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Beflügelt das iPhone SDK auch die Mac-Entwickler?

Jadawin

Empire
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Ich würde mal gern Eure Meinung zu diesen Gedanken hören.

Offensichtlich stellt sich Apple mit der iPhone Strategie gerade sehr gut auf. Das Gerät selbst kommt sehr wertig daher, es hat alles an drahtloser Kommunikation mit an Board (UMTS in der Pipeline), erstklassiges innovatives Bedienkonzept usw. - wir alle kennen die Features.

Das Medienecho ist seit über einem Jahr ungebrochen gewaltig, und viele auch außerhalb der Apple-Welt sind heute der Meinung, das für Drittentwickler geöffnete iPhone sei "The next Big Thing" im Sinne einer neuen Plattform, der manche ein größeres revolutionäres Potential einräumen, als es die Einführung des Personal Computers war.

Mit dem "offenen" iPhone und seinen Nachfolgern könnten mittelfristig Anwendungen Realität werden, an die man heute noch gar nicht denkt.
Es zeichnet sich ab, dass ein Ruck durch die gesamte Branche geht. Eine Art Goldgräber-Stimmung, zwar noch nicht so heiß wie beim Boom des Internets Mitte/Ende der 90er, aber auf dem besten Wege dahin.

Was mich zu folgendem führt:
  1. Viele Softwarefirmen werden in der iPhone-Plattform eine Chance wittern oder werden auch den Anschluß nicht verpassen wollen. Und das betrifft auch die riesige Mac-fremde Entwicklergemeinde.
  2. Für das iPhone, diese "neue heiße Plattform", kann man Anwendungen mit einachen Tools und überzeugenden APIs entwickeln, aber nur mit einem Mac.
  3. Die Softwareentwicklung für das iPhone, die Haptik der Entwicklungsumgebung entsprechen der Umgebung für die Entwicklung von Mac-Software.
  4. Die internen Mechanismen des Systems, viele APIs, sind sehr ähnlich zu denen des Macs, auf beiden läuft OS X.

Also, wenn Software-Unternehmen schon eine iPhone Devision gründen, Programmierer schulen und unterhalten, warum diese nicht auch für die Entwicklung von Mac-Software einsetzen. Auch der Mac-Markt wächst ja in letzter Zeit signifikant, im Gegensatz zum Branchendurchschnitt.
Ist es da nicht sehr wahrscheinlich, dass die gestrige Vorstellung des iPhone SDK sich auch sehr sehr positiv auf das Wachstum der Mac-Entwicklergemeinde auswirkt?
 
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MrNase

Champagner Reinette
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Ich könnte mir eher vorstellen, dass es genau andersherum funktionieren wird. Der momentane Trend hin zum Apple wird die Entwicklung der Anwendungen fürs iPhone forcieren. Es gibt eine Menge guter Anwendungen für den Mac, eine Portierung (*) auf das iPhone wäre da nur eine weiterer Schritt der ab sofort möglich ist.
*) Mit Portierung meine ich aber eher hier die eigentliche Anwendung soweit zu ergänzen, dass sie auch mobil genutzt werden kann.

Fraglich ist nur ob Anwendungen für das iPhone auch den Weg auf den heimischen Mac schaffen. Viele Dinge dürften eher auf den mobilen Nutzer angepasst sein und für den stationären Gebrauch wenig sinnvoll sein.

Nehmen wir mal eine Datenbank mit Arzneimitteln (wie gestern bei der Vorstellung gezeigt).
Wenn es für den Mac eine Datenbank mit Medikamenten gibt wäre der nächste Schritt eine portable Version die den mobilen Zugriff auf diese Datenbank erlaubt. Andersherum wäre es ungleich schwerer, ich sehe das iPhone da eher als 'Ergänzung' denn als eigenständige Anwendung. :)

Wenn ich mir Vorstelle, dass ich meinen Mac dazu benütze eine Datenbank anzulegen mit Ersatzteilen für Fahrzeuge die in der Werkstatt lagern. Zur Verwaltung würde ich dann doch gerne den heimischen Mac nutzen (weil die Eingabe komfortabler ist). Dann würde ich aber auf Basis dieser Datenbank (und der Anwendung die diese Datenbank verwaltet) eine Anwendung für das iPhone schreiben das diese Datenbank ebenfalls aber in anderer Art und Weise nutzt. :)
 

jensche

Korbinians Apfel
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Mr. Nase... du verwechselst da 2 völlig unterschiedliche Themen. Dieses Beispiel mit den Medis war nur um zu Demonstrieren das es viele Unternehmen gibt die das iPhone benutzen, sprich man denen die Features die sie brauchen einbauen soll... Sicherheit usw...

