn auch ohne detaillierte Prüfung, recht vollständigen Eindruck.

Danach habe ich die defekte Originalplatte als erstes vom Mac getrennt, Platte war nicht gemounted, also auch kein Auswerfen.
Die Ergebnisse bei dem Scan des Klone mit Data Rescue waren dagegen reichlich bescheiden, warum kann ich nicht sagen, denn ich dachte eigentlich, der Klone wäre mehr oder weniger eine 1:1 Kopie. Dadurch etwas frustriert habe ich mir auch noch die Testversion von EaseUs installiert und auf dem Klone suchen lassen. Die Quote war noch schlechter. Da mittlerweile die Dame meines Herzens doch ein hohes Interesse an etlichen der Dokumente auf der defekten Platte bekundete, haben wir letztlich folgendes gemacht:

1. Die 1 TB USB-HDD frisch formatiert und meinen Mac neu gestartet (die USB HDD muss im Finder auftauchen).
2. Erst danach die defekte HDD über USB an meinen laufenden Mac angeschlossen. Fehlermeldung, dass die Platte nicht aktiviert werden kann ignorieren, NICHT versuchen, sie reparieren lassen, mounten, usw..
3. Die bereits installierte Demo Data Rescue starten und einen Quick Scan (hat bei uns gereicht, sonst Deep Scan) auf die defekte HDD ausführen
4. Im Ergebnis des Scans die gefundenen Verzeichnisse (oder auch nur einzelne Dateien), die wieder hergestellt werden sollen mit Haken versehen und dann den Button "Recover" gedrückt.
5. Es erscheint ein Fenster, das die Preisstaffel der verschiedenen Einmal-Lizenzen anzeigt. Da unsere Auswahl mehrer Ordner den Umfang der nächstkleineren Lizenz gesprengt hätte, haben wir die Version "eine ganze HHD" ausgewählt, die inclusive. USt. ca. 90 Euro kostet, Zahlung per Paypal und binnen 20 Minuten kam auch am Sonntag Abend ein Autorisierung-Code per Mail, der im Programm eingegeben werden muss.
6. Energiespareinstellungen an meinem Mac am Netzteil "stillgelegt"
7. Die 1 TB USB HDD als Target angegeben, da die jungfräulich war, natürlich die Einstellungen zum Überschreiben bestehender Daten angepasst. Da wir die "eine ganze HDD" Lizenz erworben hatten haben wir "vorsichtshalber" auch die ganze defekte HDD als Quelle gewählt, statt der vorher markierten einzelnen Ordner.
8. Dann ging es über Nacht los. Nach den ersten ca. 1,5 h , die ohne die Erfordernis von Eingriffen 26 GB der 205 GB auf dem Ziellaufwerk erbrachten, bin ich dann ins Bett. Am nächsten Morgen fanden sich die 205 GB brav auf dem Ziellaufwerk und Disk Rescue meldete ca. 20 "Slow read" die meisten in den niedrigsten Plattenclustern und warnte vor sterbender Platte :).

Mein Fazit:

1. Schweineglück gehabt, denn zumindest nach erstem Überblick waren die Defekte der HDD rein zufällig nicht in denjenigen Bereichen, in denen die eigenen Dateien gespeichert waren, so diese alle wiederhergestellt werden konnten.

2. Statt 90 Euro für eine Rescue Lizenz "zu verschwenden" bekommt man für das Geld jede Menge Speicher für einen Backup bevor Probleme auftauchen und gewinnt Unmassen Sicherheit und Zeit !!!!

3. Wenn eine HDD zickt und doch keine Sicherung besteht (wie das vielleicht beim Notebook mit den Bildern der laufenden Urlaubsreise oder etwas chaotischen Lebensgefährt*innen dann doch mal passieren kann) : Keine Experimente! Sofort ausbauen, nicht mehr am startenden/ausschaltenden Mac betreiben! Kein Geiz, sondern sofort ein faires, professionelles Tool wie Data Rescue zum kostenlosen Scan einsetzen und wenn der Scan was hergibt auch umgehend die Lizenz erwerben und wie oben vorgehen.
Achtung: der Scan ist aber keine Garantie, dass die Daten wirklich wieder hergestellt werden können und Geld für die Lizenz gibt es dann nicht zurück (-> 2. ist einfach die bessere Lösung...)!!

4. Gleich nochmal den Betrag für die Lizenz in eine externe HDD investieren und die geretteten Daten sichern!

5. Kein Backup - kein Mitleid, Daten ohne Backup sind nur Ballast auf der Festplatte und für das eigene Leben.