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Apple hat ein englischsprachiges PDF-Dokument (Report on Government Information Requests) veröffentlicht, in dem das Unternehmen in bisher nicht da gewesener Genauigkeit über Anfragen von Regierungen – unter anderem auch aus Deutschland, Österreich und der Schweiz – betreffend Geräten und Accounts von Kunden berichtet. Apple betont dabei noch einmal, dass der Schutz persönlicher Daten der Kunden bereits in den frühen Stadien der Entwicklung von Hardware und Dienstleistungen berücksichtigt werde und man hart daran arbeite, die sicherste Hard- und Software der Welt anzubieten. Generell liege es nicht im Interesse von Apple, persönliche Daten ihrer Kunden anzusammeln, heißt es in dem Bericht.[PRBREAK][/PRBREAK]
„Wir schützen persönliche Unterhaltungen indem wir End-to-End-Verschlüsselung bei iMessage und FaceTime anbieten. Wir speichern keine Ortungsdaten, Suchergebnisse auf Karten oder Siri-Anfragen in einer identifizierbaren Form“, so Apple. Gerade die End-to-End-Verschlüsselung bei iMessage – bzw. Apples Aussagen, dass ein Einblick in die Nachrichten nicht möglich wäre – führten zuletzt aber zu kontroversen Ansichten.
Im Bericht beschreibt Apple, dass zwischen Anfragen betreffend Geräten und Accounts unterschiedenen werden muss. Geräte-Anfragen würden hauptsächlich von der Exekutive gestellt und behandeln dabei meistens verlorene oder gestohlene Geräte. „Diese Art von Anfragen kommen häufig auf, wenn unsere Kunden bei der Polizei um Unterstützung bei verlorenen oder gestohlenen Geräten fragen oder wenn die Exekutive eine Ladung gestohlener Geräte erlangt."
Nur ein kleiner Teil der Anfragen, die Apple als Account-Anfragen klassifiziert, würde persönliche Informationen aus iTunes-, iCloud- und Game Center-Accounts betreffen. Häufig drehe es sich bei den Anfragen um Raub oder andere Verbrechen, um die Suche von vermissten Kindern oder entführten Personen oder um Versuche, Suizide zu verhindern. Bei den geforderten Daten handle es sich oft um allgemeine Informationen wie Namen und Adressen, in sehr selten Fällen auch um Fotos oder E-Mails. Man behandle diese Anfragen, für die ein Gerichtsbeschluss notwendig ist, sehr sorgfältig. „Wenn es irgendwelche Unklarheiten über die Zulässigkeit oder den Umfang des Gerichtsbeschlusses gibt, fechten wir diesen an“, so Apple.
Apple und auch andere Tech-Unternehmen setzen sich indes für mehr Transparenz bei der Offenlegung von Regierungsanfragen ein, da dies der produktivste Weg sei, um eine Änderung in der Strategie der Regierung zu bewirken. „Wir haben die entschiedene Meinung, dass die Regierung die Nachrichtensperre aufheben soll und es Unternehmen erlaubt, komplette und genaue Zahlen (…) zu veröffentlichen“, schreibt Apple. Diese Nachrichtensperre führt nun dazu, dass es Apple nicht erlaubt ist, genaue Zahlen betreffend der Account-Anfragen in den USA zu veröffentlichen. Die US-Regierung habe Apple nur erlaubt, die Zahlen mit einer Spannweite von 1.000 Anfragen zu veröffentlichen. „Trotz unserer umfangreichen Bemühungen in diesem Bereich konnten wir keine Vereinbarung treffen, die unserer Meinung nach das Recht unserer Kunden, adäquat darüber informiert zu werden, wie oft und unter welchen Bedingungen wir Informationen mit der Exekutive teilen, bedient.“
In dem Bericht finden sich Informationen zu Regierungsanfragen aus zahlreichen Ländern – unter anderem auch aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Länder, von denen Apple keine Anfragen erhalten hat, wurden nicht aufgelistet. Die Anzahl der betroffenen Geräte oder Accounts ist oft höher als die Anzahl der Anfragen, da eine Anfrage oft mehrere Geräte oder Accounts betrifft – etwa wenn eine ganze Ladung gestohlener Geräte auftaucht. In Fällen, bei denen Apple keine Auskunft gegeben hat, hat Apple entweder Einspruch gegen die Anfrage erhoben oder es konnten keine relevanten Informationen gefunden werden.
Zuletzt hat Apple Mitte Juni in einer Pressemitteilung offiziell zum Abhörskandal PRISM Stellung genommen. Vor wenigen Tagen ist mit MUSCULAR außerdem ein weiteres Überwachungsprogramm der NSA an die Öffentlichkeit gelangt, das speziell auf die Server-Infrastruktur von Google und Yahoo abzielt.

