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ATEP356 Endlich Demoversionen im App Store?

Jan Gruber

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Der App Store hat einige Probleme. Sehen wir mal von der Suche ab, gibt es häufig seitens der Entwickler Kritik an den Preismodellen. Upgradepreise gibt es bis heute nicht, vernünftige Demoversionen ebenso wenig. Alle Lösungen sind unbefriedigend und nicht ausreichend.

Es sieht so aus, als hätte Apple das Thema verstanden, gibt hier aber dennoch nur sehr schrittweise nach. Jeder Schritt bringt neue Probleme, Unverständnis bei Kunden und Entwicklern und am Ende baut der Konzern nur an seiner eigenen Strategie weiter. Seit kurzem bietet Apple Abos an, die zu Beginn eine kostenlose Testphase beinhalten können. Nach dem Testzeitraum werden dann Gebühren fällig. Das System hat einige Probleme.

Demoversion, kostenlos oder bezahlen?
Besonders irreführend ist die Anzeige des Preises. Derartige Anwendungen werden als kostenlos geführt. Generell ist mittlerweile vor allem eines wichtig: Apps müssen eigentlich als kostenlos geführt werden. Was danach für Käufe auf den Kunden zukommen, ist für die ursprüngliche Anzeige im App Store irrelevant. Die Anwendungen werden als kostenlos angeboten, egal was für ein Betrag nach 2 bis 4 Wochen dann fällig wird.

Demoversionen und In-App-Kauf – Verschiebung des Problems
Zugegeben, es gibt bereits länger die Möglichkeit, Apps als Demo anzubieten und erst später Geld zu verlangen. So können Entwickler die Anwendung kostenlos zur Verfügung stellen und den vollen Funktionsumfang schrittweise oder komplett erst gegen einen In-App-Kauf freischalten. Das perfekte Beispiel: Microsoft mit Office 365. Ansehen ist kostenlos, wer ändern will, muss zahlen.

Lösung ist dies auch keine - im Gegenteil. Das Problem wird an die Entwickler weitergegeben. Diese müssen derartige Funktionen und Unterscheidungen erst programmieren und in der App vorsehen. Ein unnötiger Aufwand, der Zeit kostet und am Ende eigentlich niemandem etwas nützt - immer vorausgesetzt, Apple würde Demos so vorsehen.

Familienfreigabe? Wozu!
Eine praktische Verbesserung im Hinblick auf iCloud und den App Store war die Familienfreigabe. Seit der Einführung müssen Apps innerhalb eines Familienverbands nicht mehr mehrfach bezahlt werden. Die nervige Umgehungsstrategie eines eigenen Accounts für die Familie im App Store entfällt. So sind alle Apps für weitere Familienmitglieder kostenlos. Alle? Natürlich nicht.

In-App-Käufe und Abos werden nämlich nicht auf Familien übertragen. Für manche Entwickler mag das Methode und ein wünschenswertes Feature sein, für die meisten ist es mittlerweile aber ein Problem. Zusätzlich werden andere Familienmitglieder mit der undurchsichtigen In-App-Prozedur konfrontiert.

Demoversionen sind Pflicht
Apple verfolgt eine klare Strategie: Alles geht in Richtung Abos. Das mag grundsätzlich für Dienste in Ordnung oder zumindest verständlich sein, Premium Apps werden es aber weiterhin schwer haben ohne kostenlose Aboversionen. Die Anzeige im App Store ist meiner Meinung nach schlichtweg Betrug. Und ein Schelm, wer Böses denkt - hat die neue Intransparenz bei In-App-Käufen vielleicht sogar damit etwas zu tun?

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