Diese neue Software geschicht ist ein völlig neues Konzept... und das ist revolutionär. Ich zitiere Gerne Syncron zum thema "Nokia hat Angst vor Apple"

Das iPhone hat jetzt schon einen gewaltigen Einfluss auf die Branche und das obwohl die Verkaufszahlen zumindestens in Europa nicht dem entsprechen, was sich so manch Börsianer erhofft hat. Vergleiche werden mit iPhone gezogen, wo gar keine Vergleiche notwendig sind. Eigentlich könnte Nokia sich auch zurücklehnen und den kurzen iPhone-Hype vor sich vorüberziehen lassen. Nokia baut gute Handys und das für jedermann und jedem Geschmack. Ob klein oder groß, ob für den Teenie oder dem Herrn mit Krawatte, das Sortiment bei Nokia ist groß. Apple hat nichts von alldem zu bieten.

Und doch ist die Angst von Nokia & Co. mehr als berechtigt.

Es geht hier nicht um die Verkäufe der ersten Generation iPhone, es geht hier nicht um die gefühlte neue Art der Bedienung mit Touchscreen, auch geht es nicht um die Marke an sich, sondern um etwas das bisweilen Handyhersteller und Microsoft versäumt haben. Apple hat mit dem iPhone eine recht gute Chance eine Brücke zwischen den Computer und Handy zuschlagen. Mit iTunes kann Apple ein Unterhaltungsangebot bieten, welches vorher gar nicht existierte. Und das war's noch nicht. Wenn Apple nicht alles in letzter Sekunde versaut, kann das iPhone zu einer neuen, modernen Plattform für mobile Applikationen werden. Nokia hat hier mit dem Symbian OS zwar "noch" im Details einige Funktionen Apple voraus, aber lange wird dieser Zustand nicht halten. Ist das iPhone SDK nicht absoluter Schrott, dann werden sich schnell vielerlei Applikationen auf dem iPhone finden. Nokia könnte hier nicht mehr aufholen, nicht mit dem Symbian OS. Sie müssten dann zu Windows Mobile wechseln oder , und da wird es interessant, Googles Android einsetzen.

Auch wenn die erste, zweite, dritte und vielleicht auch die vierte Generation iPhone nicht die Massen erreichen wird, könnte dies sich aber sehr schnell ändern, wenn einige Mechanismen eintreten, die z.B. auch mit den gesteigerten Mac-Verkäufen, der Präsenz des iTunes Store, dem Ausbau der Marke Apple oder einem Patzer in Sachen Windows Mobile zu tun haben könnten. Nokia & Co. Schicksal wird davon abhängen wie das Handy der Zukunft mit dem Computer in Verbindung tritt. Das Handys jetzt einen Wandel zu der eierlegenden Wollmilchsau machen, wird sich sicherlich kaum mehr aufhalten lassen. Und das iPhone könnte unter Umständen im Kontext des iTunes Store und einem reichhaltigen Angebot an Applikation zu eben jener Wollmilchsau werden.

Tja, und die Ironie in der Geschichte: Nokia kann rein gar nichts machen, denn meiner Meinung müssen "andere" es richten. Um die zukünftige Handy-Branche vor dem Design-, Content- und Maßstabsdiktat seitens Apples (bzw. seitens der Medien) zu "retten", müssen die Apple Konkurrenten in den Feldern Online-Content und "mobilen" Betriebssysteme gestärkt werden. Es muss eine brauchbare Alternative zum iTunes Store her, ein Äquivalent das ebenso mächtig und ein reichhaltiges Angebot bietet, ohne kompliziert und undurchsichtig zu sein. Und da springen eben Amazon, Google, und Microsoft ein. Sie müssen Apple den Weg zur Marktdominanz verbauen.

Wenn sie DAS verpennen, dann dürfen sie sich nicht wundern wenn wir in sechs Jahren Autos sehen werden, in dem sich das iPhone perfekt als Musikanlage, Navigationsgerät, Internet-Radio, mobile Schnittstelle im Einkauf von Content, als Task-Timer für den Mac/PC daheim integriert ist. Und wenn dann wie beim iPod, dass iPhone zum Synonym für das moderne Handy wird, dann ist alles zu spät.

