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Corsair Void RGB Elite Wireless und iCue für macOS

Jan Gruber

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Jan Gruber
Corsair hat sein Angebot in den letzten Jahren deutlich erweitert, seit geraumer Zeit bietet der Hersteller auch viel Zubehör im Bereich Gaming an. Unter anderem sind auch Headsets dabei – wir haben uns das Void RGB Elite Wireless näher angesehen. Dazu kommt iCue für macOS, das neue Dienstprogramm des Herstellers.

Es gibt einen breiten Markt an Gaming-Zubehör, viele Hersteller scheiden für Nutzer von macOS aber letztlich aus. Vor allem was die Zusatzsoftware betrifft, ist der Support meistens schlecht – anders bei Corsair. Der Hersteller hat Ende des Jahres iCue für macOS veröffentlicht, ein Dienstprogramm, mit dem die große Palette an Hardware im Bereich Gaming sehr detailliert konfiguriert werden kann.

Gaming-Hardware eint meist eine Eigenschaft: Sie verfügt über (viele) bunte Lichter – ein Trend, den wir letztlich auch in Notebooks sehen dürfen. In Sachen Sound geht die Tendenz in Richtung Surround. Beides vereint das Void RGB Elite, in unserem Testfall sogar ganz ohne Kabel.
Design und Verarbeitung


Bei der Gestaltung setzt Corsair ebenfalls auf ein sehr futuristisches Design, dennoch verzichtet der Hersteller weitgehend auf zu verspielte (und nutzlose) Elemente. Das Headset wird in zwei Farbvarianten angeboten: in Weiß und mit Carbon-Finish. Abseits der Farbvariante bleibt die Hauptfarbe jedoch schwarz, das betrifft die Polsterung, die Innenseite des Bügels und Teile der Schale der Ohrmuschel. Auch wenn so manches Finish darüber hinwegtäuschen mag, bestehen alle Teile aus Kunststoff.

Alle Bedienelemente sind an der linken Seite des Kopfhörers angebracht, ebenso das Mikrofon. Der Arm kann nicht abgenommen werden, das Mikrofon wird durch Herunterklappen aktiviert. Auf beiden Seiten finden wir das Corsair-Logo, es wird mittels farbiger LED beleuchtet und kann via iCue auch unter macOS eingestellt werden.










Klang


In Sachen Klang kann sich das Void RGB Elite Wireless auf jeden Fall sehen lassen. Egal ob mit oder ohne Kabel – der Ton ist gut, der Frequenzbereich hoch, lediglich die Tiefen sind etwas überbetont. Angesichts des Settings hat das durchaus Sinn, das Headset ist schließlich klar auf Gaming ausgerichtet. Explosionen werden so auf dem Headset zum Genuss. Wer dennoch weniger „Wumms“ bevorzugt – so wie ich –, kann das Verhalten über die Software sehr granular anpassen – über voreingestellte und einen manuell anpassbaren Equalizer.

Der 7.1 Surround Sound kommt klar zur Geltung und hier hat mich Corsair äußerst überrascht. Ich besitze Konkurrenzprodukte von Logitech und Razer, beide werden seit dem letzten Jahr verkauft und beide liefern ein deutlich schlechteres Ergebnis ab. Die Surround-Funktion wird leider nur auf dem PC unterstützt, Spieler auf Konsolen sind hier außen vor. Immerhin gibt es die Funktion sowohl drahtlos als auch per Kabel.
Mikrofonqualität


Das Mikrofon kann sich, gemessen an seiner Zielgruppe, ebenso sehen lassen. Die Aufnahmen sind sauber und relativ frei von Hintergrundgeräuschen. Corsair liefert – anders als einige Hersteller, die sogar im Audiobereich tätig sind – auch einen kleinen Popschutz mit. Mit diesem werden die Aufnahmen noch besser. Das Mikrofon ist ebenfalls für längere Sprachschatz durchaus geeignet, was Podcasting, oder andere professionelle Aufnahmen betrifft, würde ich eher davon abraten. Das Mikrofon wirkt zu weit vom Sprecher entfernt und besitzt zu wenig Dynamik. Zudem lassen sich alle zwei bis drei Sekunden kleine Aussetzer feststellen. Diese erhalte ich jedoch nur im Zusammenhang mit Recording-Software, ansonsten weder bei Skype noch in Spielen.

