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Apps für Kinder | Apfeltalk LIVE! #260

Michael Reimann

Geschäftsführung
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Michael Reimann
Kinder sollten nicht zu früh mit dem Smartphone in Berührung kommen. Wenn es aber begleitet passiert, können Apps für Kinder durchaus nützlich sein. Wir stellen eine App vor, die aus Bremen kommt.

Alexander Repty ist freier Software-Entwickler aus Bremen. Neben seiner Tätigkeit für seine Kunden entwickelt er immer wieder auch aus eigenem Antrieb heraus Apps. Wir hatten ihn ja auch schon mal wegen seines ersten Spiels fürs Apple TV "Cosmos" bei uns in der Show zu Gast.

Der Vater einer Tochter möchte nun aber auch eine App für Kinder entwickeln, die auf ein anderes Prinzip setzt. Die meisten Apps und auch gerade die für Kinder setzen auf das simple Prinzip der Belohnung und erzeugen damit eine gewisse Abhängigkeit.
Apps für Kinder


Alex App geht da einen anderen Weg und versucht gleichzeitig Wissen zu vermitteln. Wie kann man also Kinder an den Umgang mit Apps gewöhnen, ohne sie abhängig zu machen? Welche Prinzipien sollten Apps für Kinder berücksichtigen? Wie sollte der richtige Umgang mit iPhone und co aussehen?

Wir wollen mit Alex darüber sprechen, wie er an die Entwicklung der App herangeht und welche Prinzipien dahinter stecken.

Habt ihr selber Kinder und fragt euch, wie man sie richtig an Apps heranführt? Dann freuen wir uns über eure Kommentare vor, während und nach der Sendung.

Am Freitag ab 19 Uhr könnt ihr uns hier sehen:

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Unsere erste Sendung mit Alex könnt ihr hier nochmal anschauen:

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Alex Spiel Cosmos kann man hier laden:

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Den Artikel im Magazin lesen.
 
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musica

Schöner von Nordhausen
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Ich bin vielfache Großmutter.... ganz neue Sichtweise auf die „Dinge„ ... sehr viel weniger Verantwortung.
Meine Enkel kommen aus IT-Familien - sehen die Eltern oft mit Ipad und MacBook.....
Sie haben da aber ihren begrenzten abgesprochenen Rahmen.
Das ist eine sehr große Herausforderung für alle Beteiligten.
 
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tkreutz

Roter Stettiner
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Das ist ein sehr interessanter Beitrag, denn das Thema hat mich auch schon mit der fünfjährigen Nichte meiner Lebensgefährtin betroffen.

Hier hatten wir auch nach Apps gezielt für das Vorschulalter gesucht, um z.B. Zahlen oder Buchstaben zu lernen oder einfach etwas zu malen. Dabei ist uns aufgefallen, dass es besser gewesen wäre, wenn wir uns als Erwachsene vorher mit dem Thema etwas näher beschäftigt hätten, anstatt direkt eine "Kind-IPad-Session" zu starten.

Mir sind ein paar interessante Dinge auch aufgefallen. Gerade in den Staaten scheint sich so eine Art Widerstand zu dem psychologischen Aspekt zu entwickeln zu sog. Falsch-Werbung im sozialen Netzwerk, z. B. wird im sozialen Netz eine App beworben mit einem völlig anderem Spielverlauf, wie dass was jetzt die App tatsächlich macht. Das trifft natürlich eher auf Apps für ältere Kinder zu, zeigt aber, wie wenig der psychologische Prozess eigentlich vom Hersteller (Apple) kontrolliert wird.

Es ist natürlich klar, dass die Verantwortung sich hier auf mehrere Gruppen aufteilt und hier eine große Verantwortung bei den Betreuern liegt. Aber genau darin sehe ich auch ein großes Problem aus Sicht der Verteilung der Verantwortung. Apple rankt natürlich Apps mit hohem Umsatzvolumen nach oben. Gerade diese Apps monetarisieren vielleicht auch mit psychologisch fragwürdigen Methoden. Ist es nicht ein großer Interessenkonflikt zwischen monetärem Interesse (egal jetzt, ob App Entwickler, oder Vermarkter) und Nicht-Ausbeutung auf perfider Ebene (Psychologie) - Stichwort Kindgerecht.

Wir haben überall Schutzmechanismen für das Wohle von Kindern, aber für diesen komplette Bereich gibt es außer der Instanz der Eltern nur wenig, was überhaupt sicherstellt, dass keine Ausbeutung oder Suchtgefahr von Kindern bereits im frühen Stadium stattfinden würde. Abgesehen davon mal - wer schult denn die Erwachsenen überhaupt in dieser Richtung? In der Schule kann man davon ausgehen, dass geschulte Mitarbeiter sich um eine kindgerechte Entwicklung kümmern (theoretisch zumindest). Aber die Realität ist doch auch die, dass viele Erwachsene überhaupt noch nicht mal einen Computer bedienen können, geschweige denn psychologisch geschult sind, um eine Entscheidung treffen zu können, ob eine App eine Gefahr oder eine Hilfe darstellt.

Dann müsste es auch innerhalb einer neuen App einen "Melden" Button geben, sofern auch nur der leichteste Verdacht eines Missbrauchs vorliegt. Und die App müsste umgehend vom Markt genommen werden. Und genau darin besteht ein riesiger Interessenkonflikt mit der gesamten App Industrie. Denn so lange dieses Micropayment System derzeitig viel Umsätze generiert, wird weder ein App Hersteller noch Apple dieser Verantwortung glaubwürdig nachkommen können. Und eigentlich müsste Apple auch jede App von einem Psychologen prüfen lassen, bevor sie auf den Markt kommt. Und diesen Vorgang scheint es ja überhaupt nicht zu geben, denn sonst würde es dies Ausbeutungs-Apps ja nicht in der Masse geben.

