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Apple kehrt Samsung für A5-Produktion angeblich den Rücken zu

Felix Rieseberg

̈Öhringer Blutstreifling
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Wie diverse Industriequellen berichten, lässt Apple den im iPad 2 eingesetzten Mobilprozessor A5 nicht mehr bei Samsung, sondern bei einem Unternehmen namens Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) fertigen. Der A5 ist Apples zweiter Prozessor aus eigener Entwicklung und löst den im iPhone 4, im aktuellen iPod touch und iPad 1 eingesetzten A4-Prozessor ab. Gerüchten zufolge soll der Wechsel stattfinden, da TSMC nicht nur höhere Kapazitäten in der 40nm-Produktion zur Verfügung hat, sondern im Gegensatz zu Samsung nicht direkt mit Apple im Konkurrenzkampf steht. Auch wenn diese bislang unbestätigte Entscheidung Anwender nicht direkt betreffen würde, so ist schon aufgrund des immensen Volumens eine bedeutende Nachricht für die Industrie: Noch Mitte Februar ließen Insider wissen, dass Apple bei Samsung für rund acht Milliarden US-Dollar Displays, Speicher und Prozessoren bestellte.[PRBREAK][/PRBREAK]

samsung-office.jpg
 
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maxnews

Westfälische Tiefblüte
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Ehekrise im Hause Apple bzw. Samsung?

Wer ist da die Frau?
 

Chris87

Prinzenapfel
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Ich dachte der Prozessor wurde grundsätzlich von Samsung entwickelt und Apple hat nur einige Änderungen daran gemacht.
 

MacbookPro@Olli

London Pepping
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Tatsächlich wurde der A4 von Samsung und Apple entwickelt - soweit ich weiß hat Apple daran auch keine einzige Änderung gemacht. Das hieße also, dass der A5 eine komplette Neuentwicklung sein müsste, was ich eher bezweifle.
Also bestellt Apple ab jetzt nur noch Displays und Speicher bei Singsang - das macht den Unterschied!! :p
 

.holger

Borowitzky
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Bei der Fragge nach der Entwicklungsarbeit darf man auch ARM nicht außen vor lassen, immerhin liefern sie das CPU Design.
 

Warcrash

Jonagold
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Solang sie weiter ihre Displays bei Samsung kaufen können sie von mir aus ihre CPUs sonstwo fertigen lassen. Den Samsungdisplays ist momentan einfach nicht das Wasser zu reichen.
 

darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Der Grund warum man Samsung den Rücken kehrt? - wenn dies denn der Fall ist.

Ganz einfach:

TSMC (wie der Name schon ahnen lässt) kann noch billiger produzieren als Samsung, bezahlt den Mitarbeitern noch weniger Lohn und verwendet (vielleicht auch, wie es andere Apple-Zulieferer bis vor kurzem taten) billige, giftige Chemikalien in der Produktion.

Folge:

Die Gewinnspanne für Apple wird immer größer.
Dieses perverse Spiel lässt sich bis ins Unendliche treiben und die Leidtragenden sind die, die die iPads unter gesundheitsvernichtenden Bedingungen zu einem Hungerlohn zusammenschrauben.
 
Zuletzt bearbeitet:

darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Ich lese/schaue viel und verfolge gleichzeitig Apples Quartalszahlen ... Da wird die "Vermutung" schnell zu einer unausweichlichen und logischen Wahrheit.

http://www.welt.de/wirtschaft/article12700994/Foxconn-verlegt-Jobs-in-noch-billigere-Provinzen.html

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,746963,00.html

http://www.focus.de/finanzen/news/u...rarbeit-bei-apple-zulieferern_aid_600217.html

Du glaubst doch nicht selbst, dass diese Zustände nichts mit Apples riesiger Gewinnspanne zu tun haben?

Sie könnten doch auch woanders produzieren, wo bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen herrschen und dafür weniger einnehmen. Aber wer macht das schon?
 

Microsaft

Blutapfel
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@darkCarpet
Wenn man nach der o.g. Firma sucht, dann sieht man direkt, dass viele große Namen im Bereich der Halbleiterindustrie dort fertigen lassen. Das mag auch einer der Gründe sein.

Der Preis spielt natürlich eine Rolle. DIE Rolle. Einen Zusammenhang mit Apples Gewinnmarge sehe ich trotzdem nicht. Apple kann es sich im Moment erlauben, Produkte entsprechend der gewünschten Marge zu bepreisen. Ein günstiger Preis, vor allem beim iPad, erhöht natürlich den Absatz - keine Frage.
Damit will ich aber nicht sagen, dass die Zustände nicht mit dem Preisdruck von Seiten der Auftraggeber (von denen Apple nur einer unter vielen ist) zusammenhängen. Sobald diese Zustände bekannt werden, liegt natürlich ein Teil der Verantwortung auch beim Auftraggeber. Aber hat er diese verursacht? Ich denke nicht.

