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Feature Bamboo Stylus Fineline: iPad-Stift von Wacom im Test

Martin Wendel

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Konkurrenz-Tablets wie das Surface Pro 3 oder das Galaxy Note 10.1 haben gegenüber dem iPad einen entschiedenen Vorteil – Stylus-Support. Grafiker können mit dem beigelegten Eingabestift etwa Skizzen und Zeichnungen erstellen, Studenten können ihren PDF-Dateien direkt digitale Notizen hinzufügen. Das soll sich jedoch bald ändern. Apple will angeblich noch in diesem Jahr ein iPad Pro mit Stylus-Support auf den Markt bringen. Doch was taugen Eingabestifte, die bereits jetzt für das iPad erhältlich sind? Wir haben uns den Bamboo Stylus Fineline von Wacom angesehen – ein Stylus, der mit seiner dünnen Spitze besonders präzise Eingaben ermöglichen soll.[prbreak][/prbreak]

[h2]Stiftspitze ist nur 1,9 Millimeter dünn[/h2]
Für das iPad und seinen kapazitiven Touch-Screen sind bereits zahlreiche Eingabestifte für wenige Euro erhältlich. Sie simulieren mit ihren relativ großen und – nennen wir sie – wabbeligen Gummispitzen Touch-Eingaben mit dem Finger – und ermöglichen damit alles andere als präzise Eingaben. Der Bamboo Stylus Fineline ist anders. Der Eingabestift besitze eine feste Kunststoffspitze, die lediglich 1,9 Millimeter dünn ist. Damit entsteht schonmal ein weitaus klassischeres Schreibgefühl, obwohl das Schreiben auf einem Bildschirm natürlich etwas Eingewöhnung erfordert und nie mit dem Schreibgefühl auf Papier gleichziehen kann. Der Schaft des Stylus dürfte aus Aluminium sein, der Stift liegt trotz seines im Vergleich zu normalen Kugelschreibern höheren Gewichtes sehr gut in der Hand.

bamboo-3.jpg

[h2]15 Zeichen- und Notizen-Apps unterstützen den Stift[/h2]
Der Bamboo Stylus Fineline unterscheidet sich aber auch sonst von den passiven Gummi-Eingabestiften. Der Stylus kann zwar auch ohne weiteres am iPad verwendet werden, seine vollen Funktionen entfaltet er jedoch erst dann, wenn er per Bluetooth mit einer App gekoppelt wird. Wacom nennt auf seiner Webseite insgesamt 15 Programme, die mit dem Bamboo Stylus Fineline zusammenarbeiten. Neben der Bamboo-eigenen App Paper befinden sich darunter verschiedene Adobe-Programme, Pixelmator, GoodNotes 4 oder Noteshelf. Je nach Programm werden verschiedene Funktionen des Bamboo Stylus Fineline unterstützt – Handballen-Erkennung, Druck-Empfindlichkeit und Unterstützung des Shortcut-Buttons am Stylus.

[h2]Präziser Stylus für Rechtshänder[/h2]
Zudem arbeitet der Bamboo Fineline Stylus in den unterstützten Apps präziser als in Programmen wie z.B. OneNote. Die Ergebnisse bei unserem Test waren jedoch nicht vollkommen eindeutig. Es stellte sich heraus, dass sich der Stift als Rechtshänder weitaus besser bedienen lässt. Der Stylus arbeitete sehr präzise, die Linien tauchten direkt unter der Stiftspitze auf. Trotz entsprechender Einstellungen wollte der Bamboo Stylus Fineline bei mir als Linkshänder aber nicht recht funktionieren: Die Genauigkeit variierte, teilweise hatte man beim Ziehen von Linien mehrere Millimeter Versatz. Auch die Handballen-Erkennung schien weitaus schlechter zu funktionieren, als für Rechtshänder.

bamboo-2.jpg

[h2]Handballen-Erkennung[/h2]
Die meisten der von Wacom genannten Programme unterstützen die Handballen-Erkennung. In den Einstellungen der App wird dabei definiert, wie der Stift beim Schreiben gehalten wird, anschließend soll die App Falsch-Eingaben durch den aufgelegten Handballen ignorieren. Während das bei Rechtshändern recht zuverlässig funktionierte und nur zu wenigen Fehlern führte, musste ich mir als Linkshänder eine etwas ungewöhnliche Stifthaltung angewöhnen – den Stylus sehr steil halten und nur das Handgelenk auf dem Bildschirm ablegen. Ansonsten verschwanden geschriebene Wörter plötzlich wieder, da sie – fälschlicherweise – als Falscheingabe erkannt wurden.

