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Ausprobiert: Sennheiser Handmic Digital

Michael Reimann

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Ausprobiert: Sennheiser Handmic Digital
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Vor einiger Zeit haben wir euch das Clip Mic Digital von Sennheiser vorgestellt. Jetzt legt der Hersteller nach und bietet - wieder in Zusammenarbeit mit Apogee - ein Handmikrofon für den Lightning-Anschluss und für den Einsatz am Mac an. Wir haben das Handmic Digital am iPhone und am iPad pro ausprobiert.

Wer gerne seine eigene Podcast-Show auf dem iPhone oder iPad produzieren will, oder wer beruflich Interviews und Straßenumfragen machen muss, kommt um ein gutes Handmikrofon nicht herum. Unbestritten ist der deutsche Hersteller Sennheiser einer der führenden Anbieter für Mikrofone. Je nach Aufnahmesituation hat man dort das passende Mikrofon.

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Das Mikrofon liegt gut und sicher in der Hand.[/caption]

Reporter und Podcaster legen - neben dem guten Klang - auch besonderen Wert auf die unkomplizierte Benutzung und Bedienung des Equipments. Das Handmic Digital kann aus unserer Sicht in beiden Disziplinen punkten. Sennheiser denkt auch noch einen Schritt weiter und liefert zum Mikrofon einen stabilen Metallständer und eine Halterung mit. So kann das Mikrofon wackel- und geräuschfrei auf den Tisch gestellt werden.

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Je nach verwendetem Kabel kann an das Mikrofon am Mac oder iDevice nutzen.[/caption]

Im weiteren Lieferumfang befinden sich neben der Kurzanleitung auch zwei Anschlusskabel. Das Mikrofon selber hat an seiner Unterseite einen Micro-USB-Anschluss und die beiden mit einer speziellen Zugentlastung versehenen Kabel enden entweder auf Lightning-Anschluss oder auf USB-A zum Anschluss an einen Mac oder PC.

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Der kleine aber sehr stabile Tischständer wird mitgeliefert.[/caption]

Was nützt das beste Mikrofon, wenn man keine Software zum Aufnehmen hat. Sennheiser arbeitet auch auf dieser Ebene mit Apogee zusammen. Aus dem App Store kann man zwei kostenlose Recording-Programme laden. Beide sind zunächst in ihren Funktionen beschränkt. Durch das Anstecken des Mikrofons (gilt auch für andere Mikrofone von Apogee oder Sennheiser) wird die App freigeschalten und fast Alle Funktionen stehen uneingeschränkt zur Verfügung.

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Durch Anschluss des Sennheiser Mikrofons wird die App zur Vollversion.[/caption]
Pros und Cons


Die hochwertige Verarbeitung und der gute Klang machen das Handmic Digital zu einem guten alltagstauglichen Mikrofon für fast alle Situationen an denen Sprache oder Gesang aufgenommen werden muss. Gerade Reporter werden sich über die einfache Handhabung und den Klang freuen. Podcaster profitieren von der Ausstattung. Es muss fast nichts mehr angeschafft werden.

Auf der Negativen Seite steht zu allererst der fehlende Kopfhöreranschluss am Mikrofon selber. Neuere iDevices verzichten ja bekanntermaßen auf die praktische 3,5mm Buchse. Steckt man also das Mikrofon an ein iPhone ab Version 7, steht kein Kopfhörer-Anschluss zum gleichzeitigen Abhören mehr zur Verfügung. Ein Bluetooth-Kopfhörer kann hier zwar helfen, aber die Latenz ist so groß, dass selbst geübte Profis beim Sprechen ins Stocken geraten. Diesen Umstand kann man natürlich nicht Sennheiser anlasten.

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Ist das Mikrofon am iPhone (ab 7) angeschlossen, gibt's keinen Kopfhörer mehr.[/caption]

Ein weiterer kleiner Bug steckt in der Aufnahme-Software von Apogee. Der Export in die Dropbox ist leider seit dem 28.9.17 nicht mehr korrekt möglich, weil der Cloud-Dienst - wie bereits lange vorher angekündigt - seine Sicherheitseinstellungen geändert hat. Apogee hat es aber bisher versäumt, die App anzupassen. Daher ist ein Export in die Dropbox nur über einen kleinen Umweg möglich. Diesen haben wir bereits im Artikel zum Clip Mic Digital beschrieben.