Mir ist auch aufgefallen, dass Kinder ein anderes Lernverständnis haben beim Spielen, wie Erwachsene. Also eigentlich müssten auch die Erwachsenen geschult werden, wie sie mit einem Kind mit einem Tablet spielen sollen, bevor man beide aufeinander loslassen kann. Wer wollte diese Schulung bewerkstelligen in Zeiten, in denen bereits Schulklassen mit der Verwaltung der Geräte - sofern vorhanden - überfordert sind ? Welche "Großeltern" können diese Hürde denn meistern - ohne Unterstützung von Fachleuten ?

Letze kritische Frage - warum gibt es überhaupt keinen Jugendschutz für Apps, die möglicherweise süchtig machen im negativen Sinn - Micropayment & Belohn- und Strafsystem ?
 

double_d

Baumanns Renette
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Mir ist auch aufgefallen, dass Kinder ein anderes Lernverständnis haben beim Spielen, wie Erwachsene. Also eigentlich müssten auch die Erwachsenen geschult werden, wie sie mit einem Kind mit einem Tablet spielen sollen, bevor man beide aufeinander loslassen kann.
Naja...viele Eltern haben anscheinend vergessen, dass sie selbst mal Kinder waren. Wie ist es Dir denn früher ergangen, wenn Deine Eltern Dir nicht folgen konnten? Ich nehme mal an, Du bist auch mit Gameboy und Walkman/Discman groß geworden?

Ich bin bei dem Gesamtkonzept "kindgerecht" einer geteilten Meinung, was aber hier in ein paar Sätzen nicht wirklich in Gänze von mir darzustellen ist. Dafür braucht es ein paar Zeilen mehr. Kinder sollten ausschließlich vor Inhalten geschützt sein, nicht vor der Technik oder der Komplexität ihres Gebrauchs. Das schließt auch Apps ein. Frustfrei lernen ist wichtig. frustfrei ein Ergebnis erzielen ist indes nicht ok aus meiner Sicht. Es braucht Komplexität, es braucht Schwierigkeiten bei der Erreichung des Ziels und es braucht auch immer wieder Rückschläge, damit überhaupt eine Entwicklung passiert. Und eine allgemeingültige Vorgehensweise, die in Altersklassen oder sonstigen Rahmenbedingungen denkt, ist aus meiner Sicht der völlig falsche Ansatz. Es kann nur eine Orientierung sein. Die braucht aber sehr viel stärker aufgeweitete Grenzen, so dass ein Kind entsprechend seiner Fähigkeiten, die komplette Palette ausnutzen kann. Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe und ich bin gespannt, wie der Lösungsansatz hier aussieht und was der Entwickler zu sagen hat.
Aus welcher Motivation heraus er sein Konzept entwickelt hat und wie er es umsetzen will und was dabei für ihn im Vordergrund steht. Und ob er sich an der Entwicklung seiner Tochter orientiert, dies vielleicht sogar als Grundlage nimmt. Kinder sind so individuell wie das Leben selbst. Ich habe drei davon und alle drei sind so unterschiedlich in der Einzelbetrachtung, dass es mir im ersten Moment auf Anhieb schwer fallen würde, diese Entwicklungen in Stufen auf alle drei anzuwenden.

Und, was ich fast noch viel spannender finde: Apple denkt bei seinen Devices mit keiner Faser an Kinder. Die sind schlicht nicht ihre Zielgruppe. Da hilft auch diese Pseudo-Kindersicherung, Wochenbericht und sonstiges nicht. Wenn man also eine iOS App für Kinder entwickelt; die Transformation des Devices durch seine technischen Möglichkeiten in der App. Wie tief wird man in die Steuerung eingreifen und das Device nur durch die ausgeführte Software zu einem "Kinder-Device" machen können. Die fehlende Unterstützung für Benutzerprofile z. B. auf dem iPad macht das zu einer richtig interessanten Aufgabe.

Ich freu mich auf die Sendung.
 

tkreutz

Roter Stettiner
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Ich habe übrigens vor kurzem ein über 30 Jahre altes Spielprinzip wieder ausgegraben. Einen Bastelbogen zum selber Ausdrucken, nebst Schere und Klebstoff. Funktioniert zu hundert Prozent auch heute noch und macht mindestens genauso viel Spaß wie all der elektronische Kram.
 

double_d

Baumanns Renette
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Ich habe übrigens vor kurzem ein über 30 Jahre altes Spielprinzip wieder ausgegraben.
Das graben meine Kinder auch immer mal wieder aus. Die erfinden sich und die Spiele immer wieder neu. Was wir vor 30, 40 50 Jahren gemacht haben, ist heute immer noch aktuell. Nur die Möglichkeiten sind heute vielfältiger und die Beschaffung leichter. Es wird vieles auch von der Industrie vermarktet. So kann man heute ein Dosentelefon aus Kunststoff kaufen. Man kann es aber auch weiterhin selbst machen. Mit Anreißnadel oder ähnlichem, leeren Konservendosen und Schnur. Gaaaanz viel und gaaaaanz lange Schnur.

Naja...ist halt ein spannendes Thema und ich lerne auch immer neu dazu. Alleine durch die Freunde und Freundinnen meiner Kinder, die anderen Eltern und deren Methoden usw. usf..
 
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