[h2]Anpassbarer Hardware-Button[/h2]
Der Bamboo Stylus Fineline verfügt außerdem über einen Hardware-Button, der sich beim Verwenden des Stiftes angenehm mit dem Daumen drücken lässt. Der Knopf wird zum Koppeln des Stylus mit Apps verwendet (ja, gekoppelt wird direkt in den einzelnen Apps, nicht im Bluetooth-Menü von iOS), außerdem kann der Button in manchen Programmen mit Funktionen belegt werden. In einer Notiz-App kann man etwa die letzte Eingabe rückgängig machen oder in Zeichen-Apps die Radiergummi-Funktion aufrufen. Der Akku des Bamboo Stylus Fineline hält laut Herstellerangaben bis zu 26 Stunden, das scheint nach unseren Tests auch eine recht zuverlässige Angabe zu sein. Aufgeladen wird der Stylus über einen Micro-USB-Anschluss, der sich hinter einer Kunststoffkappe am oberen Ende des Stiftes versteckt. Batterien sind keine notwendig – gut gelöst.

bamboo-4.jpg

[h2]Fazit: Guter iPad-Stylus… für Rechtshänder[/h2]
Bisher war ich der Meinung, dass ein iPad aufgrund der fehlenden Stylus-Unterstützung im Uni-Alltag oder ähnlichen Situation eher ungeeignet ist. Einer PDF-Datei schnell Notizen hinzuzufügen schien auf Surface Pro 3 oder Galaxy Note 10.1 weitaus komfortabler. Diese Meinung hat sich mit dem Bamboo Stylus Fineline ein wenig geändert. Die sehr dünne Spitze erlaubt ein weitaus besseres Schreibgefühl als bei den normalen, passiven Eingabestiften, gleichzeitig arbeitet der Stift aber auch recht präzise. Optimierungen sollten jedoch noch bei der Handballen-Erkennung und vor allem bei der Bedienung des Stylus durch Linkshänder vorgenommen werden. Außerdem wäre eine breitere Unterstützung von Third-Party-Programmen wünschenswert. Derzeit arbeiten nur 15 Zeichen- und Notizen-Apps mit dem Bamboo Stylus Fineline zusammen.

Das deutlich bessere Handling im Vergleich zu den wabbeligen Gummi-Stiften hat aber auch seinen Preis. Der Bamboo Stylus Fineline hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 59,90 Euro. Bei Dritthändlern wie Amazon ist der Stylus jedoch bereits deutlich billiger zu haben und kostet ab 39,99 Euro. Für Personen, die Notizen und Skizzen auf ihrem iPad anfertigen möchten, scheint der Stylus durchaus geeignet. Längere Texte lassen sich mit Stift und Papier aber deutlich besser schreiben. Demnächst schauen wir uns ein Konkurrenzprodukt an, das mit ähnlichen Funktionen wirbt – der Jot Script von Adonit. Bald mehr dazu auf Apfeltalk.

bamboo-1.jpg
Hinweis: Das Testexemplar des Bamboo Stylus Fineline wurde Apfeltalk freundlicherweise von Wacom zur Verfügung gestellt. Mit dem Kauf oder Download über Links in diesem Artikel unterstützt Du Apfeltalk mit einem kleinen Teil des unveränderten Kaufpreises. Um mehr über die Refinanzierung von Apfeltalk zu erfahren, klicke bitte hier.
 

ullistein

Sonnenwirtsapfel
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Jo, das Linkshänderproblem kenne ich leider auch. Da bietet auch keine App einen entscheidenden Vorteil.

Deshalb hoffe ich, dass sich die Gerüchte mit dem iPad plus bewahrheiten.
 

Keef

Gestreifter Böhmischer Borsdorfer
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Hallo Martin,
auf welchem iPad hast Du denn geschrieben?
iPad mini 3 und iPad Air 2 bieten nach Hinweisen auf der Seite von Wacom noch keine optimale Unterstützung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Jovis

Riesenboiken
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na dann warte ich mal auf den ersten "unter Steve..."-Spruch, wenn das erwartete iPad pro einen Stylus hat.
 

