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Brauche Hilfe beim Einrichten von "Tor"

Musee

Auralia
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Hallo Leute,

seit einiger Zeit versuche ich vergeblich "Tor" bzw. "Vidalia" bei mir zum Laufen zu bringen. Mit meiner eher rudimentären Kenntnis von Netzwerken, Ports u.ä. ist es mir bisher nicht gelungen das Problem einzugrenzen. (Vielleicht bin auch ich das Problem) Bevor ich hier lang und breit alles beschreibe: Gibt es da draussen vielleicht jemand der weiß wie es geht und der mich direkt supporten kann? Im Blog und den FAQ's der Tor-Seite bin ich auch nicht weitergekommen. Möglicherweise hatten andere Mac-User ähnliche Probleme und wissen inzwischen wie es geht. Für Hilfe wäre ich sehr dankbar. Natürlich kann ich sonst auch mal versuchen detailliert zu beschreiben wo es klemmt.

Vielen Dank schonmal.
 

Musee

Auralia
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Hallo und danke für den Link! Ich habe alles entsprechend konfiguriert. Kriege allerdings immer folgende Meldung im Browser (Firefox):
This is Privoxy 3.0.6 on ereg.wip3.adobe.com (127.0.0.1), port 8118, enabled
Connect failed

Your request for http://www.sueddeutsche.de/ could not be fulfilled, because the connection to www.sueddeutsche.de (127.0.0.1) could not be established.

Im Kontrollpannel von Vidalia bleibt der Wartebalken von Status auch immer auf halber Strecke stehen.
 

knikka

Carmeliter-Renette
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Es gab das wohl ein Problem mit der OpenSSH Version, welche bei OSX dabei ist, und TOR. Abhilfe schafft die aktuelle Alpa-Version von Vidalia/Tor, nur ist das halt eine Alpha und kein durchgängig gestestetes / sicheres Produkt. Wenn Du aber damit nur auf sueddeutsche.de zugreifen willst und kein chinesischer Dissident bist, dem die Todesstrafe droht... Dann kannst Du das besten Gewissens ausprobieren!
 

pepi

Cellini
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Die momentane Stable Tor 0.2.1.23 Vidalia 2.7 hat leider einen Bug, da beim builden ein Fehler gemacht wurde. Diese Vidalia kann keine Circuits builden, lade Dir die aktuelle 0.2.2.28 alpha runter, mit der geht es!

Du solltest auf alle Fälle verstanden haben was Tor für Dich tut und was Tor für Dich nicht tun kann um Deine Anonymität und Privatsphäre zu schützen damit Du Deine Identität nicht selbst aus Unkenntnis preisgibst!
Gruß Pepi
 

Musee

Auralia
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Hallo,
vielen Dank für die Hinweise. Mit der Alpha-Version hat's nun geklappt. Ich versuche schon das Konzept von Tor zu verstehen und alle Ratschläge zu beherzigen. allerdings ist das Thema für Laien eben doch eher undurchschaubar. Surft man übrigens auch anonym mit Safari wenn Vidalia läuft? Der Testlink bei Tor sagt zwar ja, aber mich wundert, dass Safari trotzdem sehr schnell ist, deutlich schneller als Firefox.
Ich gehöre übrigens zu den Leuten die Anonymität im Netz befürworten unabhängig davon ob es nur sueddeutsche.de ist die man ansurft oder z.B. politische Seiten.
Grüße
 

karolherbst

Danziger Kant
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naja, für Safari musst du die Proxies in den Systemeinstellungen einstellen, steht aber alles in dem Link von mir. Aber bei mir ist alles mit Tor eher ne lahme Krücke... naja, wen das Projekt größer wird, wird es wahrscheinlich besser.
 

knikka

Carmeliter-Renette
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Ohne die entsprechenden Proxy-Einstellungen surfst Du mit Safari nicht anonym. Wie Du die Einstellungen machst, sollten Dir die Dokumente auf der TOR Internetseite erklären...

Bequemer geht es mit dem Firefox und dem Torbutton.
 

Musee

Auralia
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Morgen,
ja, ich habe jetzt alles beieinander und es geht nun auch in Safari schön langsam. Das scheint ja bis auf weiteres der Preis zu sein für die "Anonymität". Eine Sache würde mich in dem Zusammenhang noch interessieren: Welche Rolle spielen denn genau die DNS-Server? Sind die so eine Art Vermittlungsstelle wo alle gewünschten Verbindungen hergestellt bzw. weitergeleitet werden? Werden dort diese Daten "vorgehalten" und entgeht man durch Dritt-DNS-Anbieter in einem anderen Land der deutschen Vorratsdatenspeicherung? Was macht z.B. "Open-DNS" mit den Daten?
Pepi, du scheinst dich ja in der Materie gut auszukennen und gibst dir alle Mühe z.B in dem Thread: Frage zur Nutzung von Tor dem Laien zu erklären was Sache ist. Dafür mal herzlichen Dank.