Meiner Meinung ist das iPhone das Handy der Zukunft. Das Handy wie es jetzt ist, wird wahrscheinlich bald in dieser Form tot sein. Und auch wenn wir es nicht brauchen, werden die mobilen Geräte der Zukunft mehr und mehr PDA-Funktionen und Funktionen anderen alltäglicher Elektronik-Kleinkrams übernehmen. Das alles würden wir zwar nicht brauchen, aber die Entwicklung des Handymarktes in der Vergangenheit zeigte ganz deutlich dass das Handy immer mehr an Funktionen, wie auch Bedeutung gewinnt. Warum sollte diese Entwicklung in Zukunft aufhören? Eben! Deshalb entwickelt sich auch die restlichen Handys in Richtung Smartphone. Hier könnten Nokia & Co. übrigens eine Trend aufhalten. Sie müssten lediglich eine Kampagne gegen diese Entwicklung fahren, doch das tun sie nicht, weil sie glaubten (und immer noch glauben) in diesen Punkt die Nase vorn gehabt zu haben. Doch sie haben alle NICHTS in der Hand, wenn es darum geht Content, Applikationen und Dienst sinnvoll zu verknüpfen. (zumindestens im Bereich des privaten Haushalt, im Bereich Business sieht es anders aus und da wird wohl eher ein andere Trend sich abzeichnen)

So leid es mir tut Nokia, sie müssen erstmal "zusehen" und währenddessen versuche das Design und Bedienung des iPhones zu schlagen. Den Rest müssen andere Unternehmen nun richtig machen.

Nur meine Meinung, aber ich empfinde das Thema ganz spannend. Und auch wenn ich aktuell die Tarife für das iPhone und die ganzen Einschränkung als grausam empfinde, spüre ich doch eine deutliche Brise Zukunft vom iPhone ausgehen.


Ich denke das sieht der Spiegel genau auch so...

Silicon-Valley-Geldgeber Kleiner Perkins, einer der ersten Finanziers von Netscape, Amazon und Google, legt einen iPhone-Fonds (den sogenannten " iFund") auf. Volumen: 100 Millionen Dollar. Das Geld kann in Unternehmen angelegt werden, die Software für das iPhone schreiben. Diese Summe dürfte die Entwicklungsarbeit fürs iPhone befeuern. Branchenblog Techcrunch sieht nach dieser Ankündigung das iPhone schon als "de-Facto-Plattform für mobile Web-Anwendungen.
 

Jadawin

Empire
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Fraglich ist nur ob Anwendungen für das iPhone auch den Weg auf den heimischen Mac schaffen. Viele Dinge dürften eher auf den mobilen Nutzer angepasst sein und für den stationären Gebrauch wenig sinnvoll sein.

Stimmt, aber so meinte ich es auch nicht. Es geht mir nicht darum, ob iPhone Programme auf den Mac wandern und vice versa, sondern darum, ob Entwickler, die vielleicht ursprünglich aus der Windows-Welt kommen und nun auf den iPhone-Zug aufspringen, nicht auch gleich - unabhängig von ihrer iPhone Software - Applikationen für den Mac entwickeln, wo sie sich eh in die grundlegende Thematik (OS X APIs, Cocoa, Xcode, OpenGL etc.) einarbeiten müssen.
 

crownhead

Goldparmäne
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erscheint mir eig. als recht logisch, was Jadwin uns da VERSUCHT zu vermitteln ;). Nein. Es ist doch besser (evtl. für den Ruf unter MacUsern; Finanziell - wegen größeren einnahmen) für entwickler, die nun auch Apps für das iPhone schreiben, auch für den heimischen Mac Programme schreiben. Da sie sich ja sowieso an OS X gewöhnen müssen, könnte das, meines erachtens nach, durchaus der Fall sein.

Die Idee ist gut, muss man nur, wenn es umgesetz wird, hoffen, das es nicht iwann soviele Apps gibt, die kein Mench braucht, wie es so häufig unter Windows der Fall ist.
 

Booth

Welscher Taubenapfel
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Es gibt einen wesentlichen Punkt, wo Apple noch einen echten Widerstand mit dem iPhone hat: Provider-Zwang (wobei auch der hohe Anschaffungspreis einen echten Widerstand bedeutet).
Zusätzlich gibt es einen wesentlichen Punkt, wo Apple noch einen echten Widerstand mit dem OS X hat: Hardware-Zwang (und auch hier ist der nicht geringe Anschaffungspreis der Hardware ein echter Widerstand)

Diese beiden Punkte heben die ansonsten wirklich hervorragenden Produkte und Konzepte zu einem erheblichen Teil wieder auf, und machen aus beiden Produktbereichen bzw Geschäftskonzepten nunmal eher Nischen-Produkte. Sicherlich sehr große Nischen mit großem Potential... aber Marktführer wird man so nur schwer.