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Natürlich ist die reine Aufnahme ohne Postprocessing ein etwas unfairer Vergleich. Ohne Postprocessing kommen auch meine Podcasts nicht aus, darum hier eine Version, die ich durch meinen klassischen Workflow für Podcasts gejagt habe. Die Probleme verschwinden dadurch aber leider nicht.

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Bedienung und Handhabung


Der Tragekomfort des Headsets ist sehr hoch, der breite Bügel verteilt das Gewicht angenehm auf dem Kopf. Die Ohrmuschelbezüge aus Textil wirken etwas grob, tragen sich dennoch angenehm. Sie bieten auch Platz für große Ohren, hier habe ich häufiger Probleme mit anderen Herstellern.

Das Headset kann mittels Micro-USB-Kabel kabelgebunden betrieben werden, für kabellosen Betrieb wird auf einen eigenen USB-Dongle zurückgegriffen. Dieser funktioniert unter macOS ohne Treiber und wird sofort erkannt, das Headset kann so auch an Konsolen eingesetzt werden.

Mittels Einstellrad auf der linken Seite kann die Lautstärke auf dem Kopfhörer eingestellt werden, ansonsten finden wir noch eine Taste zur Stummschaltung und einen Ein-/Ausschalter.

Das wirkt auf den ersten Blick nach sehr wenigen Einstellmöglichkeiten, das volle Potenzial schöpft das Void RGB Elite aber erst mit iCue aus. Die Software wird seit kurzer Zeit auch für macOS angeboten, sie ist der wahre Grund, warum ich mir die Produkte von Corsair jetzt näher angesehen habe.
Corsair iCue


Beim ersten Start wirkt iCue sehr aufgeräumt – angesichts der vielen Details die konfiguriert werden können, eine gute Entscheidung. Am Beispiel des Headsets haben wir so auf der Startseite die Möglichkeit, die Lautstärke, die Unterdrückung von Nebengeräuschen und 7.1 bzw. Stereo einzustellen.



Auf der zweiten Seite können wir die Beleuchtung einstellen. Hier wird weit mehr als nur die Farbe der LEDs unter dem Corsair-Logo geregelt. Es gibt eine enorme Bandbreite an Optionen und Effekten, darin können detailverliebte Nutzer sich ewig verlieren. Von statischen Farben bis hin zu komplexen Mustern kann alles konfiguriert werden. Zugegeben: Der Sinn sei bei einem Headset, das der Träger nicht sieht, dahin gestellt – sowohl die Verfügbarkeit der Optionen, als auch die Möglichkeit, diese unter macOS konfigurieren zu können, ist aber dennoch ein großes Lob wert.





Für mich deutlich spannender ist die Einstellung des Equalizers, hier gibt es fünf Voreinstellungen: eine für Filme, eine für Chat, eine, die den Bass noch einmal boostet und zwei Modi für Spiele. Eigene Profile können ebenfalls angelegt werden.



Über die Software kann außerdem die Firmware des Headsets aktualisiert werden. Das Update verläuft einfach und ohne Probleme, es wird im Hintergrund heruntergeladen und ausgeführt.
Technische Daten


  • Frequenzbereich: 20Hz – 30 kHz
  • Empfindlichkeit: 116dB (+/-3dB)
  • Impedanz: 32k Ohm @ 1 kHz
  • Treiber: 50mm-Neodym
  • Laufzeit: 16 Stunden
  • Gewicht: 390 Gramm
  • Systemvoraussetzungen iCue: macOS 10.13, 600 MB Festplattenspeicher

Fazit Corsair Void RGB Elite Wireless


Am Ende bietet das Corsair Void RGB Elite Wireless kaum Raum für Kritik, was vor allem an der klaren Positionierung des Produkts liegt. So gibt es keinen Klinkenanschluss, wodurch manche Geräte außen vor bleiben. Ich persönlich hätte mir ein abnehmbares Mikrofon gewünscht, dies ist aber nur ein optisches Detail.

In Sachen Sound kann sich das Headset auf jeden Fall sehen oder vielmehr hören lassen – gerade im Vergleich zu anderen Herstellern in diesem Preisbereich. Für macOS-Nutzer bietet Corsair einen entscheidenden Vorteil: iCue, ein neues Dienstprogramm, mit dem viele Einstellungen via Software vorgenommen werden können.

Das Void RGB Elite Wireless wird für knapp 120 Euro direkt auf Amazon angeboten.
Das Void RGB Elite Wireless wurde uns von Corsair für diesen Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller.


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