Apple Pay - Apple wird zum Scorer - von wegen Datenschutz

[Wuchtbrumme]

heise.de berichtet und mir sträuben sich die Nackenhaare:

Gegen Betrug: Apple Pay analysiert Geräte- und Standortdaten

Bei Online-Käufen mit bestimmten Karten wird aus Daten zu Apple-ID, Gerät und Standort eine "Betrugspräventionsbewertung" erstellt – es gibt kein Entrinnen.

www.heise.de

Im Artikel steht übrigens, dass nicht nur Standortdaten, Apple-ID und Gerätedaten verwendet werden, sondern auch "die ungefähre Anzahl von Anrufen oder gesendeter oder empfangener Mails" .

 

[Hundoggo]

„Welche Daten genau in diese automatisch erstellte Bewertung einfließen, bleibt vorerst unklar. Apple hat sich zu der neuen Funktion noch nicht im Detail geäußert. Bei Einkäufen in den Online-Läden des Konzerns erstellen iPhones & Co bereits automatisch einen sogenannten „Gerätevertrauenswert“, der aus Informationen über die Gerätenutzung ermittelt wird, dabei fließt laut Apple auch die „ungefähre Anzahl von Anrufen oder gesendeter und empfangener E-Mails“ ein. Ob dieses Verfahren nun auch bei Apple Pay zum Einsatz kommt, ist noch nicht bekannt.“

Online Läden des Konzerns? Was soll das genau heißen? Also direkt online bei Apple?

Ansonsten ist mir Datenschutz ja relativ egal 😂

 

[angerhome]

heise.de berichtet und mir sträuben sich die Nackenhaare:

Warum?
Kommt das wirklich so überraschend?🤷🏻‍♂️

 

[FuAn]

Dadurch wird Apple doch nicht zum Scorer?

 

[Wuchtbrumme]

Dadurch wird Apple doch nicht zum Scorer?

warum nicht? Ich verstehe das so, als täten die etwas intern, was quasi der SCHUFA ähnlich ist. Wenn es intern ist, schlimm genug, jedenfalls bei dem Image, was sie sich geben. Aber zum Verkaufen der Daten ist es nicht weit, vielleicht ist es als Dienstleistung für Apple Pay sogar schon mit dabei.

 

[FuAn]

warum nicht? Ich verstehe das so, als täten die etwas intern, was quasi der SCHUFA ähnlich ist. Wenn es intern ist, schlimm genug, jedenfalls bei dem Image, was sie sich geben. Aber zum Verkaufen der Daten ist es nicht weit, vielleicht ist es als Dienstleistung für Apple Pay sogar schon mit dabei.

Nein das koennen sie ja auch gar nicht mit den Daten die ihnen zur Verfuegung stehen. Sie bekommen zwar die Umsaetze und Standorte mit, nicht aber zb. andere Kredite, Zahlungskonditionen, Verzuege, Zinsen, Balances...
Es wird ja nur getrackt ob du zb. heute in Berlin bezahlst und 2 Stunden spaeter auf der Indonesischen Insel im Bush Tante Emma 5000 Euro versuchst abzubuchen.
Das ist weit entfernt von einem SCHUFA und sonstigem Scoring und da wird sich auch Apple nicht annaehernd ran trauen zumindest in den USA, denn sonst sitzten naemlich morgen die Regulierungsbehoerden aufm Schoss und werden alles mitlesen wollen... Nicht so Apples Fall...