Via MacRumors
Artikel-Bild von mw238 (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten

Im Bericht beschreibt Apple, dass zwischen Anfragen betreffend Geräten und Accounts unterschiedenen werden muss. Geräte-Anfragen würden hauptsächlich von der Exekutive gestellt und behandeln dabei meistens verlorene oder gestohlene Geräte. „Diese Art von Anfragen kommen häufig auf, wenn unsere Kunden bei der Polizei um Unterstützung bei verlorenen oder gestohlenen Geräten fragen oder wenn die Exekutive eine Ladung gestohlener Geräte erlangt."
Nur ein kleiner Teil der Anfragen, die Apple als Account-Anfragen klassifiziert, würde persönliche Informationen aus iTunes-, iCloud- und Game Center-Accounts betreffen. Häufig drehe es sich bei den Anfragen um Raub oder andere Verbrechen, um die Suche von vermissten Kindern oder entführten Personen oder um Versuche, Suizide zu verhindern. Bei den geforderten Daten handle es sich oft um allgemeine Informationen wie Namen und Adressen, in sehr selten Fällen auch um Fotos oder E-Mails. Man behandle diese Anfragen, für die ein Gerichtsbeschluss notwendig ist, sehr sorgfältig. „Wenn es irgendwelche Unklarheiten über die Zulässigkeit oder den Umfang des Gerichtsbeschlusses gibt, fechten wir diesen an“, so Apple.
Apple und auch andere Tech-Unternehmen setzen sich indes für mehr Transparenz bei der Offenlegung von Regierungsanfragen ein, da dies der produktivste Weg sei, um eine Änderung in der Strategie der Regierung zu bewirken. „Wir haben die entschiedene Meinung, dass die Regierung die Nachrichtensperre aufheben soll und es Unternehmen erlaubt, komplette und genaue Zahlen (…) zu veröffentlichen“, schreibt Apple. Diese Nachrichtensperre führt nun dazu, dass es Apple nicht erlaubt ist, genaue Zahlen betreffend der Account-Anfragen in den USA zu veröffentlichen. Die US-Regierung habe Apple nur erlaubt, die Zahlen mit einer Spannweite von 1.000 Anfragen zu veröffentlichen. „Trotz unserer umfangreichen Bemühungen in diesem Bereich konnten wir keine Vereinbarung treffen, die unserer Meinung nach das Recht unserer Kunden, adäquat darüber informiert zu werden, wie oft und unter welchen Bedingungen wir Informationen mit der Exekutive teilen, bedient.“
In dem Bericht finden sich Informationen zu Regierungsanfragen aus zahlreichen Ländern – unter anderem auch aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Länder, von denen Apple keine Anfragen erhalten hat, wurden nicht aufgelistet. Die Anzahl der betroffenen Geräte oder Accounts ist oft höher als die Anzahl der Anfragen, da eine Anfrage oft mehrere Geräte oder Accounts betrifft – etwa wenn eine ganze Ladung gestohlener Geräte auftaucht. In Fällen, bei denen Apple keine Auskunft gegeben hat, hat Apple entweder Einspruch gegen die Anfrage erhoben oder es konnten keine relevanten Informationen gefunden werden.
Zuletzt hat Apple Mitte Juni in einer Pressemitteilung offiziell zum Abhörskandal PRISM Stellung genommen. Vor wenigen Tagen ist mit MUSCULAR außerdem ein weiteres Überwachungsprogramm der NSA an die Öffentlichkeit gelangt, das speziell auf die Server-Infrastruktur von Google und Yahoo abzielt.

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