Svandolf

Normande
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Konnte ich auf der letzten IFA testen. Wirklich ein Traum diese Stifte. Bamboo ist super, sollten die Grafiker, Zeichner und Kreativen ihre wahre Freude mit haben ;)
 

sternenstaub

Echter Boikenapfel
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Freut mich, das die Stifte fürs iPad immer besser werden. Diese komischen Wackelstaubsaugerkonstruktionen an der Spitze sehen nicht nur sch* aus, sondern behindern imho sehr beim grafischen Arbeiten. Das dieser Stylus tatsächlich die Linie direkt UNTER der Spitze setzt hatte ich aber anders gelesen - auch hier, hüstel.

Ich denke Wacom bringt da ne Menge Erfahrung mit und mit jeder Generation Stylus und iPad wirds besser. Ohne Steve muss Apple ja seinen glühendsten Kritiker zum Thema Finger vs. Stylus nicht mehr gerecht werden. Ich werde mir den Bamboo Fineline gerne ansehen.
 
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togi2k1

deaktivierter Benutzer
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34
Hallo Martin,
auf welchem iPad hast Du denn geschrieben?
iPad mini 3 und iPad Air 2 bieten nach Hinweisen auf der Seite von Wacom noch keine optimale Unterstützung.
Ich benutze den Stift mit einem iPad mini 1, da funktioniert er super.

Ich kann den Stift gerade in Verbindung mit der App Noteshelf absolut empfehlen.
 

johnnybpunkt

Strauwalds neue Goldparmäne
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Ich finde den Zubehör-Markt ja ganz schön, aber sowas muss von Apple per API ermöglicht werden... Erst dann werden das auch mehr verschiedene Apps unterstützen. Natürlich wäre Apple dann natürlich verantwortlich für "schlechte Linkshänder-Unterstützung", müsste Geld ausgeben für Support, und das will natürlich niemand ;)
 

Houseknecht

Lambertine
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Ich hab das Thema Stylus am iPad bereits aufgegeben, bin auch Linkshänder und bisher nichts Gutes gefunden. Lediglich zum Markieren von Texten in ePubs verwende ich einen 5€-Stift. Notizen werden nur noch per Tastatur gemacht.

Aber gut, Meckern auf hohem Niveau, das iPad ist trotzdem für mich alternativlos ;)
 

Paganethos

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Kann mal jemand der hier Anwesenden etwas posten, das er mit dem Stift fabriziert hat? Ich wäre vor allem daran interessiert, wie gut man damit skizzieren kann. Also der Vergleich zur guten alten Bleistifskizze.
 

ottomane

Golden Noble
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Ich hatte mich auch nach einem Stift fürs iPad air 2 umgesehen. Gegen den Fineliner hatte ich mich aufgrund der eher mäßigen Amazon-Rezensionen entschieden. Und irgendwo gab es vergleichende Videos verschiedener Stifte, in denen er auch nur mittemäßig wegkam. Ganz gut sein soll der Adonit Jot Pro - wobei ich das Geklacker der Spitze ich einigen Situationen nicht gebrauchen kann.

Letztlich habe ich mir aber erst einmal einen Maglus Applydea gekauft. Den Härtetest muss er noch bestehen, aber bisher bin ich total erstaunt, wie gut der simple Gumminöppelstift funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Arcane

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Danke für das Review! Stift gerade eben bestellt!
 

Dany250

Bismarckapfel
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Ich bin im Besitz eines iPad Air 2 und habe erst vor kurzem nach einem passenden "Bluetooth" Stift gesucht.
Leider hat Apple irgendwas an der Displaytechnologie der neuen iPad Generationen verändert, weshalb momentan leider kein einziger Stift offiziell unterstützt wird. Ich wollte es dennoch wissen und habe - zu meinem bereits im Einsatz befindlichen Adonit Jot Pro - die beiden Adonit Flaggschiffe Jot Touch und Jot Skript getestet. Leider mit mäßigem Erfolg für meine Einsatzzwecke.