Samsung hat natürlich einen großen Namen. Aber sind die Arbeitsbedingungen bei Samsung besser? Ich glaube, dass sich zwischen Südkorea und Taiwan in dieser Hinsicht nicht viel tut.

Mir ging es eher darum, dass man ein Unternehmen, dass bisher nicht negativ aufgefallen ist, nicht automatisch in die gleiche Schublade schieben kann mit Foxconn und Co....
 

darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Einen Zusammenhang mit Apples Gewinnmarge sehe ich trotzdem nicht. Apple kann es sich im Moment erlauben, Produkte entsprechend der gewünschten Marge zu bepreisen. Ein günstiger Preis, vor allem beim iPad, erhöht natürlich den Absatz - keine Frage.
Damit will ich aber nicht sagen, dass die Zustände nicht mit dem Preis- und Wettbewerbsdruck von Seiten der Auftraggeber (von denen Apple nur einer unter vielen ist) zusammenhängen. Sobald diese Zustände bekannt werden, liegt natürlich ein Teil der Verantwortung auch beim Auftraggeber. Aber hat er diese verursacht? Ich denke nicht.

Dulden und die Kuh solange melken, wie sie fleißig Milch gibt, ist ähnlich verwerflich, wie die direkte Verursachung solcher Zustände.

Die Ursachen solcher Arbeits- und Produktionsexzesse liegen im Preisdruck, dem die Zulieferer durch eine Preisspirale nach unten ausgesetzt sind (die übrigens keine Grenzen kennt - siehe gezahlte Löhne/Arbeitsbedingungen), im Zeitdruck, in der zu produzierenden Stückzahl innerhalb eines kleinen Zeitfensters.

Wie wirkt man dem entgegen? Größere Unternehmen der IT-Branche müssten sich zusammen bereit erklären, einheitliche Standards für die Produktion ihrer Güter zu sichern und die Zulieferer zu verpflichten, eine Lohnuntergrenze festzulegen und Produktionsstandards durchzusetzen.

So wäre der Konkurrenzdruck von Auftraggeber und Zulieferer genommen, weil alle ähnlichen sozialen Spielregeln unterliegen und eine Spirale der Missstände nach unten so nicht mehr möglich sein sollte. Ich halte aber nichts vom Sozialismus, deshalb sollte dies eine freiwillige Sache der IT-Größen sein - von mir aus mit einer Art "fair trade" Siegel für entsprechend produzierte Güter.

Moral statt ungezügelte Profitgier könnte das Motto lauten ...
 

Microsaft

Blutapfel
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In der Theorie klingt das "ganz nett". Aber ich denke, dass schon hier im Forum schlechte Stimmung aufkommen würde, wenn die Preise erhöht werden würden.
Auch werden die Zustände von den Betroffenen selbst wohl ganz anders gesehen. Unsereins kann es sich vll nicht vorstellen, aber viele der dort Beschäftigten sind froh, dort zu arbeiten, weil sie dort im Vergleich zu anderen Unternehmen (heimische Produktion) mehr verdienen.

Auch wenn ich nun Abschweife: Fragt man vereinzelnd chinesische Studenten bzw. diskutiert mit diesen über das Vorgehen der Regierung (Meinungsfreiheit etc.) dann wundert man sich über vollkommen anderen Ansichten. Es wird das positive Gesehen, die Entwicklung des Landes in den letzten Jahren und die sich dadurch ergebenen Möglichkeiten (habe eine Zeit in Hong Kong studiert und dort mit einigen über dieses Thema diskutiert). Genauso schätze ich es auch hier ein...


Den Preisdruck erwähnte ich - will ich auch gar nicht schönreden. Der ist da. Doch liegt der Fehler bei den Auftraggebern oder vll auch bei den Produzenten selbst? Sie sind es doch, die sich gegenseitig unterbieten. Wohin das führt, sieht man ja in deinen Links.
(Wie schon gesagt wollte ich eigentlich nur darauf hinaus, dass man einem Hersteller, ohne das es irgendwelche Vorfälle gegeben hat, nicht das Verwenden von giften Stoffen vorwerfen kann)
 

darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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1. In der Theorie klingt das "ganz nett".

2. Aber ich denke, dass schon hier im Forum schlechte Stimmung aufkommen würde, wenn die Preise erhöht werden würden.

3. Auch werden die Zustände von den Betroffenen selbst wohl ganz anders gesehen.

4. Unsereins kann es sich vll nicht vorstellen, aber viele der dort Beschäftigten sind froh, dort zu arbeiten, weil sie dort im Vergleich zu
anderen Unternehmen (heimische Produktion) mehr verdienen.
Interessanter Abschnitt, den ich Schritt für Schritt beantworten möchte:

1. Genau das ist der Missstand; dass dieses Denken nur theoretisch existiert und nicht bei den Verantwortlichen Executives.

