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Corona: der ewige Sonntag?

paul.mbp

Sternapfel
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Wir haben hier im Forum User aus den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen und ich würde gern ein Thema zu Corona mit euch diskutieren...

Aktuell legt ja die Wirtschaft eine Vollbremsung hin und viele Firmen, Geschäfte, Restaurants sehen einer sehr unsicheren Zukunft entgegen. Die Einnahmen brechen weg, die Kosten laufen weiter...

Was wäre wenn?

Was wäre wenn man nicht nur die reale Wirtschaft sondern auch die Zahlungen stoppt?

Was wäre wenn wir wegen Corona einen „langen Sonntag“ ausrufen und zusammen mit geschlossenen Firmen, Betrieben und Geschäften auch die Finanzwirtschaft stoppen?

Alle regelmässigen Zahlungsverpflichtungen werden auf Eis gelegt. Kreditraten werden ausgesetzt und an die Laufzeit angehangen. Das gleiche bei Leasing usw.… So könnten die Betriebe die Pause etwas leichter überstehen.

Ohne laufende Kosten ist der Stopp der Wirtschaft vermutlich leichter zu überstehen. Ohne laufende Kosten muss der Staat keine Betriebe sondern lediglich die Menschen unterstützen. Man könnte sogar befristet über das BGE für betroffene Personen nachdenken und mit dieser Massnahme allen Menschen finanzielle Sicherheit in diesen unsicheren Zeiten geben.
 
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orcymmot

Russet-Nonpareil
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Hinter den Zahlungen stehen nicht selten Kredite und wenn Kredite nicht bedient werden, geht es den Banken an den Kragen. Dann heißt es wieder die sind Systemrelevant und alles bricht zusammen, wie während der Finanzkrise.
 
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landplage

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Energie und Wasser werden kontinuierlich bereitgestellt und das kostet. Wie soll das aufrechterhalten werden ohne z. B. regelmäßige Abschlagszahlungen an die Versorger?
Wenn Leasingzahlungen eingestellt werden, trifft das auch den Mechaniker im Autohaus, der derzeit dadurch noch sein Geld bekommt. Der muß dann auch Staatshilfe bekommen …
 
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Mitglied 105235

Gast
Es müsste aber auch die andere Seite angeschaut werden, wenn der Energie-, Wasserabnehmer und der Leasende aber selber keine Einnahmen hat aktuell. So kann er ab einen gewissen Zeitpunkt auch diese Dinge nicht mehr zahlen und somit bekommt der Versorger bzw. der Mechaniker dann auch kein Geld mehr.


Ich selbst kann auch nicht sagen ob es Sinnvoll wäre und wie das ganze gelöst werden müsste. Was ich aber sagen kann, wenn es so bleibt wie aktuell, haben wir nach dieser Krise einfach nur einen kleineren Mittelstand, da viele in das Existenzminimum oder gar in die Armut geraten. Die Schwere wird also größer werden als sie nun eh schon ist.

Arbeitnehmer/Angestelle die in der Industrie arbeiten und nicht nur Kurzarbeitsgeld bekommen. Sondern die Firmen selber noch Geld drauf legen, so dass bis zu 95% des normalen Entgeltendes, immer noch am Monatsende auf das Konto eingehen haben es gut. Aber die nur das Kurzarbeitergeld (40%-60%) bekommen haben es schon extrem schwer, wenn von diesen Geld dann die Miete/Finanzierung der Immobilie gezahlt werden muss und dann kommen noch andere Fixkosten dazu.
 