Ich benutze hauptsächlich die App GoodNotes für meine Notizen, dementsprechend ist für mich primär eine saubere Darstellung meiner Handschrift wichtig. Man muss sagen, dass beide Stifte wirklich gut funktionieren um Dinge zu markieren oder auch um Skizzen zu erstellen. Vorteil eines Bluetooth Stifts ist einfach der, dass der Handballen wirklich überall aufgesetzt werden kann ohne das Fehleingaben entstehen und das funktioniert wirklich gut. Leider ist jedoch die Sauberkeit der Handschrift nicht natürlich genug, man erkennt sehr den Unterschied zur eigentlichen Handschrift, es wirkt eher wie Gekritzel. Der Jot Skript macht beim Schreiben einen minimal besseren Eindruck als der Jot Touch, allerdings im Vergleich zum "einfachen" Jot Pro ein sehr großer Unterschied, der für mich so gewaltig war, dass ich beide wieder zurückgegeben habe.

Da die Informationen im Internet eigentlich überall im Netz die gleichen sind, geh ich sehr stark davon aus, dass es auch der Bamboo Stift nicht besser schafft das iPad Air 2 zu unterstützen. Ich bin noch immer der Hoffnung, dass es noch ein Hersteller schafft, allerdings ist die Hoffnung nicht mehr sehr groß, denn wenn man bedenkt wie lange es das iPad Air 2 schon gibt und wie sehr die Hersteller an Updates arbeiten, ist es schon ungewöhnlich, dass noch immer keine bessere Lösung entstanden ist. Ich vermute es liegt an der Hardware die geändert werden müsste und das geht eben nicht ohne neue Hardware, aber das ist meine persönliche Meinung. Da ich sehr froh wäre einen solchen funktionierenden Stift zu besitzen, werde ich aber weiter lesen und auch weiter probieren, denn irgendwann wird es was passendes geben, ist ja schließlich ein iPad, also ein Gerät das tatsächlich mehrere Jahre funktioniert und passendes Zubehör mehrere Jahre von den Herstellern verkauft werden kann.
 

Mac 2.2

Schweizer Orangenapfel
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10.06.10
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Sie simulieren mit ihren relativ großen und – nennen wir sie – wabbeligen Gummispitzen Touch-Eingaben mit dem Finger – und ermöglichen damit alles andere als präzise Eingaben.

Naja bisher hatte Wacom auch nur diese unbrauchbaren Stifte im Sortiment ;)
Da ist Adonit schon länger dabei. Ich habe seit paar Jahren den Adonit Jot Pro in Kombination mit NotesPlus im produktiven Einsatz (an der Uni). Und kann sagen - bis auf vlt. andere Stifte von Adonit - gibt es keinen genaueren Stift für Tabletts.
Den vollen Funktionsumfang kann ich auch ohne spezielle App nutzen.
 

leerzeichen

Salvatico di Campascio
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23.11.12
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430
Ich selbst nutze seit zwei Jahren den Bamboo Solo (Runde, große Gummispitze) in Kombination mit einem iPad mini und GoodNotes.

Klar ist, dass man auf "blankem Papier" nicht fein genug schreiben kann - GoodNotes hat aber eine perfekt funktionierende Zoom-Funktion mit der ich genau so schnell und deutlich wie auf Papier schreiben kann, auch mit der Gummispitze. Der Stift kostet um die 10€ und reicht zum bloßen Notizen machen für mich vollkommen aus.

Klar, Grafiker haben da noch mal ganz andere Anforderungen.
 

cHincHilla

Empire
Registriert
11.11.07
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86
Bin recht gespannt ob die neue Technik der Taptic Technik der Trackpads auf iPads und/oder iPhones übertragen wird. Falls ja entstehen dadurch komplett neue Möglichkeiten für Stifte.
Man wird sehen was der Sommer bringt :)
 

ottomane

Golden Noble
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24.08.12
Beiträge
16.389
Bin recht gespannt ob die neue Technik der Taptic Technik der Trackpads auf iPads und/oder iPhones übertragen wird. Falls ja entstehen dadurch komplett neue Möglichkeiten für Stifte.
Man wird sehen was der Sommer bringt :)

Das wird so leicht nicht gehen. Die Fläche ist viel zu groß. Zudem müsste der Rand anders gemacht werden, da man derzeit ja draufdrückt, wenn man es festhält.