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ATEP406 Apples Streamingdienst soll floppen

Jan Gruber

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Noch ist Apple mit seinem eigenen Streaming-Angebot in Sachen Filmen und Serien nicht gestartet, dennoch gibt es schon die ersten Erfolgsprognosen dafür. Analysten drehen und wenden die Zahlen wie wild - um Apple bereits jetzt eines vorauszusagen: Der Streamingdienst soll floppen.


Grund für diese Analyse ist eine simple Umfrage unter Nutzern, die angeblich wenig Interesse an einem eigenen Angebot von Apple haben. Analyse fertig und Apple sollte die Segel streichen – oder? Am Ende ist diese Aussage vor allem eines: unseriös.

Analysen vs Realität
Dabei stammt die Analyse von der Investmentfirma Baird, sie fragte unter anderem auch, ob Kunden vorhaben, sich das nächste iPhone zu kaufen. Dabei gaben 67 Prozent der Kunden an, ein iPhone in Betracht zu ziehen bei der nächsten Anschaffung. Die Mehrheit der Kunden gab an, dass sie bereits ein iPhone besitzen und nutzen.

Was sagen uns diese Zahlen? Nichts. Dass ein iPhone bei einer Neuanschaffung in Betracht gezogen wird, ist mehr als vernünftig, schließlich sind es auf dem Markt durchaus bekannte Geräte, die auf viele Kunden einen gewissen "Haben-Wollen-Faktor" ausüben. Gerade bei einer Spontanumfrage, aus dem Bauch heraus, werden Kunden sehr häufig diese Antwort geben. Bei der Kaufentscheidung am Ende werden andere Gründe eine Rolle spielen, wie Preis bzw. Preis-Leistung – und hier kann es dann auch schnell ganz anders aussehen.

Vergesst nie das Ökosystem
Was Streamingdienste betrifft, ist Apple – wie so oft – eher spät bei der Party dabei. Viele Kunden werden bereits ein passendes Angebot ausgewählt haben, vor allem in den USA, wo die Auswahl deutlich größer ist. Neueinsteiger haben es da zugegeben schwer - eine Binse, für die ich kein Analyst sein muss.

Anders sieht es aber bei dem Ökosystem aus und hier hat Apple einen Trumpf in der Hand, der auch Teil der Umfrage war. iPhone-Nutzer besitzen im Schnitt 2,6 Apple Geräte - ein guter Wert. Auf vielen davon wird auch dieser Dienst nutzbar sein, auf den meisten steuerbar. Keine Frage, das trifft auch auf Netflix zu. Apple wird sich aber sicher etwas einfallen lassen, wie der Service tiefer ins System integriert wird.

Etwas was wir nicht kennen, wird floppen
Stichwort etwas einfallen lassen: Das gilt für das komplette Produkt. Apple weiß, dass sie spät mit diesem Produkt auf den Markt kommen und sie hier Vorteile bieten müssen. Nur Eigenproduktionen werden nicht reichen und mehr Informationen als über diese Inhalte gibt es noch nicht. Was wird Apple als Back Catalog veröffentlichen und wie sehen die Kooperationen mit anderen Anbietern aus?

Am Ende will ich nicht sagen, dass der Streamingdienst von Apple nicht floppen könnte - aber vor allem halte ich diese unseriösen Analysen im Vorfeld für den größten Flop. Wir wissen alle noch nicht, was Apple zeigen wird. Schon gar nicht Passanten auf der Straße mit einer spontanen Umfrage. Kaufentscheidungen fallen gänzlich anders – und wie gesagt, bisher kennen wir die Features nicht. Hoffentlich ändert sich das Ende März.

Wir haben auch im Apfeltalk Editor's Podcast SE bereits über Apples Streamingservice gesprochen.

Hier kommt ihr direkt zur Podcastfolge
 
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