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Jan Gruber

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Jan Gruber
„Alles ist besser mit Bluetooth“ besagt ein Meme aus einer bekannten Comedy-Serie. Eine Philosophie, der ich mich bisher größtenteils anschließen konnte – doch gilt das auch für Kaffeebecher? Wir haben den Ember Mug 2 ausprobiert.

Um es gleich klar zu machen: Ich bin Österreicher, genau genommen Wiener. Eine Bestellung ausschließlich mit „einen Kaffee“ zu tätigen, grenzt an Frevel für mich. Es muss schon eine Melange, ein Verlängerter, ein großer Brauner oder gar mal ein Einspänner sein. Doch dieser Artikel soll sich nicht um Kaffee drehen – ein Getränk, das – ohne Übertreibung – viele meiner Artikel (und Podcasts) überhaupt erst möglich macht.

Lassen wir den Humor hinter uns, selbst wenn mich die Vorstellung des Ember Mug immer wieder zum Schmunzeln brachte. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine Kaffeetasse mit integrierter Heizplatte. So soll euer Lieblingsgetränk – egal ob Kaffee oder Tee – immer die perfekte Temperatur haben. Damit wird ein Problem gelöst, das viele von euch sicher kennen: vergessener, bereits kalter, Kaffee.

Der Ember Mug löste gleichermaßen Kopfschütteln wie Faszination aus, so wurde der Becher sogar offiziell in Apples Zubehör-Angebot in den (Online-)Stores aufgenommen. Mittlerweile wurde die zweite Version vorgestellt, die ich mir dann auch endlich näher ansehen musste.
Design und Verarbeitung


Zubehör, das bei Apple angeboten wird, muss größte Qualitätskriterien erfüllen. Wie sich das „Apple-Gefühl“ auf einen Kaffeebecher übertragen lässt? Das beginnt bereits bei der Gestaltung und der hochwertigen Verpackung. Dennoch möchte ich mich davon nicht blenden lassen.











Neben dem Becher finden wir im Lieferumfang auch die Ladeschale sowie das Netzgerät. Der Becher ist in Schwarz oder Weiß erhältlich, ebenso gibt es zwei Größen: 414 ml und 295 ml. Er ist aus Aluminium gefertigt und mit Keramik überzogen. Die Verarbeitung ist äußerst hochwertig, das Design sehr schlicht. An der Front finden wir einen kleinen Ember-Schriftzug sowie eine LED, die Information über den Ladestand gibt.

Die Ladestation ist an das Design einer klassischen Untertasse angelehnt, der Becher wird über die Kontakte an der Unterseite geladen.
Einrichtung via App


Da es sich um einen smarten Becher handelt, muss dieser natürlich auch eingerichtet werden. Hierfür ladet ihr euch die App des Herstellers aus dem App Store herunter und verbindet das Zubehör via Bluetooth. Störendes Detail: Das geht nicht, ohne einen Account anzulegen.

Das zentrale Element der App ist die Festlegung eurer Wunschtemperatur, diese kann zwischen 50 und 62,5 Grad liegen. Ihr könnt mehrere Getränkeprofile speichern, die App kann außerdem als Tee-Timer genutzt werden. Einige Profile sind bereits verfügbar, so zum Beispiel Cappuccino, Latte, Schwarzer oder Grüner Tee und Kaffee (zu dem ich mir nach der Einleitung nun jeden Kommentar erspare). Der Becher selbst merkt sich das letzte Profil und nutzt dieses weiter, so müsst ihr nicht jedes Mal euer Profil auswählen.











Über die App könnt ihr die Temperatur auch jederzeit ändern oder die Heizfunktion deaktivieren – das klappt übrigens auch über die Apple Watch, sofern ihr eine nutzt.
Handhabung


Klingt alles ganz schön kompliziert? Ist es eigentlich nicht. Die Einrichtung ist nach zwei Minuten abgeschlossen, der Becher aktiviert sich automatisch, sobald er befüllt wird und hält so euer Getränk auf Temperatur. Eine Akkuladung reicht für etwa 80 Minuten Betrieb, die Ladezeit beträgt etwa 2,5 Stunden – meiner Meinung nach ist das ein erheblicher Nachteil.













Der Ember Mug ist nach IPX7 wasserdicht, das bedeutet, er kann vollständig in Wasser eingetaucht werden. Aufgrund der Ladespulen an der Unterseite kann der Becher leider nicht in der Spülmaschine gereinigt werden, doch dank der Keramikbeschichtung kann der Becher auch so schnell gereinigt werden. Leider ist diese Keramikbeschichtung etwas anfällig gegen Metallgegenstände – wie etwa Löffel.

Für alle Apple Health Fans gibt es noch eine praktische Zusatzfunktion: Die App schreibt die Koffeinmenge in die Datenbank von Apple. Ihr habt zwei Becher im Einsatz? Dann könnt ihr die Farbe der Status-LED je nach Wunsch ändern.
Technische Daten


  • Abmessungen: 10,6 x 10,9 x 8,4 cm
  • Gewicht: 410 Gramm
  • Fassungsvermögen: 295 ml
  • Akkulaufzeit: 90 Minuten
  • Wasserdicht nach IPX7

Fazit – Ember Mug 2


Es ist ein außergewöhnliches Review, dies möchte ich auch durch mein Fazit untermauern. Es lautet in Kurzform: „Leider geil!“. Der Ember Mug 2 ist das perfekte Geschenk für Kaffeefans (die sonst schon alles haben).