Schönen Sonntag
 

knikka

Carmeliter-Renette
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Jede Internetseite (Bzw. jeder Server, auf dem diese liegt) ist grundsätzlich erstmal durch ihre IP Adresse spezifiziert. Jeder Rechner im Internet hat eine weltweit eindeutige, d.h. einmalige IP-Adresse (zumindest zum Zeitpunkt, zu dem er im Netz ist - bei Einwahlvorgängen werden die dynamisch vergeben, d.h. wenn Du durch trennen der Internetverbindung Deine Adresse nicht mehr brauchst, wird sie an einen anderen Kunden Deines Providers vergeben), und ist dadurch explizit ansprechbar - von jedem Punkt der Welt aus. D.h. per IP-Adresse erreichbar. Erst der DNS Server "übersetzt", leitet also Anfragen an eine spezielle www.irgendwas.de adresse auf die richtige (Oder, im Falle von böswilliger Software auch falsche) IP Adresse weiter. Ohne DNS Server könntest Du also Internetseiten nur über ihre IP Adresse aufrufen und nicht über eine Textbasierte www. Adresse.

Zensurullas Internetfilter setzt auf den DNS Servern der deutschen Provider auf. Mehr sage ich dazu jetzt hier nicht, will ja keine Anleitung zum Umgehen geben...

Die Voratsdatenspeicherung ist allerdings etwas anderes: Dort wird die IP-ADresse gespeichert, die deinem Rechner bei der Einwahl bei Deinem Provider zugeteilt wird.

Die Bezüge, welche Seiten Du besucht hast, werden durch die Log-Files der entsprechenden Internetseiten hergestellt. Die speichern nämlich jede IP-Adresse, die auf die betreffende Seite zugreift.

Wenn man nun eine wie auch immer "illegale" Seite stillegt und auch die Logfiles hat, muss man nur noch feststellen, wer zu der Zeit die IP Adresse zugeteilt hatte, mit der zugegriffen wurde.

Das geht aber nur, wenn die Provider sich auch "merken", welcher Kunde zu welcher Zeit welche IP-Adresse hatte. Und das genau das gemacht wird, wird bei der Voratsdatenspeicherung per Gesetz festgeschrieben.
 

Musee

Auralia
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Hi und danke Knikka,
wenn ich dich richtig verstehe, könnte man das Ganze umgehen indem man einen DNS-Server benützt der dem Zugriff der deutschen Behörden entzogen ist. Dass du nicht sagen willst wie das geht bedeutet offenbar aber auch, dass das illegal wäre. (Einen klitzekleinen Hinweis könntest du ja trotzdem geben wie es geht oder wo's steht) Was ist denn demnach mit z.B. Opendns? Und wo setzt "Tor" denn an- vor dem DNS-Server oder danach? Sinn macht das Ganze doch nur dann, wenn ich ihn bereits über eine Serverkaskade ansurfe, oder?
 

knikka

Carmeliter-Renette
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Nun ja, illegal ist das nicht, weiß bloß nicht, wie das mit Hinweisen darauf ist... Denke aber eigentlich nicht, dass es illegal ist, da sowohl Software wie TOR, als auch offene DNS Server legal sind...

OpenDNS ist toll ;)

Mit Tor nutzt Du eh den DNS Server, der auf dem Rechner aus der TOR Kette eingetragen ist, der im Endeffekt Deine Daten ins Internet weiterleitet.

Das ist auch der Knackpunkt bei der Voratsdatenspeicherung: Mit anderen DNS Servern kannst Du zwar die "Sperre" bestimmter Seiten in Deutschland umgehen, nicht jedoch die Speicherung Deiner IP Adresse zu Deiner Surfzeit, sowohl bei Deinem Provider, als auch in den LOG Files der besuchten Seiten! Das kann, wenn den Behörden die LogFiles der besuchten Internetseiten zur Verfügung stehen, immer noch zueinander in Bezug gesetzt werden!

Da hilft kein OpenDNS, da hilft nur TOR, damit surfst DU ja mit der IP Adresse eines Rechners vom TOR Netzwerk, nicht mit deiner eigenen, Dir von Deinem Provider zur Verfügung gestellten.
 

Musee

Auralia
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Du spielst vermutlich auf die Tatsache an, dass man sich bereits verdächtig machen kann wenn man sich nur über die Möglichkeiten verständigt anonym zu bleiben. Ich sehe ein Problem auch darin, dass ja gerade die Tor-Server besonders ins Fadenkreuz von Ermittlern geraten und die Begehrlichkeiten der Behörden wecken können. So nach dem Motto: Wer über Tor surft hat vermutlich etwas Verbotenes im Sinn und da haben wir sie dann alle beieinander.
 

knikka

Carmeliter-Renette
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Genau ;) Dass es Leute mit "Privatsphäre-Paranoia" gibt haben die nicht auf dem Plan. Wer nichts zu verbergen hat, der kann ja auch nichts dagegen haben, dass wir, wenn er nicht da ist, in seine Wohnung gehen und an seiner Unterhose im Wäschebottich schnüffeln... So denken ja heute Schäuble & Co.

Dass wir in diesem Land im letzten Jahrhundert zwei Regime hatten, die liebend gerne auf solche Daten zugegriffen hätten, auch wenn sie von vor ihrer Regierungszeit stammten, und dass es geschichtlichen Erfahrungen zufolge nur allzu schnell auch wieder dazu kommen könnte, das bedenken leider die wenigsten.

Und wenn es dazu kommen sollte, werden bestimmt nicht vorher noch schnell alle erhobenen Daten gelöscht...

Und dann kann es ganz schön unangenehm werden, wenn man vor 20 Jahren mal einen Artikel aus der TAZ gelesen hat...
 

C=Mac

Wohlschmecker aus Vierlanden
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18.08.07
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243
Mal quergefragt.

Für Firefox 4 gibt es noch kein Torbutton?

Gruss C=Mac.