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Mitglied 105235

Gast
Da läuft immer noch TWD, vermutlich zwar geschnittene Folgen aber sie laufen dort halt.
 

paul.mbp

Sternapfel
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Energie und Wasser werden kontinuierlich bereitgestellt und das kostet. Wie soll das aufrechterhalten werden ohne z. B. regelmäßige Abschlagszahlungen an die Versorger?
Wenn Leasingzahlungen eingestellt werden, trifft das auch den Mechaniker im Autohaus, der derzeit dadurch noch sein Geld bekommt. Der muß dann auch Staatshilfe bekommen …

Der Gedanke war: die Wirtschaft stoppt komplett, alle Zahlungsverpflichtungen werden für xx Tage eingefroren.
Lediglich die systemrelevanten Betriebe und Dienstleistungen laufen weiter und werden weiter bezahlt. Also Strom, Wasser, die Krankenschwester, der Bäcker usw… Überall dort wo tatsächlich Leistungen erbracht werden, da wird gezahlt.

Alle anderen Firmen pausieren als sei es Sonntag. Sie verdienen nix, sie zahlen nix.

Der Staat müsste dann keiner Firma / keinem Konzern unter die Arme greifen weil kein Betrieb laufende Kosten hat.
Der Staat würde lediglich die Menschen im Land unterstützen, durch z.B. ein bedingungsloses Grundeinkommen für xx Tage. So das die Lebenshaltung (Essen, Trinken … Grundbedürfnisse) gedeckt sind. Der Staat würde die Menschen retten, die Firmen, Banken etc. hätten Pause … Sonntag.
 
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landplage

Admin
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Der Gedanke war: die Wirtschaft stoppt komplett, alle Zahlungsverpflichtungen werden für xx Tage eingefroren.
Lediglich die systemrelevanten Betriebe und Dienstleistungen laufen weiter und werden weiter bezahlt. Also Strom, Wasser, die Krankenschwester, der Bäcker usw… Überall dort wo tatsächlich Leistungen erbracht werden, da wird gezahlt.

Alle anderen Firmen pausieren als sei es Sonntag. Sie verdienen nix, sie zahlen nix.
Was ist dann nicht systemrelevant? Die Banken? Wenn der Bäcker seine Einnahmen nicht mehr zur Bank bringen kann, um damit dem Mehllieferanten zu bezahlen, ist ganz schnell düster in der Backstube. Und wenn er die Leasing-/Kreditraten für sein Auto, mit dem er die Brötchen ins Altersheim liefert, nicht mehr bezahlt, nimmt er eine Leistung in Anspruch, die eigentlich etwas kostet. Oder darf er dann das Auto nicht mehr benutzen und muß den Verdienstausfall hinnehmen?

Oder nimm das Forum hier. Wir könnten zumachen und dann die Firma, die die Seite hostet, nicht mehr bezahlen. Bei der entfallen dann zwar die Aufwände für unsere Server, aber der Grundbetrieb geht sicher weiter. Wenn das nicht mehr bezahlt wird, muß alles heruntergefahren werden. Geht das so einfach, also knips, ein ganzes Rechenzentrum aus und später knips - wieder an? Wenn man das flächendeckend macht, muß wahrscheinlich die Energieerzeugung reagieren und bekommt ihrerseits Probleme, unser Netz stabil zu halten. Oder ist das alles technisch so einfach? Ich weiß es nicht.
Aber wenn ich höre, daß es zwei Wochen dauern würde, den Flughafen Tegel wieder hochzufahren, falls er jetzt aus Kostengründen stillgelegt wird, dann habe ich meine Zweifel.

Schon jetzt ist es ein Problem, bei den stillgelegten Schwimmhallen, Saunen, Schulen die Trinkwasserleitungen sauber und von Legionellen frei zuhalten, da da das Wasser in den Leitungen lange steht. Das sind Probleme, die werden in der Zeitung verhandelt, weil sie für Otto Normalbürger ja noch nachvollziehbar sind. Ich befürchte, es gibt technische Probleme, die jetzt schon eskalieren und so speziell sind, daß sie unterm Radar bleiben, uns aber noch zu schaffen machen werden.
 

alex34653

Kaiserapfel
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Um‘s Forum müssten wir uns keine Sorgen machen - Internet down, nicht relevant. Handy auch (Einsatzkräfte funken eben). TV ausschließlich Nachrichten, keine Streamingdienste mehr. Treibstoff nur noch für nachweislich benötigte Personen, also systemrelevant, keine öff Verkehrsmittel mehr. Versorgung dann nur noch mit benötigten Lebensmitteln, also Standardpaket pro Person, ohne Wahlmöglichkeit.

