Das iphone als Umgebungsscanner - Apple's Datenschutzpolitik

[Ziggla]

Guten Abend zusammen,

ich bin gerade auf diesen Spiegel Artikel gestoßen:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,707417,00.html

Das ganze erschreckt mich doch etwas. Meine Einstellung gegenüber Apple's Produkt- und Firmenpolitik ändert sich auch ganz langsam, ich frage mich welche Richtung Apple - und vor allem Steve Jobs - mittlerweile einschlägt.

Was meint ihr dazu?

 

[mpvb]

hab's auch gerade gelesen. hab dabei n mulmiges gefuehl.. frage mich auch, weshalb das noetig sein muss. mir ist klar, dass ein unternehmen dieser groeße aus profit handelt, doch vor einigen jahren noch wirkte es zumindest so, dass man auch fuer den endnutzer arbeitet, nicht gegen diesen.

mir ist das ganze hoechst unsympatisch!

kleiner nachtrag: beim iPhone ist das ganze ja noch irgendwie nachvollziehbar, bzw. wundert es mich fast nicht mehr, bei den Macs/MacBooks stelle ich mir schon die frage nach dem sinn.. zumal das ganze halt ohne wissen des nutzers geschieht.

 

[fritzebaeck1]

hart

 

[paul.mbp]

Man sollte jedoch den kleinen aber feinen Unterschied beachten das Apple wohl lediglich die Signalstärken vermessen und gespeichert hat, Google hingegen hat Nutzdaten aus den WLAN Netzen gespeichert...

 

[Ziggla]

Man sollte jedoch den kleinen aber feinen Unterschied beachten das Apple wohl lediglich die Signalstärken vermessen und gespeichert hat, Google hingegen hat Nutzdaten aus den WLAN Netzen gespeichert...

Tatsache aber ist, dass mein Macbook seit ich es besitze ohne mein Wissen Daten an Apple übertragen hat.

Und dass ein iPhone Besitzer "einfach so" lokalisiert werden kann ohne dass er es mitbekommt, ist auch bedenklich.

 

[Gokoana]

… Google hingegen hat Nutzdaten aus den WLAN Netzen gespeichert...

„Versehentlich“.

 

[wAxen]

Ehrlich gesagt bin ich total überrascht. Hätte sowas von Apple echt nicht erwartet. Die haben sich ja schon damals für die Natur eingesetzt....und jetzt das. Stellt euch vor die würden jetzt auch noch anfangen Telefone mit Antennenproblemen herzustellen, dann wär aber was los...

 

[eichyl]

Man sollte jedoch den kleinen aber feinen Unterschied beachten das Apple wohl lediglich die Signalstärken vermessen und gespeichert hat, Google hingegen hat Nutzdaten aus den WLAN Netzen gespeichert...

man sollte dabei bedenken, dass ich Apple nicht gestattet habe mein Wlansignal dazu zu nutzen und die Position meines Routers ggf. zu speichern! Ob das iPhone nach Hause telefoniert ist mir da herzlich egal - das mein Mac von Anfang an Daten an Apple ohne mein Wissen und Einverständnis gesendet hat finde ich eine Frechheit!

 

[Gokoana]

… Stellt euch vor die würden jetzt auch noch anfangen Telefone mit Antennenproblemen herzustellen, dann wär aber was los...

O mein Gott – das würde ja bedeuten, dass das Scannen der Umgebung wegen den Antennenproblemen möglicherweise nicht fehlerfrei klappt.

 

[MrNase]

Von wegen Antennagate - das nennt man 'Opt-out'. Finger auf den Spalt und schon speichert Apple keine Daten mehr.

 

[Thems]

Steve Jobs selbst hat Anfang Juni auf der Technologiekonferenz D8 gefordert: "Datenschutz bedeutet, dass die Menschen verstehen, wofür sie sich anmelden." Sein Credo: "Lass die Nutzer genau wissen, was du mit ihren Daten tust."

