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Jan Gruber

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Jan Gruber
Die WWDC ist vorbei, die fachlichen und inhaltlichen Meldungen hoffentlich langsam verdaut. Abseits der eigentlichen Themen ist es jetzt auch Zeit, um auf das neue Format der Veranstaltung und Keynote zurückzublicken und ein kleines Fazit zu ziehen.

Die WWDC fand erstmals ausschließlich online statt, das ist natürlich unter anderem der Corona-Pandemie geschuldet. Viele Konzerne haben sich dazu entschieden, ihre Veranstaltungen abzusagen, Apple hat sich für diesen Weg entschieden. Ein neuer Versuch, der meiner Meinung nach nur zwei eindeutige Ergebnisse zuließ: Top oder Flop.
Die dichteste Keynote sponsored by Hollywood


Die Keynote war eine wahre Sensation für mich, sie wird den Maßstab für ähnliche Veranstaltungen setzen. Das Video war extrem hochwertig und schon fast überproduziert. Das ging so weit, dass auch ich mich oft fragte: „Ist hier alles nur Greenscreen?“ War es nicht, stattdessen hat Apple viel Zeit und Geld in die Postproduktion investiert. Das gilt nur für die Keynote, wie ein Video ohne derartige Postproduction aussieht, könnt ihr euch bei der State of the Union näher ansehen. Die Präsentation war so dicht wie nie, da all die natürlichen Pausen fehlten.
Ein Wort zur Vielfalt


Cook startete mit einer Ansprache, die aktuelle Ereignisse aufgriff, dann führte Federighi durch die Veranstaltung. Diversität auf jeder Ebene, wir haben viele Ethnien und selbst eine Rollstuhlfahrerin gesehen. Gerade in Zeiten wie diesen ist dies positiv zu unterstreichen. Mich nervt mittlerweile auch die Kritik an der Top-Ebene bei Apple. Federighi und Cook seien „zwei weiße alte Männer“? Ganz so ist es nicht, …Cook gehört auch einer Gruppe an, die öffentlich häufig benachteiligt wird – und ich spreche hier nicht von der Gruppe der millionenschweren CEOs. Es geht immer mehr, aber bei Apple ist dieses „mögliche mehr“ so viel kleiner als im großen Schnitt der Industrie.
Alles nach der Keynote


Die Talks waren offenbar aufgezeichnet, was angesichts der Labs durchaus eine gute Idee war. Die Entwickler wirkten diesmal „frischer“, die Videos deutlich hochwertiger – da hier eben geschnitten werden konnte. Die Calls wurden per Cisco Weber geführt, nicht die schlechteste Entscheidung. Am Ende: Für mich ein voller Erfolg. Es gibt zwar Kritik am Format, persönliche Treffen scheinen viele zu bevorzugen – aber im Rahmen des Möglichen hat Apple geliefert, mehr als das. Zuletzt eine These: Warum die WWDC 2020 zwei Wochen später stattfand? Weil Apple diese Zeit für die Produktion benötigt hat.

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Cook startete mit einer Ansprache, die aktuelle Ereignisse aufgriff, dann führte Federighi durch die Veranstaltung. Diversität auf jeder Ebene, wir haben viele Ethnien und selbst eine Rollstuhlfahrerin gesehen. Gerade in Zeiten wie diesen ist dies positiv zu unterstreichen.
Ich finde es immer witzig wenn sich ein Unternehmen, welches unter schlechtesten Bedingungen weltweit produzieren lässt, einen auf "wir sind ja so tolerant und divers" macht. Das ist Marketing, mehr nicht!
 

Jan Gruber

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Ich finde es immer witzig wenn sich ein Unternehmen, welches unter schlechtesten Bedingungen weltweit produzieren lässt, einen auf "wir sind ja so tolerant und divers" macht. Das ist Marketing, mehr nicht!