Kaffee hat nahezu nie die perfekte Temperatur. Frisch aus dem Siebträger (oder wo raus auch immer) getropft, ist er lange zu heiß, nach einem kurzen Sweetspot ist er schnell zu kalt. Eine Tasse mit kleiner Heizspirale und Akku klingt nach einer simplen Idee, die am Ende doch einiges ändern kann. Belustigt von der Idee hat mich der Ember Mug 2 komplett überrascht und letztlich begeistert. So punktet das Zubehör durch formschönes Design und einfache Handhabung. Die Tasse integriert sich ohne Probleme in meine (mehrmals tägliche) Kaffeetradition, so wird selbst das Kaffeetrinken überraschend smart. Ich nutze den Becher jetzt seit etwa zwei Monaten. Nach somit etwa 100 Tassen Kaffee später möchte ich ihn nicht mehr missen.

All das ist leider nicht ganz günstig. Der kleine Mug kostet knapp 120 Euro, der größere kommt dann fast auf 150 Euro. Zusätzlich gibt es noch einen Travel Mug, der in meinem persönlichen Einsatzszenario noch sinnvoller wäre. Wir werden Ember auch hier um ein Testexemplar bitten.
Der Mug 2 wurde uns von Ember für diesen Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller.


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ullistein

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Boah, nichts ist schlimmer als Kaffee, der stundenlang auf einer Heizplatte vor sich hinbrutzelt.

So viel zum österreichischen Feinschmecker.
 

Ducatisti

Strauwalds neue Goldparmäne
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Der Preis ist 🥶 kalt.

Bei meinen 7-9 Tassen am Tag,die ich trinke,bräuchte ich dann so 3 Tassen im Wechsel
 

Lichtspuren

Empire
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Oh, gibt ja nichts, was es nicht gibt. Aber da nehm ich lieber meine Emsa Travel Mug, hält wirklich lange warm.
 

Jan Gruber

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Boah, nichts ist schlimmer als Kaffee, der stundenlang auf einer Heizplatte vor sich hinbrutzelt.

So viel zum österreichischen Feinschmecker.

So viel zum (hoffentlich) deutschen Leser ;p Stundenlang ist ja wegen der Akkulaufzeit gar nicht drinnen ☺️
Im Ernst - ich dachte mir das auch - aber bei der Dauer ists echt kein Problem. Geht vor allem darum, dass der "ne perfekte Temperatur" für ne Zeit lang hat - statt den Sweet Spot dauernd zu verpassen.

Oh, gibt ja nichts, was es nicht gibt. Aber da nehm ich lieber meine Emsa Travel Mug, hält wirklich lange warm.

Stimmt - da verbrenn ich mir regelmäßig mein zu großes Mundwerk dran ;) Und am Schreibtisch fühle ich mich da auch eher blöd damit
 

wheeler

Himbeerapfel von Holowaus
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Also, dass es eine App braucht, um die Wunschtemperatur usw. einzustellen, das kann ich noch nachvollziehen. Wozu allerdings ein Konto beim Hersteller angelegt werden muss, warum, wieso weshalb da Daten gesammelt werden müssen, um die Funktion der Heizplatte zu gewährleisten, das erschließt sich mir überhaupt nicht.
Vieles ist ja auch Geschmacksache, für mich fallen jedoch Produkte, die mich sinnlos zum Online-Sein "zwingen", mir eine Anmeldung beim Hersteller oder einen Upload in die Cloud abverlangen schlicht durch. Und — auch das wieder meine ganz persönliche Meinung — Medien, die der Meinungsbildung (im IT-Bereich, Politik, wo auch immer) dienen oder dazu beitragen, sollten vielleicht ihre Haltung zu genau solchen Themen überdenken. Hier wird oftmals zu kritiklos einfach drüber weggegangen.

P.S.: Nein, ich bin nicht bei Facebook zu finden... ;)
 
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Jan Gruber

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Medien, die der Meinungsbildung (im IT-Bereich, Politik, wo auch immer) dienen oder dazu beitragen, sollten vielleicht ihre Haltung zu genau solchen Themen überdenken. Hier wird oftmals zu kritiklos einfach drüber weggegangen.

P.S.: Nein, ich bin nicht bei Facebook zu finden... ;)

Falls du jetzt uns meinst - ich denke wir gehen da schon mit um. Ich hab jetzt genug Tests zum Ember gelesen wo das gar nicht drinnen steht. Und ich gebe ja auch direkt ne Wertung ab. Das weiter aus zu walzen macht dann meiner Meinung nach auch keinen Sinn. Man benötigt ein Konto zwingend, das ist mies und erschließt sich mir nicht. Am Ende kann ich hier entscheiden ob ich das Produkt nutze, oder nicht. Da es ein Testprodukt war wurde mir die Entscheidung, wie immer, abgenommen.
 
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