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Ausprobiert: Netgear Orbi Voice

Jan Gruber

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Ausprobiert: Netgear Orbi Voice
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WLAN Mesh-Systeme sind der neueste Schrei in Sachen Netzwerktechnik. Nichts ist so störend wie schlechtes WLAN, schließlich bildet es das Internet-Rückgrat für viele unserer Geräte. Mit dem Orbi-System von Netgear haben wir vor geraumer Zeit ein WLAN Mesh-System getestet, mit dem Orbi Voice wollen wir diesmal ein interessantes Add-on testen.

Bei Mesh-Systemen handelt es sich um einen WLAN-Router, der weitere Knotenpunkte über einen separaten oder geteilten Rückkanal mitversorgt. In Summe lässt sich so eine deutlich größere Abdeckung erreichen. Wer mehr Reichweite benötigt, kann sein Netzwerk jederzeit mit weiteren Knotenpunkten, aka Satelliten, erweitern.

Mit dem Orbi Voice bietet Netgear einen besonders interessanten Satelliten an, er kann deutlich mehr als nur einen weiteren Mesh-Zugangspunkt zu spielen. Dafür hat der Hersteller mit Harman Kardon zusammengearbeitet und eine Box in den Lautsprecher integriert. Und was müssen Boxen dieser Tage auf jeden Fall besitzen? Richtig – einen Sprachassistenten. Zum Glück wagen die Hersteller keine (bei der Konkurrenz häufig gescheiterten) Experimente, stattdessen setzt der Orbi Voice auf Alexa von Amazon. Damit bekommen wir eine interessante Kombination aus WLAN-Lautsprecher, Sprachassistent und Mesh-Satelliten.
Design und Verarbeitung


Der Orbi Voice ist definitiv die am besten verarbeitete Orbi-Hardware, die wir testen durften. Nicht, dass die anderen Produkte schlecht verarbeitet gewesen wären, doch das Design und die Verarbeitung des Orbi Voice sind besonders gelungen. Der Satellit läuft nach oben hin leicht zu, das Gehäuse ist aufgrund des Lautsprechers mit hellem, grauen Stoff verkleidet. An der Oberseite finden wir die Touch-Steuerung und einen großen ovalen LED-Ring, der über den Status des Mesh-Punkts informiert.

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Alle Netzwerkwerk bezogene Technik finden wir an der Rückseite, namentlich zwei Ethernet-Anschlüsse, den Stromanschluss, den Power- sowie den Sync-Button.
Installation und Handhabung


Der neue Satellit dient klar zur Erweiterung eines bestehenden Systems. Das bedeutet, ihr benötigt zumindest den Orbi Router. Sobald ihr diesen aufgesetzt habt, verläuft der Rest völlig problemfrei. Ihr verbindet den neuen Mesh-Punkt mit dem Netzteil, wartet, bis er vollständig gebootet hat (dies wird mit der LED-Leiste symbolisiert) und folgt der Anleitung in der App oder dem Webinterface. Nach ungefähr drei Minuten ist der Zugangspunkt mit eurem Orbisystem verbunden.

Nach der ersten Verbindungsaufnahme müsst ihr euch nur noch in eurem Amazon Account einloggen, anschließend steht auch schon Alexa zur Verfügung. Die Box bzw. die Mikrofone können mit Hilfe der Touch-Tasten einfach gesteuert werden, die Lautstärke wird mit einer Touchleiste am oberen Ende gesteuert. Die Bedienung per Sprache funktioniert ohne Probleme.

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In Sachen Medienwiedergabe stehen leider nur all jene Dienste zur Verfügung, die auch mit Alexa bedient werden können, also in der Regel Amazon Music und Spotify. Immerhin wird die Box auch in der Spotify App als Connect Lautsprecher angezeigt. Leider verfügt die Box über keinerlei Protokolle wie AirPlay oder Google Cast, ebenso wenig können Stereo-Paare gebildet werden oder der Lautsprecher als Multiroom-Lösung genutzt werden.

Während das Orbi-System sonst auch via Webinterface konfiguriert werden kann, verweist dieses bei der Installation und Konfiguration des Orbi Voice klar auf die App. Sie steht für Android und iOS zur Verfügung.
Klang


Harman Kardon hat der knapp 1,8 kg schweren, wertigen Box zwei Lautsprecher spendiert – einen mit einem Zoll, einen mit 3,5 Zoll. Die Nennleistung liegt bei 35 Watt, ein ansehnlicher Wert, aber keine Sensation.

Die Soundqualität kann sich dennoch sehen lassen. Der Lautsprecher bietet klare Tiefen und Höhen, lediglich im mittleren Tonbereich ist er etwas wenig differenziert. Hier hilft der integrierte Equalizer, den ihr via App bedienen könnt, etwas nach. Dabei hat der Lautsprecher aber eine klare „Richtung“, wir bekommen keinen 360 Grad Sound, der Mittel- und Hochtöner strahlen klar nur nach vorne ab.
Technische Daten


  • Abmessungen: 21,8 x 16,5 x 12,5 cm
  • Gewicht: 1,5 kg

Fazit


Es kann eigentlich so einfach sein. In einer unserer Podcastfolgen brachte ich bereits die Idee auf, dass Apple ein eigenes schlaues Mesh-System bieten könnte. Dabei könnte der Apple TV die Aufgabe des Routers übernehmen und der HomePod die Aufgabe des Satelliten.

Ansatzweise folgt Netgear dieser Idee mit dem Orbi Voice und bietet damit einen ansehnlichen, wertigen Mesh-Point, der auch als Lautsprecher mit Sprachassistent genutzt werden kann. Die Leistung ist in beiden Punkten absolut in Ordnung, am Ende sind es nur kleine Punkte, die mich stören. So fehlt es an einer breiten Auswahl an Übertragungsprotokollen sowie Diensten, gerade bei dieser Hardware ist Multiroom eigentlich auch Pflicht. Nichtsdestotrotz konnte mich der Orbi Voice im Test überzeugen.

All die Technik, in einem vergleichsweise kleinen und wertigen Gehäuse, hat natürlich ihren Preis. Der Orbi Voice wird separat für 292 Euro direkt auf Amazon angeboten. Das Starter-Set mit Router kommt auf 469 Euro.
Der Orbi Voice wurde uns von Netgear für diesen Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller.


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