 

[Wuchtbrumme]

Nein das koennen sie ja auch gar nicht mit den Daten die ihnen zur Verfuegung stehen. Sie bekommen zwar die Umsaetze und Standorte mit, nicht aber zb. andere Kredite, Zahlungskonditionen, Verzuege, Zinsen, Balances...
Es wird ja nur getrackt ob du zb. heute in Berlin bezahlst und 2 Stunden spaeter auf der Indonesischen Insel im Bush Tante Emma 5000 Euro versuchst abzubuchen.
Das ist weit entfernt von einem SCHUFA und sonstigem Scoring und da wird sich auch Apple nicht annaehernd ran trauen zumindest in den USA, denn sonst sitzten naemlich morgen die Regulierungsbehoerden aufm Schoss und werden alles mitlesen wollen... Nicht so Apples Fall...

ok, da hast Du natürlich Recht, aber je mehr man Apple Pay nutzt, desto mehr Daten bekommen sie natürlich auch. Es mag also sein, dass sich dieser Einwand massiv relativiert. Und wenn sie Dir den Geldhahn abdrehen, ist es natürlich ärgerlich und noch keiner hat etwas darüber geschrieben, wie man sich "untereinander" informiert. Sprich, wenn erst Apple Pay für jemanden inaktiv ist, welche weiteren Konsequenzen gibt es?

 

[FuAn]

ok, da hast Du natürlich Recht, aber je mehr man Apple Pay nutzt, desto mehr Daten bekommen sie natürlich auch. Es mag also sein, dass sich dieser Einwand massiv relativiert.

Das ist ja grundsaetzlich richtig, allerdings ist das doch bei Kartenzahlung ohnehin der Fall? So bekommt Apple deine Daten, der Zahlungsabwickler auf Verkaeufer Seite sieht ja nur den Token, bezahlst du mit der physischen Karte, bekommen die deine Daten - irgendiwe bleibts gleich.

Allerdings ist die Kommunikation mal wieder kathastrophal. O-Ton Eddie Cue von damals

"We are not in the business of collecting your data, Apple doesn't know what you bought, where you bought it, or how much you paid. The transaction is between you, the merchant, and the bank."

Und jetzt Datensammlung von klammheimlich ohne ein Wort einfuehren, ist halt wieder... Sie lernen es nicht!

 

[AndiEh]

Ich verstehe das eher als die Erweiterung der üblichen Kreditkarten Betrugsprävention.
Wenn du heute Abend mit deiner Kreditkartem mit einem Browser und einer IP aus Deutschland etwas kaufst, dann wird jemand der deine Daten hat und versucht aus den USA etwas zu kaufen, kein Glück haben.

Macht z.B. auch Paypal. Da kommt dann eine SMS, mit einer Sicherheitsnummer, die du vor dem Kauf eingeben mußt. Passiert auch schon mal in Deutschland, wenn man in einem Hotel seltsam geroutet wird.

Da Apple Pay so etwas sicher auch intern macht, heißt das jetzt für mich, dass Apple seine Sicherheitsdaten halt mit den Kreditkartenfirmen teilt.

Also: Du kaufst mit deiner bei Apple registrierten Karte etwas größeres ein und die Kreditkartenfirma fragt bei Apple nach, ob du da gerade bist.

So versteht ich das.

Gruß
Andi

 

[Wuchtbrumme]

So versteht ich das.

Ich kann nicht ausschließen, dass ich es nicht richtig verstanden habe - allerdings lese ich auch, dass es hpts. um Debitkarten geht, also gerade um die vielen Karten, bei denen eben gerade *KEIN* Verfügungsrahmen eingeräumt wird.

 

[FuAn]

Ich kann nicht ausschließen, dass ich es nicht richtig verstanden habe - allerdings lese ich auch, dass es hpts. um Debitkarten geht, also gerade um die vielen Karten, bei denen eben gerade *KEIN* Verfügungsrahmen eingeräumt wird.

Hat ja damit nix zu tun, vom credit limit bekommt apple so oder so nichts mit und im Prinzip waeren die Daten bei Debit und Credit Karten im Prinzip das gleiche. Ich denke mal dass diese neue "fraud protection" einfach bisher nur fuer den debit clearing prozess implementiert ist. Auch, weil das Risikop bei Missbrauch, zumindest bei vielen debit karten in den USA ungleich groesser ist, als bei credit cards. Wobei es mittlerweile auch debit mit zero liability zu hauf gibt... aber das Geld waere halt erstmal weg und ich glaube nicht so schnell wieder zurueck wie bei credit.

 

[Wuchtbrumme]

das klingt logisch