Irgendwie ist das schade. Klar ist das eigentlich nicht sooo eine große Sache, weil sie sich relativ leicht abschalten lässt, die Ortung. Aber in letzter Zeit verliert Apple aufgrund seiner Firmenpolitik bei mir immer mehr an Ansehen. Ich wünsche mir einen Hersteller von perfekten Computersystemen mit einer guten Firmenpolitik.

 

[paul.mbp]

Und dass ein iPhone Besitzer "einfach so" lokalisiert werden kann ohne dass er es mitbekommt, ist auch bedenklich.

Hast Du den Artikel gelesen ?
In der Apple Datenbank wird NICHT der Besitzer lokalisiert, sondern die Empfangsstärke relativ zur Position gemessen und diese übertragen. Die Daten werden übrigens nicht nur von Apple sondern auch von anderen Firmen wie dem Fraunhofer Institut erfasst und kartographiert.

Als Ergebnis davon kann man für JEDES Handy die Position bestimmen, nicht nur für iPhones.
Das geht bislang auch schon, jedoch nicht so genau wie es dann möglich ist...

 

[eichyl]

Hast Du den Artikel gelesen ?
In der Apple Datenbank wird NICHT der Besitzer lokalisiert, sondern die Empfangsstärke relativ zur Position gemessen und diese übertragen. Die Daten werden übrigens nicht nur von Apple sondern auch von anderen Firmen wie dem Fraunhofer Institut erfasst und kartographiert.

Als Ergebnis davon kann man für JEDES Handy die Position bestimmen, nicht nur für iPhones.
Das geht bislang auch schon, jedoch nicht so genau wie es dann möglich ist...

Nur mit dem feinen kleinen Unterschied das Apple dem Handy einen Besitzer zuordnen kann und die anderen nicht! Apple speichert die MAC und Apple weiß (beim vorhanden sein einer Apple-ID) wem diese zuzuordnen ist! Die anderen Nutzen dafür auch nicht mein Gerät ohne mein Einverständnis sondern nutzen ihre eigenen (bspw. Google). Zudem wer sagt mir, dass Apple nur diese Daten speichert? Bis Gestern hat Apple noch gar nichts gespeichert und Morgen dann vielleicht noch vielmehr! Sehr lustig ist auch das ich mich die Applenutzer immer vor Googles Datensammelwut gewarnt haben..na dann, willkommen im Club!

 

[Walli]

Dass Apple so etwas überhaupt macht ist in meinen Augen nicht per se verwerflich. Mal ehrlich, woher sollen sonst die aktualisierten Daten für den AGPS-Dienst sonst kommen? Dass sie es offenbar erst einmal klammheimlich gemacht haben machen ist die eigentliche Sauerei in meinen Augen! Man muss als Kunde die Möglichkeit haben im Vorfeld zu wissen und ggf. auch zu bestimmen, was wann wohin geschickt wird.

@eichyl: Wo kann man nachsehen, ob Apple den MAC-Adressen den Nutzer zuordnen kann? Geht das mit der Registrierung im iTunes nicht eher über die Seriennummer der Geräte?

 

[deGaulle]

Nur mit dem feinen kleinen Unterschied das Apple dem Handy einen Besitzer zuordnen kann und die anderen nicht! Apple speichert die MAC und Apple weiß (beim vorhanden sein einer Apple-ID) wem diese zuzuordnen ist! Die anderen Nutzen dafür auch nicht mein Gerät ohne mein Einverständnis sondern nutzen ihre eigenen (bspw. Google). Zudem wer sagt mir, dass Apple nur diese Daten speichert? Bis Gestern hat Apple noch gar nichts gespeichert und Morgen dann vielleicht noch vielmehr! Sehr lustig ist auch das ich mich die Applenutzer immer vor Googles Datensammelwut gewarnt haben..na dann, willkommen im Club!