2. Richtig. Ich möchte nicht noch mehr als 1800€ für ein 15" MacBook Pro bezahlen. Aber eine Preiserhöhung ist ja gar nicht nötig. Schaut man sich die riesigen Gewinne Apples in den einzelnen Sparten an, so müsste lediglich eine Umverteilung und letztlich ein Verzicht auf einen Teil dieses riesigen Gewinns stattfinden, um ihn z.B. an Zulieferer -> Arbeiter weiterzugeben, um einen Schritt gegen diese Missstände zu gehen. Davon würde der Endverbraucher nichts merken.

3. Dafür springen überproportional viele Arbeiter aus dem Fenster und deshalb werden Gitter vor die Fenster geschraubt? (siehe Links)

4. Korrespondiert mit Punkt 3. Aber schlechte Niveaus in China miteinander zu vergleichen und festzustellen, dass das eine ja doch nicht so schlecht ist, weil es ja immerhin noch besser als das Schlechteste ist, ist genau diese Spirale nach unten, die die chinesischen Arbeiter gerade mitmachen. Es geht immer noch eine Etage runter, wenn man sich weiter umsieht.

Das Problem liegt - wie von mir beschrieben - bei Auftraggeber und Produzenten. Das sind Zahnräder, die ineinander greifen. Fängt eine breite Front von Auftraggebern an, mehr zu zahlen/bessere Standards einzufordern, wirkt sich das auf die anderen zahnräder, die Produzenten aus (und andersrum).
 

mitek

Auralia
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Oh die sollen die 40 nm Kapazität von TSMC nicht mitnutzen, die ist ja jetzt schon zu klein für AMD und nvidia. Dann lieber den A5 in 65 nm oder so fertigen. Oder Apple kauft sich eine eigene Fabrik, Kohlen haben de doch genug. o_O
 

STSLeon

Stechapfel
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Der Artikel ist leider ziemlich schlecht geschrieben. TSMC ist einer der größten Hersteller im Halbleiterbereich. ATI hat damals die Chips der HD 5XXX von TSMC fertigen lassen und Nvidia lässt noch einen großen Anteil seiner Dies dort fertigen.

Vielleicht sollte sich der ein oder andere sich mal den Belichtungsprozess von Siliziumscheiben genauer ansehen, der funktioniert nämlich weitgehend ohne menschliche Eingriffe.

Bitte vergleicht nicht die Herstellung eines Stückchen Silizium mit dem Ausätzen von Platinen.

Der nächste Punkt ist Taiwan ist nicht China (sagt das nie einem Chinesen ins Gesicht). Taiwan selbst ist dieser Beziehung kein Entwicklungsland mehr sondern auf einem Stand mit Japan oder Südkorea anzusiedeln.

Der 2te große Fehler im Artikel betrifft die Entwicklung des Prozessors selbst. ARM gibt immer noch das Chipdesign vor. Die Firma hat daher auch den A5 entwickelt (es gibt sogar 4 Kernige ARM Prozessoren). Apple / Samsung und Co können das Chipdesign allerdings ihren Ansprüchen entsprechend verändern. Leistung vs. Akkulaufzeit. Die Lizenzgebühr pro verkauften ARM Prozessor beträgt dabei 5 Cent
 

darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Vielleicht sollte sich der ein oder andere sich mal den Belichtungsprozess von Siliziumscheiben genauer ansehen, der funktioniert nämlich weitgehend ohne menschliche Eingriffe.

Es geht nicht um einen einzelnen Produktionsschritt irgendeiner Fabrik (klar, in Cupertion herrschen bestimmt tolle Arbeitsbedingungen), sondern um eine weltweit zu beobachtende Entwicklung - hier am Beispiel Apple dargestellt und entsprechend vertieft.
 

Edimasta

Roter Delicious
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Der Grund warum man Samsung den Rücken kehrt? - wenn dies denn der Fall ist.

Ganz einfach:

TSMC (wie der Name schon ahnen lässt) kann noch billiger produzieren als Samsung, bezahlt den Mitarbeitern noch weniger Lohn und verwendet (vielleicht auch, wie es andere Apple-Zulieferer bis vor kurzem taten) billige, giftige Chemikalien in der Produktion.

Folge:

Die Gewinnspanne für Apple wird immer größer.
Dieses perverse Spiel lässt sich bis ins Unendliche treiben und die Leidtragenden sind die, die die iPads unter gesundheitsvernichtenden Bedingungen zu einem Hungerlohn zusammenschrauben.

Gratuliere, du hast so eben die Funktionsweise der Wirtschaft von Heute entdeckt. Wenn du jetzt noch weiter über den Tellerrand schaust wirst du bemerken, dass Apple nicht damit angefangen hat, und vor allem bei Weitem nicht das einzige Unternehmen ist, dass ihre Ware so günstig wie möglich in Asien produzieren lässt...

Willkommen im 21. Jahrhundert!
 

darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Ach was? Und was steht ein Post über dir?