Der iPod ist an nichts gebunden - nur an iTunes - und das gibts umsonst. Das ist der Grund, wieso es für das iPod-Konzept keine "Grenzen" gibt. Es gibt keinen Zwangsheirat mir einem anderen System, welches Geld kostet.

iPhone und Macs bzw das OS X sind da mit bestimmten Voraussetzungen verbundelt, die eben Kosten bedeuten.

Wenn Apple von dem festen Providerzwang abgeht, oder dem Provider zumindest extreme Freiheiten in dem Dienstangebot lässt... dann könnte das iPhone evtl auch noch erheblich stärker den Markt aufmischen. Aber das wird schwierig in Märkten, wo große Kundenbereiche subventionierte Handies für 1 Euro und Verträge für 10 Euro abschliessen oder gar Billig-Handies für 30 Euro ohne Vertrag kaufen und dann mit PrePaid-Karten leben. Man darf die Kosten einfach nicht aus den Augen verlieren. Sowohl ein Großteil der Consumer als auch nahezu alle Industriebereiche schauen sehr genau auf die Kosten - müssen es.

Software-Firmen werden sich also höchstwahrscheinlich überlegen, was für einen Markt sie hier haben. Zur Zeit ist es ein Nischen-Markt mit ca. 5-6 Mio Usern... das ist im Handy-Markt nun wirklich nicht viel. Zudem benötigt man spezielle Hardware zur Entwicklung - nämlich einen Mac. Eine weitere Investition, neben der Einarbeitung in neue SDK-Tools, für Firmen, die bislang nichts mit Macs zu tun hatten.

Die Software-Firmen, die ganz sicher eine Chance wittern, sind entweder eh schon (eher kleine) Firmen, die sich auf mobile Devices eingeschossen haben sowie Firmen, die eh bereits im Mac-Umfeld arbeiten. Das sind sicher nicht wenige... aber so manch "große" Software-Firmen wird sicher erstmal abwarten, ob der Markt auch wirklich explodiert. Denn es gab schon genug Blasen, wo viele Leute einem wirklich tollen und überzeugenden Produkt eine große Zukunft vorausgesagt haben, welches aber dennoch auf Dauer eine Nische blieb.

gruß
Booth
 

crownhead

Goldparmäne
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also bei OSX finde ich es besser, das es an die Hardware gebunden ist. Ein Mac ist ebend was spezielles, was meiner meinung nach nicht auf einen windows rechner gehört. das ist meine meinung.
 

Booth

Welscher Taubenapfel
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also bei OSX finde ich es besser, das es an die Hardware gebunden ist. Ein Mac ist ebend was spezielles, was meiner meinung nach nicht auf einen windows rechner gehört. das ist meine meinung.

In dieser Diskussion geht es um die Ausrichtung von Software-Firmen - das sind Industrieunternehmen, die bei einem neuen Produkt nunmal eine Marktbetrachtung vornehmen, um zu überlegen, ob eine Investition lohnt. Das gehts nicht um "besser finden", sondern um eine Analyse ob eine Produktentwicklung möglich erscheint, die am Ende Profit bringt. Und je kleiner der Markt, desto schwieriger ist es nunmal.


gruß
Booth
 

PatricsBruder

Boskop
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Es gibt einen wesentlichen Punkt, wo Apple noch einen echten Widerstand mit dem iPhone hat: Provider-Zwang (wobei auch der hohe Anschaffungspreis einen echten Widerstand bedeutet).
Zusätzlich gibt es einen wesentlichen Punkt, wo Apple noch einen echten Widerstand mit dem OS X hat: Hardware-Zwang (und auch hier ist der nicht geringe Anschaffungspreis der Hardware ein echter Widerstand)

gruß
Booth
JA, ich finde, es ist unwahrscheinlich aber nicht ausgeschlossen, ein iPhone (gleich welcher Art) auch abgespeckt oder als PrePaid anzubieten (seitens Apple).
Das MBA soll ja nicht jeder kaufen, daher ist das ja so teuer.
Aber mit Jamba und Co kann mann gut Geld scheffeln ;)