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Apogee muss - wie viele andere auch - seine App für die Nutzung der Dropbox neu anpassen.[/caption]
Fazit


Kurz gesagt: Sennheiser liefert eine erwartbare gute Qualität mit gutem Zubehör ab. Out of the Box kann man mit dem Podcasten auf dem iPhone oder iPad beginnen. Apogee muss bei seiner Software nachlegen und den Export fixen. Alle Reporter wären glücklich, wenn Sennheiser das ins Mikrofon einbauen würde, was Apple aus den iPhones ausgebaut hat: Den Kopfhöreranschluss. Dann wäre es das perfekte Gerät. Wir haben jedenfalls hiermit einen Verbesserungsvorschlag abgegeben.

Zwei Testaufnahmen haben wir auch gemacht. Wir haben sie als Wave aufgenommen und anschließend nach mp3 mit 128 Kbit/s konvertiert.

[audio mp3="[URL]https://www.apfeltalk.de/magazin/wp-content/uploads/2017/10/Scene1_2017-10-11_11.43.36_T001_In1.mp3[/URL]"][/audio]

[audio mp3="[URL]https://www.apfeltalk.de/magazin/wp-content/uploads/2017/10/ApfeltalkTest_2017-10-11_12.09.32_T004_In1.mp3[/URL]"][/audio]

Die hier angesprochene Software kann man im App-Store laden:

[appbox appstore 965930387]

[appbox appstore 591261064]

Kaufen kann man das Handmic Digital derzeit im Sennheiser-Online-Shop. Es kostet mit allem hier angesprochenen Zubehör 259 Euro.

Technische Daten laut Webseite des Herstellers:

Abmessungen: ø 48 mm, 180 mm Länge
Anschlussstecker: Apple MFi-zertifizierter Lightning-Stecker oder USB
Audio-Übertragungsbereich (Mikrofon): 40 – 16,000Hz
Max. Schalldruckpegel: @ min. Verstärkung 134 dB @ max. Verstärkung 99 dB
Kabellänge: ca 2 m
Wandlerprinzip: Dynamisch
Gewicht: ca 340 g
Richtcharakteristik: Niere
Verstärkung: 0 - 35 dB
AD-Wandlung: Apogee PureDigital A/D-Wandlung
Energieversorgung: durch iOS-Gerät oder USB
Empfindlichkeit, Übertragungsfaktor: @ min. Verstärkung –54 dBFS @ max. Verstärkung –19 dBFS
Relative Luftfeuchtigkeit Betrieb: max. 95% @40%
Latenz: OS and app dependent (typ. < 0.5 ms)
Rauschpegel: @ min. Verstärkung –96 dBFS(A) @ max. Verstärkung –74 dBFS(A)
Temperaturbereich: 0 °C bis +50 °C
Lagerung: –25 °C bis +70 °C
Wortlänge: 16 / 24 bit
Interne Signalverarbeitung: auswählbare Presets via Apogee Maestro App
Codec-Typ: multibit DeltaSigma
Samplingfrequenz: 44,1 / 48 / 88,2 / 96* kHz
Sennheiser hat uns das Mikrofon für diesen Artikel zur Verfügung gestellt.
 

HorstMett

Erdapfel
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Danke für den Bericht. Könnt ihr sagen wie nah man ans Mikro muss/ bzw. wie weit man weg stehen darf.

Kennt ihr vergleichbare Geräte?
 

Matrazäh

Welscher Taubenapfel
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Die Testaufnahmen offenbaren jedenfalls, dass für eine angenehme Aufnahme, zum Beispiel für Podcast, ein Popschutz nicht fehlen sollte.
 

Michael Reimann

Geschäftsführung
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Die Testaufnahmen offenbaren jedenfalls, dass für eine angenehme Aufnahme, zum Beispiel für Podcast, ein Popschutz nicht fehlen sollte.

Das stimmt. Entweder ein Windschutz oder ein Popschutz. Ich wollte aber das Mikrofon so verwenden, wie es ist. :D