Da ist schon was dran, ich sehs nur nicht ganz so schwarz weiß ,... das "schlechteste" stimmt meiner Meinung nach nicht mehr. Apple setzt seine Policies bei Foxconn schon ziemlich stark durch, auch was Ressourcen betrifft versuchen sie besser zu werden. Ich bin voll bei dir: Da geht mehr, und als Journalist seh ichs als Aufgabe, dass auch immer ganz laut zu konstatieren. Aber es geht eben auch heut zu Tage noch schlechter. Darum sag ich mal: Der Weg stimmt, die Richtung nicht.

Und solche Eröffnungen find ich sehr gut. Weil sie zur Bringschuld werden von Apple :D Und weil es vielleicht Leute "inspiriert". Weil es vielleicht die Diskussion in eine Blase bringt, die sie sonst nicht hat. Die Szene der Techfreaks zum Beispiel. Ich hab die letzten Tage sehr oft gemerkt, dass es da heißt "Wir sind ja nicht rassistisch". Das kann man durchaus meinen. Hier im Forum merken wir nicht mit wem wir schreiben. Wer du bist Reemo - keine Ahnung. 18 und weiß, 60 und schwarz, Mann, Frau - ich hab keine Ahnung. Bei mir wisst ihrs, aber auch nur weil ich "vor die Kamera" getreten bin, gewollt habe ich das übrigens nie. Aber irgendwo kommt der Punkt wo man die Anonymität aufgeben muss. Und was ich aber eben auch sah: Es ist nur ein Feigenblatt 🤷‍♂️ Ich weiß nicht ob Cook bei irgend jemand was aufgerüttelt hat. Vieeeeeeeleicht schon, dann wars gut, sonst wars nur Marketing und sie bauen sich ne Bringschuld auf, auch okay 🤷‍♂️ Technisch gemacht fand ichs auf jeden Fall geil :D
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Tja, die drei großen Krücken der Jetztzeit: Agilität, Diversität und Datenschutz. ;)

Zum WWDC-Stream. Der hat mir auch ziemlich gut gefallen. War sehr abwechslungsreich und professionell gemacht. Vielleicht findet Apple ja zu einer Mischform aus Präsenzveranstaltung und Videobeiträgen, wenn die Corona-Zeit vorüber ist.
 

Jan Gruber

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Zum WWDC-Stream. Der hat mir auch ziemlich gut gefallen. War sehr abwechslungsreich und professionell gemacht. Vielleicht findet Apple ja zu einer Mischform aus Präsenzveranstaltung und Videobeiträgen, wenn die Corona-Zeit vorüber ist.

Ich bin extrem gespannt wie es da weiter geht ,... WWDC könnte man fast so lassen. Ich denke bei Produktpräsentationen, vor allem iPhone, werden sie langfristig schon wieder auf die Jubelschreie des Publikums setzen wollen.
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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So toll die Kamerafahrten/Drohnenflüge und der Rest der Produktionsqualität waren, mir war das Gesamtergebnis zu hektisch.

Ich hätte mir ein paar "langweilige" Zwischensequenzen aus dem Alltag der Apple-Mitarbeiter (oder ähnliches) gewünscht. Ohne Text/Sprache, leichte/seichte Musik, fertig. Einfach, um sich nicht die ganze Zeit so gehetzt zu fühlen.

Also im Prinzip irgendwas, was den Zeitbedarf von Applaus abbildet.

Und wirklich spannend fand ich das Format eigentlich auch nicht. Bei einem Live-Stream von einer Bühne fühle ich mich (warum auch immer), näher dran und besser eingebunden. Mag auch daran liegen, dass ich es interessant finde diesen Präsentations-Profis bei der Arbeit zuzuschauen. Selbst wenn T. Cook nicht so zu begeistern vermag, wie z.B. Hairforce One, ist er meiner Meinung nach immer noch um Längen besser im Präsentieren als seeehr viele, die man so sieht/erlebt.