Weitergedacht: Wird es bis zu den Unruhen eher Stunden oder Tage dauern?
 

Mitglied 235800

Gast
Wie mag es wohl aussehen wenn es einigermassen wieder normal zugeht?

Ob nun geregelt in grösseren Gruppen mit Mundschutz oder auch so wie früher.
Gibt es dann noch die Eisdielen, Restaurants, Bekleidungsgeschäfte, Elektromärkte, Autohäuser, Discotheken, Spassbäder und und und ...... ?
 

KONTOR-Ayu

Idared
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Wie mag es wohl aussehen wenn es einigermassen wieder normal zugeht?

Ob nun geregelt in grösseren Gruppen mit Mundschutz oder auch so wie früher.
Gibt es dann noch die Eisdielen, Restaurants, Bekleidungsgeschäfte, Elektromärkte, Autohäuser, Discotheken, Spassbäder und und und ...... ?
Vielleicht sieht’s dann mehr aus wie hier in der Kleinstadt tief im Osten. Eigentlich nur das Kaufland noch da. Anfang des Jahres schlossen immer mehr Geschäfte, pre-Corona! Aber ja, bei den kleinen Cafés und Restaurants siehts leider sehr schlecht aus. Ein Eis-Café kann halt schlecht liefern.
Was aber bei uns läuft sind die asiatischen Miniläden. Immer mehr zogen wenigstens sie in die ehemaligen Supermärkte. Geschlossen haben sie offiziell. Aber es gibt einen gut laufenden Markt im Geheimen. Ich weiß nicht mal wie die Leute das mitbekommen haben. Vermutlich Kontakte über eBay Kleinanzeigen. Jedenfalls haben sie sich was einfallen lassen. Shopping to Go quasi.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Als jemand, der seinen Lebensabend dadurch finanziert, daß er sich sozusagen aus früherer Arbeit ernährt, finde ich den Vorschlag nicht wirklich berauschend. Man kann komplexe Systeme nicht einfach so mit einem Klick total umstellen.

Und ganz nebenbei finde ich, daß - jetzt mal unabhängig von mir - sich unser Wohlstand dadurch ergibt, daß wir eben nicht nur "systemrelevante" Aktivisten haben. Das war im Mittelalter vielleicht noch so, aber heute läuft unser Wirtschaftssystem halt gerade dadurch recht gut (wenn auch natürlich nicht zwingend gerecht), daß wir uns den Luxus erarbeitet haben, jede Menge nicht systemrelevanter Menschen leisten zu können. Schriftsteller/innen zum Beispiel, Filmemacher/innen und andere "Kulturschaffende" (auch wenn es kein Verlust wäre, auf Dieter Bohlen etc. zu verzichten).
Schreiben würden viele vermutlich auch ohne Gewinn, aber z.B. für einen Film braucht man nicht nur einen Menschen mit einer Idee sondern auch ganz viele hinter der Kamera.
Wie mag es wohl aussehen wenn es einigermassen wieder normal zugeht?

Ob nun geregelt in grösseren Gruppen mit Mundschutz oder auch so wie früher.
Gibt es dann noch die Eisdielen, Restaurants, Bekleidungsgeschäfte, Elektromärkte, Autohäuser, Discotheken, Spassbäder und und und ...... ?
Also in Autohäusern sehe ich kein Problem, den Mindestabstand einzuhalten. Der Andrang da hält sich doch in Grenzen (und das, wo man da nicht mal so einfach auf Amazon und ebay ausweichen kann).