Auch als Applenutzer kann ich nur herzlich zu einem differenzierten Urteil über Apple einladen. Genau wie eichyl sehe ich das ganze - wie schon bei Google - sehr kritisch. Und nur weil jetzt ausgerechnet die Lieblingsfirma von manchen "das mit dem Datenschutz" ein bisschen schleifen lassen, sollte man hier nichts herunterreden. Die Fakten liegen auf dem Tisch: Ohne Wissen und Einverständnis wurden Daten übersendet.

 

[eichyl]

@eichyl: Wo kann man nachsehen, ob Apple den MAC-Adressen den Nutzer zuordnen kann? Geht das mit der Registrierung im iTunes nicht eher über die Seriennummer der Geräte?

Da stellt sich die Frage ob die MAC-Adresse ebenfalls übertragen wird ausgelesen werden kann sie ja recht leicht...(bei iTunes), aber wenn nicht, wird Apple wohl selbst die MAC-Adressen und die zugehörigen Seriennummern schon von vornherein speichern. Die verknüpfung mit der Apple-ID ist dann nur noch ein kleiner Schritt.

 

[Walli]

Also im Endeffekt erstmal eine Mutmaßung da die Möglichkeit bestünde ab Werk beide Daten zu speichern? Eben hörte sich das noch so an als sei es Fakt, dass Apple dies so praktiziert.

 

[eichyl]

Also im Endeffekt erstmal eine Mutmaßung da die Möglichkeit bestünde ab Werk beide Daten zu speichern? Eben hörte sich das noch so an als sei es Fakt, dass Apple dies so praktiziert.

naja ich sage es mal so: Apple überträgt die MAC adressen (steht ja im Artikel), Apple hat durch die Apple-ID alles wichtigen Daten der Nutzer, Apple kann die Seriennummer eines iPhones einer Apple-ID zu ordnen. Jedes iPhone hat eine eineindeutige MAC und eine eineindeutige SN, ob Apple jetzt noch diese Daten Zusammenführt ist für mich höchst wahrscheinlich.

Vor allem, da sich Apple ja freihält was sie wie mit den Daten machen und wenn ich das nicht will muss ich ja nicht Zustimmen, dumm nur das ich dann auf mein EIGENTUM (Mediathek) nicht mehr zugreifen kann und somit von Apple zur Zustimmung genötigt werde.

 

[Shaf]

Also die "Idee" bessere Ortung falls GPS nicht funktioniert und evtl. Verbesserung der Infrastruktur ist ja ok, aber ich finde es immer sehr bedenklich wenn das ganze ohne das Wissen der Nutzer passiert. Vor Allem finde ich es nicht gut, dass solche Aktivitäten in irgendeinem Passus der AGBs versteckt werden.
Warum nicht einfach irgendwo in den Einstellungen einen Schalter On/Off und dazu einen verständlichen Hinweis "Wenn Sie den Schalter auf On setzen sammeln wir mit Ihrem Einverständnis diese und jene Daten zum Dank für Ihre Mitarbeit erhalten Sie einen gratis Song von Itunes..."
Dann könnte jeder frei entscheiden und durch das kleine Geschenk würden sicher genug Leute mitmachen. Mit so einer Heimlichtuerei tut sich kein Konzern einen Gefallen.

Schönen Tag euch allen!

 

[Walli]

Also die "Idee" bessere Ortung falls GPS nicht funktioniert und evtl. Verbesserung der Infrastruktur ist ja ok, aber ich finde es immer sehr bedenklich wenn das ganze ohne das Wissen der Nutzer passiert. Vor Allem finde ich es nicht gut, dass solche Aktivitäten in irgendeinem Passus der AGBs versteckt werden.

Ich finde, dass man zum Teil selbst Schuld ist, wenn man die AGB nicht liest. Klar, ich habe auch keinen Bock jedes Mal >>20 Seiten zu lesen, wenn ich das Produkt einer bestimmten Firma benutzen will. Deswegen fliege ich meist immer nur auf die interessanten Absätze und versuche potentiell 'böse' Stellen zu erkennen. Soweit ich das jetzt rausgelesen habe, praktiziert Apple das aber schon länger und hat den Passus nachher irgendwann einfach nur noch in die AGB rein gemogelt.