Generell finde ich, wenn es nur um die Distanz ginge, könnte man hier bei uns in der Kleinstadt praktisch alle Non-Food-Geschäfte sofort öffnen, nur Supermärkte & Co. müsste an schließen.
Weder im Haushalts-und-Eisenwaren-Geschäft noch im Jeansladen oder im Sportartikelgeschäft habe ich jemals Gedrängel erlebt.
Freizeiteinrichtungen sind da natürlich ein ganz anderes Kaliber - sind aber auch absolut nicht notwendig, da kann man durchaus auch mal ein wenig länger darauf verzichten.
 
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Freddy K.

Jakob Fischer
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. . .
Also in Autohäusern sehe ich kein Problem, den Mindestabstand einzuhalten. Der Andrang da hält sich doch in Grenzen . .
Nutzt nur nicht viel, wenn die Zulassungsstelle geschlossen ist. Die Tätigkeiten sind bedauerlicherweise so stark miteinander verzahnt, fällt ein Rädchen aus steht das ganze verdammte Uhrwerk. Frankreich verlängert jetzt erst mal den Hausarrest. Da bin ich gespannt wieviele sich den Strick genommen haben, wenn der ganze Firlefanz vorbei ist.
 
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Mitglied 105235

Gast
Aber ja, bei den kleinen Cafés und Restaurants siehts leider sehr schlecht aus. Ein Eis-Café kann halt schlecht liefern.
To-Go geht aber auch (zumindest in Bayern). Die Eisdielen sind daher ziemlich gut besucht, die Warteschlangen gehen nur je nach Örtlichkeiten und Eisdiele auch mal gut 50m lang oder länger.

Weder im Haushalts-und-Eisenwaren-Geschäft noch im Jeansladen oder im Sportartikelgeschäft habe ich jemals Gedrängel erlebt.
Habe ich im Baumarkt, Gartencenter und am Wertstoffhof auch noch nie erlebt. Bis die Schulen geschlossen wurden und die Eltern ins HomeOffice oder so "daheim" bei den Kindern geblieben sind. Da wurde es in Bayern auf einmal Volkssport sich dort aufzuhalten. Deswegen sind diese auch als nächstes geschlossen worden in Bayern.

Ist ein Wunder das Bäcker, Obst- und Gemüseläden noch offen haben. Denn seit diese oben genannten Spots zu sind, ist es bei den Bayern zur Gewohnheit geworden dort nun eben zu diesen Geschäften als Familie zum Einkaufen zu gehen... Ist super für die Verkäufer/-innen, wenn dann 2-3 rum stehen und nichts verkaufen können, nur weil eine solch Beschränkte Familie wieder zu 3-5 im Laden steht und somit kein anderer Kunde mehr rein darf.
 

KONTOR-Ayu

Idared
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Nun ich arbeite in einem Baumarkt. Es ist gut besucht, aber nicht annähernd wie üblich und nötig für diese Jahreszeit. Was auffällt, die üblichen Stoßzeiten fallen weg und es verteilt sich mehr.

Bei uns sind Cafés falsch aufgebaut um To-Go anbieten zu können. Es sind eben eher Cafés mit Küchlein und Kaffee, Eis im Glasbecher. Viele kleine Tische kleine Theke ganz am Ende. Hier treffen sich die Leute.
Ein modernerer Eisladen hat direkt ein Fenster wo Verkauft wird. Aber er ist auch ein sozialer Hotspot im Herzen der Kleinstadt. Öffnen sie, werden sie es nicht lange, denn dann kommen zu heikle Leute und bleiben auch dort.
 

Mitglied 235800

Gast
Was wird aus den ganzen Geschäften die jetzt geschlossen sind?
Bekleidungsgeschäfte, Elektromärkte, Autohäuser, Discotheken, Spassbäder usw.

Wird es diese nach dem Chaos in dieser Form noch oder wieder geben?